Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №1/2009

Aus aller Welt

Werbewächter verbieten Poster mit Angelina Jolie

Eine glamouröse Schauspielerin mit schwerer Knarre in der Hand: Die britische Werbeaufsicht hält ein Kinoplakat für den Film «Wanted» mit Angelina Jolie für Gewaltverherrlichung – es darf nicht mehr verbreitet werden.

London – Wegen möglicher Gewaltverherrlichung sind in Großbritannien Poster zum Actionfilm «Wanted» mit Angelina Jolie aus dem Verkehr gezogen worden.
Die Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (Asa) monierte zwei Plakate, auf denen Jolie und ihr Kollege James McAvoy mit Pistolen posieren. Nach Ansicht der Werbewächter könnte vor allem die Verbindung der Actionmotive mit einer «glamourösen Schauspielerin» dazu führen, Waffengebrauch und Gewalt in den Augen von Kindern zu verherrlichen.
Auf einem Poster ist Jolie mit einer Waffe abgebildet, der Text spricht den Betrachter an: «Vor sechs Wochen war ich ein Typ wie du. Dann traf ich sie ... und mein Leben hat sich für immer verändert.»
Der Verleih Universal Pictures sicherte den Angaben zufolge zu, die Poster für den Kinofilm des russischen Regisseurs Timur Bekmambetow («Wächter der Nacht») künftig nicht mehr zu verwenden.
Die Asa bewertete die Anzeigen jedoch nicht als «ernsthaftes oder weitreichendes Ärgernis». Die meisten Menschen würden verstehen, dass sie den Inhalt eines Actionfilms wiedergeben, hieß es.
«Wanted» kam am 4. September in die deutschen Kinos. In der Comic-Verfilmung machen Jolie und McAvoy als Mitglieder einer von Morgan Freeman geführten Killergilde Jagd auf Schwerverbrecher.
In dem Film ist auch der deutsche Schauspieler Thomas Kretschmann zu sehen. Er hatte jüngst in der «Frankfurter Rundschau» Kritik an der Brutalität des Films zurückgewiesen: «Hamlet» oder die Märchen der Brüder Grimm seien auch gewalttätig.
«Wanted» sei zudem «keine Anleitung zum Erwachsensein» und wolle auch «nicht besonders tiefsinnig sein», hatte Kretschmann gesagt.

Didaktisierungsvorschlag

1. Einführende Aufgaben

1.1. Was fällt Ihnen zu diesem Bild ein?

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1.2. Der Artikel heißt «Werbewächter … Poster mit Angelina Jolie». Welches Verb fehlt Ihrer Meinung nach:
a) verbreiten;
b) verbieten;
c) vernichten?
Wovon könnte in diesem Artikel die Rede sein?

1.3. Welche Assoziationen ruft bei Ihnen das Wort «Gewaltverherrlichung» hervor?

2. Wortschatz
mo|nie|ren <sw. V.; hat> [lat. monere = (er)mahnen]: bemängeln, beanstanden: schlechtes Essen m.; die Teilnehmer monierten die schlechte Organisation.

Knar|re, die; -, -n [zu knarren]: 1. kleines Gerät, mit dem [durch Drehbewegungen] ein lautes Knarren erzeugt werden kann: die Kinder zogen mit ihren -n von Tür zu Tür. 2. (salopp) Gewehr: die K. schultern, laden.

3. Arbeit am Wortschatz

3.1. Schreiben Sie den Wortschatz, der zum Sachbereich «Kino» gehört, aus dem Text heraus.

3.2. Bestimmen Sie den Genus der folgenden Substantive und gruppieren Sie sie.

Feminina

Maskulina

Neutra

 

 

 

 


Action • Anzeige • Ärgernis • Behörde • Brutalität • Comic • Gewalt • Jagd • Killer • Killergilde • Kino • Knarre • Kritik • Motiv • Pistole • Plakat • Poster • Schauspieler • Verbrecher • Verfilmung • Waffe • Werbeaufsicht • Werbewächter

3.3. Welche Angloamerikanismen kommen im Text vor?

3.4. Ordnen Sie zu.
1. die Action
2. der Killer
3. das (od. der) Poster
4. der Comic (meist Pl.)
a) größeres, plakatartig aufgemachtes, gedrucktes Bild zum Dekorieren von Innenräumen;
b) aus Bildstreifen bestehende Fortsetzungsgeschichte abenteuerlichen, grotesken od. utopischen Inhalts, deren einzelne Bilder von kurzen Texten begleitet sind;
c) spannende Handlung in einer Erzählung, im Film u. a.;
d) (salopp): jmd., der einen anderen ohne Skrupel gegen Bezahlung umbringt, bezahlter Mörder.

3.5. Welche Zusammensetzungen mit den Angloamerikanismen als Bestimmungswort (Aufgabe 3.3) werden im Text verwendet? Erklären Sie: der Actionfilm, das Actionmotiv, die Killergilde, die Comic-Verfilmung.

3.6. Geben Sie Auskunft über die folgenden Begriffe.
a) die Advertising Standards Authority (Asa)
b) Universal Pictures
Anmerkungen: a) Die Advertising Standards Au­thority (Asa) ist eine Behörde zur Überwachung der Werbung in Großbritannien. b) Universal Pictures, auch Universal Studios oder seltener Universal City Studios, ist ein auf Filmproduktion spezialisiertes Tochterunternehmen des Medienkonzerns NBC Universal und eines der größten und ältesten US-amerikanischen Filmstudios. Die Produktionsstudios befinden sich in Universal City zwischen Los Angeles und Burbank. Um die Studios herum wurde ein Vergnügungspark gleichen Namens angelegt, der die schon seit den 60er Jahren angebotenen Studio-Rundfahrten ergänzt und zu einer Touristenattraktion geworden ist. Außerdem gibt es Vertriebs- und Administrationsbüros in New York City.

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3.7. Wie wird der Filmtitel «Wanted» ins Russische übersetzt?

3.8. Lesen Sie die nachstehenden Informationen. Präsentieren Sie Ihren Mitschülern den Film.

Wanted (2008)
Filmdaten

Deutscher Titel: Wanted
Originaltitel: Wanted
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 110 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe

Stab
Regie: Timur Bekmambetow
Drehbuch: Derek Haas, Michael Brandt
Chris Morgan, Dean Georgaris
Produktion: Marc Platt, Jason Netter
Jim Lemley
Musik: Danny Elfman
Kamera: Mitchell Amundsen
Schnitt: David Brenner
Dallas Puett

Besetzung
James McAvoy: Wesley Gibson
Morgan Freeman: Sloan
Angelina Jolie: Fox
Common: The Gunsmith
Konstantin Khabensky: The Exterminator
Terence Stamp: Pekwar
David O’Hara: Mr. X
Chris Pratt: Barry
Kristen Hager: Cathy
Thomas Kretschmann: Cross
(aus: Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

3.9. Identifikation. Kennen Sie die im Text erwähnten Personen? Ordnen Sie zu.

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a) Morgan Freeman
b) Timur Bekmambetow
c) Thomas Kretschmann
d) James McAvoy

3.10. Stimmt das? Lesen Sie und korrigieren Sie die Sätze, wenn die darin enthaltenen Informationen Ihrer Ansicht nach nicht stimmen.
a) Morgan Freeman ist ein englischer Schauspieler.
b) Timur Nuruachitowitsch Bekmambetow ist ein amerikanischer, allerdings in Kasachstan geborener Filmemacher.
c) Thomas Kretschmann ist ein österreichischer Schauspieler. Er arbeitet derzeit in Los Angeles und lebt dort zusammen mit seiner Freundin Lena und seinen drei Kindern.
d) James Andrew McAvoy ist ein schottischer Theater- und Filmschauspieler.

3.11. Setzen Sie die Vokabeln aus dem Kasten sinngemäß ein.

die Action • der Comic • das Poster • der Actionfilm • die Actionszene • die Killergilde • die Comic-Miniserie • die Comic-Serie • die Advertising Standards Authority • Universal Pictures

a) Wanted ist ein ... aus dem Jahr 2008, der frei auf dem ... Wanted von Mark Millar basiert.
b) Die ... Wanted von Mark Millar erregte zuerst die Aufmerksamkeit von Jeff Kirschenbaum, einem Produzenten der ...
c) Er ermutigte ..., die Rechte an der ... zu erwerben.
d) Mark Millar sagt, dass das Ende des Films ähnlich dem des ... ist, jedoch wurde die Szenerie verlegt.
e) Auch die Superheldenkostüme, die im ... verwendet werden, wurden, bis auf Lederanzüge für Wesley und The Fox, entfernt.
f) Regisseur Timur Bekmambetov plant bereits mit ... eine Fortsetzung zu Wanted, jedoch hatte es Mark Millar vorerst abgelehnt, eine Fortsetzung zum ... zu schreiben. Nach dem Erfolg der ersten Filmumsetzung hat sich der Schöpfer des ... dann doch entschlossen, neues Material für eine weitere Filmfortsetzung zu schreiben.
g) Der Schotte McAvoy, der im Film einen Amerikaner darstellt, musste für die ... trainieren.
h) Die britische Aufsichtsbehörde der Werbewirtschaft setzte Anfang September 2008 ein Verbot für zwei der offiziellen ... durch. 17 Beschwerden gegen Motive, die Angelina Jolie und James McAvoy mit Schusswaffen zeigen, führten zur Entscheidung der ... mit der Begründung, es bestünde die Möglichkeit, dass die ... als gewaltverherrlichend missverstanden werden könnten und demnach für Kinder ungeeignet seien.
i) Im Film machen Jolie und McAvoy als Mitglieder einer von Morgan Freeman geführten ... Jagd auf Schwerverbrecher.

3.12. Erklären Sie die folgenden Komposita: die Gewaltverherrlichung, der Schwerverbrecher, der Waffengebrauch, die Werbeaufsicht, die Werbeaufsichtsbehörde, die Werbewächter. Bringen Sie Satzbeispiele.

3.13. Mit welchen Adjektiven bzw. Partizipien lassen sich die folgenden Substantive verbinden:
a) der Film: ...
b) die Schauspielerin: ...
c) das Plakat: ...

aussagekräftig • bekannt • berühmt • brutal • durchschnittlich • gewalttätig • gewaltverherrlichend • glamourös • inhaltsreich • interessant • kurz • lang • neu • modern • populär • schlecht • schön • tiefsinnig

3.14. Fügen Sie passende Verben / Wendungen hinzu.
a) den Betrachter ...
b) die Schauspielerin ...
c) das Plakat ...
d) die Gewalt ...
e) die Kritik ...

abbilden • anbringen • ansprechen • anwenden • anziehen • aus dem Verkehr ziehen • auslösen • ausüben • bewerten • bewundern • darstellen • drucken • einsetzen • kritisieren • monieren • sehen • verbieten • verbreiten • verherrlichen • vernichten • verwenden • zeigen • zurückweisen

Bringen Sie Satzbeispiele.

4. Arbeit am Text

4.1. Hatten Sie recht mit Ihren Annahmen (Aufgabe 1.2)?

4.2. Erklären Sie die folgenden Textstellen.
a) «Vor sechs Wochen war ich ein Typ wie du. Dann traf ich sie ... und mein Leben hat sich für immer verändert.»
b) Der Verleih Universal Pictures sicherte den Angaben zufolge zu, die Poster für den Kinofilm des russischen Regisseurs Timur Bekmambetow (Wächter der Nacht) künftig nicht mehr zu verwenden.
c) Die Asa bewertete die Anzeigen jedoch nicht als «ernsthaftes oder weitreichendes Ärgernis».
d) Er hatte jüngst in der «Frankfurter Rundschau» Kritik an der Brutalität des Films zurückgewiesen: Hamlet oder die Märchen der Brüder Grimm seien auch gewalttätig.
e) Wanted sei zudem «keine Anleitung zum Erwachsensein» und wolle auch «nicht besonders tiefsinnig sein» ...

4.3. Stimmt das?

 

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F

1. Die amerikanische Werbeaufsicht hält ein Kinoplakat für den Film «Wanted» für Gewaltverherrlichung.

   

2. Das Plakat darf nicht mehr verbreitet werden.

   

3. Auf dem Poster ist der russische Regisseur Timur Bekmambetow mit einer schweren Knarre in der Hand abgebildet.

   

4. «Wanted» kam noch nicht in die deutschen Kinos.

   

4.4. Setzen Sie die Aussagen fort.
a) Die Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (Asa) monierte zwei Plakate, auf denen ...
b) Wegen möglicher Gewaltverherrlichung ...
c) Nach Ansicht der Werbewächter ...
d) Der Verleih Universal Pictures sicherte den Angaben zufolge zu, dass ...
e) Die Asa bewertete die Anzeigen jedoch nicht als ...
f) Die meisten Menschen würden verstehen, dass ...
g) Der deutsche Schauspieler Thomas Kretschmann hatte jüngst der «Frankfurter Rundschau» mitgeteilt, dass …

4.5. Beantworten Sie die Fragen.
a) Warum sind in Großbritannien Poster zum Actionfilm «Wanted» mit Angelina Jolie aus dem Verkehr gezogen worden?
b) Wie bewertete die Asa die Poster? Warum hielt sie die Anzeigen jedoch nicht für «ernsthaftes oder weitreichendes Ärgernis»?
c) Warum hat Thomas Kretschmann Kritik an der Brutalität des Films zurückgewiesen?

4.6. Stellen Sie sich vor: Als Vertreter/Vertreterin der Asa erklären Sie der Öffentlichkeit, warum Poster zum Actionfilm «Wanted» mit Angelina Jolie aus dem Verkehr gezogen worden sind.

4.7. Diskussion. Halten Sie das Poster mit Angelina Jolie für Gewaltverherrlichung? Soll es Ihrer Ansicht nach aus dem Verkehr gezogen werden? Begründen Sie Ihre Meinung.

5. Weiterführende Aufgaben

5.1. Das Thema Gewaltverherrlichung wird in Internet-Blogs und -Foren diskutiert. Lesen Sie die u. a. Beiträge und schreiben Sie Ihre eigenen Gedanken dazu.

a) Verbieten?
Sind wir hier im Sozialismus, dass wir zensieren? Der Film ist nicht kinderfrei und verherrlicht nicht mehr die Gewalt als jeder Kriegsfilm.

b) Ich denke nicht, dass man Filme wie «Wanted» für die Gewaltverherrlichung verantwortlich machen kann. Der Einfluss, den (Gewalt-)Filme und Videospiele auf uns haben, wird allgemein viel zu sehr überschätzt. Als im April 2002 der Amoklauf in Erfurt stattfand, wurde dieses Thema ja sehr ausgiebig in den Medien behandelt. Die Ursachen für Gewaltbereitschaft sind eher im sozialen Umfeld und in bestimmten Lebensumständen zu suchen.

c) Darüber, wie groß der Einfluss von Gewaltspielen und -filmen auf Heranwachsende ist, gibt es in der Wissenschaft durchaus unterschiedliche Meinungen. Das Letzte, was ich dazu gehört habe, gibt einem doch sehr zu denken. Vor allem, weil es Bevölkerungsschichten gibt, in denen es den Eltern egal ist, was ihre Kinder so machen.
Insofern kann man zu «Wanted» nur sagen, dass der Film halt ab 18 ist und dass ihn Jugendliche nicht se­hen sollten. Punkt!

Lösungen
Zu 3.2:
Feminina: die Action, die Anzeige, die Behörde, die Brutalität, die Gewalt, die Jagd, die Killergilde, die Knarre, die Kritik, die Pistole, die Verfilmung, die Waffe, die Werbeaufsicht; Maskulina: der Comic, der Killer, der (od. das) Poster, der Schauspieler, der Verbrecher, der Werbewächter; Neutra: das Ärgernis, das Kino, das Motiv, das Plakat, das (od. der) Poster.
Zu 3.4: 1. c, 2. d, 3. a, 4. b
Zu 3.7: «Особо опасен».
Zu 3.9: Bild 1. b, Bild 2. d, Bild 3. c, Bild 4, a.
Zu 3.10: a) Morgan Freeman ist ein US-amerikanischer Schauspieler. b) Timur Nuruachitowitsch Bekmambetow ist ein russischer, allerdings in Kasachstan geborener Filmemacher. c) Thomas Kretschmann ist ein deutscher Schauspieler. Er arbeitet derzeit in Los Angeles und lebt dort zusammen mit seiner Freundin Lena und seinen drei Kindern. d) James Andrew McAvoy ist ein schottischer Theater- und Filmschauspieler.
Zu 3.11: a) Actionfilm, Comic; b) Comic-Miniserie, Universal Studios; c) Universal Pictures, Comicserie; d) Comics; e) Comic; f) Universal Pictures, Comic, Comics; g) Actionszenen; h) Werbeposter; Advertising Standards Authority, Poster; i) Killergilde.


Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus: http://www.spiegel.de