Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №18/2009

Sprachliches

Deutsche Redewendungen

Ein Scharmützel ausfechten
Die Redensart geht zurück auf das italienische Wort «scaramuccio» (kleines Gefecht, Plänkelei). Wenn wir heute sagen: «Ein Scharmützel ausfechten», dann meinen wir, mit jemandem ein Wortgefecht führen oder ein Rededuell austragen.

Ein X für ein U vormachen
Im Mittelalter schrieb man mit römischen Zahlzeichen, wobei das V für die Zahl 5 und gleichzeitig für den Buchstaben U stand. Die Zahl 10 wurde mit der römischen Ziffer X dargestellt. Wollte man sich, z. B. beim Schuldenanschreiben, einen Vorteil verschaffen, dann machte man einfach aus dem V (U) ein X. Man machte also «jemandem ein X für ein U vor». Wenn uns heute jemand auf plumpe Weise getäuscht bzw. übervorteilt hat, sagen wir auch: «Er hat uns ein X für ein U vorgemacht.»

Eine Rose unter Dornen
Dieser bildliche Ausdruck stammt aus dem «Hohelied» im Alten Testament. Heute noch nutzen wir dieses sprachliche Bild, um eine Person oder Sache hervorzuheben, die durch ihre Besonderheit oder auch Schönheit hervorsticht. Auch die Umkehrung – ein Dorn unter Rosen – wird manchmal verwendet, um eben genau das Gegenteil vom Obigen etwas blumig auszudrücken.

Aus: Duden. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik.
Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2002.