Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №1/2007

Leserbrief

Projektmethode im Fremdsprachenunterricht

Gymnasium Nr. 1530 in Moskau

Im Laufe von fünfzehn Jahren findet am Moskauer Gymnasium Nr. 1530 jährlich eine wissenschaftlich-praktische Konferenz statt, an der Schüler der 7.–11. Klassen ihre Projekte in allen Schulfächern präsentieren.

Letztes Jahr nahmen an der Konferenz 234 Schüler teil. Das Ergebnis ihrer wissenschaftlichen Untersuchungen waren fast 200 Projekte.

An der Sektion für Fremdsprachen beteiligten sich Schüler der 9.–10. Klassen, auch aus anderen Moskauer Schulen (Nr. 792, 1282, 1269, 1748). Themen ihrer Recherchen waren u. a.: «Das Schaffen von Mozart und Strauss», «Einsteins Beitrag zur Entwicklung der Physik», «Das Schaffen von Friedrich Schiller», «Emotionen im Fußballspiel», «Deutsche Küche», «Puppentheater», «Obdachlose Kinder. Keiner bleibt gleichgültig».

Die Schüler arbeiten an ihren Projekten im Laufe des ganzen Schuljahres. Zuerst wird das Ziel der jeweiligen Untersuchung gesetzt, dann notwendige Materialien gesammelt, Informationen analysiert und systematisiert. Junge Forscher kommen dabei ohne Kenntnisse aus anderen Schulfächern nicht aus. Nicht nur ausreichende Kenntnisse in Fremdsprachen sind erforderlich, aber auch ein umfassendes Wissen der Geschichte, Literatur, Physik u. a.

Bei der Präsentation werden die Vorträge mit Fotos, grafischen Darstellungen, Videofilmen, lustig bemalten Folien und Schemen veranschaulicht.

«Wien – ein Traumland für Touristen» heißt das Projekt von Darja Brjunina (10. Klasse), die im Sommer Wien besucht und einen Videofilm aufgenommen hat. Darja kommentierte den Film, erzählte ihren Mitschülern über Wiens Sehenswürdigkeiten. Während der Reise hat sie auch Wiener Cafés besucht, Kochrezepte aufgeschrieben. Leckere Kuchen, die sie selbst gebacken und die allen gut geschmeckt hatten, waren ebenso ein Bestandteil ihrer Präsentation.

Darja Smirnowa (9. Klasse) hat ihr Projekt «Das Schaffen von Ludwig van Beethoven» auch interessant präsentiert. Während der Arbeit am Projekt hat sie das Goethe-Institut besucht und mit einer Referentin der Kulturabteilung über die Bedeutung der klassischen Musik heute gesprochen. Dieses Gespräch wurde verfilmt und bei der Präsentation des Projekts gezeigt.

Bei der Bewertung der Projekte im Fach Deutsch machen in der Regel unsere Gäste mit, eine Gruppe von Schülern aus München und Ursula Völkl, ihre Russischlehrerin.

Unsere deutschen Gäste schätzen hoch die Sprachkenntnisse der Schüler, ihre Fähigkeiten zu wissenschaftlichen Untersuchungen, ihre Bereitschaft, über verschiedene Probleme zu diskutieren.

Meine langjährige Unterrichtspraxis zeigt, dass die Methode der Projektarbeit gute Möglichkeiten für den Deutschunterricht bietet. Motivation und Aktivität der Schüler werden erhöht, Interesse für Deutsch geweckt.

Raissa German,
Deutschlehrerin am Gymnasium Nr. 1530, Moskau

«A. Einstein war nicht nur ein hervorragender Gelehrter, sondern auch ein mutiger Kämpfer für den Frieden», sagte Darja Brjunina in ihrem Vortrag. Foto zum Andenken: Gäste aus München im Schulmuseum.