Natur und Umwelt
Die Planeten
Lesetext
Schon vor Tausenden von Jahren gab es überall auf der Erde Menschen, die den Sternenhimmel sehr genau kannten. Ihnen fiel auf, dass es ein paar Sterne gibt, die zu keinem Sternbild gehören. Sie wandern im Lauf von Wochen oder Monaten durch die Sternbilder hindurch. Diese Sterne nannten sie Wandelsterne oder Planeten.
Fünf Planeten kann man mit bloßem Auge (ohne Fernrohr) sehen: Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Wie auch das Wort «Planet» stammen die Namen der Planeten aus der griechischen Sprache. Die Griechen glaubten, dass die Planeten uns Glück oder Unglück bringen und unser Leben bestimmen. Deshalb gaben sie ihnen die Namen von Göttern.
Merkur ist der Gott der Diebe. Wie diese ist er selten zu sehen: Er hält sich immer in der Nähe der Sonne auf und versteckt sich in deren Licht.
Venus ist die Göttin der Schönheit und der Liebe. Als Morgen- und als Abendstern ist die Venus der schönste und strahlendste aller Planeten. Sie ist manchmal so hell, dass man sie sogar mitten am Tag sehen kann.
Mars scheint in rötlichem Licht. Er ist der Gott des Krieges. Er sorgt dafür, dass die Siedlungen der Feinde in Flammen aufgehen.
Die Planeten haben kein eigenes Licht. Genau wie der Mond spiegeln sie das Licht der Sonne zur Erde hin. Mit einem Fernglas kannst du sehen, dass die Venus manchmal eine Sichel ist wie der Mond.
Zur gleichen Zeit wie die Sonne, vor 5 Milliarden Jahren, sind die Planeten entstanden. Seit dieser Zeit ziehen sie ihre Kreise um die Sonne. Der dritte Planet der Sonne ist unsere Erde. Sie braucht ein Jahr, um die Sonne zu umkreisen. Merkur braucht nur 3 Monate, Saturn aber 30 Jahre für seine Kreisbahn.
Manche Planeten haben Monde, die sie umkreisen, Jupiter hat sogar 16 Stück. 4 davon kannst du mit einem Fernglas als winzige Punkte neben Jupiter erkennen. Saturn ist von einem Ring aus Sandkörnern, Steinen und Felsbrocken umgeben.
Mehrere Raumsonden sind zu den Planeten geflogen, um sie zu erforschen. Für uns Menschen ist es auf den Planeten sehr ungemütlich. Glühende Hitze oder eisige Kälte machen das Leben dort unmöglich. Auf allen Planeten würde uns die Luft zum Atmen fehlen. Merkur, Venus und Mars sind Steinwüsten wie der Mond, Jupiter und Saturn sind Gaskugeln ohne festes Land.
Didaktisierungsvorschlag
1. Lesen Sie die Definition unten. Wovon ist die Rede? Was wird gemeint?
Nicht selbst leuchtender, großer Himmelskörper, der sich um eine Sonne dreht; Wandelstern heißt __________
2. Welche Planeten unseres Sonnensystems kennen Sie?
3. Lesen Sie den Text. Die Worterklärungen unten können Ihnen beim Lesen helfen.
der Sternenhimmel: звёздное небо
das Sternbild, -es, -er: созвездие
der Wandelstern (veraltet): Planet
mit bloßem Auge sehen: видеть невооружённым глазом
der Morgenstern: <o. Pl.> als auffallend hell leuchtender Stern erscheinender Planet Venus am östlichen Himmel vor Sonnenaufgang
der Abendstern: der als auffallend hell leuchtender Stern erscheinende Planet Venus am westlichen Himmel nach Sonnenuntergang
in Flammen aufgehen: сгореть
die Sichel, =, -n: (лунный) серп
Kreise um die Sonne ziehen: вращаться по орбите вокруг Солнца
die Sonne umkreisen: (зд.) сделать полный оборот вокруг Солнца, вращаться вокруг Солнца
die Kreisbahn: круговая орбита
der Mond, -(e)s, -e: луна, спутник (планеты)
das Sandkorn: песчинка
die Raumsonde: автоматическая межпланетная станция (АМС)
4. Richtig oder falsch sind folgende Aussagen? Kreuzen Sie bitte an.
R |
F |
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1. Der Sternenhimmel ist erst vor Kurzem zum Objekt der Forschung geworden. |
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2. Ein paar Sterne lassen sich keinem Sternbild zuordnen. |
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3. Da diese Sterne im Laufe von Wochen und Monaten durch die Sternbilder wandern, nannte man sie Wandelsterne oder Planeten. |
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4. Die Planeten kann man nur mit Fernrohr sehen. |
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5. Da die Planeten die Namen der Götter haben, können sie uns Glück oder Unglück bringen. |
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6. Merkur ist der Gott der Liebe. |
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7. Venus ist die Göttin der Schönheit. |
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8. Die Venus kann man sowohl in der Nacht als auch am Tage sehen. |
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9. Der rötliche Mars sorgt dafür, dass die Siedlungen der Feinde in Flammen aufgehen. |
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10. Im Gegensatz zum Mond spiegeln die Planeten das Licht der Sonne zur Erde hin. |
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11. Die Planeten sind vor fünf Milliarden Jahren entstanden. |
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12. Die Sonne zieht Kreise um die Planeten. |
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13. Außer der Erde haben keine anderen Planeten Monde. |
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14. Das Klima auf anderen Planeten ist dem der Erde ähnlich. |
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15. Fast auf allen anderen Planeten würde uns die Luft zum Atmen fehlen. |
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16. Jupiter und Saturn haben kein festes Land. |
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5. Lesen Sie folgenden Textabschnitt. Wie heißen die Wörter?
Schon vor vielen Jahrtausenden gab es Menschen, die den (nmntmleierShe)1 sehr genau kannten. Ihnen fiel auf, dass es ein paar (nreetS)2 gibt, die zu keinem (nbtirleSd)3 gehören. Sie (darwnen)4 im Lauf von Wochen oder Monaten durch die Sternbilder hindurch. Diese Sterne nannten sie (sWelnrentaed)5 oder (etnlnePa)6. Fünf Planeten kann man mit bloßem Auge sehen: (kMerur)7, Venus, Mars, Jupiter und (urStna)8. Wie auch das Wort «Planet» stammen die Namen der Planeten aus der (igscichrehen)9 Sprache. Die Griechen glaubten, dass die Planeten uns Glück oder Unglück bringen und unser (bLene)10 bestimmen. Deshalb gaben sie ihnen die Namen von (törtGen)11.
1. _______________ 7. _______________
2. _______________ 8. _______________
3. _______________ 9. _______________
4. _______________ 10. _______________
5. _______________ 11. _______________
6. _______________
6. Ordnen Sie richtig zu.
Merkur |
Venus |
Mars |
der Abendstern • der Gott der Diebe • der Gott des Krieges • die Göttin der Liebe und der Schönheit • die Siedlungen der Feinde gehen in Flammen auf • der Morgenstern • selten zu sehen sein • am Tage zu sehen sein • sich in der Nähe der Sonne aufhalten • der strahlendste Planet • sich in dem Licht der Sonne verstecken • sehr hell |
7. Schlangensätze. Hier fehlen die Satzzeichen und die leeren Stellen zwischen den Wörtern. Außerdem werden nur kleine Buchstaben verwendet. Markieren Sie die Wortanfänge, setzen Sie bitte die Satzzeichen und unterstreichen Sie die großzuschreibenden Buchstaben.
8. Setzen Sie die Sätze fort.
1. Gleichzeitig mit der Sonne, vor fünf Milliarden Jahren, ...
2. Seit der Zeit ziehen die Planeten ihre ...
3. Der dritte Planet des Sonnensystems ist ...
4. Merkur braucht nur drei Monate, um ...
5. Die Erde zieht ihren Kreis innerhalb des einen ...
6. Saturn braucht 30 Jahre für ...
9. Wie verstehen Sie den Satz: «Manche Planeten haben Monde»?
10. Schauen Sie sich das Bild an. Welcher Planet ist darauf dargestellt? Finden Sie Belege im Text.
11. Beantworten Sie folgende Fragen.
1. Wie viele Monde hat Jupiter?
2. Wie viele Jupitermonde kann man mit bloßem Auge sehen?
3. Was sind die winzigen Punkte, die man neben Jupiter erkennen kann?
4. Wovon ist Saturn umgeben?
5. Woraus besteht der Saturnring?
6. Wozu fliegen Raumsonden zu den Planeten?
7. Könnte der Mensch auf einem anderen Planeten leben? Warum (nicht)?
8. Was macht das Leben dort unmöglich?
9. Welche Planeten sind Steinwüsten?
10. Welche Planeten haben kein festes Land?
12. Wie heißen die Planeten auf Deutsch? Die Planeten der Sonne von innen nach außen: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto.
Mnemotechnik.
Zum Merken der Planetenreihenfolge bietet sich folgender Satz an:
Mein |
Merkur |
Vater |
Venus |
Erklärt |
Erde |
Mir |
Mars |
Jeden |
Jupiter |
Samstag |
Saturn |
Unsere |
Uranus |
Neun |
Neptun |
Planeten |
Pluto |
Wenn aber Pluto mit seiner elliptischen Bahn näher an der Sonne ist als Neptun, heißt der Spruch: Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unsere Planeten neu!
13. Erklären Sie folgendes Sprichwort:
Je größer der Planet, je weiter von der Sonne.
(Je kälter also.)
14. Geben Sie den Inhalt des Textes kurz wieder.
Der Text ist entnommen aus:
Löwenzahn Kinder Lexikon. Axel Juncker Verlag, München 2000. S. 32/33
Didaktisiert von M. Busojewa