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Jahrhundertwörter
Postmoderne
Man erwartet von der menschlichen Kultur im Allgemeinen, dass sie, wenn sie «fortschrittlich» sein will, immer etwas völlig Neues hervorbringt. Von diesem Zwang hat sich die Postmoderne (von lat. post «nach») im 20. Jahrhundert befreit. Zielte schon Friedrich Nietzsche, der heute als Vater dieser Kulturtheorie gilt, auf eine Überwindung der Modernität, so führte der Philosoph Rudolf Pannwitz (1881–1969) diesen Gedanken fort, als er 1917 in seiner auf Nietzsche anspielenden Schrift «Die Krisis der europäischen Kultur» vom «postmodernen Menschen» sprach. Diese Wortschöpfung blieb jedoch folgenlos.