Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №1/2007

Sonderthema

Täuferverfolgung

Durch die Freikirchengründung widersetzten sich die Täufer nicht nur der Autorität des Staates in Glaubensdingen, sondern auch der Steuerzahlung. Wegen der damaligen Bauernunruhen, die sich vor allem gegen die hohen Zinsen und Abgaben richteten, sah die Zürcher Obrigkeit im Täufertum eine ernsthafte politische Gefahr. Noch im Januar 1525 wurde ein Versammlungsverbot erlassen. Doch die Täufer, die man abschätzig als «Wiedertäufer» bezeichnete, breiteten sich trotz Verbote und erster Verhaftungen weiter aus.

Bald setzte die Verfolgung ein. Johannes Brötli wurde aus dem Stadt- und Landgebiet von Zürich verbannt und 27 seiner Gefolgsleute festgenommen. Zwingli versuchte, den Gefangenen in «brüderlicher Ermahnung» das Versprechen abzuringen, keine Taufen mehr durchzuführen. Er muss wohl erkannt haben, dass sich die Täufer jeglicher Gewalt enthielten und sich im Grunde nur nach einer Kirche sehnten, die frei von staatlicher Bevormundung war. Doch im unnachgiebigen Widerstand seiner einstigen Kollegen sah er bald auch eine Bedrohung für sein eigenes Werk. Die Täuferbewegung wuchs schnell. Oft gewährten ihnen die Bauern Unterschlupf. Mit Frauen und Kindern zogen sie schließlich durch die Stadt und bezeichneten Zwingli als den Drachen aus den Johannes-Offenbarungen. Um sich der Festnahme zu entziehen, verschanzten sich die Anführer in der Täuferhöhle in einem schwer zugänglichen Waldabschnitt bei Bäretswil und hielten dort ihre Gottesdienste ab.

Auf Zwinglis Drängen ließ der Rat von Zürich alle Täufer entweder vertreiben oder nach Gefangennahme und Folterung hinrichten. Zu den damaligen Opfern gehörte auch Felix Manz.

Der Text stammt aus:

http://www.zwingli.ch/