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Jahrhundertwörter
Expressionismus
In dem Wort steckt lateinisch exprimere (‹etwas/sich ausdrücken›). Es steht, vor allem in Deutschland, für diejenige Kunstrichtung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die im Gegensatz zum Impressionismus nicht mehr äußere Eindrücke wiedergeben, sondern innere Erlebnisse – psychische Impulse, Affekte, Befindlichkeiten – zum Ausdruck bringen wollte. Der Expressionismus stellte damit eine Revolution der Kunstauffassung dar; er kann als eine der Hauptwurzeln der modernen abstrakten Kunst gesehen werden.
Von Expressionismus spricht man in Bezug auf alle Kunstgattungen. In der Malerei bevorzugten die Expressionisten – führende Vertreter sind beispielsweise K. Schmidt-Rottluff, E. Nolde, K. Schiele und
O. Kokoschka – leuchtende, kräftige Farben, scharf konturierte Formen und eine großflächige Darstellung.