Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №5/2007

Aus aller Welt

Gott hat einen Geldautomaten

Kaum ein Amerikaner geht noch mit Bargeld aus dem Haus. Überall kann er mit Karte zahlen. Nur in der Kirche, wenn der Klingelbeutel die Runde macht, greift er verlegen in leere Taschen. Das lässt sich ändern.

Die Kirche muss mit der Zeit gehen, findet Marty Baker. Der 45-Jährige ist Pastor der evangelischen Stevens-Creek-Gemeinde in Augusta in Georgia. Wie die «Los Angeles Times» meldet, ein Ausnahme-Priester: Die rund 1100 Mitglieder seiner Kirche sind in Jeans ebenso willkommen wie im Anzug, seine Predigten kann man über die Homepage herunterladen und die Kirchen-Band spielt auch mal Aerosmith’s «Dream On» statt sakraler Klänge.

Nun prescht Baker mit seinem neuesten Trend nach vorne: Was in Supermärkten selbstverständlich ist, soll nun auch in die amerikanischen Gotteshäuser Einzug halten – Bezahlen mit Kreditkarte. Im Eingangsbereich der Stevens-Creek-Kirche wartet eine Maschine, die aussieht wie ein Bankautomat. Sie kann jedoch nur Geld annehmen, nicht rausgeben. Dieser elektronische Klingelbeutel ist für Kirchgänger Josh Marshall schon ganz normal: Er zückt seine Bankkarte, tippt zügig einige Zahlen auf der Tastatur und prompt spuckt der Automat eine Quittung aus. Seine 400-Dollar-Spende ist schon eingegangen, bevor er in einer der Kirchenbänke Platz genommen hat. Von einer Zentralstelle wird ihm zeitgleich eine Bestätigung per E-Mail geschickt. «Ich habe heute mit meiner Karte an der Tankstelle bezahlt und im Restaurant», sagt der 30-Jährige in der «Los Angeles Times». Warum dann nicht in der Kirche? «Das macht doch wirklich keinen Unterschied.»

Pastor Baker kam auf die Idee, für Gott einen Geldautomaten einzurichten, weil die meisten Leute ohne Kleingeld in der Tasche aus dem Haus gehen. Wenn in der Kirche der Klingelbeutel herumgereicht werde, hätten sie meist keine Münze parat. Mit insgesamt drei Automaten, die er gemeinsam mit einer Spezial-Firma entworfen hat, will der Amerikaner dieses Jahr zwischen 200 000 und 240 000 Dollar einnehmen. Das wären rund 15 Prozent aller Kirchenspenden pro Jahr.

Sieben weitere Geräte hat Baker mit seiner Frau Patty bereits an andere Kirchen verkauft: Alle protestantisch und im Süden Amerikas gelegen. Wenn ihre Idee Schule mache und sie davon reich würden, wollen sie Gott dafür danken – und einen großen Beitrag ihrer Gemeinde spenden, so Patty Baker in der «Los Angeles Times».

Für Baker ist die Einführung seines Spenden-Automaten ein ebenso großer Einschnitt wie einst, als die Kirche von Opfer-Gaben wie Tieren oder Getreide auf den Klingelbeutel umstellte. Eines Tages werde die Gesellschaft gänzlich auf Bargeld verzichten, prophezeit der Pastor. Erst recht, wenn die Leute deshalb gern am Automaten spenden, weil sie dabei Bonusmeilen sammeln können.

So sind die Gründe, auf den heiligen Geld-Kasten umzusteigen, vielfältig: Gemeindemitglied Jeff Asselin und dessen Frau spendeten früher via Scheck. Bevor sie ihn abgaben, beteten sie über dem Papier zu Gott und baten ihn, er möge das Geld für gute Zwecke verwenden. Heute bitten sie ihn darum im Schein des Automaten-Bildschirms.

Didaktisierungsvorschlag
1. Einführende Aufgaben

1.1. Bildrätsel. Wer weiß, was das ist?

1.2. Lesen Sie bitte!

O törichter Wahn!
Vergebens wird
Geschüttelt der Klingelbeutel,
Gebettelt bei Ketzern und Juden sogar;
Ist alles fruchtlos und eitel.
(Aus: Heinrich Heine. Deutschland. Das Wintermärchen)

Immer mit dem Schlimmsten gerechnet, nirgends angeeckt.
Niemals in den Klingelbeutel Knopf statt Mark gesteckt.
Doch der Tag ist nagelneu und das Glas ist halb voll statt halb leer.
Keine Umkehr, keine Umkehr, keine Umkehr mehr.
Keine Umkehr mehr.
(Aus: Album: Unknown von Heinz Rudolf Kunze. Keine Umkehr mehr)

Wer weiß nun, was auf dem Bild oben dargestellt ist? Was ist ein «Klingelbeutel»? Passen Sie auf! Dieses Wort ist nicht durch eine einfache Übersetzung erklärbar!

1.3. Lesen Sie das folgende Lied von der Gruppe «Ganz Schön Feist» und beantworten Sie bitte die Fragen:
a) In welchem Bereich wird das Wort «Klingelbeutel» verwendet?
b) Welche persönlichen Erfahrungen verbinden die Autoren mit dem Klingelbeutel?
Versuchen Sie herauszubekommen, was genau hinter diesem Wort steckt, was man damit ausdrücken kann, was es kulturell, politisch usw. impliziert?

In der Kirche

In der Kirche, sie singen Lieder
oben auffem Balkon
immer wieder dieselben Lieder
oben auffem Balkon

Und unten steht der Pfarrer
und erzählt von diesem Mann
der ohne viele Worte Wasser zu Wein machen kann

Ich bin beeindruckt
ich werde Fan
und möchte wissen
warum hängt der da denn?
festgenagelt an ein Kreuz
das fand ich ein bisschen gruselig
und Gruseln faszinierte mich

Und vorne steht der Pfarrer
und erzählt von diesem Mann
der ohne viele Worte übers Wasser latschen kann

Die Luft war kühl, die Bänke waren hart
ich hab die ganze Zeit ’ne Gänsehaut gehabt
alle waren ernst, keiner hat gelacht
ich hab mir manchmal was zum Naschen mitgebracht
die Sonne schien durch hohe Fenster
und außer mir waren noch jede Menge Fans da
ich kniete nieder, ich weiß es noch
ich kann mich dran erinnern, wie der Klingelbeutel roch

Und vor mir steht der Pfarrer
und sagt: «Auch du, mein Junge»
und legt mir eine trockene Oblate auf die Zunge
und dann gab es noch Rotwein
der war eigentlich ganz gut
gebrochen hab ich erst
als jemand sagte, das sei Blut

In der Kirche, sie singen Lieder
und ich war danach da nie wieder
und läuten sonntags die Glocken laut
dann krieg ich immer noch ’ne Gänsehaut

Anmerkung: Klingelbeutel sind kleine, an langen Stäben befestigte, unten mit einem Glöckchen versehene Beutel, die beim Gottesdienst zur Aufnahme von Geldopfern (Kollekte) meist von einem Kirchenvorsteher oder Mesner herumgereicht werden. Viele Kirchen haben statt des Klingelbeutels Sammeldosen am Ausgang; einige pflegen die Tradition des «Altarumgangs», bei der die Gemeinde das Opfer in eine Schale hinter dem Altar legt. (Siehe das Bild unten)

1.4.. a) Zeichnen Sie einen Klingelbeutel!
b) Versuchen Sie selber mit Händen und Füßen einen Klingelbeutel darzustellen! Vergleichen Sie Ihre Darstellung mit dem Bild unten.

1.5. «Elektronischer Klingelbeutel». Was fällt Ihnen dazu ein? Wie sieht Ihrer Meinung nach ein elektronischer Klingelbeutel aus? Fertigen Sie eine Zeichnung an und präsentieren Sie Ihre Arbeit der Klasse!

1.6. Der Artikel heißt «Gott hat einen Geldautomaten». Wovon mag im Artikel die Rede sein?

2. Wortschatz

pre|schen <sw. V.; ist> [aus dem Niederd., Umstellung aus pirschen, also eigtl.= jagen]: eilen, sehr schnell, wild laufen od. fahren; jagen: nach Hause p.

3.Arbeit am Wortschatz

3.1.. Schreiben Sie bitte Vokabeln zum Thema «Kirche» aus dem Text heraus!

3.2. Gruppieren Sie bitte die Synonyme zueinander:
a) die Kirche, die Spende, der Pastor, der Kirchgänger, das Gotteshaus, die Gabe, der Priester, der Kirchenbesucher, der Pfarrer;
b) evangelisch, heilig, protestantisch, sakral.

Welche Synonyme kommen im Text vor? Achten Sie bitte auf ihren Gebrauch!

3.3. Ordnen Sie bitte sinngemäß zu:

1. die Predigt
2. die Spende
3. der Pastor
4. die Gemeinde

a) etw., was zur Hilfe, Unterstützung, Förderung einer Sache oder Person gegeben wird, beitragen soll;
b) über einen Bibeltext handelnde Worte, die der Geistliche o. Ä. im Gottesdienst an die Gläubigen richtet;
c) unterste Verwaltungseinheit einer Religionsgemeinschaft;
d) Geistlicher einer christlichen Kirche.

3.4. Gebrauchen Sie bitte statt der kursiv gedruckten Vokabeln die Verben aus Ihrer Vokabelliste!

a) Der Pfarrer hat vor einer großen Gemeinde eine lange Predigt gegen Hass gehalten.
b) Die Kirchgänger haben viel Geld als Spende gegeben.
c) Sie hat ein Gebet gesprochen und ging schlafen.
d) Welche Prophezeiungen werden in der Bibel gemacht?

3.5. Wer bildet die meisten Zusammensetzungen?
-GEMEINDE-, KIRCH(EN)-, OPFER-, -BAND,
-BANK, -BESUCH, -BESUCHER, -GABE, -GÄNGER, -MITGLIEDER, -MUSIK, -SPENDE. Achten Sie auf die Artikel und Pluralformen! Was ist richtig: der Kirchenband, das Kirchenband oder die Kirchenband? Gibt es Kirchenbänke oder Kirchenbanken? Bringen Sie bitte Beispiele!

3.6. Deuten Sie die Zusammensetzung «der Ausnahme-Priester»! Wie stellen Sie sich vor

– einen Ausnahme-Priester,
– eine Ausnahme-Lehrerin,
– einen Ausnahme-Arzt,
– eine Ausnahme-Kirche,
– eine Ausnahme-Schule?

3.7. Was versteht man unter den bargeldlosen Zahlungen? Finden Sie im Text die entsprechenden Vokabeln: mit Kreditkarte zahlen, via Scheck bezahlen ...

Mit welchen Verben lassen sich die folgenden Substantive verbinden?
den Klingelbeutel...
das Geld...
den Geldautomaten...

abschaffen • anschaffen • annehmen • bedienen • bezahlen • brauchen • einführen • einnehmen • einrichten • einsammeln • entwerfen • fordern • gebrauchen • haben • herumreichen • mithaben • mitnehmen • opfern
• sammeln • spenden • verdienen • vergessen • verwenden • zahlen

3.8. Wie erfolgt die Spende-Zahlung? Beschreiben Sie bitte das Bild und gebrauchen Sie dabei das Wortgut aus dem Kasten unter dem Bild.

bargeldlos • mit Bank-/Kreditkarte zahlen • via Scheck (be)zahlen • kein Bargeld/Kleingeld haben • einen Geldautomaten/Spenden-Automaten einführen • entwerfen • einrichten • spenden • die Bankkarte zücken • Zahlen auf der Tastatur tippen • eine Quittung ausspucken • der elektronische Klingelbeutel

3.9. Unterscheiden Sie bitte zwischen den Verben annehmen – einnehmen! Wie werden diese Verben im Text verwendet? Setzen Sie bitte, wenn nötig, das passende Präfix ein!

a) Viele Priester sind sicher, dass die Spenden-Zahlungen am Geldautomaten von den Menschen ...genommen werden.
b) Nachdem er die Kirche betreten hatte, nahm er in einer der Kirchenbänke Platz ...
c) Der elektronische Klingelbeutel kann das Geld nur ...nehmen, nicht rausgeben.
d) Sie haben heute in ihrem Geschäft nicht viel Geld ...genommen.
e) Ich nehme ..., du solltest Arzneien ... nehmen.
f) Der Artikel über den elektronischen Klingelbeutel hat eine Seite ...genommen.
g) Eine Ausnahme-Kellnerin: Sie will kein Trinkgeld ...nehmen.
h) Hoffentlich nimmst du unsere Einladung ...

3.10. Wie lauten die Ausdrücke?

1. Einzug
2. die Runde
3. Schule
4. parat
5. willkommen
6. Ausrede
a) haben
b) halten
c) machen
d) sein

3.11. Setzen Sie die gebildeten Ausdrücke aus der Aufgabe 3.10 sinngemäß ein:

a) Bald werden die Geldautomaten in die Schule ... ...
b) Er verließ das Zimmer, als der Becher ... ...
c) Wenn er zu spät kommt, ... er immer eine Ausrede ...
d) Alle waren sicher, dass sein Beispiel ... ... sollte!
e) Das Angebot schien ihm sehr ... ...

3.12.. Wie ist die Wendung mit der Zeit gehen zu verstehen? Bilden Sie mit dieser Wendung einen Satz, der zweideutig zu verstehen wäre! Wie verstehen Sie die Aussage: Die Kirche muss mit der Zeit gehen, sonst muss sie mit der Zeit gehen!

4. Arbeit am Text

4.1. Wer von den Schülern hatte recht mit seinen Annahmen? (Aufgabe 1.5)?

4.2. Geben Sie bitte den Inhalt des Artikels mit einem Satz wieder!

4.3. Stimmt das?

a) Pastor Baker aus den USA hat einen Spenden-Automaten an eine Kirche in Georgien verkauft.
b) Das Bezahlen mit Kreditkarte in den amerikanischen Gotteshäusern ist schon längst selbstverständlich.
c) In der Mitte der Kirche steht eine Maschine, die einem Bankautomaten ähnlich ist.
d) Nachdem die Spende eingegangen ist, muss man in einer der Kirchenbänke Platz nehmen und auf eine Bestätigung warten.
e) Marty Baker kam auf die Idee, einen Geldautomaten einzurichten, weil die meisten Leute nur Kleingeld spenden, wenn der Klingelbeutel die Runde macht.

4.4. Setzen Sie bitte die richtigen Zahlen in die Lücken ein:

a) Marty Baker hat insgesamt ... Automaten mit einer Spezial-Firma entworfen und will damit dieses Jahr zwischen ... und ... Dollar einnehmen, was rund ... Prozent aller Kirchenspenden pro Jahr ausmacht.
b) ... weitere Geldautomaten hat Baker mit seiner Frau Patty bereits an andere protestantische Kirchen verkauft.

4.5. Deuten Sie bitte die folgenden Textstellen:

a) Die Kirche muss mit der Zeit gehen, findet Marty Baker.
b) Pastor Baker kam auf die Idee, für Gott einen Geldautomaten einzurichten...
c) Wenn ihre Idee Schule mache und sie davon reich würden, wollen sie Gott dafür danken – und einen großen Beitrag ihrer Gemeinde spenden, so Patty Baker in der «Los Angeles Times».
d) Für Baker ist die Einführung seines Spenden-Automaten ein ebenso großer Einschnitt wie einst, als die Kirche von Opfer-Gaben wie Tieren oder Getreide auf den Klingelbeutel umstellte.
e) Dieser elektronische Klingelbeutel ist für Kirchgänger Josh Marshall schon ganz normal...

4.6. Beantworten Sie bitte die Fragen!

a) Warum ist Marty Baker ein Ausnahme-Priester?
b) Wie kam er auf die Idee, einen elekronischen Klingelbeutel einzuführen?
c) Wodurch unterscheidet sich ein elektronischer Klingelbeutel von einem Bankautomaten?
d) Wem gehören die Worte: «Ich habe heute mit meiner Karte an der Tankstelle bezahlt und im Restaurant... Warum dann nicht in der Kirche?... Das macht doch wirklich keinen Unterschied.»? Wie sind sie zu verstehen?

4.7. Artikel-Illustrationen. Identifizieren Sie bitte die Bilder! Schreiben Sie alle Bezeichnungen aus dem Text heraus, die diesen Bildern zugeordnet werden können.

4.8. Schreiben Sie zu jedem Bild passende Stichwörter aus dem Text heraus! Seien Sie bereit, mit Hilfe der Bilder und Stichworte zu folgenden Themen zu sprechen:

a) Stevens-Creek-Kirche in Augusta, Georgia, USA;
b) Marty Baker;
c) Elektronischer Klingelbeutel.

4.9. Warum haben die Spenden-Automaten den Klingelbeutel ersetzt? Analysieren Sie bitte die Gründe!

4.10. Geben Sie den Inhalt des Artikels wieder als
a) Marty Baker / Patty Baker;
b) Kirchgänger / Kirchgängerin.

5. Weiterführende Aufgaben

5.1. Referieren Sie bitte den folgenden Artikel!

Erster elektronischer Opferstock in einer katholischen Kirche in Deutschland

Im Bonner Münster kann man seine Spende jetzt auch bargeldlos, «mit Karte» abgeben. Münsterpfarrer Wilfried Schumacher nahm jetzt den ersten elektronischen Opferstock in einer katholischen Kirche in Deutschland in Betrieb. Er steht unmittelbar am Eingang und nimmt EC-Karten und Kreditkarten an. Damit will der Kirchenvorstand der Münstergemeinde darauf reagieren, dass immer mehr Menschen weniger Bargeld in der Tasche haben und gerade auch bei ausländischen Besuchern das Bezahlen mit der Plastikkarte immer selbstverständlicher wird. In der letzten Zeit war es häufig vorgekommen, dass bei Sonderkollekten die Gottesdienstbesucher bedauert hatten, zu wenig Bargeld für die Spende bei sich zu haben.

Gemeinsam mit der Volksbank Bonn-Rhein Sieg wurde das Projekt gestartet, das in einer evangelischen Gemeinde in einer Stuttgarter Vorstadt bereits seit 1998 und einer Kirche in der Diözese Linz/Österreich seine Vorläufer hat. In Filderstadt werden bereits jetzt 20 Prozent des Kollektenaufkommens über den elektronischen Opferstock abgewickelt. Besonders bei Sammlungen, die Katastrophenopfern helfen, hat sich das bargeldlose Opfer bewährt.

Der erste Nutznießer im Münster ist übrigens das Hilfswerk «MISEREOR». Bis zum 8. April werden alle Spenden auf sein Konto gebucht. In der Karwoche gehen die Gelder an den Deutschen Verein vom Heiligen Land. Die wechselnden Verwendungszwecke werden den Spendern jeweils deutlich angezeigt.

Die Spender bleiben anonym. Der Kirchengemeinde wird nur eine Transaktionsnummer übermittelt. Bis zu 100 Euro wird der Kontoauszug mit dem Nachweis der Einzahlung am elektronischen Opferstock vom Finanzamt als Spendenbescheinigung akzeptiert. Bei größeren Beträgen kann man gegen Vorlage des Ausdrucks bzw. Übermittlung der Transaktionsnummer (TA-Nr.) eine Spendenbescheinigung im Pfarramt erhalten.

Pfarrer Schumacher und sein Kirchenvorstand sind zuversichtlich, dass auch in Bonn der elektronische Opferstock seine Akzeptanz finden wird. «Der Terminal steht», so sagt der Geistliche, «bewusst am Ausgang, weil in der Kirche das Geld nicht im Mittelpunkt stehen darf, aber wir brauchen es, um unsere Aufgaben zu erfüllen.»

5.2. Eine typische Stadtszene. (Siehe das Bild.)
Ein Kaufmann erledigt seine Geschäfte im Vorhof des Tempels. Später wird der junge Jesus die Händler aus dem Vorhof vertreiben, der als Geschäftszentrum eine Profanierung des Tempels darstellt. Nehmen Sie Stellung zur folgenden Meinung: «Die Kirche wird wieder kommerzialisiert. Wir brauchen wieder eine Tempelreinigung».

5.3. Im Internet-Forum www. black-bavaria.de wird gerade das Thema Elektronischer Klingelbeutel diskutiert:

In Bonn gibt es die erste Kirche mit elektronischem Klingelbeutel, d.h. man kann jetzt mit EC-Karte oder Kreditkarte spenden. Das ist echt hart, die Kirche wird modern. Was haltet ihr davon?
– Absolute Unverschämtheit!!
– Es wird damit gerechnet, dass die Spenden höher ausfallen.
– Man kann mit EC-Karte zahlen, muss aber nicht. Also bleibt es doch jedem selbst überlassen, und das alte Mütterchen kann nach wie vor mit ihren Groschen zahlen.
– Ich finde die Idee sehr amüsant und versuche mir das eben bildlich vorzustellen.
– Naja, zeigt doch nur, dass die Kirche versucht, den Zeitgeist anzunehmen.
– Ich denke, dass das eine Nötigung ist, zu spenden, wenn man bisher noch sagen konnte, dass man kein Kleingeld hat.

Schreiben Sie bitte Ihre Meinung!

Lösungen
Zu 3.1.: 1. b, 2. a, 3. d, 4. c
Zu 3.4.: a) ... hat ... gegen Hass lang gepredigt. b) ... gespendet. c) ... gebetet ... d) Was wird in der Bibel prophezeit?
Zu 3.9.: a) an; b) -/ein; c) an; d) ein; e) an, ein; f) ein; g) an; h) an.
Zu 3.11.: a) Einzug halten; b) die Runde machte; c) hat/ hält parat; d) Schule machen; e) willkommen zu sein.

Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,440080,00.html