Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №9/2007

Bildung und Erziehung

Lehrkräfte nicht permanent überfordern

Stuttgart/Freiburg. Die Diskrepanz zwischen den Ansprüchen an Schule und dem dort tatsächlich Leistbaren werde immer größer, stellt Ekkehard Gabriel mit Verbitterung fest. Gabriel ist Landesbezirksvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Südbaden und Leiter des VBE-Referates Öffentlichkeitsarbeit.

Gesellschaft und Politik werden nach Ansicht Gabriels nicht müde, immer weitere Forderungen an die Lehrkräfte zu stellen. Ob Umgang mit Sucht, Gewalt, Medien, falsche Ernährung oder die Auswirkungen anderer gerade aktueller Probleme der Gesellschaft: immer finden sich Interessenvertreter, die von der Schule und damit von den Pädagogen eine schnelle, lösungsorientierte und effektive Behandlung erwarten.

«Was sollen Lehrkräfte noch alles zusätzlich leisten?», fragt der VBE-Landesbezirksvorsitzende angesichts der Tatsache, dass zur immer schwerer und umfangreicher werdenden Unterrichtsarbeit die Pädagogen mit der Umsetzung des neuen Bildungsplans, Methodenkompetenz, Evaluation, mit Fortbildung und etlichen weiteren Aufgaben beschäftigt seien. Gabriel: «Viele Themenbereiche wurden in den letzten Jahren zusätzlich sukzessive wie selbstverständlich den Lehrkräften übertragen, obwohl die Deputate nicht abgesenkt, sondern teilweise sogar erhöht worden sind.»

Der VBE wehrt sich gegen immer stärkere Arbeitsverdichtungen beim Lehrpersonal und fordert von der Politik stattdessen mehr Rückhalt, Anerkennung sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz. Der gewerkschaftliche Berufsverband ist davon überzeugt, dass eine vermehrte Einstellung junger Lehrerinnen und Lehrer mit neuen Ideen und Visionen noch ein wenig mehr Schwung in den Schulalltag bringen könnte. Ekkehard Gabriel machte in diesem Zusammenhang erneut deutlich, dass Stellensperrungen und -umwidmungen sowie die erhöhte Unterrichtsverpflichtung für Lehreranwärter zu höherer Arbeitslosigkeit hervorragend ausgebildeter Lehrkräfte führen werden und im völligen Widerspruch zum Leitsatz «Priorität für Bildung» stehen.

Der Text ist entnommen aus:
http://www.teachersnews.net