Methodisches
Aufgaben zur Erweiterung des Wortschatzes
1 Ersetzen Sie die Fremdwörter durch deutsche Synonyme! Dabei soll die in den Präfixen ausgedrückte Bedeutung des Gegensatzes bzw. der Verneinung zum Ausdruck kommen!
(1) Immunität – Inkonsequenz – Inkorrektheit – Immobilien – Impotenz – Intransitivum – Indifferenz
(2) Kontrahent – Kontrast – Kontraposition – Kontroverse
(3) Reflex – Resonanz – Resistenz – Reproduktion – Rekonstruktion
Im|mu|ni|tät, die; -, -en <Pl. selten>: 1. (angeborene od. durch Impfung erworbene) Unempfänglichkeit für Krankheitserreger od. deren Gifte: eine einmal überstandene Krankheit verleiht oft langjährige I. gegen neue Ansteckung. 2. a) verfassungsrechtlich garantierter Schutz vor Strafverfolgung (für Bundes- u. Landtagsabgeordnete): den Schutz der I. genießen; b) völkerrechtlich garantierter Schutz von Diplomaten vor den Behörden des Gastlandes.
In|kon|se|quenz, die; -, -en (bildungsspr.): das Inkonsequentsein; mangelnde Folgerichtigkeit; Widersprüchlichkeit: die I. seines Handelns.
In|kor|rekt|heit [auch:--’--], die; -, -en: 1. <o.ÿPl.> a) inkorrekte, fehlerhafte Art; Fehlerhaftigkeit; b) inkorrekte, unangemessene Art; Unangemessenheit. 2. a) Fehler, einzelne Unrichtigkeit in einer Äußerung o.ÿÄ.; b) einzelner Fall inkorrekten Verhaltens.
Im|mo|bi|lie, die; -, -n [nach lat. immobilia (bona)ÿ= unbewegliches (Gut)] (Wirtsch.): unbeweglicher Besitz (z.ÿB. Grundstück, Gebäude): sein Geld in
-n anlegen.
Im|po|tenz, die; - [lat. impotentiaÿ= Unvermögen]: 1. Zeugungsunfähigkeit, Unfähigkeit (eines Mannes) zum Geschlechtsverkehr: eine psychisch bedingte I. 2. (seltener) Unvermögen, [künstlerische] Unfähigkeit: ein Beweis dichterischer I.
In|tran|si|ti|vum, das; -s, ...va (Sprachw.): intransitives Verb. in|tran|si|tiv <Adj.> [spätlat. intransitivus, aus lat. in-ÿ= un-, nicht u. spätlat. transitivus, transitiv] (Sprachw.): (von bestimmten Verben) kein Akkusativobjekt nach sich ziehend u. kein persönliches Passiv bildend; nichtzielend (z.ÿB. «blühen»).
In|dif|fe|renz [auch: ---’-], die; -, -en [lat. indifferentiaÿ= Gleichheit]: 1. <o.ÿPl.> (bildungsspr.) Gleichgültigkeit, Uninteressiertheit: politische I.; ein Zustand von I. 2. (Chemie, Med.) (von chemischen Stoffen [in Arzneimitteln]) Neutralität.
Kon|tra|hent, der; -en, -en [zu lat. contrahens (Gen.: contrahentis), 1. Part. von: contrahere, kontrahieren; a, b: nach kontrahieren (3)]: 1. (bildungsspr.): a) Gegner, Gegenpart in einer geistigen Auseinandersetzung, in einem Streit o.ÿÄ.: Ost und West als -en in der Dritten Welt; b) Gegner in einem sportlichen Wettkampf, in einer kämpferischen Auseinandersetzung o.ÿÄ. 2. (Rechtsspr., Kaufmannsspr.) Vertragspartner.
Kon|trast, der; -[e]s, -e [ital. contrasto, zu: contrastareÿ= entgegenstellen < mlat. contrastare, aus: lat. contraÿ= gegen u. stareÿ= stehen]: 1. starker, ins Auge springender Gegensatz: der K. zwischen Alt und Neu, Hell und Dunkel, Arm u. Reich; etw. steht im/in K. zu etw. 2. (Fot., Film, Fernsehen) Unterschied in der Helligkeit der hellen u. dunklen Partien eines Bildes: der K. ist zu groß; den K. beim Fernsehbild regulieren.
Kon|tra|po|si|ti|on, die; -, -en [mlat. contrapositio, zu lat. contraponere, Kontrapost] (Logik): 1. Ableitung einer negativen Aussage aus einer positiven. 2. Formel der traditionellen Logik (alle A sind B, folglich: kein Nicht-B ist A).
Kon|tro|ver|se, die; -, -n [lat. controversia] (bildungsspr.): Meinungsverschiedenheit, Auseinandersetzung (um eine Sachfrage): es gab eine heftige K.; eine K. über, um etw. austragen.
Re|flex, der; -es, -e [frz. réflexe < lat. reflexus = das Zurückbeugen, subst. 2.ÿPart. von: reflectere, reflektieren]: 1. Widerschein, Lichtreflex: -e der Scheinwerfer auf nasser Straße; Ü -e der Fantasie, der Erinnerung. 2. (Physiol.) Reaktion des Organismus auf einen das Nervensystem treffenden Reiz: motorische -e; bedingter (erworbener, nur zeitweilig auslösbarer), unbedingter (angeborener, immer auftretender) R.; gute -e haben (schnell reagieren).
Re|so|nanz, die; -, -en [(frz. résonance <) spätlat. resonantiaÿ= Widerhall, zu lat. resonare, resonieren]: 1. (Physik, Musik) das Mitschwingen, -tönen eines Körpers in der Schwingung eines anderen Körpers: R. erzeugen; das Instrument hat keine gute R. 2. (bildungsspr.) Diskussion, Äußerungen, Reaktionen, die durch etw. hervorgerufen worden sind u. sich darauf beziehen; Widerhall, Zustimmung: die R. auf diesen Vorschlag war schwach; R. finden; auf R. stoßen.
Re|sis|tenz, die; -, -en [spätlat. resistentia]: 1. (Biol., Med.) Widerstandsfähigkeit eines Organismus gegenüber äußeren Einwirkungen. 2. (bildungsspr.) Widerstand. 3. (Fachspr.) Härtegrad.
Re|pro|duk|ti|on, die; -, -en [zu lat. re-ÿ= wieder u. Produktion]: 1. (bildungsspr.) das Reproduzieren; Wiedergabe: die R. fremder Gedanken. 2. a) (bes. Druckw.) das Abbilden u. Vervielfältigen von Büchern, Karten, Bildern, Notenschriften o.ÿÄ., bes. durch Druck: die R. von Handzeichnungen; b) (bes. Druckw.) etw., was durch Reproduktion hergestellt worden ist: farbige -en. 3. (bes. bild. Kunst) Nachbildung, Wiedergabe (2 b) eines Originals, die ein anderer angefertigt hat: -en aus der Frühzeit Picassos; diese Möbel sind -en. 4. (polit. Ökonomie) a) ständige Erneuerung des Produktionsprozesses durch Ersatz od. Erweiterung der verbrauchten, alten, überholten Produktionsmittel; b) ständig neue Wiederherstellung der gesellschaftlichen u. individuellen Arbeitskraft durch den Verbrauch von Lebensmitteln, Kleidung o.ÿÄ. u. Aufwendungen für Freizeit, Kultur o.ÿÄ. 5. (Biol.) Fortpflanzung: natürliche R. 6. (Psych.) das Sicherinnern an früher erlebte Bewusstseinsinhalte.
Re|kon|struk|ti|on, die; -, -en [nach frz. reconstruction; 3: nach russ. rekonstrukcija]: 1. a) das Rekonstruieren; das Wiederherstellen, Nachbilden (des ursprünglichen Zustandes von etw.): die R. eines antiken Tempels; b) Ergebnis des Rekonstruierens; etw. Wiederhergestelltes, Nachgebildetes: eine stilreine R.; diese Tafel zeigt -en fossiler Tiere. 2. a) das Rekonstruieren; das Erschließen u. Darstellen, Wiedergeben von etw. Geschehenem in den Einzelheiten seines Ablaufs: die ungefähre, genaue R. eines Verbrechens; b) Ergebnis des Rekonstruierens; detaillierte Erschließung u. Darstellung, Wiedergabe: die vorliegende R. des Tatherganges ist genau zu überprüfen. 3. (regional) [wirtschaftliche] Umgestaltung, Modernisierung: die R. von Betriebsanlagen.
Lösungen:
Zu 1: (1) Unempfindlichkeit – Folgewidrigkeit – Ungenauigkeit – unbewegliche Sachen – Unfähigkeit – nichtzielendes Verb – Unterschiedslosigkeit
(2) Gegner – Gegensatz – Entgegenstellung – Auseinandersetzung
(3) Widerschein – Widerhall – Gegenwehr – Wiedergabe – Wiederherstellung
Finden Sie zu jeder Redewendung links eine passende Erklärung rechts
1. einer Sache Folge leisten 2. in der/für die Folge 3. etw. zur Folge haben 4. ein Unterschied wie Tag und Nacht 6. Gegensätze ziehen sich an |
a) künftig, später b) ein großer, sehr auffälliger Unterschied c) der Geschlechtsunterschied zwischen Mann d) einer Sache nachkommen, entsprechen e) Menschen sehr unterschiedlichen Charakters |
Lösung: 1. d, 2. a, 3. f, 4. b, 5. c, 6. e