Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №10/2007

Hauslektüre im Deutschunterricht

Didaktisierungsvorschlag zum Buch von Christine Nöstlinger «Das Austauschkind»

Erstellt von N. Bunjajewa und I. Schorichina, Moskau

Fortsetzung aus Nr. 06, 09/2007

Lesetext

Um es kurz zu fassen: Meine Schulkollegin Lene Stollinka hatte recht! Meine Mutter hatte die Absicht, den englischen Kerl aus London für sechs Wochen zu uns zu nehmen. Auf meine – mit blutleeren Lippen gezischte – Frage, warum ich das von der Lene erfahren musste, warum sie mir das nicht vorher gesagt und mit mir besprochen habe, erklärte sie mir, sie rede nicht gern über «ungelegte Eier». Und sie hätte es mir schon gesagt, wenn alles geregelt sei. Schließlich müsse man sich ja erst mit den Eltern von Tom brieflich und telefonisch einigen. Die müssten ja noch ihre Einwilligung geben, dass sie ihren Sohn einer anderen Gastfamilie als der vorgesehenen anvertrauen.

Meine Schwester war mir diesmal keine Hilfe. Wegen ihrem Kopfhörertick. Sie nahm die blöden Dinger nicht einmal von den Ohren, um sich meine Klagen anzuhören. Sie sagte bloß zu mir und machte dabei ein Begräbnisgesicht: «Waldi! Mir ist alles egal! Von mir aus soll der Zwerg kommen!»

Ich glaube, meine Schwester war damals gerade ziemlich unglücklich, weil sie mit ihrer Freundin Irene gestritten hatte. Soweit ich das den langen Telefongesprächen entnehmen konnte – bei denen sie die Kopfhörer natürlich abnahm –, hieß der Grund für den Streit Sebastian und war Schüler der 7 b. Dieser Sebastian gefiel sowohl meiner Schwester als auch der Irene unheimlich gut. Aber Irene, das abgefeimte Luder, hatte nun überall herumerzählt, dass Bille dem Sebastian ganz aufdringlich und heftig nachrenne. Und ihm einen Liebesbrief zugesteckt habe! Dabei hatte ihm meine Schwester bloß eine Botschaft von der Klavierlehrerin gebracht. Sie gehen nämlich zur selben Lehrerin Klavier spielen. Ob seine Klavierstunde nächste Woche vom Dienstag auf den Mittwoch verschoben werden kann oder so etwas Ähnliches, ist in dem Brief gestanden. Irene tuschelte nun in der Klasse herum, sie habe genau gesehen, dass Bille auf die Hinterseite der Klavierlehrerinnenbotschaft ein rotes Herz mit einem Pfeil durch gemalt habe. Wenn man eine Freundin hat, die derart gemein ist – ganz egal, ob man nun wirklich Pfeilherzen gemalt hat oder nicht –, sehe ich schon ein, dass man unglücklich ist und nicht mehr ohne Kopfhörer leben mag. Überhaupt, wenn dann noch eine Mutter dazukommt, die das andauernd beredet. Meine Mutter hatte ja die Telefonate mit angehört. So diskret, dass sie aus dem Vorzimmer geht, wenn Bille oder ich telefonieren, ist meine Mutter nicht. Ganz im Gegenteil! Sie kommt, wenn sie uns telefonieren hört, extra ins Vorzimmer und tut, als müsse sie den Spiegel putzen oder das Schuhkastei umräumen. Manchmal stellt sie sich auch neben das Telefon und sagt andauernd: «Telefonieren ist teuer! Fasse dich kurz!»

Meine Mutter hatte Irene nie gemocht. Seit sie nun wusste, dass Bille mit Irene zerstritten war, redete sie unentwegt auf Bille ein: Dass sie ja gleich erkannt habe, wie verschlagen und hinterhältig dieses Mädchen sei! Aber ihr glaube man ja nicht! Dass sie hoffe, Bille werde daraus eine Lehre ziehen und nie mehr mit Irene reden und in Zukunft mehr auf die Ratschläge einer erfahrenen Mutter hören, damit ihr solche Enttäuschungen erspart bleiben!

Unter derartigen Lebensbedingungen hätte ich mir die Kopfhörer sogar an den Ohren festgeklebt! (Wenn ich mich getraut hätte, was bei mir nicht sicher ist.) Ich war also unheimlich allein mit meiner Wut im Bauch und meinem Gram im Herzen. Mir ging es ja nicht nur darum, dass ich keinen englischen Tom am Hals haben wollte und dass es mich empörte, wie man ihn mir ungefragt aufhalsen wollte. Ich hatte ja auch meine eigenen Pläne für den Sommer!

Schöne Pläne! Geheime Pläne! Ehrlich gesagt: Pläne, die ich bisher nicht gewagt hatte, meinen Eltern zu unterbreiten. Nun hielt ich den Zeitpunkt für gekommen!

Am Abend, nach dem Nachtmahl, sagte ich dem Papa und der Mama, dass ich mir schon ewig lang wünsche, einmal ein paar Wochen richtig allein zu sein. Ganz allein!

Meine Oma hat einen winzigen Schrebergarten mit einem noch winzigeren Haus darin. Seit die Oma kranke Beine hat, mit Wasser drinnen, benutzt sie ihn aber kaum mehr. Der Weg zum Garten ist ihr zu mühsam. Und die Gartenarbeit zu schwer. Außerdem mag sie den Schrebergarten nicht mehr, seit der Opa tot ist. Alles im Garten, sagt sie, erinnert sie an den Opa. Ohne Opa, sagt sie, wird sie im Schrebergarten ganz depressiv. Den langen Winter über hatte ich davon geträumt, im Sommer mindestens einen Monat lang allein im Schrebergarten der Oma zu leben. Ich – ein Haufen Bücher aus der Bücherei – ein bisserl Brot und Grammelschmalz – Omas Stachelbeersträucher und der Marillenbaum – und sonst nichts! Und sonst niemand! Es war ein großer Fehler, das dem Papa und der Mama zu erzählen. Das letzte Fuzerl einer Chance, dem Austauschengländer zu entgehen, hatte ich damit vertan! Mein Vater rief: «Jetzt spinnt er doch wirklich komplett! Allein im Schrebergarten! Er will ein Eigenbrötler werden!»

Auch die Mama war entsetzt. Nie im Leben, versicherte sie mir, würde sie das gestatten. Auch wenn der Engländer nicht kommen würde! Weil ich erstens zum Alleinleben noch viel zu jung sei und weil das auch gar nicht normal sei für einen Dreizehnjährigen, so einen Wunsch zu haben. Dreizehnjährige, sagte sie, wollen nicht einzeln sein. Und wenn ein Dreizehnjähriger einzeln sein will, dann ist das abnormal. Und Mütter sind nicht dazu da, Abnormales an ihren Kindern zu unterstützen. Der Papa rief: «Bevor du zum Schrebergartenzwerg wirst, nehme ich lieber noch sieben fremde Austauschkinder ins Haus! Wenn du so verschroben bist, dann muss man dich eben an andere Kinder gewöhnen! Basta!» «Basta» ist für meinen Vater immer ein ungemein abschließendes Wort. Darauf bin ich trainiert. Sagt der Papa basta, ist er zu keiner weiteren Diskussion mehr bereit. Da braucht man dann keinen Einwand mehr zu formulieren. Das ist dann alles für die Katz! Da gibt mir sogar Bille Recht. Auch sie hält das Basta vom Papa für eine Grenze, über die man nicht gehen kann. Dessen eingedenk sagte ich auch nichts mehr und tat etwas, was ich schon sehr gut kann: Ich fügte mich. (Fügen ist ein komisches Wort. Ich muss dabei immer an die Kachelfugen im Badezimmer denken, aber die können gar nichts dafür.)

Ein gewisser Trost in den nächsten Wochen war mir, dass der Stollinka Peter, Bruder der Lene und Freund des englischen Tom, mir eidesstattlich versicherte, er werde sich die sechs langen Wochen um den Austausch-Tom kümmern. Und zwar von ganzem Herzen. Dieser Tom nämlich, sagte der Peter, sei ein unheimlich «klasse Bursch». Still und ein bisschen zurückgezogen, eher absolut manierlich, fast ein Bücherwurm. «Aber wenn du ihn dann näher kennst», sagte der Peter zu mir, «dann magst ihn sehr!»

So wie der Peter die Sache sah, würde der Tom bei uns bloß «Bettgeher» sein. Die Tage wollte der Peter mit ihm gemeinsam verbringen.

Der Peter gab mir auch ein paar Briefe zu lesen, die ihm der Tom geschrieben hatte. Es waren – das muss ich zugeben – recht lustige Briefe. Weil der Tom ordentlich Deutsch lernen wollte, schrieb er die erste Briefseite immer in deutscher Sprache. Ab Seite zwei wurden die Briefe dann englisch. Den Briefen war zu entnehmen, dass der Tom Bierdeckel und Zündholzschachteln sammelte, dass er in der Schule keinerlei Schwierigkeiten hatte, dass er eine Zahnspange ertragen musste, dass er auf dem Gebiet der Sciencefiction-Literatur ein echter Experte war, dass er einen Bruder namens Jasper hatte, dass er manchmal mitten in der Nacht in den Garten ging, um den Mond zu beobachten, und dass es im Haus eine Katze namens Sarah gab, die ihm beim Mondanschauen zuschaute.

Die Briefe waren wirklich sympathisch und ich sagte mir: Ewald, es könnte schlimmer kommen! (Und mein Schrebergartentraum, das gestand ich mir ehrlich ein, wäre höchstwahrscheinlich auch ohne Tom nicht Wirklichkeit geworden. Den schob ich also in die unterste Schreibtischlade und hob ihn dort für den nächsten Sommer auf.)

Eine Woche vor Schulschluss kamen zwei zartviolette Briefe bei uns an. Einer war an meine Eltern adressiert, einer an mich. Ich erkannte Toms kugelrunde, kleine Schrift sofort.

Im Brief an meine Eltern standen bloß ein paar deutschsprachige Höflichkeiten. Die lasen sich so, als ob sie ein Erwachsener dem Tom diktiert hätte. Der Brief an mich war auch recht kurz. Auf einem zartvioletten Blatt Papier klebte ein Polaroidfoto von einem schwarzhaarigen, sehr hübschen Knaben. Darunter stand: Dieser ist ich (für dass du weiß, welches deiner wartet).

Meine Schwester – sie war zu diesem Zeitpunkt mit der Irene Touschek schon wieder gut Freund und hatte die Kopfhörer, außer wenn sie Platten spielte, abgelegt – fand das Foto vom Tom süß. Sie seufzte sogar tief und sagte bedauernd: «Ein Jammer, dass der Kerl gerade erst dreizehn vorbei ist! Ein paar Jahre älter und er wäre was für mich! Das wär dann ein ansprechender Sommer!»

Ich wies meine Schwester darauf hin, dass sie auch erst knappe fünfzehn Jahre ist und der Altersunterschied zwischen ihr und dem Tom daher nicht so enorm. Im Bekanntenkreis meiner Eltern gibt es ein paar Ehepaare, wo die Frau um zwei, drei Jahre älter ist als der Mann. Und die leben sehr gut zusammen. Doch meine Schwester behauptete, für sie käme nur ein Mann von achtzehn-neunzehn Jahren in Betracht. «Waldilein», sagte sie zu mir, «wir Frauen sind viel früher entwickelt! Sogar gleichaltrige Knaben erscheinen uns wie Kindergartenbabys!»

Na schön! (Ich lache meine Schwester, wenn sie so daherredet, nie aus. Auch sehr liebe Menschen, wie die Bille, haben ihre kleinen Meisen. Da muss man, finde ich, tolerant sein.)

Meine Mutter bereitete alles für den Tom vor. Von Tag zu Tag heftiger. Jedes dritte Wort, das sie sagte, lautete bald: «Tom.» Sogar ein Kaffeehäferl mit der Aufschrift TOM brachte sie nach Hause. Das hatte sie extra beschriften lassen. «Damit er sich nicht ausgeschlossen und gleich zu Hause fühlt», sagte sie. Wir haben nämlich alle Frühstückshäferln mit unserem Namen drauf. Mein Zimmer räumte meine Mutter komplett um. Ich habe in meinem Zimmer, an einer Wand, lauter Gemüsehändler-Obstkisten gestapelt. Vier Meter lang, einen Meter hoch, blau gestrichen. In den Kisten hebe ich meinen vermischten Kram auf. Meine Mutter stapelte die Kisten so, dass sie nur noch zwei Meter in der Länge ausmachten, dafür aber zwei Meter hoch ragten. An die zwei frei gewordenen Meter Wand stellte sie das alte Bett vom Dachboden und malte es blau an. Sie fuhr sogar in die Shopping-City um ein Nachtkastel und eine blaue Nachtkastellampe für den Tom. Und sie nahm meine halbe Bekleidung aus meinem Kasten – den Winterteil – und räumte ihn in den Vorzimmerschrank, damit Platz für Toms Kleider war. Und den alten Küchentisch holte sie aus dem Keller, strich ihn auch blau und stellte ihn vor mein Fenster. «Damit der Tom einen Schreibtisch hat», erklärte sie mir. «Angeblich liest er ja viel, hat die Frau Stollinka gesagt. Einer, der liest, schreibt sicher auch gern!»

Ich kann wirklich nicht sagen, dass ich mich in meinem Zimmer nach der mütterlichen Räumerei noch sehr wohl fühlte.

Nach: Christine Nöstlinger: Das Austauschkind. Verlag Beltz, 2. Aufl. 2006.

Didaktisierungsvorschlag

1. Auf wen trifft das zu?

Ewald Bille Mama Papa Peter
         

a) Ich rede nicht gern über «ungelegte Eier».
b) Ein Jammer, dass der Kerl gerade erst dreizehn vorbei ist!
c) Telefonieren ist teuer! Fasse dich kurz!
d) Wir Frauen sind viel früher entwickelt.
e) Damit er sich nicht ausgeschlossen fühlt.
f) Wenn du so verschroben bist, dann muss man dich eben an andere Kinder gewöhnen!
g) Wenn du ihn dann näher kennst, dann magst du ihn.
h) Jetzt spinnt er doch wirklich komplett! Allein im Schrebergarten!
i) Ewald! Es könnte schlimmer kommen!
j) Einer, der liest, schreibt sicher auch gern.
k) Mir ist es egal! Von mir aus soll der Zwerg kommen!

2. Findet, welche Aussage falsch ist.

1. Warum hat die Mama über ihre Absicht vorher nichts gesagt?
a) Sie redete nicht gern über «ungelegte Eier».
b) Man musste alles vorher regeln.
c) Man musste von Toms Eltern eine Einwilligung bekommen.
d) Sie wollte Ewald eine angenehme Überraschung machen.

2. Warum war Bille unglücklich?
a) Sie hat sich mit ihrer Freundin gestritten.
b) Irene war Bille gegenüber unfair.
c) Sie konnte bei der Klavierlehrerin keinen Unterricht nehmen.
d) Sebastian gefiel sowohl Irene als auch Bille.

3. Warum hatte Ewald «Wut im Bauch und Gram im Herzen»?
a) Bille tat ihm leid wegen ihres Kummers mit der Freundin.
b) Es tat ihm leid, dass Bille den Ratschlägen der Mutter nicht folgte.
c) Er wollte keinen englischen Tom am Hals haben.
d) Er hatte seine eigenen Pläne für die Ferien.

4. Warum hat sich Ewald der Elternentscheidung gefügt?
a) Er wollte sich mit Tom befreunden.
b) Er fand Tom nett.
c) Das Basta von Papa hat alles entschieden.
d) Peter versicherte ihn, dass er sich um Tom kümmert.

5. Warum waren die Eltern gegen Ewalds Alleinleben im Garten?
a) Sie waren gegen sein eigenbrötlerisches Leben.
b) Es gab kein Wasser drinnen im Haus.
c) Er war zu jung.
d) Für einen Dreizehnjährigen war das nicht normal.

6. Warum mochte die Oma ihren Schrebergarten nicht?
a) Der Garten war winzig.
b) Der Weg zum Garten war mühsam.
c) Die Gartenarbeit war schwer.
d) Sie wurde im Garten depressiv.

7. Was machte die Mama, wenn Bille telefonierte?
a) Sie kam ins Vorzimmer.
b) Sie stellte sich neben das Telefon und bat die Tochter, sich kurz zu fassen.
c) Sie tat, als ob sie putzen müsste.
d) Sie verließ taktvoll das Vorzimmer.

8. Welche Vorbereitungen hat die Mutter getroffen?
a) Sie hat ein Kaffeehäferl mit der Aufschrift «Tom» gekauft.
b) Sie hat alle Kisten aus dem Zimmer weggeworfen.
c) Sie hat Ewalds Zimmer komplett umgeräumt.
d) Sie hat den alten Küchentich blau gestrichen und ein Bett vom Dachboden geholt.

3. Was haltet ihr von folgenden Familienregeln/Traditionen? Begründet eure Meinung. Gebraucht die unten gegebenen Wörter und Wendungen.
1. Telefonieren.
2. Aufräumen.
3. Häferln mit Vornamen.

diskret • stören • nach der Meinung fragen • Wut haben • unfair • passen • gemütlich • in den Familienkreis aufnehmen • auf j-n hören • j-m vertrauen • sich nicht allein fühlen • sich kümmern • es kommt auf +Akk. an • achten • einreden • überzeugen • auf die Nerven gehen • die anderen (nicht) mitreden/mitbestimmen lassen

4. Was habt ihr über Tom erfahren, findet Informationen, füllt die Tabelle aus.

Aussehen Interessen Charakter Seine Familie Briefeschreiben
         

Sagt, aus welchen Gründen Tom kommen soll.

Mama  
Papa  
Bille  
Ewald  

5. Beantwortet die Fragen.
1. Ewalds Vater sagt «Basta»!!! Was bedeutet dieses Wort? Worin liegt der Vorteil des Wortes «Basta»?
2. Es ist schwierig, sich in einer Fremdsprache auszudrücken, sogar dann, wenn man die Vokabeln gut gelernt hat. Was hätte in korrektem Deutsch unter dem Foto von Tom stehen sollen?
3. Was meint ihr – sollten die Eltern Ewald seinen Wunschtraum zu erfüllen erlauben? Warum?
4. Du nimmst an einem deutsch-russischen Schüleraustauschprogramm teil. Stell dir vor, du sollst allein vier Wochen in einer fremden deutschen Familie mit zwei Kindern wohnen. Worauf würdest du dich freuen? Wovor hättest du Angst?
5. Du schreibst deinen ersten Brief an eine deutsche Familie (auf Deutsch). Wie würdest du dich und deine Familie der deutschen Schülerin/dem deutschen Schüler vorstellen, die/der zu euch zu Besuch kommt?

6. Veranstaltet ein Rollenspiel. Impuls: «Papa, warum darf ich beim Schüleraustausch nicht mitmachen?»

7. Stellt euch vor, Ewald erzählt von seinen Traumferien.

Lexikalisch-grammatische Übungen

8. Bildet Adjektive mit den Suffixen -lich/-ig.

-lich
-ig
   

 

aufdring- • winz- • unheim- • widerspenst- • langweil- • kurzsicht- • ordent- • ehrgeiz- • fried- • manier- • angeb- • tatsäch- • zott- • bösart- • heft- • mütter- • hurt-

9. Verbindet Redewendungen mit ihren russischen Äquivalenten.

1. ganz im Gegenteil
2. sich kurz fassen
3. eine Lehre ziehen aus+Dat.
4. eine Chance vertun
5. nichts dafür können
6. über ungelegte Eier reden
7. Enttäuschungen bleiben erspart
8. kleine Meisen haben
9. in Betracht kommen
10. einen Tick haben

a) быть принятым во внимание, учитываться
b) быть не в своем уме (разг.)
c) упустить возможность
d) быть с заскоком (разг.)
e) наоборот, напротив
f) говорить кратко, покороче
g) быть ни при чем, не виноватым в чем-л.
h) извлечь урок из чего-л.
i) избежать разочарований
j) говорить о нерешенных, неопределенных проблемах

10. Formuliert die Sätze um, ersetzt unterstrichene Wendungen durch die Wendungen aus 9.

1. Die Mutter meinte, dass Ewald eine günstige Gelegenheit verpasst, wenn er nicht nach England fährt.
2. Niemand war daran schuld, dass die Mutter immer neue Ideen bekam.
3. Ewald tolerierte, dass manche seltsame Angewohnheiten haben.
4. Der Wunschtraum von Ewald, die Ferien in dem Schrebergarten zu verbringen, kam nicht in Frage.
5. Die Mutter sagte kein Wort über ihren neuen Plan, denn sie wollte nicht, dass Ewald und die ganze Familie unzufrieden wären.
6. Die Mutter bat Bille, sich beim Telefonieren auf das Wesentliche zu konzentrieren.
7. Die Mutter redete Bille ein, dass sie aus dem Streit mit Irene Erfahrungen machen soll, aus denen sie auch etwas lernt.
8. Der Vater meinte, dass Ewald nicht recht bei Verstand war, als er über das Alleinsein im Schrebergarten redete.

11. Setzt die Sätze fort.

1. Lena Stollinka hatte recht, als ... .
2. Es war Ewald klar, dass die Mama die Absicht hatte, ...
3. Frau Mittermeier war wütend, wenn, ...
4. Die Eltern hatten keine Ahnung, warum ...
5. Bille hatte einen Verdacht, dass ...
6. Die Mutter redete auf Bille ein, dass ...
7. Ewald empörte sich, weil ...
8. Ewalds Wunsch, im Schrebergarten die Ferien zu verbringen, hatte die Mutter entsetzt, weil ...
9. Der Vater wollte sieben Austauschkinder ins Haus nehmen, als ...
10. Ewald hat seine Chance vertan, als ...
11. Ewald fügte sich der Entscheidung der Eltern, weil ...
12. Peter Stollinka tröstete Ewald, weil ...
13. Für Bille kamen nur die Männer in Betracht, die ...

12. Füllt die Lücken mit a) nicht einmal, b) weder ... noch, c) sowohl ... als auch aus.

1. Tom sammelte ... Bierdeckel ... Zündholzschachteln.
2. Tom hatte ... Schwierigkeiten in der Schule ...mit den Freunden.
3. Peter behauptete, dass Tom ... laut ... aufdringlich sei.
4. Die Mutter räumte in Ewalds Zimmer auf, sie fragte ... ..., ob er sich gemütlich fühlt.

13. Verbindet die Sätze mit um...zu oder damit.

1. Die Mutter ließ ein Häferl extra beschriften. Tom sollte sich gleich wie zu Hause fühlen.
2. Ewald hatte in seinem Zimmer Obst- und Gemüsekasten aufgestapelt. Er hob hier seinen Kram auf.
3. Die Mutter stapelte die Kasten hoch. Sie hat an die zwei frei gewordenen Meter ein altes Bett vom Dachboden gestellt.
4. Sie fuhr in die Shopping-City. Sie kaufte für Tom eine Lampe.
5. Die Mutter hat Ewalds Kleidung aus dem Kasten in den Vorzimmerschrank aufgeräumt. Toms Kleidung sollte hineinpassen.

14. Findet die Verben im Kasten und ordnet sie den Rektionen zu.

+ Akk.:
für + Akk.:
+ Dat.:
auf + Akk.:
von + Dat.:
an + Dat.:


15. Ergänzt die Fragen, beachtet die Rektionen, beantwortet die Fragen.

1. ... ... wollte sich Peter Stollinka kümmern?
2. ... ... sollte sich Ewald beim Austausch gewöhnen?
3. ... empörte sich Ewald, als er über das Austauschkind hörte?
4. ... war Bille enttäuscht, als sie Toms Foto sah?
5. ... waren die Eltern erstaunt, als sie von Ewalds Wunsch hörten?
6. ... war die Mama entsetzt?
7. ... war Bille verzweifelt, als sie stundenlang telefonierte?

16. Übersetzt die Wörter, löst das Rätsel auf der nächsten Seite.
1. топленый жир, смалец
2. карьерист, честолюбец
3. абрикосовое дерево
4. надпись
5. кружка (австр.)
6. хлам, старье
7. вранье
8. книжный червь
9. аттестат
10. знания
11. шкварки (австр.)
12. говорить небылицы
13. мечты, сон
14. хлам, пустяк
15. ребенок, участвующий в обмене
16. нитка, клочок, пустяк
17. предмет увлечения, пассия
18. небольшой огорoд с домиком на окраине города

Landeskundliche Information
(aus «Einblicke» Inter Nationes)

17. Lest den Text, füllt die Lücken mit den Wörtern aus dem Kasten aus, beachtet die grammatischen Formen.

entstehen • Erwachsene • anbauen • Ziel • Hütte • nennen • haben • Schrebergartenlaube • anlegen • Urlaubsreise • Kleingarten • Million • Verein • Garten • Stadtwohnung • Rettung • sich verbreiten

Dr. Schrebers Idee
Die Kleingärten a) _____________ in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In Leipzig hatte der Pädagoge Dr. Daniel Gottlieb Schreber die Idee, kleine b) ________ für die Kinder c) __________. Aber schon bald übernahmen d) __________ diese Idee. Hier konnten sich Industriearbeiter und ihre Familien von den kleinen und dunklen e) _______________ erholen und Obst und Gemüse f) ____________.
Die Schrebergärten (wie sie auch genannt werden) g) ________ ____ schnell in ganz Deutschland, vor allem im Ruhrgebiet und Berlin. Weil sie aus einem kleinen Garten mit einer kleinen h) _______ (einer Laube) bestanden, wurden sie in Berlin «Laubenpiper» i) ________. Die Kleingärten j) ________ also im 19. Jahrhundert ganz praktische k) ________. Und in den beiden Weltkriegen wurde diese Überlebenshilfe wieder wichtig. Als nach dem Zweiten Weltkrieg viele Städte zerstört waren, war für manche Städter l) ____________ m) __________. Auch wenn Arbeiter heute n) ____________ machen und ihr Gemüse im Supermarkt kaufen können, sind die o) _____________ so populär wie eh und je. Heute gibt es über eine p) _________ Kleingärten in Deutschland. Die meisten sind in q) ________ mit einer strikten Vereinsordnung zusammengeschlossen.

Gibt es ähnliche Gärten in Russland? Vergleicht.


Lösungen
1. Ewald: i; Bille: b, d, k; Mama: a, c, e, j; Papa: f, h; Peter: g.
2. 1. d, 2. c, 3. b, 4. a, 5. b, 6. a, 7. d, 8. b.
9. 1. e, 2. f, 3. h, 4. c, 5. g, 6. j, 7. i, 8. b, 9. a, 10. d
10. 1. …Ewald eine Chance vertut, … 2. Niemand konnte was dafür, ... 3. … manche einen Tick haben. 4. … kam nicht in Betracht. 5. Sie wollte, dass Ewald und der ganzen Familie Enttäuschungen erspart bleiben. 6. … sich beim Telefonieren kurz zu fassen. 7. … dass sie aus dem Streit mit Irene eine Lehre ziehen muss. 8. … dass Ewald kleine Meisen hatte, …
12. 1. c, 2. b, 3. b, 4. a
14. +Akk.: anschauen, anrufen, bedauern; für+Akk.: halten; +Dat.: androhen, anvertrauen, versichern, entnehmen, nachrennen, entgehen; auf+Akk.: hören, einreden, hoffen; von+Dat.: träumen, an+Dat.: erkennen.

16.

17. a) entstanden, b) Gärten, c) anzulegen, d) Erwachsene, e) Stadtwohnungen, f) anbauen, g) verbreiteten sich, h) Hütte, i) genannt, j) hatten, k) Ziele, l) die Schrebergartenlaube, m) die Rettung, n) Urlaubsreisen, o) Kleingärten, p) Million, q)Vereinen