Aus der Schule – Für die Schule
Unterrichtsentwurf zum Thema «Hobby und Lesen»
Erstellt von Ljudmila Sokolowa, Gymnasium Nr. 12, Lipezk
Einstieg ins Thema
Wörtersalat (Kopiervorlage 1)
Lesen Sie die Vokabeln. Haben Sie etwas Besonderes bemerkt? Bilden Sie Paare, die sich reimen.
Die Wörter können per Overheadprojektor (OHP) projiziert oder einfach an die Tafel geschrieben werden.
Beispiele:
Bett – nett; voll – Tirol; heim – klein; nass – Gass’; grün – Berlin; kalt – Wald; Maus – aus
Lexikalische Vorentlastung
Die Lerner bilden Kleingruppen. Jede Gruppe zieht ein Kärtchen, auf dem jeweils zwei Vokabeln stehen.
Denken Sie einen Satz aus, gebrauchen Sie dabei die beiden Wörter. Es kann auch ein kurzer Reim sein.
Beispiele: Im Bett ist es nett.
Tirol ist von Touristen voll.
Die Welt ist klein, bald komme ich heim.
Es regnet und die Gass’ ist ganz nass.
Es grünt so grün das Grün in Berlin.
Es ist sehr kalt im Winter im Wald.
Kleine Maus, komm aus dem Haus!
Präsentation des Gedichts
Lesen Sie den Reim. Setzen Sie die Wörter aus dem Wörtersalat ein.
Die Lerner bekommen Arbeitsblatt 1. Sie ergänzen die Lücken und jede Gruppe liest «ihr» Gedicht im Plenum vor. Danach vergleichen die Lerner die Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit mit dem Original (Arbeitsblatt 2). Der Lehrer könnte das Original auch auf eine Folie für OHP kopieren und es den Lernern zeigen.
Lautes Vorlesen
Wir lesen den Reim laut vor.
Arbeitsblatt 1 wird als Folie per OHP projiziert. Der Lehrer liest die erste Zeile, die Lerner lesen den Reim weiter der Reihe nach. Bei dem nächsten Vorgang kann der Lehrer auch die Adjektive abdecken.
Poetisches Diktat
Der Lehrer schreibt ein Teil des Reims an die Tafel auf. Die Länge des Abschnitts hängt von der Leistungsstärke der Lerner ab. Sie sehen den Text an der Tafel nicht. Es werden Gruppen gebildet.Von jeder Gruppe kommt ein Lerner an die Tafel, liest und merkt sich die erste Zeile des Abschnitts. Dann kommt er zu seiner Gruppe und diktiert die Zeile. Alle schreiben sie auf der Reihe nach. Wenn die letzte Zeile aufgeschrieben ist, wird der Diktat mit dem Abschnitt von der Tafel verglichen.
Vergleichen Sie «Ihre» Texte mit dem auf der Tafel und verbessern sie, wenn nötig. Welche Gruppe hat am besten geschrieben?
Spiel
Jeder Lerner bekommt ein Wort aus dem Gedicht, das er sich merken muss, z. B.: «die Gass’», «der Wald», «Berlin», «Tirol», «(da)heim», «das Bett», «die Maus».
Der Lehrer oder ein Lerner fängt an und sagt die ersten drei Zeilen aus dem Reim. Der Lerner, der das Wort «die Gass’» bekommen hat, muss die nächsten zwei Zeilen sagen, in denen «sein» Wort vorkommt usw.
Wenn er vergessen hat, wie die Zeilen genau lauten, ist es nicht weiter schlimm. Er darf sie anders formulieren, er darf nur nicht «sein» Wort vergessen und «seine» Zeilen verpassen. War es aber der Fall, so muss er ein Pfand geben. Am Ende des Spiels müssen alle Pfänder eine Aufgabe erfüllen, die für sie die anderen Lerner auf Deutsch formuliert haben.
Kreative Phase
Die Lerner bekommen die Aufgabe, selbst einen Reim zu schreiben. Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit: Sie können diesen Reim einfach weiter schreiben, indem sie die letzten zwei Zeilen weglassen und so wird die Geschichte fortgesetzt.
Den leistungsschwächeren Lernern kann man die Aufgabe leichter machen. Man kann ihnen fertige Reime vorgeben, z. B.:
Beispiel:
Das Bett war ihm zu hart,
Da ging er in den Harz.
Der Harz war ihm zu hoch,
Dort traf er einen Koch.
Der Koch war ihm zu dick,
doch machte er ein Picknick.
Nach dem Picknick war er müde,
darum ging er in den Süden.
Im Süden war es ihm zu heiß,
Da ging er nach Paris.
Paris war ihm zu fein,
Da ging er an den Rhein.
Der Rhein war ihm zu groß,
Dort fand er aber ein Schloss.
Im Schloss war es zu hell da,
Drum suchte er den Keller.
Im Keller war eine Maus,
Und die Geschicht’ ist aus.