Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №14/2007

Aus der Schule – Für die Schule

Unterrichtsentwurf zum Thema «Urlaub»

Für die Schüler der Mittelstufe

Erstellt von E. Melechina, Nishnewartowsk

I. Vor-Phase
Ziele: das Vorwissen zum Thema «Erholung im Ferienheim» aktivieren und das Interesse am Lesen des Artikels wecken.

Aufgabe: Die Lernenden ergänzen den Wortigel im Plenum mit Assoziationen zum Begriff «Ferienheim», sie können auch im einsprachigen Wörterbuch die Definition nachschlagen.


II. Während-Phase
Ziel: das selektive und detaillierte Leseverstehen üben.

Aufgabe: Lesen und das Ende des Textes rekonstruieren.

Die Freuden des Urlaubs

Der Himmel war von einem leuchtenden Blau. Nur hier und da segelte eine Wolke über die grünen Hügel und über die grünen Täler. Am Fuße eines dieser grünen Hügel erhoben sich die hellen Mauern des Ferienheimes «Freundschaftsglück», und vor diesem stand eine Gruppe von Frauen und Männern – die eben eingetroffen waren, sich zu erholen – bepackt mit Koffern, Rucksäcken, Reisetaschen.

Einer der Feriengäste trat vor und klopfte an die Tür des Heims. Sofort öffnete sich diese, und im Rahmen stand ein Mann, der mit Fröhlichkeit in der Stimme ausrief: «Ei, ei, sieh da – die lieben Kollegen Urlauber! Seid recht, recht herzlich willkommen in unserem schönen «Freundschaftsglück». Ich bin der Heimleiter Johannes Prikke...»

Nach dieser Begrüßung gab Johannes Prikke jedem die Hand. Die lieben Kollegen wankten, von der Reise und dem Weg zum Heim erschöpft, in die Halle. Eine Welle von Müdigkeit ging von den Gästen aus.

Da klatschte der Heimleiter in die Hände und schrie lustig:

«Also, liebe Freunde, fangen wir gleich mit der Erholung an! Heraus zur schönen Wanderung, wer ein fortschrittlicher Urlauber ist! Voran! Folgt mir...»

Seufzend erhoben sich die Gäste und folgten ihrem Heimleiter. Die Wanderung dauerte eine Kleinigkeit von 5 Stunden. Humpelnd und schwitzend kam die Gruppe nach fünf Stunden wieder im «Freundschaftsglück» an. Ermüdet sanken die Kolleginnen und Kollegen auf Sessel und Liegestühle, um jetzt endlich ... Der Heimleiter Prikke aber schleppte schon eine riesige schwarze Tafel an, zusammen mit Schwamm und Kreide.

«Also, liebe Freunde», sagte er, «jetzt wollen wir schnell unsere Wanderung auswerten, dialektisch natürlich. Also, Kollege Schmidt, wie muss man die Natur betrachten?»

Aber Kollege Schmidt antwortete nicht, weil er nicht mehr da war und auch nie wieder gesehen wurde. Sein Koffer war ebenfalles fort. Nachdem Heimleiter Prikke die Natur gründlich erklärt hatte, sagte er: «Jetzt kommt eine kleine Überraschung, liebe Freunde!», und brachte Tischtennisplatten. Während die aufgestellt wurden, rief er:

«Jetzt wollen wir ein großes Ausscheidungsspiel veranstalten. Außerdem wollen wir nachher etwas vorlesen. Aus Büchern. Und dann machen wir doch auch noch Pfänderspiele. Und dann Sackhüpfen. Und der Sieger bekommt einen Pudding, und danach wird getanzt. Und anschließend halte ich euch allen doch noch einen kleinen hübschen Vortrag über die deutsche Heimat im Mittelalter.»

Als Heimleiter Prikke sah, dass nicht gespielt wurde, sagte er erstaunt: «Wollt ihr nicht mehr spielen, liebe Freunde? Nun gut, ich richte mich ganz nach euch. Ich hole schnell die zwanzig Bücher herunter...»

Er drehte sich um und eilte aus der Halle. Die Gäste sahen sich mit Verschwörerblicken an. Einer von ihnen ging schnell hinter Prikke her. Und gleich darauf hörte man eine schreiende Stimme, die Stimme Prikkes:

«Wer hat mich denn eingeschlossen? Aufmachen! Liebe Freunde, macht doch auf! Wer mir zuerst die Tür öffnet, kriegt einen Pudding!»

Wie Kinder nach einer Weihnachtsbescherung schlichen die Gäste in ihre Zimmer. Nachdem sie endlich ausgeschlafen hatten, war Heimleiter Prikke fort. Auf seinem Bett fand man einen Zettel. Es stand nicht viel darauf, nur dass er, Prikke, sich über die Undankbarkeit der Gäste so erregt habe, dass er auch Erholung brauche. Und darum ist er eben jetzt in Urlaub gefahren.

Prikke kam in ein Heim, wo er vom Heimleiter Krocke gegrüßt wurde:

«... ... ... ... ...!» («Also, lieber Freund, fangen wir gleich mit der Erholung an! Heraus zur...!»)

(entnommen aus: Buntes Allerlei: Witze, Anekdoten, kurze lustige Geschichten. Сост. Л. В. Ильина, И. М. Завьялова. М.: Че Ро, 2001)

III. Nach-Phase
Ziele: Textverstehen prüfen; grammatische Themen wiederholen; Sprechfertigkeiten entwickeln.

Lexikalisch-grammatische Aufgaben

1. Aus der Wortliste die Wörter wählen, die dem Heimleiter Prikke und den Urlaubern gehören:

die Wanderung auswerten • sich erholen • der Zettel • lustig schreien • mit der Fröhlichkeit in der Stimme ausrufen • schwitzen • herzlich willkommen • in die Hände klatschen • mit der Erholung anfangen • folgen • veranstalten • erschöpft • wanken • bepackt • ausschlafen • sich erregen • die Verschwörerblicke • einen Vortrag halten • eine Tafel anschleppen • ermüdet • auf Sessel sinken

Variante: Gruppenarbeit. Es bilden sich zwei Gruppen, die die Wortlisten von Urlaubern und von Prikke zusammenstellen.

2. Im Text Partizipien I finden und neue Beispiele bilden.

3. Die drei Grundformen der starken Verben wiederholen, z. B. die Lehrerin nennt eine Form, die Lernenden sagen die fehlenden oder die Lernenden suchen die Fehler in den Verben, z. B. schleichen – schlichte – geschlichen.

4. Den Text nacherzählen, ohne die direkte Rede zu gebrauchen. Die Lernenden finden im Text die direkte Rede und formen sie in die indirekte Rede um.

Aufgaben zum Inhalt

1. Die Lernenden besprechen ihre Eindrücke vom Gelesenen, ob sie gelacht haben und warum. Vielleicht können sie eine der Episoden des Textes illustrieren.

2. Den Text selbst betiteln. Die Wahl der Überschrift begründen.

3. In die Rolle des Heimleiters schlüpfen und den Plan der Maßnahmen, ein Programm für die Urlauber (dem Text entsprechend, eventuell mit eigener Fantasie) zusammenstellen. Wer hat mehr (weniger) Punkte?

4. Fragen stellen und beantworten. Warum haben die Urlauber ihren Leiter eingeschlossen? Wie konnte man das vermeiden? Wer ist schuld daran? Was war der Hauptfehler des Heimleiters Prikke?

5. Die Geschichte aus der Sicht Herrn Prikkes oder eines der Urlauber nacherzählen.