Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №20/2007

Nachrichten aus Deutschland

Warum Frauen Stöckelschuhe tragen

Eine Wissenschaftlerin aus Bremen hat erforscht, was Frauen dazu bringt, ihre Füße in neun Zentimeter hohe Folterwerkzeuge zu stecken. Der Stöckelschuh ist Teil des weiblichen Balzverhaltens. Aber das ist nicht der einzige Trick, die Männerwelt zu bezirzen.

Warum ruinieren sich Frauen die Füße mit hochhackigen Schuhen, riskieren im bauchfreien Top Verkühlungen oder schrecken selbst vor Schönheitsoperationen nicht zurück? Für den Mann ihrer Träume, meint die Bremer Kulturwissenschaftlerin Ingelore Ebberfeld. «Der Wunsch nach Verschönerung ist Teil des Balzverhaltens und nötig, um einen Partner zu finden.» Die quasi genetische Programmierung der Frauen sei quer durch die Kulturen nachweisbar – und sie habe Sinn.

Unter dem Titel «Blondinen bevorzugt» wertete Ebberfeld unter anderem ethnologische und historische Literatur sowie bildliche Darstellungen aus. Außerdem befragte sie rund 200 Mädchen, Frauen und Männer, um herauszufinden, wie Frauen Männer verführen.

Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass alle Menschen möglichst attraktive Partner für die Vermehrung suchen und sich darum spreizen wie die Pfauen. Männer gewinnen Frauenherzen aber weniger durch Schönheit als dank Kraft oder Position. «Am liebsten nehme ich natürlich Adonis und Versorger in einem», sagt die Wissenschaftlerin. Männer hingegen fliegen zuerst aufs Äußere, und auf Blondinen stehen sie besonders. «Das heißt aber nicht, dass sie Dummchen wollen.»

Um zu gefallen, sind Frauen seit alters her viele Mittel recht: «Das fängt bei den Füßen an und hört bei der Frisur auf», sagt Ebberfeld.

Nackte Haut wirkt besonders attraktiv

Was als schön gilt, hängt von Zeit und Kultur ab. Chinesinnen banden sich jahrhundertelang die Füße ab, damit diese Kindermaß behielten. In Afrika zum Beispiel hat das Ziehen und Zurechtfeilen von Zähnen Tradition.1866 empfahl eine Zentralafrikanerin einer Engländerin, sich zur Verschönerung die vier unteren Vorderzähne ziehen zu lassen und einen Kristall in der Unterlippe zu tragen.

Besonders attraktiv wirkt auf Männer ein wenig nackte Haut, wie Frauen offenbar instinktiv wissen. Biologen fotografierten Besucherinnen einer Wiener Diskothek und nahmen Speichelproben. Das Ergebnis: Je höher der Östrogenspiegel, desto mehr Haut zeigten die Probandinnen, je weniger Hormon im Blut, desto züchtiger waren sie gekleidet.

Die richtige Kleidung bringt Frau in die Chefetage

Doch auch Kleidung ist in der Wirkung nicht zu unterschätzen. Für eine 1976 veröffentlichte US-Studie wurden Männer und Frauen beim Passieren von Türen beobachtet. Das Ergebnis: Je weiblicher eine Frau gekleidet war, umso häufiger hielt ihr ein Mann die Tür auf.

Viele Frauen streben nach einem Ideal und sind auch bereit, dafür zu leiden. «Eine ganze Industrie lauert heute nur darauf, uns Anti-Falten-Cremes zu verkaufen und auf Diät zu setzen», sagt Ebberfeld. Das funktioniere, weil in den Frauen der Nährboden dafür vorhanden sei und sie um die Wirkung auf Männer wissen.

«Es ist, wie es ist», resümiert Ebberfeld: «Gegen einen ganz bestimmten Teil unserer Eitelkeit können wir uns nicht wehren, weil sie Teil des Frauseins ist.» Doch nicht nur im Privaten finden diese Prinzipien Anwendung – auch im Job können sie helfen. Wenn eine ehrgeizige Frau schließlich nur noch eine Chance sehe, durch attraktives Outfit in eine Führungsposition zu kommen, «dann soll sie’s tun», rät Ebberfeld. Frauen müssten begreifen, «dass wir in den Chefetagen nicht nur mit fairen Mitteln ankommen».

Didaktisierungsvorschlag

1. Einführende Aufgaben

1.1. Lesen Sie das Schuhe-Gedicht von J. Ringelnatz!
Beantworten Sie bitte die Fragen:
a) Welche Einstellung hat der Autor zu den Schuhen? Wie kommt das sprachlich zum Ausdruck? Welche Funktion spielt die Personifizierung im Gedicht?
b) Wie sollte man die Schuhe wählen? Worauf muss man dabei achten?
c) Wie verstehen Sie die folgenden Zeilen:
– Jeder Schuh hat ein Gesicht.
– Jeder Schuh spricht.
d) Welche Rolle spielen Schuhe in Ihrem Leben? Welche Schuhe tragen Sie besonders gerne?

Ehe du Schuhe kaufst

Dein Schuh wird dich hassen,
Wenn du ihn nicht liebst,
Keiner kann sich dir anpassen,
Dem du keine Achtung gibst.

Was du trägst, soll auch dich tragen.
Bedenke, bevor du wählst, –
Sei es einen Schuh – dass du
Sozusagen
Dich mit ihm vermählst.

Achte, dass ihm weder Sohle noch Seele,
Nicht Qualität noch Charakter fehle. –

Jeder Schuh hat ein Gesicht.
Jeder Schuh spricht.

Adel, Güte, Schönheit – alle Gaben
Kann ein Schuh haben.

Kann ein Kinderschuh an sich
Schon so rührend sein. –
Auch Leder lenkt das Leben.
Aber du musst wissen, mit wem du dich
Willst umgeben!
Gubser & Manega

1.2. Assoziationsspiel. Stöckelschuhe. Welche Assoziationen ruft bei Ihnen dieses Wort hervor?

1.3. Tragen Sie Stöckelschuhe? Warum (nicht)?

1.4. Männerwitz
«Warum tragen Frauen Stöckelschuhe?» – «Die haben die Männer erfunden, damit sich die Frauen öfters an ihnen festhalten müssen.»
Was meinen Sie: Warum tragen Frauen Stöckelschuhe?

1.5. Der Artikel heißt «Warum Frauen Stöckelschuhe tragen». Was meinen Sie: Welche Textsorte ist es:
a) eine Reportage;
b) ein Werbetext;
c) eine Umfrage;
d) eine Studie;
e) ein Bericht;
f) ein Witz?
Wovon könnte Ihrer Meinung nach im Artikel die Rede sein?

2. Wortschatz

Balz, die; -, -en [mhd. balz, H. u.]: 1. Liebesspiel bestimmter größerer Wald- u. Feldvögel während der Paarungszeit: die B. der Fasanen beobachten. 2. Paarungszeit bestimmter größerer Wald- u. Feldvögel: in die B. treten. 3. *auf die B. gehen (Jägerspr.; Jagd auf balzende Vögel machen).

be|zir|zen, becircen <sw.V.; hat> (ugs.): a) (wie eine Circe) verführen, betören, bezaubern, umgarnen: sie hat ihn völlig bezirzt, becirct; b) auf verführerische Weise durch charmante Überredung für seine Wünsche gewinnen: sie wird ihn schon b. und alles bekommen, was sie will.

Cir|ce, die; -, -n: verführerische Frau, die es darauf anlegt, Männer zu betören.

züch|tig <Adj.> [mhd. zühtec, ahd. zuhtig = gesittet, wohlerzogen] (veraltet, noch scherzh.): (von Frauen) sich in den Schranken des Anstands, der Sitte, der Moral haltend; anständig, sittsam, zurückhaltend: ein -es Mädchen; z. die Augen niederschlagen.

Out|fit, das; -[s], -s [engl. outfit, zu: to fit out = ausstatten]: das äußere Erscheinungsbild bestimmende Kleidung, Ausstattung, Ausrüstung: ihr neues O. überraschte alle; Ü das O. dieser Straße ließ zu wünschen übrig.

3. Arbeit am Wortschatz

3.1. Schreiben Sie bitte den Wortschatz zum Thema Partnerschaft aus dem Text heraus!

3.2. Lesen Sie bitte die folgenden Witze! Erklären Sie die Pointe! Achten Sie darauf, welche Bezeichnungen für Stöckelschuhe darin gebraucht werden? Geben Sie den Inhalt kurz wieder!
a) «Riesig bequem sind diese Stöckelschuhe, ich fühle mich darin wie in meiner eigenen Haut!», freut sich die Ehefrau. «Kein Wunder», knurrt Kunibert, «es ist ja auch echtes Ziegenleder!»
b) Im Schuhgeschäft
Eine Blondine kommt in ein Schuhgeschäft. Der Verkäufer weist darauf hin, dass die neuen hochhackigen Schuhe in den ersten Tagen etwas drücken werden.
«Das macht nichts», meint die Blondine, «dann ziehe ich sie einfach erst nächste Woche an.»
c) Eine sehr attraktive junge Dame kommt in die Apotheke und sieht in der Ecke eine Waage stehen. Sie verlangt einen Groschen, wiegt sich und schreit entsetzt auf. Rasch verlangt sie noch einen Groschen, legt Mantel und Hut ab und wiegt sich von Neuem. Sie zieht High Heels und Pullover aus, nimmt den nächsten Groschen und betritt abermals die Waage. Da kommt der Apotheker, stellt sich neben sie und sagt: «Machen Sie nur weiter, schönes Fräulein, ab jetzt geht es auf Kosten des Hauses.»
d) Der Vater zu seiner kleinen Tochter: «Wenn du viel Geld hättest, was würdest du dir dann kaufen?» – «Ein weißes Kleid, einen weißen Mantel, weiße Schuhe mit hohen Absätzen und Strümpfe.» – «Und dann? » – «Schmeiße ich mich in eine Pfütze.»
e) Die Kundin im Schuhgeschäft: «Fräulein, diese Schuhe auf hohen Hacken entsprechen aber wirklich nicht mehr der neuesten Mode.» «Da haben Sie recht», seufzt die Verkäuferin, «aber als Sie mit dem Probieren anfingen, waren sie noch hochmodisch!»

3.3. Unterscheiden Sie bitte: a) jmdn. verführen – jmdn. bezirzen; b) die Kleidung – das Outfit.

3.4. Setzen Sie bitte passende Vokabeln aus der Aufgabe 3.3 ein:
a) Das jugendliche ... lässt uns manchmal ganz schön alt aussehen. (Anke Maggauer-Kirsche)
b) Feine ... ersetzt nicht gute Manieren. (Sarah Razak)
c) Der griechischen Mythologie nach kam Odysseus mit seinen Gefährten auf der Rückreise von Troja nach Ithaka auf die Insel der Zauberin Circe, die seine Gefährten in Schweine verwandelte, während der kluge Odysseus sich durch ein Kraut schützte. Circe war aber nicht nur eine große Zauberin, sondern auch sehr bezaubernd. Sie ... den Helden mit ihrem Charme so sehr, dass er ein ganzes Jahr bei ihr blieb.
d) Wer ist so fest, den nichts ... kann? (William Shakespeare)
e) Große Warenhäuser, freundliche Einkaufszentren in den Vorstädten und kleine Designerläden ... diejenigen, die Geld wie Heu haben.
f) Seht zu, lasst euch nicht ... (Bibel, Lukas 21.8)
g) Sie trägt auf der Bühne gerne luftige ... und ... das Publikum nicht nur akustisch, sondern auch optisch.
h) Wen man täglich von früh bis spät sieht, der kann uns nicht mehr ... (Johann Wolfgang von Goethe, Zu Kanzler Müller)
i) Die moderne Persönlichkeit: ... ohne Innenleben. (Wolfgang Mocker)
j) Es bedurfte der Vermittlung der Schlange: das Böse kann den Menschen ..., aber nicht Mensch werden. (Franz Kafka)
k) So gilt es auch weiterhin der Viehzucht und dem Ackerbau zu frönen, Holz zu sammeln oder die jungen Dorfschönheiten zu ...
l) Mich hat am meisten beeindruckt, dass sich ein Autor so viele Gedanken darüber machen kann, ob und wie er seine Leser ... kann.

3.5. Deuten Sie bitte die folgenden Aussagen:
a) Große Schuhe anderer verführen zum Schuldreinschieben. Bei uns findet sich immer jemand, der die Unschuld auf sich nimmt. (Dr. phil. Manfred Hinrich)
b) Gute Fragen verführen zum Schweigen. (Stefan Schütz)
c) Was mich an Gedanken stört? Sie führen und verführen einen wie Frauen. (Erhard Blanck)

3.6. Beschreiben Sie bitte das Bild und gebrauchen Sie die Vokabeln aus der Aufgabe 3.3!

3.7. Welche Bezeichnungen gibt es im Text für
a) törichtes Geschöpf – …
b) (griech. Myth.): schönen, von Aphrodite geliebten Jüngling; (bildungsspr.): schönen jungen Mann – …
c) blonde Frau – …

3.8. Abc. Mit welchen Adjektiven aus dem u. a. Abc lassen sich die folgenden Substantive verbinden:
a) die Kleidung: ...
b) die Frau: ...
c) die Schuhe: ...

A – adrett, alt, anständig, attraktiv
B – bauchfrei, berufstätig, bequem, billig, blond
C – charmant, chic, clever, cool
D – dämonisch, dumm, dunkel
E – ehrgeizig, ehrlich, eitel
F – fair, faltig, fein, fest, festlich, flach
G – grob, groß, großzügig
H – hässlich, hell, hoch, hochhackig
I – intelligent, interessant, intolerant
J – jadegrün, jähzornig, jung
K – klein, klug, kokett, korpulent
L – leicht, ledern, luftig
M – markant, misstrauisch, modisch
N – nackt, neu, nobel
O – offenherzig, opferwillig, originell
P – pedantisch, populär, preiswert
R – richtig, risikolustig, romantisch, ruhig
S – schäbig, schlicht, schön
T – teuer, tapfer, tragbar
U – universell, unternehmungslustig, unverzichtbar, üppig
V – variabel, verantwortungsvoll, verführerisch, vollschlank
W – wagemutig, wählerisch, warm, weiblich
X – x-beinig
Y – young
Z – zeitlos, züchtig, zweckmäßig
Bilden Sie bitte Beispielssätze!

3.9. Deuten Sie bitte die folgenden Äußerungen:
a) Aschenputtel ist der beste Beweis für alle Frauen, dass neue Schuhe unverzichtbar sind. (Willy Meurer)
b) Wissen möchte ich, wie viele Feigenblätter Eva anprobierte, bis sie sagte: «Ich nehme dieses.» (Unbekannt)
c) Die Bauernmädchen gehen barfuß und die vornehmen barbrust. (Georg Christoph Lichtenberg)
d) Man wirft sich in Schale, um sich zu schützen. (Dr. phil. Michael Richter, Quelle: Wortbruch, Aphorismen. verbum Druck, Berlin 1993.)
e) Das Klügste, was der Mann erreicht hat, ist seine Kunst, eine Frau zu lieben und ihre Schönheit zu bewundern. Alles Wunderbare auf der Welt ist aus der Liebe zur Frau geboren. (Maxim Gorki)
f) Wer schön sein will, muss leiden – wer nicht schön ist, leidet sowieso. (Gräfin Fito)
g) Jeden Modefrühling aufs Neue: Kleider machen Beute. (Hauke Harms)
h) Kleider machen Leute. Nackte Leute haben entweder wenig oder gar keinen Einfluss auf die Gesellschaft. (Willy Meurer)

3.10. Welches Funktionsverb passt?

1. einen/keinen Sinn
2. Tradition
3. Anwendung
4. auf Diät
5. eine Chance
6. seinem Ärger Luft
a) ergeben
b) haben
c) finden
d) machen
e) setzen
f) sehen

3.11. Partnerübung. Reagieren Sie auf die Äußerungen Ihres Partners! Gebrauchen Sie bitte die Syntagmen aus der Aufgabe 3.10!

Muster:
– Stell dir vor, gestern machte er seinem Ärger Luft und wurde schwarz vor Ärger, aber alles vergebens.
– Ja, wie Heinz Erhardt sagte, manchmal hat es wirklich keinen Sinn, die Stirn zu fletschen und die Zähne zu runzeln.
a) – Ich habe gelesen, dass eine Zentralafrikanerin einer Engländerin einmal empfahl, sich zur Verschönerung die vier unteren Vorderzähne ziehen zu lassen und einen Kristall in der Unterlippe zu tragen.
– ...
b) – Sie will sich eine Schönheitsoperation machen lassen! Ob ihr das hilft?
– ...
c) – Ich habe Anti-Falten-Cremes geschenkt bekommen. Ich weiß aber nicht, was ich damit machen soll.
– ...
d) – Sie wirkt sehr attraktiv. Sie meint aber Übergewicht zu haben.
– ...
e) – Ich möchte so gerne kleine, zierliche Füße haben. Vielleicht sollte ich wie Chinesinnen die Füße abbinden, damit sie Kindermaß behielten!
– ...
f) – Normalerweise ist sie sehr unternehmungslustig. Aber jetzt ist sie mehr tot als lebendig.
– ...
g) – Sie hat sich die Füße mit hochhackigen Schuhen ruiniert!
– ...
h) – Ich glaube, es ist dumm, wenn sich die Frauen verschönern.
– ...

3.12. Beachten Sie bitte den Gebrauch der folgenden Ausdrücke im Text: sich spreizen wie die Pfauen; etw. ist jmdm. recht; (ugs.) auf jmdn. fliegen; (ugs., bes. Jugendspr.) auf jmdn. stehen. Was bedeuten diese Redewendungen?

3.13. Sagen Sie es anders! Gebrauchen Sie bitte dabei die
o. a. Ausdrücke!
a) Ich mag ihn nicht, weil er sehr eitel ist. Eitle Männer sind wie Kleiderständer, an denen nichts hängt. (Heinz Erhardt)
b) Er ist ein stadtbekannter Schürzenjäger. Besonders stark ist er von blonden Frauen angezogen.
c) Sie hat eine besondere Vorliebe für Trickfilme.
d) Um zu gefallen, greifen Frauen seit alters her zu verschiedenen Mitteln.
e) Deutsch ist ihr Lieblingsfach.
f) Das Schöne lauert überall. (Figaro)
g) Die Männer achten vor allem auf das Äußere.

3.14. Erzählen Sie eine Bildgeschichte und machen Sie bitte dabei von den o. a. Ausdrücken Gebrauch!

3.15. Deuten Sie bitte die folgenden Komposita: die Männerwelt (oft scherzh.), die Speichelprobe, der Östrogenspiegel, der Nährboden, das Folterwerkzeug, die Chefetage.

3.16. Finden Sie bitte Beispiele für den Genderwortschatz im Text!
Anmerkung: Gender bezeichnet zum einen die soziale Geschlechtsrolle (gender role) beziehungsweise die sozialen Geschlechtsmerkmale. Es bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird (zum Beispiel Kleidung, Beruf und so weiter); es verweist nicht unmittelbar auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale (Sex).
Der Begriff gender wurde in dieser Bedeutung 1955 von dem US-amerikanischen Forscher John Money eingeführt, um das Fühlen und Verhalten von intersexuellen Menschen zu beschreiben, bei denen das körperliche Geschlecht uneindeutig war, die jedoch eine eindeutige Geschlechtsidentität oder eine eindeutige Geschlechtsrollenpräsentation aufwiesen.
Beispiel: die Wissenschaftlerin, ...

4. Arbeit am Text

4.1. Wer von den Schülern hatte recht mit seinen Annahmen? (Aufgabe 1.5)?

4.2. Schreiben Sie in Stichworten:
STUDIE zum Thema: ____________________________
durchgeführt von ________________________________
Stadt: _________________________________________
TITEL: ________________________________________
Ausgewertet wurden _______________________________
Zahl der Befragten: ________ Menschen.
Geschlechter der Befragten: _________________________

4.3. Deuten Sie bitte die folgenden Textstellen! Nehmen Sie dazu Stellung!
a) Der Stöckelschuh ist Teil des weiblichen Balzverhaltens.
b) Die quasi genetische Programmierung der Frauen sei quer durch die Kulturen nachweisbar – und sie habe Sinn.
c) Um zu gefallen, sind Frauen seit alters her viele Mittel recht...
d) Was als schön gilt, hängt von Zeit und Kultur ab.
e) Doch auch Kleidung ist in der Wirkung nicht zu unterschätzen.
f) Viele Frauen streben nach einem Ideal und sind auch bereit, dafür zu leiden.
g) Frauen müssten begreifen, «dass wir in den Chefetagen nicht nur mit fairen Mitteln ankommen».

4.4. Stimmt das?
a) Eine Wissenschaftlerin aus Bremen hat erforscht, was die Frauen dazu bringt, sich zu verschönern.
b) Männer gewinnen Frauenherzen durch Schönheit.
c) Männer fliegen zuerst auf die Blondinen. Sie wählen oft Dummchen.
d) Besonders attraktiv wirkt auf die Frauen ein wenig nackte Haut.
e) Eine ehrgeizige Frau kann durch attraktives Outfit in eine Führungsposition kommen.
f) Was als schön gilt, hängt von den Männern in der Chefetage ab.
g) Kleidung ist in der Wirkung nicht zu überschätzen.

4.5. Stellen Sie bitte Zusammenhänge her:
a) der Wunsch nach Verschönerung – das Balzverhalten;
b) Schönheit – Zeit und Kultur;
c) nackte Haut – der Östrogenspiegel;
d) Hormon im Blut – züchtige Kleidung;
e) weibliche Kleidung – das Verhalten der Männer;
f) Eitelkeit – das Frausein;
g) attraktives Outfit – eine Führungsposition.

4.6. Stellen Sie sich vor: Sie haben die Bremer Kulturwissenschaftlerin Ingelore Ebberfeld interviewt. Sie haben aber nur die Antworten aufgezeichnet. Rekonstruieren Sie bitte den Dialog! Schreiben Sie nun die fehlenden Fragen auf!
– ...
– Der Wunsch nach Verschönerung ist Teil des Balzverhaltens und nötig, um einen Partner zu finden.
– ...
– Am liebsten nehme ich natürlich Adonis und Versorger in einem.
– ...
– Das heißt aber nicht, dass sie Dummchen wollen.
– ...
– Das fängt bei den Füßen an und hört bei der Frisur auf.
– ...
– Eine ganze Industrie lauert heute nur darauf, uns Anti-Falten-Cremes zu verkaufen und auf Diät zu setzen.

4.7. Resümieren Sie bitte die Ergebnisse der Studie der Bremer Kulturwissenschaftlerin. Wie könnte man diese Ergebnisse verwerten? In welchen Bereichen würden sie Anwendung finden? Welche Ergebnisse sind für Frauen / Männer von Bedeutung?

4.8. Was hat die 1976 veröffentlichte US-Studie gezeigt?

4.9. Was ist mit den neun Zentimeter hohen Folterwerkzeugen gemeint? Wie nennt man dieses Stilmittel? Finden Sie bitte weitere Metaphern im Text! Stellen Sie fest, durch welche Wortarten sie repräsentiert werden!
Substantive: ...
Verben: ...
Erklären Sie die darin enthaltenen sprachlichen Bilder! Welche Funktion haben die Metaphern im Text?

4.10. Überlegen Sie, ob die Textüberschrift gut passt? Machen Sie andere Vorschläge!

4.11. Repräsentieren Sie bitte als Kulturwissenschaftlerin die Ergebnisse der Studie!

4.12. Stellen Sie sich vor:
a) Sie halten einen Vortrag vor Männern!
b) Ihre Hörerinnen sind Frauen!
Wird die kommunikative Absicht in jedem Fall anders sein? Stellen Sie für jeden Punkt einen Plan zusammen! Referieren Sie bitte:
a) vor Männern;
b) vor Frauen!

5. Weiterführende Aufgabe

Finden Sie passende Bildüberschriften und schreiben Sie Bildgeschichten!


Lösungen
Zu 3.4:
a) Outfit; b) Kleidung; c) bezirzte; d) verführen; e) bezirzen; f) verführen; g) Kleidung, bezirzt; h) verführen; i) Outfit; j) verführen; k) bezirzen; l) bezirzen.
Zu 3.7: a) das Dummchen; b) (der) Adonis; c) die Blondine.

Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus:
http://www.welt.de/vermischtes/article918710/Warum_Frauen_Stoeckelschuhe_tragen_.html