Sonderthema
«Kunterbuntergang» eines Dichters
«Leicht bewegt, jedem Hauche offen, ist Klabund durch die Welt der Dichtung geflattert. Er hat den Roman des Propheten, den Roman des Soldaten, den Roman Eulenspiegels geschrieben, er hat Chinesen und Franzosen nachgesungen, er ist im Kriege neu aufgewacht und hat mit neuem Sinn seine Zeit erlebt. Oft noch wird er aufwachen, oft noch einschlafen, oft Schelmereien treiben, oft sich im Ewigen vergrübeln, denn er ist ein lyrischer Mensch, schmerzvoll verliebt in die Welt, in die ganze, frohe, traurige, schöne, scheußliche, wunderliche Welt.
... Oft erscheint mir Klabund wie eine Windharfe; jeder Wind, er komme woher er wolle, klingt in ihr auf, und jeder Klang scheint alt und oft gehört und klingt doch neu und berückend.»
(Hermann Hesse, 1920)
«Ich bin ein Preuße. Und meine Farben, die ihr kennt, sind schwarz und weiß. Schwarz, das ist die Nacht, und weiß, das ist der Tag. Ich bin Tag und Nacht.»
Der das schrieb, war am 4. November 1890 in Crossen/Oder geboren und auf den Namen Alfred (Fredi) Georg Hermann Henschke getauft worden. Der Vater Dr. Alfred Henschke war aus dem nahen Frankfurt, in dem bereits dessen Vater die Adler-Apotheke betrieben hatte, nach Crossen gezogen, wo «Der Bober in die Oder / Wo die Zeit / Mündet in die Ewigkeit».
Während einer Tour durch das Riesengebirge im Jahr 1905 wanderte Henschke mit seiner Klasse auch durchs Tal des Großen Zacken bei Schreiberhau. Dort stürzt ein Wasserfall eiskalt in die Tiefe und bildet einen Weiher. Fredi badete darin. Trotz Vorboten einer Erkältung zog er tagelang weiter durch die Berge. Prompt packte ihn eine Rippenfellentzündung, der Lungenschwindsucht folgte. Sie wird ihm Leiden bringen und frühen Tod.
Zunächst aber besuchte er bis zur Untersekunda das Crossener Realgymnasium, ab Obersekunda büffelte er im Friedrichs-Gymnasium von Frankfurt (Oder). Die Schule nannte er später «eine Art Pionierkaserne, wo wir gedrillt wurden, eiserne Brücken ins Nichts zu schlagen». Da er jedoch über hellwachen Geist verfügte, sein Hirn jegliches Wissen rasch aufnahm und abrufbar speicherte, bestand er das Abitur als primus omnium, als Bester von allen.
Für das Wintersemester 1909 schrieb er sich in die Matrikel der Ludwig-Maximilians-Universität München ein. Der Wunsch des Vaters war, er möge Chemie und Pharmazie belegen. Arzneimittelkunde und Apothekenkunst aber waren so wenig seine Sache wie die Wissenschaft von den Stoffen und stofflichen Umformungen. Zwar besuchte er anfangs Vorlesungen über anorganische Experimentalchemie, die überwiegende Zeit jedoch widmete er anderen, sehr unterschiedlichen Themen: Grundlehren der Astronomie, Geschichte der Malerei, Heidnische Mysterien und junges Christentum, Sozialhygiene, Englische Verfassungsgeschichte, Geschichte der Malerei, Deutsche Romantik, Probleme neuer Literaturwissenschaft – Germanistik wird sein Hauptfach. Für zwei Semester (1910/11) studierte er in Berlin, kehrte dann zurück in die bayerische Metropole, ließ sich für mehrere Studienhalbjahre beurlauben, soll in dieser Zeit an der altehrwürdigen Lausanner Universität studiert haben, bevor er in München das Wintersemester 1915/16 absolvierte. Hier, meinen einige Biografen, habe er die Würde eines Doktors der Naturwissenschaften erlangt. Für eine solche Behauptung finden sich keine Belege; es scheint eher, dass Henschke, nach nur fünf Semestern, die Münchner Universität 1916 ohne akademischen Abschluss verlassen hat.
Während jener Jahre jedoch schrieb und dichtete er, gewissermaßen nebenher. Und was zunächst konturloser Traum war, formte sich zum Beruf. Das Journal «Jugend» druckte Verse von Henschke. Und Alfred Kerr1, seinerzeit Deutschlands gefürchtetster Theaterkritiker, stellte den Poeten und dessen Werke freundlich in der Zeitschrift «PAN»2 vor. Schon die ersten Veröffentlichungen brachten ihm eine Anklage der Berlin-Charlottenburger Staatsanwaltschaft wegen Unzüchtigkeit und damit kostenlose Reklame sowie exzellente Verteidiger: Richard Dehmel3, Max Halbe4, Erich Mühsam5 und Frank Wedekind.
Als im August 1914 der Krieg ausbrach, marschierte Alfred Henschke im Millionenheer nationalistisch Berauschter. Er meldete sich freiwillig zum staatlich sanktionierten Töten. Da er jedoch wegen Krankheit zurückgestellt wurde, fand er den ihm gemäßen Ersatzdienst: Er sammelte Soldatenlieder aller Zeiten und Völker, übersetzte Kriegslieder aus fremden Sprachen, und hingebungsvoll hymnisch sang er selbst des Krieges Lied. Hunderttausendfach auf Feldpostkarten gedruckt, wurden die Gesänge in Schützengräben, Unterständen, Lazaretten, Kasernen, auf der Straße und – natürlich – in Wirtshäusern gesungen.
Doch der Krieg, der erbarmungslos Menschengut und Menschenblut forderte, reichlich erhielt und trotzdem nie satt wurde, der Krieg war auch Zuchtmeister. Langsam nur, wie andere, lernte Alfred Henschke, nach Ernüchterung erst reifte Einsicht. Ein Jahr nach dem Beginn des landesweiten Massenwahns war der Kriegsrausch verflogen, kritisches Denken bestimmte wieder sein Tun.
Seit diesem Wandel flossen Verse gegen Militarismus und Nationalismus aus seiner Feder. Und es waren bös treffende Verse, etwa im Lied der Zeitfreiwilligen: «Lasst die Maschinengewehre streichen! / Ins Kabuff. / Immer feste druff. / Unsere Anatomie braucht Leichen.» – Klabund sprach die schmerzhaft sich formenden Erkenntnisse unzähliger Deutscher aus, gab ihnen Stimme. Und der «sanfte Klabund» schrieb 1917 einen offenen Brief an den Kaiser: «... das deutsche Volk ist in den Jahren unsagbaren Leids gereift und den Kinderschuhen entwachsen: es braucht keine Bevormundung mehr. Es hat sie satt.»
Alfred Henschke war vom Beginn seiner Poetenlaufbahn an unglaublich produktiv. Arbeiten von ihm erschienen in verschiedenen Journalen. Pseudonyme waren nützlich.
Erste Dichtungen unterschrieb er «Jucundus Fröhlich» – angenehm fröhlich. Der Name dünkte befremdend, hatte doch die Tuberkulose des Dichters Lunge bereits zu verwüsten begonnen. Hatte Galgenhumor oder Gesundbeterei die Taufe bestimmt? Dann fand er den Namen «Samy Klabund» geeignet. Schließlich nannte er sich «kurz und rund: Klabund».
Seitdem rätseln Experten über des Namens Sinn. Manche meinen, Klabund sei eine Übersetzung des Wortes «Wandel», was sogar Eingang in Lexika fand. Aber es gibt keine Sprache, in der Klabund für Wandel steht. Die Texter dieser Auslegung lasen ein Wort aus Klabunds Irene-Dichtung falsch. Dort schrieb er nach seinem Gesinnungswandel: «Mein Name Klabund. /Das heißt Wandel.» Weil er sich wandelte, weil aus dem Krieger ein Kriegsgegner geworden war. – Anderen gefiel eine andere Erfindung besser: Klabund, schrieben sie, sei montiert aus Klabautermann6 und Vagabund7. Eine hübsche Idee, aber ach, die Wahrheit ist simpel. Der Dichter nämlich wählte den bürgerlichen Namen eines Freundes seines Vaters, des Dr. Klabund, Besitzer der Willhelms-Apotheke in Frankfurt/Oder.
So jedenfalls hat es Klabund dem Kollegen Walther Harich erzählt, und falls der diese Begründung nicht erfunden hat ...
Zwei Gewalten bestimmten Klabunds Leben – das Schreiben und das Leiden.
Er schrieb wie besessen. In seinen Romanen, Erzählungen, Geschichten agieren Größen dieser Welt, Auserwählte – von Bracke, Borgia und Franziskus über Mohammed, Moreau und Rasputin bis zu Störtebeker. Manche Werke bestehen, wie er selbst sagte, «... nur aus Titeln – ich weiß nicht, ob das eine Originalidee von mir ist?».
Seine Lyrik, seine frechen Chansons, die Bänkel- und Brettl-Lieder quellen über von virtuosen Einfällen, hintergründigem Humor, scharfer Satire, die er für Wilde Bühne und andere Berliner Kabaretts schrieb. Er stand selbst auf der Bühne, etwa im Café des Westens am Kurfürstendamm, genannt Café Größenwahn, und trug sie vor. Klabund war Meister der Ballade, beherrschte in schlichtem Volkston klingende Verse, sogar hymnische Lyrik war ihm nicht fremd. Insgesamt schuf er wohl 1500 Gedichte. Und er war ein begnadeter Nachdichter, der Bühnenwerke aus dem Chinesischen, Japanischen, Persischen übersetzte, darunter Der Kreidekreis, das Spiel in fünf Akten, welches ihm Erfolg bringt und nach der Berliner Erstaufführung im Oktober 1925 im Deutschen Theater, wie Elisabeth Bergner8 sagte, «lief und lief und lief» und das fast gleichzeitig in über hundert deutschen Theatern aufgeführt wurde. In rasendem Wettlauf mit dem Tod – wie soll man es nennen? – dichtete, schrieb, produzierte, fertigte er über 60 Bücher. Bücher voller Witz und Spaß und Geist. Auch voller Zeitgeist. Weshalb später, als über Deutschland die Nacht des Faschismus dunkelte, Klabunds Werk verboten wurde.
Die Bücherverbrennung an jenem 10. Mai 1933 hat Klabund nicht mehr erlebt. Die zweite Gewalt, sein Lungenleiden, teilte ihm unerbittlich Lebens-Orte und Lebens-Zeiten zu. Nach Monaten in München, Berlin, Breslau und wieder in Berlin mit Hektik und kraftraubender Arbeit fällten ihn verheerende Blutstürze. Er musste in die Ruhe und klare Luft der Schweizer Berge fliehen. Kaum jedoch hatte er sich ein wenig erholt, warf er sich erneut in den Wirbel des Dichterlebens inmitten der Millionenstädte. Und in einer, in München, begegnete ihm Carola Neher.
Im August 1924 fuhr die Schauspielerin, so erzählte sie, durch die Theresienstraße. «Auf die fahrende Straßenbahn sprang ein junger Mann auf, der mich sofort unverschämt zu fixieren begann. ‹Wenn Sie mich ganz ungeniert betrachten wollen, müssen Sie ins Theater gehen›, zischte ich ihn an. ‹Ich spiele heute in den Kammerspielen den Hugenberg in der Büchse der Pandora.›»
Der junge Mann nahm die Zurechtweisung als Einladung – abends war er im Theater. Und kam wieder, immer wieder. Am 7. Mai 1925 heirateten sie – die schöne, lebenslustige, umschwärmte «braune Gazelle», die «unvergleichliche», «echteste Theaterbegabung», die «irdische Tänzerin und himmlische Tänzerin», «lockend in rotem Haar», die «volkseinfache Menschenblume» und der Mann mit der Nickelbrille, der «schmalbrüstige, kurzsichtige», blasse «Frauenfischer aus Crossen», der todkranke Dichter. Das gab ein Gerede! Klabund hat’s ertragen, und Carola Neher scherte sich ohnehin nicht um Tratsch. Denn was selbst gute Bekannte kaum erkannten, nicht verstehen und nicht so recht glauben wollten – die beiden liebten einander. Zeugnisse dafür gibt es für den, der sie sehen will, genügend.
Die Liebe war Klabund ein Wunder; aber Liebe heilt keine Schwindsucht. Sie tat unerbittlich ihr Zerstörungswerk. Klabund wehrte sich auf seine Art. Die Engagements Carola Nehers an Berliner Bühnen führten das Paar nach Berlin, wo sie in einem Hotel Quartier nahmen. Sie probte, lernte, stand Abend für Abend auf der Bühne, er sehnte sich nach ihr, zog durch die große Stadt, von Café zu Café, neue Eindrücke aufsaugend, neue Verse, Lieder, Stücke schreibend. Und was kommen musste, kam, die tückische Krankheit zwang Klabund erneut nach Davos auf den «Zauberberg». Im Sommer 1928, er hatte das 38. Lebensjahr noch nicht vollendet, schien der Tod nahe. Am 13. August, seine Frau war bei ihm, erahnte sie das Unabwendbare. Sie schrieb am gleichen Tage an eine Vertraute: «Es ist dieses Mal ernstlicher denn je ... Bitte beten Sie für ihn.»
Es kam die Dämmerung und löschte den Tag aus, die Nacht erlöste den Abend. Als der Tod am Morgen des 14. August 1928 zu Klabund ins Zimmer trat, waren bei ihm seine Liebste, Dr. Poeschel, eine Nachtschwester. Das Crossener Tageblatt meldete: «Hunderte Depeschen ... waren bei der Witwe von Freunden, Künstlern, Pressevertretern, Theaterdirektoren eingegangen.» Carl Zuckmayer schrieb erschüttert: «An deine Bahre treten, / Klabund, in langer Reih, / Die Narren und Propheten, / Die Tiere und Poeten, / Und ich bin auch dabei.»
In «die große Stille des Friedhofs hinein, in dessen Zypressen ein leichter Wind wühlte, ertönte der Klagegesang eines Freundes für einen Freund ...» Gottfried Benn, Schulgefährte, Arzt, Dichterkollege und Landsmann, sprach am Nachmittag des 9. September 1928: «Ich sehe hier versammelt die landschaftliche und genealogische Verwandtschaft des Verstorbenen, die Eltern, an denen er so hing, die Gattin, die er so liebte, die Stadt, zu der er zählte, und wir wollen dies alles verehren, da es Klabunds Heimat war. Aber eine andere Verwandtschaft drängt herbei, eine große Gemeinschaft aus vielen Städten, vielen Zentren des abendländischen Lebens bekundet ihr Verlangen in dieser Stunde – ich meine die Gesellschaft der Künstler, Dichter, Schriftsteller, die den Härten des Lebens nichts anderes entgegenzusetzen haben als ihren Glauben, ihr Talent und ihr Leiden, und zu denen der Verstorbene sich bekannte in den Jahren der Bedürftigkeit wie in den Jahren des Ruhms.»
Dietrich Nummert
© Edition Luisenstadt, 1998
1Kerr, Alfred, urspr. A. Kempner (bis 1911), * Breslau 25. 12. 1867, † Hamburg 12. 10. 1948, dt. Schriftsteller und Theaterkritiker. Als Theaterkritiker bis heute von Bedeutung; bestimmte weitgehend das zeitgenöss. Berliner Literatur- und Theaterleben, förderte das naturalist. Drama; auch Lyriker. 1933 Emigration.
2Pan: Die Berliner Zeitschrift für Literatur und Kunst «PAN» entstand 1895, um der zeitgenössischen jungen Kunst ein Sprachrohr zu geben. Wie auch die beiden im folgenden Jahr erscheinenden Zeitschriften «Simplicissimus» und «Jugend» reflektierte «PAN» kritisch die traditionelle Kunstpolitik des wilhelminischen Kaiserreichs. Schon nach einem halben Jahr kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Aufsichtsrat, der stärker zum Nationalliberalismus tendierte, und der eher progressiven Redaktion. Die Zeitschrift bewahrte trotz dieses Konflikts ihre progressive Tendenz und das hohe Niveau der ersten Hefte. Allerdings erwiesen sich die hohe Exklusivität in der Aufmachung und im Preis und die Mischthematik der Zeitschrift – bildende Kunst, Dichtung, Theater und Musik – als nicht konkurrenzfähig, sodass ihr Erscheinen 1900 eingestellt werden musste. Eine Wiederaufnahme – unter der Leitung des Berliner Kunsthändlers und Verlegers Paul Cassirer – 1910 währte ebenfalls nur drei Jahre.
3Dehmel, Richard, * Wendisch-Hermsdorf 18. 11. 1863, † Blankenese (= Hamburg) 8. 2. 1920, dt. Schriftsteller. Gilt als Vorläufer des Expressionismus. Sein Hauptwerk ist der Roman Zwei Menschen (1903); auch Dramen (u. a. Die Menschenfreunde, 1917) und Lyrik.
4Halbe, Max, * Güttland bei Danzig 4. 10. 1865, † Gut Neuötting (Oberbayern) 30. 11. 1944, dt. Schriftsteller. Hatte mit dem lyr. Drama Jugend (1893), der Tragödie einer zerstörten Liebe, seinen größten Erfolg.
5Mühsam, Erich, * Berlin 6. 4. 1878, † KZ Oranienburg 10. oder 11. 7. 1934, dt. Schriftsteller. 1919 Mgl. des Zentralrats der bayr. Räterepublik; nach deren Sturz zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er 6 Jahre verbüßte. 1933 erneut verhaftet. Verfasste satir. Balladen und Gedichte, auch Essays.
6Kla|bau|ter|mann, der <Pl. ...männer> [wahrsch. zu kalfatern, da nach dem Volksglauben der Geist gegen die hölzernen Schiffswände klopft, um zur Ausbesserung zu mahnen od. den Untergang des Schiffes anzukündigen] (nordd.): a) guter Geist, der in schwierigen Lagen hilft; b) Kobold, der einem Schiff Unglück ankündigt.
7Va|ga|bund, der; -en, -en [unter Einfluss von frz. vagabond zu spätlat. vagabundus= umherschweifend; unstet, zu lat. vagari= umherschweifen, zu: vagus; vage] (veraltend): Landstreicher, Herumtreiber: Ü er ist ein [richtiger] V. (liebt das unstete Leben, hält es nicht lange an einem Ort aus).
8Bergner, Elisabeth, eigtl. E. Ettel, * Drogobytsch (Galizien) 22. 8. 1897, † London 12. 5. 1986, österr. Schauspielerin. Bed. Charakterdarstellerin; in den 1920er Jahren in Berlin am Dt. Theater; auch in Filmen. 1934 Emigration (England, USA).
Der Text ist entnommen aus:
http://www.luise-berlin.de/bms/bmstext/9808gesd.htm