Hauslektüre im Deutschunterricht
Didaktisierungsvorschlag zum Buch von Christine Nöstlinger «Das Austauschkind»
Erstellt von N. Bunjajewa und I. Schorichina, Moskau
Fortsetzung aus Nr. 06, 09, 10, 12, 13, 14, 15, 16, 18, 19, 20, 21, 22/2007
Didaktisierungsvorschlag
Kapitel 9
1. Das ist bisher passiert. Bestimmt die richtige Reihenfolge.
a) Mary musste Jasper zurückbringen, weil sie sonst eine Kindesentführerin wäre.
b) Jasper wurde in ein Internat geschickt, damit er nicht wegläuft.
c) Jasper hielt sich nicht an diese Abmachung und lief zu Mary.
d) Jaspers Mutter hat sich von Jaspers Vater scheiden lassen.
e) Jaspers Vater hat sich von Mary scheiden lassen.
f) Jasper ist zur Welt gekommen.
g) Jaspers Mutter hat Mr. Pickpeer geheiratet.
h) Der kleine Jasper sollte mit seinem Vater zusammenleben.
i) Jaspers Vater hat Mary geheiratet.
j) Jaspers Mutter verlangte Jasper zurück.
k) Mary wollte Jasper behalten.
l) Jasper kam zu seinem Vater.
m) Unter der Woche gehörte Jasper der Mutter und am Sonntag und an den Feiertagen dem Vater.
n) Jaspers Mutter hat Tom zur Welt gebracht.
2. Jasper weiß nicht, wo er hingehört. Stellt sein Problem in einer Grafik dar, erzählt darüber anhand der Grafik.
– In die Mitte des Blattes malt Jasper oder schreibt einfach seinen Namen auf.
– Ordnet um ihn herum Personen oder Orte, mit denen oder an denen er schon überall gelebt hat.
– Verwendet die Farbe Rot, wenn er sich dort besonders wohl gefühlt hat.
– Mit Blau markiert ihm verhasste Lebenssituationen.
3. Füllt die Tabelle aus.
Mittelmeiers geben sich Mühe. Wie zeigen sie Jasper ihr Mitgefühl?
Bille |
Ewald |
Vater |
Mutter |
4. Wie verhalten sich die Eltern, die Geschwister zu Jasper, mehrere Antworten sind richtig.
| freundlich • einsichtig • ironisch • distanziert • einfühlsam • vorsichtig • verständnisvoll • reserviert • offen • mütterlich • interessiert • tolerant • rücksichtsvoll • aufmerksam • einsatzbereit • verärgert • gereizt • überrascht • neugierig |
5. Ewald sagt über Jasper: «Für Ordnung war er nicht. Aber in Ordnung war er schon.»
Sammelt in den Kapiteln 8 und 9 Informationen, die davon zeugen, dass sich Ewalds Verhalten zum Austauschfreund ändert.
6. Jaspers Speisekarte. Jasper isst nicht alles, was auf den Tisch kommt.
– Entwerft für Jasper eine Speisekarte, auf der nur seine Lieblingsspeisen und -getränke stehen.
– Wie würde eine solche Karte für euch aussehen?
– Sind Jaspers Essgewohnheiten typisch für Engländer?
– Welche englischen Essgewohnheiten kennt ihr?
– Was findet ihr ergänzend dazu im Reiseführer oder im Internet?
– Wie sieht eine typische englische Speisekarte aus?
7. Was ist Liebe? «Aber Liebe ist was ganz anderes!», sagt Bille zu ihrer Mutter.
– Welche Vorwürfe macht Bille ihrer Mutter? (Findet Informationen in den Kapiteln 7–9.)
– Könnt ihr Bille verstehen? Was meint ihr dazu?
8. Welche Äußerung stimmt nicht?
1. Warum haben die Geschwister Jasper nichts vom erlauschten Gespräch gesagt?
a) Es war für ihn schrecklich zu wissen, dass er nicht erwünscht ist.
b) Sie wollten Jasper unbedingt behalten.
c) Sie mochten ihn.
d) Sie hatten einen konkreten Plan vorbereitet.
2. Warum mochte Jasper keine Internate?
a) Es war dort verboten, eine Steinsammlung zu haben.
b) Die Mitschüler sind eingebildet.
c) Aus denen hat man ihn rausgeworfen.
d) Ungeschickte und unsportliche Kinder haben dort einen schlechten Stand.
3. Wie haben die Geschwister Jaspers Schlampigkeit vertuscht?
a) Sie baten die Mama, die Speisekammer wieder aufzumachen.
b) Sie haben verschnäuzte Taschentücher aufgehoben.
c) Gebrauchte Unterwäsche brachten sie in den Schmutzwäschekorb.
d) Leere Milchpakete warfen sie in den Mistkübel.
4. Warum ist Ewald alleine einkaufen gegangen?
a) Mama und Papa ging es gesundheitlich nicht ganz gut.
b) Bille wollte ihre Haare waschen und fönen.
c) Jasper stiehlt im Supermarkt Kaugummi und Schokolade.
d) Man brauchte Kaugummi, Drops und Kamillentee.
5. Warum hat Jasper im Supermarkt geklaut?
a) Wenn niemand stiehlt, verdienen die Ladenbesitzer noch mehr.
b) Wenn niemand stiehlt, gehen die Preise nicht runter.
c) Er ist ein Ehrlichkeitsfanatiker.
d) Er sieht nicht ein, dass das ein Verbrechen ist.
6. Wie haben die Geschwister versucht, Jasper zu überreden, nicht mehr zu klauen?
a) Sie warnten ihn, dass das Klauen zur Gewohnheit werden kann.
b) Sie haben ihm Ilonas Geschichte erzählt.
c) Sie erinnerten ihn daran, dass er mit vierzehn straffähig ist.
d) Sie versuchten ihn zu beeindrucken.
7. Warum mochte Peter Stollinka Jasper nicht?
a) Jasper hat einen Teller heißer Suppe über seinen Kopf gegossen.
b) Jasper blieb wütend-wild-böse.
c) Jasper hat ihm «fast» ein Schienbein gebrochen.
d) Wegen Tom, der jetzt Jasper komplett am Hals hatte.
8. Warum galt Jasper für einen wütend-wild-bösen Jungen?
a) Er hat ein Schachspiel zum Fenster hinausgeworfen.
b) Er hat Mary und den Vater an den Haaren gezogen.
c) Er hat oft den Tom angespuckt.
d) Er hat sich auf dem Klo eingesperrt und ist einen ganzen Tag lang nicht herausgekommen.
9. Ewald erzählte über seine Mitschülerin Ilona: «Es kommt nicht auf komische theoretische Überlegungen, sondern auf die harte Praxis an.»
Erzählt über Ilona, gebraucht die angegebenen Wörter.
| der Diebstahl • stehlen • einstecken • erwischen • zahlen • Krach machen • das Fürsorgeamt benachrichtigen • jmdm. etw. zutrauen • gefährdet sein • jmdn. der Gefahr aussetzen • straffähig sein • jmdn. abführen |
Was hat Ilona getan?
Wie haben die Mitschüler «Geschenke» aufgenommen?
Was ist passiert, als sie zum zweiten Mal erwischt worden war?
Wie hat sich das Verhalten der Mitschüler verändert?
Lexikalisch-grammatische Übungen.
10. Ergänzt die Sätze.
1. Jasper hat das Zimmer für sich alleine beansprucht, weil _____.
2. Er hat sich jeden Tag mit der Steinsammlung beschäftigt, weil, _____.
3. Bille wollte Jasper behalten, weil _____.
4. Jasper schickte man ins Internat, weil _____.
5. Der Vater von Tom wollte nicht, dass _____.
6. Obwohl sich Jasper für einen ungeschickten Jungen hielt, _____.
7. Jasper bemerkte die Unordnung nicht, weil _____.
8. Mama ärgerte sich nicht mehr über Jasper, weil _____.
9. Mama fand, dass sich Jasper falsch ernährt, weil _____.
10. Mama hat die Speisekammer verschlossen, als _____.
11. Als Ewald erklärte, dass er seinen Freund Jasper nicht beleidigen lässt, _____.
12. Ewalds Äußerung über die Freundschaft mit Jasper hat Bille beeindruckt, weil _____.
13. Die Geschwister versuchten, Jasper vom Ladendiebstahl wegzubringen, weil _____.
14. Es verging kein Tag, dass Jasper _____.
11. Bildet zusammengesetzte Wörter, bestimmt ihr grammatisches Geschlecht, ordnet sie den Verben zu (es gibt einige Möglichkeiten), bildet Beispiele anhand des Textes.
| 1. Selbst- 2. Unter- 3. Speise- 4. Schlüssel- 5. Vorrats- 6. Unter- 7. Schmutz- 8. Milch- 9. Taschen- 10. Laden- 11. Wendel- 12. Dieb- 13. Kindes- 14. Bett- 15. Mist- |
a) -treppe b) -wäsche c) -entführung d) -kübel e) -stahl f) -versorgung g) -kante h) -hose i) -kammer j) -ware k) -bund l) -tuch m) -paket n) -besitzer |
| vorbeugen • verlieren • hinaufsteigen • verschließen • kaufen • füllen • austragen • wegwerfen • verbrauchen • begehen • kennen • klauen • verstecken • erlauben |
12. Übersetzt aus dem Russischen ins Deutsche, gebraucht das Verb «lassen».
1. Так как у папы была кишечная инфекция, мама велела ему пить настой ромашки.
2. Билле была в ярости, она кричала: «Позволь мне сказать правду! Я хочу сказать все, что я об этом думаю!»
3. Родители разрешили ребятам пойти в Пратер и купаться в бассейне.
4. Джаспер признался, что в интернате его заставляли заниматься спортом.
5. Том сломал ногу и не мог приехать по обмену, он передавал привет Петеру Штоллинке.
6. Джаспер выглядел подавленным и хотел, чтобы его оставили в покое.
7. Папа заставлял Джаспера каждый день принимать душ.
8. Родители оставили детей дома, заперли дверь и уехали.
9. Джаспер храпел так громко, что не давал никому заснуть.
10. Вопрос, почему Джаспер каждый день рассматривал свою коллекцию камней, не давал Эвальду покоя.
11. Мама была уверена, что Джасперу надо дать время, чтобы он мог привыкнуть к новым условиям.
12. Эвальд не позволял маме обижать своего друга.
13. Unterscheidet den Gebrauch der Verben betrachten – beobachten – besichtigen.
– Man betrachtet etwas, was in sich ruht.
Der Museumsbesucher betrachtet ein Bild.
– Man beobachtet etwas, was sich bewegt oder abläuft.
Der Zoologe beobachtet seit Jahren das Leben der Bienen.
– Man besichtigt etwas, was wegen seiner Ausdehnung zur Bewegung zwingt.
Die Ausländer haben mit Interesse die Stadt besichtigt.
14. Setzt die Verben aus 13 sinngemäß ein.
1. Der Vater verlangte, dass wir am Samstag zum Schönbrunn zusammen fahren, um die Schlosssehenswürdigkeiten zu ________ .
2. Bille konnte nicht ruhig _________, wie Jasper allein seine Kieselsteine vom Boden sammelt, darum lief sie ihm helfen.
3. Jasper langweilte sich nicht, jeden Tag seine Kieselsteinsammlung zu __________ .
4. Es sah so aus, als ob Jasper keine Lust hätte, Wiener Schlösser und Paläste zu ________ .
5. Die Mutter _________ aufgeregt, wie Jasper mit seinen schmutzigen Fingern, die er als Essbesteck benutzte, Kuchen in den Mund steckte.
15. Kreuzt an. Was bedeutet ...?
1. um Haaresbreite
a) knapp;
b) dünn wie ein Haar;
c) sehr genau;
2. einen Plan vereiteln
a) einen Plan vorbereiten;
b) verhindern, dass der Plan Erfolg hat;
c) einen Plan verwirklichen;
3. sich kurz fassen
a) jmdm. wenig Geld oder Freiheit geben;
b) etw. in wenigen Worten ausdrücken;
c) etwas zusammenfassen;
4. keinen Schimmer von etw. haben
a) eine leichte Spur von etw. haben;
b) eine geringe Menge von etw. haben;
c) von etwas sehr wenig oder nichts verstehen;
5. eine Chance vertun
a) eine günstige Gelegenheit haben, etwas zu erreichen;
b) eine günstige Gelegenheit verpassen, etwas zu erreichen;
c) jmdm. eine Chance geben;
6. jmdn. nicht zur Kenntnis nehmen
a) jmdn. nicht beachten;
b) jmdn. informieren;
c) sich über jmdn. lustig machen;
7. Bescheid wissen
a) jmdm. sehr deutlich seine Meinung sagen;
b) jmdn. heimlich beobachten;
c) über jmdn. oder etw. viel wissen, informiert sein.
16. Füllt die Lücken aus, gebraucht die angegebenen Wörter.
| sich kurz fassen • betrachten • keinen Schimmer von etw. haben • seine Chance vertun • anerkennen • behalten • vorbeugen • beobachten |
1. Die Eltern mussten die Tatsache _____, dass sich die Kinder mit Jasper befreundet hatten.
2. Sie dachten, dass sie jetzt nicht _____ können, dass etwas Negatives geschieht.
3. Wenn sich Papa an Jasper wandte, _____ er _____ _____.
4. Papa _____ ruhig, wie Jasper seine Kieselsteine stundenlang _____.
5. Jasper sollte sich jeden Tag waschen, in dieser Frage hat der Vater Oberhand _____.
6. Jasper war enttäuscht, denn er _____ _____ _____ _____, wo Mary gewesen war.
7. Jasper ist von den Internaten davongelaufen, und damit hat er _____ _____ _____, in die Familie wieder aufgenommen zu werden.
Landeskundliche Informationen
17. Lest Informationen aus dem Reiseführer und berichtet:
– was man im Schloss Schönbrunn besichtigen kann;
– was würden die Kinder im Schloss besichtigen, warum;
– was würdet ihr besichtigen, warum.
Um 1619 entdeckte der Kaiser Matthias auf der Jagd im Gebiet der heutigen Schlossanlage jenen «Schönen Brunnen», der dem Prachtbau den Namen geben sollte. Der Architekt Johann von Erlach wurde beauftragt, auf dem Areal ein Schloss aufzuführen, das selbst Versailles an Glanz überragen sollte. Später erhielt der Bau einen nach französischen Mustern angelegten Park. Mit seinen Alleen, Blumenteppichen, Rasenbeeten und Brunnen zählt er zu den schönsten Parks Europas. Im 18. Jahrhundert wurden hier ein Tiergarten und ein Palmenhaus angelegt. Eine der größten Sammlungen historischer Prunk- und Gebrauchswagen befindet sich in der Wagenburg, der ehemaligen Winterreitschule. Seit der Kaiserin Maria Theresia war Schönbrunn neben der Hofburg die bevorzugte Residenz. In vielen Zimmern und Sälen ereignete sich Geschichte. Das Schloss war Hauptquartier Napoleons, hier tanzte der Wiener Kongress. Schönbrunn ist der Geburts- und Sterbeort Kaiser Franz Josephs. Der letzte Kaiser, Karl I., verzichtete hier 1918 auf die Krone und beendete so die Monarchie in Österreich.
Zusätzliche Materialien aus:
1. Wie sag ich’s auf deutsch? Max Hueber Verlag, Ismaning 1993. S. 66.
2. Wien. Reiseführer. Kunsthistorisches Museum, 2003.
Lösungen:
1. d, f, g, n, h, i, l, e, k, j, m, c, a, b.
8. 1d, 2c, 3a, 4d, 5c, 6a,7b, 8b.
11. 1f, 2b, 3i, 4k, 5j, 6h, 7o, 8m, 9l, 10n, 11a, 12e, 13c, 14g, 15d.
14. besichtigen: 1, 3; beobachten: 2, 5; betrachten: 3.
15. 1a, 2b, 3b, 4c, 5b, 6a, 7c.
16. 1.anerkennen; 2. vorbeugen, 3. sich kurz fassen, 4. beobachten, betrachten; 5. behalten; 6. keinen Schimmer von etw. haben, 7. seine Chance vertun.