Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №3/2008

Sonderthema

Bertolt Brecht Zeittafel

1898 10. Februar: Bertolt (eigtl. Eugen Berthold Friedrich) Brecht wird als Sohn des kaufmännischen Angestellten Berthold Brecht und dessen Frau Sophie (geb. Brezing) in Augsburg geboren.
1916 Bekanntschaft mit Paula Banholzer.
1917 Notabitur im Ersten Weltkrieg.
Immatrikulation an der Universität München für Medizin und Naturwissenschaften. Brecht nimmt dieses Studium allerdings nie ernsthaft auf, da er in erster Linie literarisch arbeiten will.
1918 1. Oktober: Brecht wird als Lazarettsoldat eingezogen.
November: Mitglied des Augsburger Arbeiter- und Soldatenrates.
1919 30. Juli: Geburt von Brechts und Banholzers Sohn.
1922 29. September: Uraufführung seines kritisch-engagierten, linksorientierten Stücks Trommeln in der Nacht in München.
Die Buchausgabe seines ersten Dramas Baal erscheint.
3. November: Heirat mit der Opernsängerin Marianne Zoff. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor.
Bei der Premiere von Trommeln in der Nacht in Berlin lernt Brecht Helene Weigel kennen.
1924 Er siedelt nach Berlin über, wo er zusammen mit Carl Zuckmayer als Dramaturg für Max Reinhardt am Deutschen Theater tätig ist.
ab 1926 In sogenannten Lehrstücken erläutert er auf Grundlage des Marxismus gesellschaftliche Missstände. Obwohl er mit den revolutionären Zielen der Kommunisten sympathisiert, wird er nie Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).
3. November: Geburt des Sohns von Brecht und Weigel.
1927 Mitarbeit am Theater Erwin Piscators.
Scheidung von seiner Frau.
1928 Gemeinsam mit Kurt Weill Bearbeitung der Beggar’s Opera. Völlige Umgestaltung des Stücks, das als Die Dreigroschenoper im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin mit großem Erfolg uraufgeführt wird. Die Dreigroschenoper kann als erstes Stück des sogenannten epischen Theaters angesehen werden. Brecht strebt nicht mehr die Identifikation der Zuschauer mit seinen Heldinnen und Helden an, sondern eine kritische Distanz, die er durch Verfremdung erzielen will.
1929 10. April: Heirat mit Weigel.
1930 Die Uraufführung der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny in Leipzig endet als Theaterskandal.
28. Oktober: Geburt der Tochter.
1931 Uraufführung des Films Die Dreigroschenoper.
Arbeit am Drehbuch zu dem Film Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?
1932 31. März: Die Filmprüfstelle in Berlin verbietet den Film Kuhle Wampe wegen kommunistischer Agitation.
30. Mai: Nach großem öffentlichem Protest wird der Film in einer entschärften Fassung uraufgeführt.
1933 28. Februar: Einen Tag nach dem Reichstagsbrand verlässt Brecht mit seiner Familie Deutschland und begibt sich über Prag nach Wien, in die Schweiz und schließlich nach Dänemark.
Während des Exils entstehen viele seiner Gedichte, die fast ausschließlich dem antifaschistischen Kampf gewidmet sind. Er arbeitet dabei eng mit Walter Benjamin und Hanns Eisler zusammen.
1935 Brecht wird die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.
1937 16. Oktober: Die Gewehre der Frau Carrar wird in Paris mit Weigel als Carrar uraufgeführt.
1939 Mai: Wegen der Kriegsgefahr Übersiedlung nach Schweden.
1940 Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Dänemark und Norwegen Übersiedlung nach Finnland.
1941 Im finnischen Exil entsteht das Parabelstück Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui.
19. April: Uraufführung von Mutter Courage und ihre Kinder in Zürich mit Therese Giehse in der Hauptrolle.
Übersiedlung in die USA.
1943 Brecht wird Mitglied des «Council for a Democratic Germany».
Brechts und Banholzers Sohn fällt als deutscher Soldat an der Ostfront.
1947 Aufführung von Leben des Galilei in Beverly Hills.
Vorladung vor das Komitee für unamerikanische Tätigkeit in Washington. Sofort danach Abreise aus den USA in die Schweiz.
1949 11. Januar: Premiere einer überarbeiteten Version von Mutter Courage und ihre Kinder in Berlin mit Helene Weigel als Courage.
Brecht engagiert Schauspieler für ein eigenes Ensemble, mit dessen Gründung Weigel beauftragt wurde.
Übersiedlung nach Ost-Berlin.
12. November: Das Berliner Ensemble stellt sich mit Herr Puntila und sein Knecht Matti erstmals der Öffentlichkeit vor. Brecht leitet als Erster Spielleiter des Theaters die künstlerische Arbeit.
1950 Brecht nimmt an der Gründungsveranstaltung der Deutschen Akademie der Künste teil, deren Vizepräsident er 1954 wird.
1951 7. Oktober: Brecht wird mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
1953 17. Juni: Wie viele Intellektuelle der DDR befürwortet Brecht zunächst das restriktive Vorgehen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) gegen die Demonstranten. Kurz darauf distanziert er sich in seinen Buckower Elegien von der Partei.
1954 Umzug des Berliner Ensembles in das Theater am Schiffbauerdamm.
18. Dezember: Verleihung des «Stalin-Preises für Frieden und Verständigung zwischen den Völkern».
1956 14. August: Bertolt Brecht stirbt an den Folgen eines Herzinfarkts.