Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №5/2008

Hauslektüre im Deutschunterricht

Didaktisierungsvorschlag zum Buch «Das Austauschkind» von Christine Nöstlinger

I. Schorichina ,
Moskau ;
N. Bunjajewa

Fortsetzung aus Nr. 06, 09–16, 18–22, 24/2007; 01–04/2008

Lesetext
Kapitel 12

Freitag, 21. August
Bille und ich schliefen bis in den Nachmittag hinein. Wach wurden wir, glaube ich, vom Kaffeeduft aus der Küche. Wir gingen in die Küche. Der Papa und die Mama saßen dort und tranken Kaffee. Für uns war auch noch einer übrig. Die Mama sagte, wir sollten leise sein, Jasper schlafe noch. Je länger er schlafe, umso besser, meinte sie. Und der Papa sagte, wir können jetzt gar nichts anderes tun als mit dem Jasper freundlich sein. «Aber normal freundlich», sagte er. «Nicht übertrieben, das wäre auch nichts, da müsste er sich ja blöd vorkommen!»

Bille und ich warteten zwei Stunden darauf, mit dem Jasper normal freundlich zu sein. Nicht dass ich von mir sagen möchte, ich habe Vorahnungen, aber ich beeide es, ich hatte schon die ganze Zeit gefühlt: Da stimmt etwas nicht! Da stört mich etwas! Da ist etwas nicht richtig! Und auf einmal, ganz plötzlich, da merkte ich es! Jasper schnarchte nicht! Ein nichtschnarchender schlafender Jasper war nicht möglich! Ich ging in Jaspers Zimmer und machte die Tür auf. Das Zimmer war leer. Kein Jasper war da! Auf dem blau gestrichenen Tisch lagen etliche Blatt Papier, eng beschrieben. Einwandfrei ein Abschiedsbrief war das. Er war aus englischen Sätzen und deutschen Sätzen zusammengestoppelt, und manche Zeilen waren so scheußlich geschrieben, dass man sie gar nicht lesen konnte. Vor allem deshalb, weil er dünnes Konzeptpapier beidseitig beschrieben hatte. Die Buchstaben von der Hinterseite schimmerten auf die Vorderseite durch und machten alles noch weniger lesbar. Ziemlich klar war nur: Jasper meinte, die Mary mochte ihn nicht mehr. Die Gründe, die sie ihm am Telefon fürs Nicht-Sehen-Können angegeben hatte, fand er dumm und lächerlich. Und wir, meinte er, wir würden ihn nun auch nicht mehr mögen, weil er sich so aufgeführt hatte. Und er lege, schrieb er, auch überhaupt keinen Wert mehr darauf, dass ihn irgendwer mag. Die Steinsammlung, schrieb er, vermache er der Bille. Und seine Kleider vermache er mir. Er gehe jetzt weg, schrieb er, und gehe zum Bahnhof. Den Weg dorthin werde er schon finden. Dort werde er sein Geld, sein englisches, gegen österreichisches Geld umtauschen und sich um das Geld eine Bahnkarte kaufen. Eine für einen ganz schnellen Zug. Wenn man aus einem ganz schnellen Zug springt, schrieb er, ist man mit Sicherheit ganz schnell tot. Gift habe er leider keines. Und das sei auch zu unsicher. Und wenn er ins Wasser springt, dann schwimmt er sicher ans Ufer. Er kann sich nicht vorstellen, dass ein so guter Schwimmer wie er ertrinken kann. Zum Schluss schrieb er noch, dass er uns alle mag und Bille liebt. Der Papa und die Mama waren ganz zittrig, nachdem sie den Abschiedsbrief gelesen hatten. Und der Papa verfluchte sich laut, weil er nämlich, als wir alle noch schliefen und er Zeitung lesend im Wohnzimmer gesessen war, ein Türgeräusch gehört hatte. Aber er hatte das für einen Irrtum gehalten. «Ich blöder Hund», rief der Papa, «wär ich doch nur nachschauen gegangen! Ich Trottel, ich!»

Die Mama zog sich an und sagte dem Papa, Selbstanklagen hätten jetzt wirklich keinen Sinn. «Zieht euch sofort an», sagte sie zu Bille und mir. Dem Papa warf sie die Autoschlüssel zu. «Du fährst mit Ewald auf den Südbahnhof», sagte sie. «Und ich ruf ein Taxi an und fahr mit der Bille auf den Westbahnhof!» Die Mama rief die Funktaxizentrale an. Am Freitagnachmittag ist dort viel Betrieb. Mir kam es ewig vor, bis sie endlich sagte: «Der Wagen kommt in drei Minuten!»

Ich wollte schon mit dem Papa zur Wohnung hinaus, da rief die Mama: «Halt! Blödsinn! Einer muss hier bleiben, als Verbindungsmann! Beim Telefon!» «Und wer?», fragte Bille. Ich meldete mich freiwillig für diesen Job.

Papa, Mama und Bille rannten aus der Wohnung, die Mama keuchte noch einmal zurück. Sie hatte ihre Geldbörse vergessen. «Keine Angst, Ewald», sagte sie zu mir, bevor sie die Wohnung wieder verließ, «wir finden ihn schon! Ich bin sicher!»

Ich setzte mich auf den Hocker neben dem Telefon und versuchte, in der Zeitung zu lesen. Es gelang mir nicht. Ich las zwar, aber ich kapierte die Sätze nicht. Die einzige Hoffnung ist, dachte ich immer wieder, dass Jasper den Bahnhof nicht findet. Wenn er den nämlich findet, dachte ich, ist es zu spät. Schnelle Züge fahren oft. Da muss man nicht lange warten.

Nach einer halben Stunde rief der Papa an. Er sagte, Jasper sei nicht am Südbahnhof. Aber die Polizei sei schon verständigt. Die wird nach ihm suchen. Weil er vielleicht in der Stadt herumirrt. Und eine aussichtsreiche Möglichkeit, sagte der Papa, gibt es außerdem: Vor einer Viertelstunde sei ein sehr schneller Zug abgefahren, einer, mit dem man telefonieren kann. Der Schaffner von diesem Zug sei bereits verständigt, und der suche nun in allen Abteilen nach einem, der ausschaut wie Jasper. Und das Zugpersonal von einem anderen schnellen Zug, der vor einer halben Stunde abgefahren sei, werde im nächsten Bahnhof informiert. Dann werde es auch nach Jasper Ausschau halten. Kurz danach rief die Mama an. «Ewald, mein Schatz», sagte sie und in ihrer Stimme war Weihnachtsglockengebimmel. «Wir haben ihn!» Ich sagte der Mama, was der Papa bereits alles unternommen hatte, und die Mama sagte, sie werde gleich die Polizei am Westbahnhof informieren, damit der ganze Alarm abgeblasen wird.

Eine Stunde später war unsere Familie wieder komplett. Es herrschte eine merkwürdige Atmosphäre. Wir benahmen uns, glaube ich, ziemlich blöde. Die Mama – zum Beispiel – fragte Jasper, ob sie ihm einen Fisch grillen soll. Man kann doch einen Menschen, der sich vor kurzer Zeit noch aus einem schnellen Zug stürzen wollte, nicht nach gegrillten Fischen fragen! Und der Papa las dem Jasper das Fernsehprogramm aus der Zeitung vor und fragte ihn, ob er was davon sehen wolle! Den «Großen Blonden mit dem schwarzen Schuh» empfahl er ihm! Und ich, ich lächelte überhaupt nur blöde in Richtung Jasper. Bloß Bille war etwas vernünftiger, denn sie tat gar nichts. Und am Abend, beim Zähneputzen im Badezimmer, sagte sie zu mir, dass sie um Jasper keine Angst gehabt habe. «Ich war sicher», sagte sie, «dass er sich nicht aus dem Zug stürzt! Er wollte uns nur darauf aufmerksam machen, wie er leidet!»

«Das kannst du doch nicht wissen!», sagte ich Schaum spuckend.

«Doch!», sagte Bille. «Er hat es tatsächlich nicht tun wollen. Ich hab mir den Fahrplan angesehen. Da sind schon drei schnelle Züge abgefahren gewesen, seit er auf dem Bahnhof war. Aber er ist nicht eingestiegen. Er hat gewartet. Auf uns hat er gewartet!» Im Bett, später, überlegte ich mir das. Es kann ja sein, dass Bille recht hatte. Aber es könnte dann trotzdem sein, dass er in einen Zug gestiegen wäre und gesprungen wäre, wenn ihn die Mama nicht gesucht hätte. Weil einfach zurückkommen und sagen: Ich habe es mir überlegt –, das ist ja auch sehr schwer.

Samstag, 22. August
Die Mama schickte Bille und mich in den Supermarkt und bat uns, möglichst lange dort zu bleiben, weil sie mit Jasper reden wollte. Den Papa hatte sie schon vorher zur Großmutter geschickt; nachschauen, ob sie nicht krank ist!

«Weißt du», sagte die Mama mit ein bisschen Verbitterung in der Stimme zu Bille, «es ist nämlich so, dass ich auch jemanden lieben kann, der sich nicht wohl verhält. Und das möchte ich dem Jasper sagen! Ich mag ihn nämlich, obwohl er Spiegel einschlägt und tobt und ist, wie er ist! Weil, so viel Mitleid, wie ich mit ihm habe, kann man aus Mitleid gar nicht haben!» Bille erwiderte nichts darauf. Sie nahm den großen Einkaufskorb und wollte aus der Wohnung. Die Mama rief ihr nach: «Und dich würde ich auch lieben, wenn du haschst und stiehlst und Fünfer kriegst!» «Oh, wie nett von dir!», sagte Bille schnippisch. Aber das hörte die Mama, glaube ich, ohnehin nicht mehr, weil wir ja schon bei der Wohnungstür waren. Wir gingen einkaufen und dann auf ein Eis in den Eissalon. Dort besprachen wir das Leben, seine Tücken und den Jasper. Und die Frage, ob sich die Mama in diesem Sommer geändert habe. Als wir dann merkten, dass die zwei Butterpakete in unseren Tragtaschen schon ganz weich geworden waren, gingen wir nach Hause, damit uns nicht noch die Milch sauer wurde. Jasper fanden wir bei Mama in der Küche. Er aß den gestern verschmähten Tiefkühlfisch. Er wirkte nicht unglücklich.

Vom frühen Nachmittag an bis um null Uhr fünf schauten wir dann fern. Das kommt bei uns sehr selten vor. Das kam sicherlich nur davon, dass wir alle so seelisch erschüttert und hergenommen waren.

Sonntag, 23. August
Das war ein geruhsamer Tag. Jasper lag im Bett und aß Pommes-frites-Berge auf, die ihm die Mama ans Bett servierte. Er las in dem Buch Finnegans Wake. Nicht dass ich den geringsten Groll gegen Jasper hegte, aber ein Hauch von Gram gegen die Mama war in mir. Außer im Krankheitsfalle hatte sie mich noch nie so bedient. Und dann bloß mit Kamillentee und nicht mit Pommes frites! Darauf angesprochen, erklärte sie mir, Jasper sei ja krank. Aber eben seelisch. Da könne man mit Kamillentee nichts ausrichten.

Montag, 24. August
Mrs. Pickpeer rief am Morgen bei uns an. Die Mama nahm den Anruf entgegen, reichte dann aber dem Papa den Hörer. Leise sagte sie zu mir: «Ich will mit der Frau nicht reden!»

Der Papa versicherte der pickpeerschen Mrs., dass Jasper «happy and well up» sei, «a good child and high intelligent darling». Jasper verfolgte das Gespräch mit grinsender Anteilnahme. Nachdem der Papa den Hörer aufgelegt hatte, flüsterte er der Mama zu: «Die hat es kaum fassen können, die Blunzenstrickerin!» Die Mama flüsterte zurück, er solle die Pickpeer nicht so abfällig betiteln, weil man nie wissen kann, warum jemand so ist, wie er ist. «Den Fehler haben wir schon bei Jasper gemacht», flüsterte sie.

Sonst geschah nicht viel an diesem Tag. Außer dass ich, als ich bei Jasper im Zimmer war, eine Liste auf dem blau gestrichenen Tisch sah. Darauf stand mit rotem Stift: p 1124 25 26 27 28 und mit schwarzem Stift: 29.

Zuerst begriff ich die Zahlen nicht, aber dann kapierte ich, dass der 29. August Jaspers Heimflugdatum war.

Didaktisierungsvorschlag
Kapitel 12

Übungen zum Inhalt

1. Kreuzt richtige Äußerungen an.
1. Jasper und die Eltern saßen in der Küche und tranken Tee.
2. Die Geschwister wurden vom Kaffeeduft aufgeweckt.
3. Ewald hat in Jaspers Zimmer einen Zettel gefunden.
4. Bille und Ewald ist es sofort aufgefallen, dass etwas in der Wohnung nicht stimmt.
5. Jasper ist weggegangen und hat seine Steinsammlung mitgenommen.
6. Seine Kleider hat Jasper Ewald vermacht.
7. Jasper hatte vor, mit dem Bus wegzufahren.
8. Jasper wollte zu Mary nach Rom.
9. Mittermeiers fuhren zum Westbahnhof, um Jasper zu suchen.
10. Die Mutter hat angerufen und mitgeteilt, dass sie Jasper gefunden hätte.
11. Nach Jaspers Rückkehr verhielten sich Mittermeiers so, als wäre nichts passiert.
12. Um die Situation mit Jasper ruhig zu besprechen, hat die Mutter alle fortgeschickt.
13. Die Mutter ist sicher, dass sich seelische Wunden nur mit allerlei Schmackhaftem heilen lassen.
14. Am nächsten Morgen hat die Mutter mit Jaspers Mutter telefoniert.
15. Jaspers Aufenthalt bei der Gastfamilie dauert bis Mitte September.

2. Nennt und schreibt die Gründe auf, die Jasper veranlasst haben, von der Gastfamilie wegzugehen. Schreibt den Brief, den Jasper hinterlassen könnte.

3. Bestimmt die richtige Reihenfolge. Beschreibt diesen Tag in der Familie Mittermeier.
a) Bille und Ewald warteten zwei Stunden darauf, um sich mit Jasper freundlich zu unterhalten.
b) Die Eltern verständigten die Polizei über Jaspers Verschwinden.
c) Papa hat auf die Geräusche im Korridor nicht geachtet, weil er eine Zeitung las.
d) Die Kinder sahen vom frühen Nachmittag an bis um null Uhr fünf fern.
e) Mrs. Pickpeer rief die Familie am Morgen an.
f) Eine Stunde später herrschte in der Familie eine merkwürdige Atmosphäre.
g) Jasper hat einen Abschiedsbrief geschrieben.
h) Bille und Ewald gingen in den Supermarkt einkaufen und danach in einen Eissalon.
i) Jasper saß mit der Mama in der Küche und wirkte nicht unglücklich.
j) Jasper lag im Bett und aß Pommes frites.
k) Papa, Mama und Bille rannten zum Bahnhof und Ewald blieb am Telefon zu Hause.
l) Mrs. Pickpeer konnte kaum fassen, was vor sich geht.

4. Beantwortet die Fragen.
1. Was hat Ewald darauf aufmerksam gemacht, dass in Jaspers Zimmer etwas nicht stimmt?
2. Warum beschloss Jasper wegzugehen?
3. Was hatte Jasper vor?
4. Was haben die Mittermeiers unternommen, um ihren Gast ausfindig zu machen?
5. Nach Jaspers Rückkehr herrschte in der Familie eine merkwürdige Atmosphäre. Was gab es Merkwürdiges? Sucht nach Belegstellen im Text.
6. Warum war Bille überzeugt, dass Jasper nichts Schlimmes passiert?
7. Warum hat Jasper den 29. August mit schwarzem Stift geschrieben?
8. Wie versteht ihr die Worte von Mama: «Die Mrs. Pickpeer mag ihn (Jasper) auf ihre Art» und «Ich würde dich auch lieben, wenn du haschst und stiehlst und Fünfer kriegst!» Wovon zeugen diese Worte?
9. Warum haben die Kinder an diesem Tag lange ferngesehen?

5. Wie haben Mittermeiers auf Jaspers Verschwinden reagiert? Wie haben sie sich verhalten, als Jasper wieder zu Hause war? Findet die jeweiligen Textstellen.
Ewald ___________________________________
Bille ___________________________________
Mutter ___________________________________
Vater ___________________________________
6. Mutters Einstellung Jasper gegenüber verändert sich im Laufe aller Geschehnisse. Füllt die Tabelle aus.

Was sagt sie?
Was macht sie?
 
Wie zeigt sie ihre Neigung?
 
Worauf ist diese Veränderung zurückzuführen?
 

7. Vervollständigt die Sätze.
1. Ewald ging in Jaspers Zimmer, machte die Tür auf und ...
2. In seinem Brief schrieb Jasper, dass ...
3. Nachdem Mittermeiers den Abschiedsbrief gelesen hatten, ...
4. Bille hatte keine Angst um Jasper, weil ...
5. Die Mutter wollte mit Jasper sprechen, deswegen ...
6. Als Mrs. Pickpeer bei Mittermeiers anrief, ...

8. Bildet Dialoge:
– Mama und Papa, nachdem sie den Abschiedsbrief gelesen haben;
– Papa und der Schaffner auf dem Bahnhof;
– Mama und Ewald am Telefon, als man Jasper gefunden hat;
– Jasper und die Eltern, als die Familie wieder komplett war;
– Bille und Ewald am Abend;
– Bille und Ewald im Eissalon;
– Mama und Jasper in der Küche.

Lexikalisch-grammatische Übungen

9. Die Komposita sind auseinandergeraten. Bilde sie richtig wie im Beispiel: Konzeptduft, Kaffeepapier – Konzeptpapier, Kaffeeduft.

Heimflugtür • Anteiltee • Fahrpersonal • Kamillennahme • Tiefkühlfall • Krankheitsfisch • Funktaxiprogramm • Fernsehzentrale • Bahnkorb • Wohnungsdatum • Einkaufskarte • Zugplan

Bestimmt das Geschlecht der Substantive.

10. Kreuzt passende Definitionen an.
1. Vorahnungen haben
a) Fortschritte machen
b) ein Gefühl haben, dass etw. passieren wird
c) Kenntnisse haben

2. keinen Wert auf etw. legen
a) kein Geld haben
b) nicht aktiv sein
c) etw. für nicht wichtig halten

3. etw. für einen Irrtum halten
a) eine große Rolle spielen
b) sich verirren
c) etw. für falsch halten

4. in der Stadt herumirren
a) durch die Stadt fahren oder gehen, ohne den richtigen Weg zu wissen
b) sich gut in der Stadt auskennen
c) eine Stadtrundfahrt machen

5. nach etw./jmdm. Ausschau halten
a) etw./jmdn. sehen
b) nach etw./jmdm. suchen
c) Blickkontakt mit jmdm. haben

6. jmdn. auf jmdn./etw. aufmerksam machen
a) mit Interesse beobachten
b) jmdn. auf andere Gedanken bringen
c) auf jmdn./etw. hinweisen

7. Mitleid haben
a) etw. nicht mehr mögen
b) starke innere Anteilnahme empfinden
c) an einer Krankheit leiden

11. Ersetzt die kursiv gedruckten Wortverbindungen durch Synonyme. Formt die Sätze um, wenn es nötig ist.
1. Jasper hielt es nicht mehr für wichtig, dass ihn irgendjemand mag.
2. Ewald wartete lange auf Jasper, um mit ihm zu sprechen, und fühlte dabei, dass etwas passiert.
3. Der Papa dachte, dass es ihm nur scheint, als er jemanden die Tür schließen hörte.
4. Jasper orientierte sich schlecht in der Umgebung, er ging durch die Stadt auf der Suche nach dem Bahnhof, ohne den richtigen Weg zu wissen.
5. Bahnhofsangestellte und Zugpersonal waren über den Vorfall informiert, sie sollten nach Jasper suchen.
6. Durch das Weggehen wollte Jasper Mittermeiers auf seine Probleme hinweisen.
7. Die Mutter empfand starke innere Anteilnahme an Jaspers Leid.

12. Formt die Sätze um. Gebraucht den Konjunktiv.
1. Bille sagte, dass etwas sie stört.
2. Der Papa sagte, dass alle sich Jasper gegenüber freundlich verhalten sollen.
3. Ewald sagte, dass er die ganze Zeit etwas gefühlt hatte.
4. Die Mutter sagte, dass Ewald leise sein soll, weil Jasper noch schläft.
5. Jasper hat geschrieben, dass er seine Steinsammlung Bille vermacht.
6. Jasper teilte mit, dass er zum Bahnhof geht und dort das Geld umtauschen wird. Dann kauft er sich eine Bahnkarte.

13. Formt die Sätze um, gebraucht Partizipien. Muster: Um das Geld, das er umtauscht, will Jasper eine Bahnkarte kaufen. Um das umgetauschte Geld will Jasper eine Bahnkarte kaufen.
1. Man konnte sich das Zimmer ohne Jasper, der schläft und schnarcht, nicht vorstellen.
2. Auf dem Tisch, der blau gestrichen war, lag ein Brief.
3. Der Abschiedsbrief war auf dünnem Konzeptpapier geschrieben, das beidseitig beschrieben war.
4. Die Gründe, die Mary Jasper angegeben hatte, hielt er für dumm.
5. Der Vater, der im Wohnzimmer saß und eine Zeitung las, hörte ein Türgeräusch.
6. Die Polizei suchte nach Jasper, der in der Stadt he­rumirrte.
7. Jasper lag im Bett und genoss das Essen, das die Mutter für ihn zubereitet hatte.

14. Was passt nicht in die Reihe? (Beachtet Steigerungsstufen der Adjektive, Geschlecht der Sub­stantive, Rektion der Verben, trennbare/untrennbare Präfixe, Hilfsverben bei der Bildung der Perfektformen.)
1. Geldbörse, Duft, Atmosphäre, Stimme, Funktaxizentrale.
2. wenig, schnell, gut, freundlich, traurig;
3. warten, aufpassen, Ausschau halten, viel Wert legen;
4. stören, anrufen, telefonieren, vergessen;
5. Zimmer, Hocker, Fisch, Schwimmer;
6. besprechen, erwidern, vorkommen, überlegen, unternehmen;
7. rennen, ertrinken, sich verlaufen, herumirren, springen.

15. Ordnet die Verben nach den Ablautreihen.

geschehen • gehen • unternehmen • verlassen • einschlagen • begreifen • sitzen • nehmen • bitten • trinken • springen •empfehlen • gelingen • schwimmen • lesen • halten • werfen • besprechen • liegen • schreiben • stehlen • leiden • steigen • fahren • kommen • blasen • vergessen • streichen • finden • benehmen • angeben

a/e – ie/i – a __schlafen____________________
_________________________________________
i/e – a – e _____________________________
_________________________________________
i – a – u _______________________
_________________________________________
e – a – o _____________________________
_________________________________________
ei – i/ie – i/ie _____________________________
_________________________________________
a – u – a _____________________________
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Lösungen
1. Richtig: 2, 6, 10, 11, 12; falsch: 1, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 13, 14, 15.
3. g, c, a, k, b, f, h, i, d, j, e, l.
9. Heimflugdatum, Anteilnahme, Kamillentee, Krankheitsfall, Tiefkühlfisch, Einkaufskorb, Wohnungstür, Fernsehprogramm, Funktaxizentrale, Bahnkarte, Fahrplan, Zugpersonal.
10. 1. b; 2. c; 3. c; 4. a; 5. b; 6. c; 7. b.
14. 1. Duft (Geschlecht); 2. gut (Steigerungsstufen); 3. Ausschau halten nach + Dat. (Rektion der Verben); 4. telefonieren mit + Dat. (Rektion); 5. Fisch (Pluralbildung); 6. vorkommen (trennbares Präfix); 7. sich verlaufen (Hilfsverb).

Nach: Christine Nöstlinger: Das Austauschkind. Verlag Beltz, 2. Aufl. 2006.

Fortsetzung folgt