Hauslektüre im Deutschunterricht
Didaktisierungsvorschlag zum Buch «Das Austauschkind» von Christine Nöstlinger
I. Schorichina ,
Moskau ;
N. Bunjajewa
Fortsetzung aus Nr. 06, 09–16, 18–22, 24/2007;01–06/2008
Didaktisierungsvorschlag
Kapitel 13
1. Bestimmt die richtige Reihenfolge.
a) Ewald gab sein Zeugnisgeld für die Verlobungsringe aus.
b) Mama schälte Erdäpfel für Pommes frites.
c) Papa überbrachte Jasper die Botschaft.
d) Bille war ratlos und starrte alle entgeistert an.
e) Die Nachbarn meckerten über Lärm.
f) Am Nachmittag fuhren alle an die Alte Donau segeln.
g) Die Familie feierte Verlobung.
h) Mama richtete Bille aus, dass Jasper sich mit ihr (Bille) verloben will.
i) Mama hat Jaspers Kleidungsstücke gewaschen und in den Koffer verpackt.
j) Die Familie fuhr zum Flughafen.
k) Sie gaben das Boot zurück und fuhren in den Prater, wo Papa und Jasper flipperten.
l) Bille entschied sich für die Verlobung.
m) Das war wirklich ein stimmungsvoller Abend.
2. Wem sind diese Aussagen zuzuordnen? Wie kamen sie zustande?
a) Wir haben keine Harmonie. Es ist stinklangweilig bei uns.
b) Das ist die Frage der Konsequenz. Er muss lernen sich einzufügen!
c) Die brauchen eine gewisse Zeit, bis sie ihren vollen Liebreiz entfalten.
d) Telefonieren ist teuer. Fasse dich kurz!
e) Du bist nämlich nur bereit, Leute zu lieben, die sich absolut wohl verhalten!
f) Du hast immer gewollt, dass ich einen Freund habe! Jetzt habe ich einen! Und den lasse ich nicht beleidigen!
g) Vielleicht willst du sagen, dass ich Schuld an seinem sonderbaren Benehmen habe?
h) Von Kindern darf man keinen Dank erwarten!
i) Traurig sein hilft ihm nicht.
j) Auf alle Fälle hat Ewald einen Freund bekommen!
k) Jetzt will er zu uns eine Art Verwandtschaft herstellen.
l) Bei einem wie Jasper muss man froh sein für jedes Jahr, das er heil übersteht.
m) Aber seine englische Aussprache, glaube ich, hat sich dadurch nicht gebessert!
n) Ich hab nicht die richtige Art, euch zu mögen!
3. Jasper will sich mit Bille verloben. Was sind die Gründe dafür? Findet Informationen im Text, wie sich alle Familienangehörigen dazu verhalten.
Bille: ...
Ewald: ...
Mama: ...
Papa: ...
4. Bildet Wortverbindungen.
1. heiliger |
a) überstehen |
2. die Wahl |
b) machen |
3. aus dem Schlamassel |
c) scheren |
4. auf eine Idee |
d) Strohsack |
5. ein Getue |
e) verdrehen |
6. sich um jemanden |
f) nehmen |
7. in Kauf |
g) rausholen |
8. die Augen |
h) kommen |
9. heil |
i) fällt auf |
5. Welche Erklärung trifft zu? Kreuzt sie an.
1. heiliger Strohsack!
a) ein mit Stroh gefüllter Sack
b) unangenehm überrascht sein
c) anonym bleiben wollen
2. aus dem Schlamassel rausholen
a) aus einer schwierigen Lage helfen
b) aus kaltem Wasser rausholen
c) aus einer feuchten Masse rausholen
3. ein Getue machen
a) für ein fürchterliches Durcheinander sorgen
b) übertrieben laut sprechen
c) übertriebene Aufmerksamkeit für jemanden zeigen
4. etwas heil überstehen
a) ohne Verletzungen davonkommen
b) einen schweren Unfall überstehen
c) jemandem seine Sünden vergeben
5. etwas in Kauf nehmen
a) die negative Seite einer sonst guten Sache akzeptieren
b) etwas zum Kaufen anbieten
c) etwas kann gekauft werden
6. jemandem schöne Augen machen
a) sich schminken
b) mit jemandem flirten
c) die Augen rollen, weil man verärgert ist
7. sich um jemanden scheren
a) sich die Haare sehr kurz schneiden lassen
b) sich um jemanden kümmern
c) man will jemanden nicht mehr sehen
8. die Wahl fällt auf jemanden
a) die Ware hat die beste Qualität
b) jemand wird aus einer Menge gewählt
c) verschiedene Möglichkeiten stehen zur Verfügung
6. Ergänzt die Sätze. Gebraucht, wo möglich, Redewendungen aus Übung 5.
1.Ewald konnte es nicht fassen, warum Mama und Bille ...
2. Ewald sah, dass Bille wie entgeistert wirkte, weil sie ...
3. Mama verstand, dass es für Jasper Mary nicht mehr gibt, darum ...
4. Bille meinte, wenn Jasper im nächsten Sommer kommt, ...
5. Den Kindern ist es aufgefallen, dass sich die Eltern ...
6. Jasper wollte sich mit Bille verloben und die Familie ...
7. Die Familie war glücklich, dass ...
7. Quiz. Wer weiß alles? Ihr könnt 11 Punkte erreichen!
1. Für wie viele Wochen sollte das Austauschkind zu Mittermeiers kommen?
2. Tom konnte die Reise nicht antreten, weil mit ihm etwas passiert war. Was war das?
3. Nach dem heimlichen Ausflug der Kinder in den Prater riecht es in der Wohnung nach etwas, was die Mutter nicht ausstehen kann. Um welchen Duft handelt es sich?
4. Jasper mag gern Kaugummi und hat ein Beschaffungsverfahren entwickelt, das Ewald beängstigt. Welche Methode ist es?
5. Jasper bewahrt während der Urlaubsreise seine Steinsammlung darin auf. Worin?
6. Im Hotel am Attersee bekommt Jasper einen Spitznamen. Welchen?
7. Welche Sehenswürdigkeiten wollte der Vater Jasper gleich nach dessen Ankunft zeigen?
8. Während der Urlaubsreise finden Abstimmungen statt. Worüber?
9. Ein Zettel, der in vier Sprachen übersetzt wird, wird an vielen Orten verteilt. Welche Wirkung hat das?
10. Mary wohnt in Rom in der Nähe eines Brunnens, mit dem ein Aberglaube verbunden ist. Wie heißt der Brunnen?
11. Jasper ist verschwunden und die Familie sucht ihn verzweifelt. Wo wird er gefunden?
8. Lest das Gedicht von Hans Manz, denkt über die Familie und Erziehung nach und sagt, unter welchen Verhältnissen Jasper aufgewachsen ist. Welche Auswirkung hatte das auf sein weiteres Verhalten (gebraucht die im Kasten angegebenen Wörter und Wendungen).
«Unterschiedliches Aufwachsen»
Bei den Großeltern und Eltern ...
Bei den Eltern ...
Bei der Mutter ...
Beim Vater ...
Zwischen Mutter und Vater ...
Ohne Mutter und Vater ... .
Hans Manz
durcheinanderbringen • desinteressiert • unerzogen • merkwürdiges Verhalten • unter diesen Umständen • leiden unter + Dat. • die familiäre Situation • verkraften • die Trennung • sich trennen von + Dat. • sich verstehen • jemandem beistehen • sich verlassen und einsam fühlen • jemanden vermissen • nicht einig sein • Konfliktsituationen durchleben • kein Vertrauen zu + Dat. haben • einen starken inneren Widerstand verspüren • die Entscheidungen der Eltern werden in Frage gestellt • Verantwortung für + Akk. empfinden • in eine tragische Situation geraten • keinen Ausweg finden • den Mut (nicht) verlieren • sich nach der intakten harmonischen Familie sehnen |
9. Steine spielen in Jaspers Leben eine besondere Rolle.
Fasst mit eigenen Worten kurz zusammen, was die folgenden Situationen für Jasper bedeuten.
a) Der Binkel war zum Werfen zu schwer.
b) Der Papa kaufte einen Wahnsinnskoffer.
c) Nicht einmal um die Steinsammlung scherte er sich.
d) Er schenkte uns seine vier Lieblingssteine.
10. Stellt Vermutungen an, warum Jasper auf seine Steinsammlung so großen Wert gelegt hat.
Gibt es irgendetwas, das euch wichtig ist? Was sammelt ihr?
11. Schreibt Streitthemen auf, die es bei euch zu Hause zwischen Kindern und Eltern gibt. Erzählt, wie im Familienrat bestimmte Konflikte gelöst werden können. Gebraucht Wörter und Wendungen aus dem Kasten.
loben • schimpfen • drohen • überzeugen • beschützen • streiten • verzeihen • bestrafen • entschuldigen • über etwas hinwegschauen • Mut machen • befehlen • unterstützen • schlagen • helfen • kontrollieren • trösten • belohnen • ernst nehmen • Verantwortung übergeben • Vertrauen haben • Verständnis zeigen • Geheimnisse bewahren • Zeit haben |
12. Kreative Schreibaufgabe.
Stellt euch vor, ihr nehmt an einem russisch-deutschen Schüleraustauschprogramm teil.
a) Ihr sollt allein vier Wochen in einer fremden deutschen Familie mit zwei Kindern wohnen. Worauf würdet ihr euch freuen? Wovor hättet ihr Angst?
b) Schreibt Zeitungsinserate für einen Schüleraustausch. Zum Beispiel: «Gasteltern gesucht!».
c) Schreibt einen Vorstellungsbrief an eure deutsche Gastfamilie.
13. Projektideen.
a) Gestaltet ein Werbeplakat zum Buch mit kurzer Inhaltsangabe.
b) Mein Familienfoto: Typisch unsere Familie.
c) Collage «Prominente Familien aus Illustrierten und Tageszeitungen».
14. Informationen über die Autorin des Buches: Christine Nöstlinger.
Stellt Vermutungen an:
a) Wie alt ist Christine Nöstlinger?
b) Aus welcher Stadt kommt sie?
c) Wie viele Bücher hat sie geschrieben?
d) In wie viele Sprachen wurden sie übersetzt?
Inwieweit die Vermutungen zutreffen, kann nach dem Diktat (siehe Aufgabe 15) geklärt werden.
15. Diktat.
Christine Nöstlinger wurde am 13. Oktober 1936 in der Wiener Arbeitervorstadt geboren. Ihr Vater und ihr Großvater waren Uhrmacher, die Mutter war von Beruf Kindergärtnerin. Christine Nöstlinger liebte ihren Vater sehr. Sie selbst lernte zunächst Grafik. In ihrer ersten Ehe kam 1959 die Tochter Barbara zur Welt. Nach ihrer Scheidung und zweiten Eheschließung mit dem Journalisten Ernst Nöstlinger wurde 1961 die Tochter Christine geboren.
Sie hat seit 1970 mehr als 100 Kinderbücher geschrieben, die in 72 Sprachen übersetzt wurden. Eine große Zahl von Büchern wurde verfilmt, und sie erhielt viele Preise und Ehrungen. Ihre Tochter Christine hat eine Reihe dieser Bücher illustriert.
Christine Nöstlinger gilt als besonders vielseitig, produktiv und originell. Durch ihr besonderes Gefühl für Sprachwitz und Atmosphäre ziehen ihre Bücher junge und ältere Leser in ihren Bann. In ihren Büchern werden Kinder in ihrer Persönlichkeit sehr ernst genommen. Die Grundhaltungen, die sie vermitteln will, sind Respekt vor den anderen, Toleranz, Achtung der Persönlichkeit, auch und besonders von Kindern, keine unnötige Einschränkung der Frei- und Entfaltungsräume.
Bisher können fast alle in den letzten 40 Jahren erschienenen Bücher zu den Kinderbuchklassikern gezählt werden.
Christine Nöstlingers österreichische Dialektwörter tragen zum besonderen Charme ihrer Bücher bei.
Zusätzliche Informationen
Arbeitsheft Beltz & Gelberg Taschenbücher, Thematik: Schüleraustausch, Familienleben, 2002.
Lösungen
Zu 1: b, h, d, l, c, f, k, a, g, m, e, i, j
Zu 2: Ewald: a, c, f, i, k; Bille: e; Mutter: d, g, h, l, m, n; Vater: b, j.
Zu 4: 1. d, 2. i, 3. g, 4. h, 5. b, 6. c, 7. f, 8. e, 9. a.
Zu 5: 1. b, 2. a, 3. c, 4. a, 5. a, 6. b, 7. b, 8. b.
Zu 6: 1. ein Getue machen; 2. die Augen verdrehen; 3. die Wahl fällt auf jemanden; 4. aus dem Schlamassel rausholen; 5. sich um niemanden scheren; 6. etwas in Kauf nehmen; 7. etwas heil überstehen.
Zu 7: 1. für sechs Wochen; 2. Er hat sich das linke Bein gebrochen; 3. nach Knoblauch, 4. Ladendiebstahl; 5. in einem blechernen Koffer (Geschenk von Vater Mittermeier); 6. Ketchup; 7. den Grüngürtel, das Schloss Schönbrunn, Ringstraßen, den Zentralfriedhof; 8. über das nächste Reiseziel; 9. Der Koffer steht vor der Hoteltür; 10. der Trevi-Brunnen; 11. im Bahnhof.