Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №10/2008

Nachrichten aus Deutschland

Den kaufmännischen Leiter in die Ecke

Fight Club für jedermann: 14 Büromenschen vermöbelten sich in Hamburg nach allen Regeln der Kunst – die Zuschauer waren begeistert, und der Veranstalter verspricht «Transferleistungen ins Berufsleben».

Nein, schön anzusehen ist es nicht unbedingt. Der kaufmännische Angestellte gegen den Autohändler, die zahnmedizinische Fachassistentin gegen die kaufmännische Leiterin oder der Pflegeheimleiter gegen den Küchendirektor.
Da sitzt die Deckung oft viel zu tief, die Angriffe werden verstolpert, und schon in der zweiten Runde tropft das Nasenblut. Aber um Ästhetik geht es nicht in der Hamburger «Magnus Hall». Denn wann bekommt man das schon mal zu sehen? Die lieben Kollegen, wie sie sich nach allen Regeln der Kunst die Fresse polieren.
Spätestens seit David Finchers Film Fight Club (1999) ist der Mythos Allgemeingut: dass das Managerdasein nur auszuhalten ist, wenn sich der Stress dann und wann in einem schwitzenden, schmerzhaften Faustkampf Mann gegen Mann Luft verschaffen kann.
Mitglied des «White Collar Boxing Club Hamburg» kann jeder werden, der über 25 ist und 99 Euro Monatsbeitrag übrig hat.
Mit Mitte Vierzig, vor 600 aufgeheizten Zuschauern, gegen einen Gegner, den man nicht kennt: Hat man da nicht Angst? Vor den Schmerzen? Vor der Blamage? «Das ist das, was mich reizt: den psychischen Druck auszuhalten», sagt Oliver. Und Thomas: «In dem Moment, wo der Gong erklingt, geht’s nur noch vorwärts.» Vorwärts, aufwärts, sich durchboxen. Zeigen, dass man alles gibt. Dass man nicht zum alten Eisen gehört. Die Bürokauffrauen und Versicherungsangestellten gehen aufeinander los, als gäb’s für ein K.O. die Beförderung.
Drei Runden à zwei Minuten dauert ein Kampf. Dann der Schlussgong. Applaus, warme Worte von den Anheizern. Eine Urkunde und eine Medaille am schwarz-rot-goldenen Band für beide. Punktrichter gibt es nicht. Beim «White Collar Boxing» dürfen alle Sieger sein.

Didaktisierungsvorschlag

1. Einführende Aufgaben

1.1. Fight Club. Welche Assoziationen ruft bei Ihnen dieses Wort hervor?

1.2. Kennen Sie den Film Fight Club?
Anmerkung: Fight Club (1999) ist ein Film von David Fincher nach dem gleichnamigen Roman (1996) von Chuck Palahniuk. Der Film handelt von einem Angestellten einer Automobilfirma (Edward Norton), der sich anfangs eigentlich recht zufrieden mit seinem Leben wähnt. Dies allerdings ändert sich mit dem Beginn einer notorischen Schlaflosigkeit und der zunehmenden Abscheu vor seinem Beruf und seinem Leben. Er findet zunächst in Selbsthilfegruppen für chronisch Kranke Geborgenheit und Linderung der Schlaflosigkeit – nach kurzer Zeit wird er süchtig nach den Gruppen, in denen er selbst Krankheiten vortäuscht und sich mit falschem Namen vorstellt. Ein wenig später lernt er dort auch Marla Singer (Helena Bonham Carter), eine weitere Simulantin, kennen, die ebenfalls an mehreren Selbsthilfegruppen teilnimmt. Er fühlt sich unbehaglich und wird wieder aus dem Gleichgewicht gebracht; wieder kann er nicht schlafen. Der Protagonist arbeitet für einen ungenannten großen Autohersteller als Rückrufkoordinator. Sein Leben verändert sich, als er auf Tyler Durden (Brad Pitt) – einen dubiosen Seifenhändler – trifft. Nachdem seine Eigentumswohnung bei einer Explosion zerstört wurde, wendet er sich an Tyler. Dieser bietet ihm einen Schlafplatz an. Als Gegenleistung verlangt Tyler einen Gefallen von ihm und zwar, dass er Tyler schlägt, «so hart er nur kann». Der resultierende Kampf auf dem Parkplatz einer Bar zieht weitere mit ihrem Leben unzufriedene Männer an, und der erste Fight Club ist geschaffen, der sich zu einer Art Geheimloge und neuer Form einer Selbsthilfegruppe entwickelt: Therapie durch kompromisslose Faustkämpfe. Die Gewalt, der Schmerz und die daraus resultierende Erkenntnis, endlich zu sein, helfen dabei ebenso wie das Gruppenerlebnis.

1.3. Der Artikel heißt Den kaufmännischen Leiter in die Ecke prügeln. Wovon könnte Ihrer Meinung nach in diesem Artikel die Rede sein? 

2. Wortschatz
ver|mö|beln <sw. V.; hat> [urspr.= vergeuden, verschleudern (wohl urspr. von Möbelauktionen, bei denen Möbel für billiges Geld losgeschlagen werden)] (salopp): verprügeln: wenn er betrunken ist, vermöbelt er seine Frau.
Bla|ma|ge, die; -, -n [französierende Bildung zu blamieren]: beschämender, peinlicher Vorfall, Bloßstellung: eine große B.
An|hei|zer, der; -s, - (ugs.): jmd., der anheizt (2b). an|hei|zen <sw.V.; hat>: 1. (in einem Ofen o.Ä.) ein Feuer entfachen, zu heizen beginnen: den Ofen, den Herd a. 2. (ugs.) a) steigern, größer, heftiger, stärker werden lassen; schüren: die Stimmung, die Spannung, die Inflation a.; eine Diskussion über etw. a.; eine angeheizte Atmosphäre; b) jmdn. in eine angeregte, ausgelassene, ekstatische o. ä. Stimmung versetzen: die Bands heizten das Publikum an.

 3. Arbeit am Wortschatz

3.1. Schreiben Sie bitte den Wortschatz, der zu den Sachbereichen «Boxen»und «Beruf» gehört,aus dem Text heraus!

3.2. Bestimmen Sie bitte das Geschlecht der folgenden Substantive.

Feminina
Maskulina
Neutra
     

 

Allgemeingut • Angriff • Angst • Anheizer • Applaus • Ästhetik • Blamage • Club • Dasein • Gong • Kampf • K.o. • Medaille • Mitglied • Mythos • Regel • Runde • Stress • Transfer • Urkunde

3.3. Schreiben Sie bitte die Vokabel aus dem Text dazu:
a) das Schützen, Sichern, Abschirmen – ...
b) (Sport) beim sportlichen Wettkampf Versuch, dem Gegner Vorteile abzugewinnen, ihn zu besiegen – ...
c) (Boxen) Kampfabschnitt, zeitliche Einheit (von meist drei Minuten), die für sich bewertet wird – ...
d) [an Schnüren frei aufgehängte] runde Metallscheibe, die einen dumpf hallenden Ton hervorbringt, wenn jmd. sie mit einem Klöppel anschlägt, markiert Anfang und Ende des Boxkampfs – ...
e) (Sport): Kampfrichter, der die Leistungen nach Punkten bewertet – ...
f) (Sport Jargon): durch Stolpern verpassen, vertun, nicht nutzen können – ...

3.4. Wer ist auf dem Bild dargestellt? Was ist ein Knockout?
Anmerkung: Knock-out, Knock|out, der; -[s], -s: K.o. (Boxen): Niederschlag, nach dem der Gegner, die Gegnerin kampfunfähig ist, ausgezählt wird u. den Kampf verliert: technischer K.o. (Abbruch des Kampfes durch den Ringrichter wegen sportlicher Unterlegenheit, Verteidigungsunfähigkeit od. Verletzung eines Boxers, einer Boxerin).  

3.5. Setzen Sie bitte die Vokabeln aus den Aufgaben 3.3  und 3.4 sinngemäß ein.
a) Ring frei zur ersten ...!
b) Der Trainer zeigte, wie die Linke zur ... benutzt werden sollte.
c) In dieser ... musst du unbedingt versuchen, einen ... zu starten!
d) Die Boxerin wurde Siegerin durch ...
e) Beim «White Collar Boxing» gibt es keinen ...
f) Alle warteten ungeduldig auf den ...
g) In der ersten ... hat er alle ... des Gegners ....

3.6. Was bedeuten die folgenden Ausdrücke? Ordnen Sie bitte zu:
1. nach allen Regeln der Kunst;
2. jmdm. die Fresse polieren/einschlagen;
3. ein Kampf Mann gegen Mann;
4. zum alten Eisen gehören/zählen;
5. sich <Dativ> Luft machen;

a) jmdm. heftig ins Gesicht schlagen;
b) (ugs.) 1. sich entlastenden Ausdruck verschaffen; aufgestauten Ärger o.Ä. aussprechen u. sich dadurch Erleichterung verschaffen;
c) ganz vorschriftsmäßig, in jeder Hinsicht, Beziehung richtig, wie es sich gehört;
d) ein Kampf zwischen Einzelnen;
e) (ugs.) aus Altersgründen nicht mehr gebraucht werden.

3.7. Partnerübung. Reagieren Sie bitte auf die Äußerungen Ihres Partners. Gebrauchen Sie dabei die passenden Ausdrücke aus der Aufgabe 3.6.
a) – Dein Gänsebraten schmeckt ausgezeichnet!
–...
b) – Sein Leben lang arbeitete er so, dass die Fetzen flogen. Mit 60 ist er aber gekündigt worden. Es ist nun für ihn fast unmöglich, eine Stelle zu bekommen. Aber im Grunde seines Herzens ist er doch jung, dynamisch und fortschrittsdenkend!
–...
c) – Wenn sich unsere Lehrerin ärgert, wird sie rot vor Wut. Sie schimpft und schreit einige Minuten und dann wird sie ganz ruhig.
–...
d) – Ich mag Boxen nicht! Ich kann nicht sehen, wie sie einander ins Gesicht schlagen!
– ...
e) – Wird dieser Kampf zwischen Einzelnen oder zwischen den Mannschaften sein?
– ...

3.8. Lesen Sie bitte die folgenden Witze. Geben Sie den Inhalt mit eigenen Worten wieder!
a) In der Pause nimmt sich der Boxtrainer seinen Schützling vor.
«Hör mal zu, Paule», sagt er. «Wir müssen uns jetzt über eines klar werden. Was willst du eigentlich gewinnen? Den Meistertitel oder den Friedensnobelpreis?»
b) Der Boxer sitzt in der Umkleidekabine und wartet auf seinen Kampf. «Ist es weit bis zum Ring?», fragt er seinen Trainer. «Ja, ziemlich», sagt der Trainer. «Aber mach dir keine Sorgen! Du wirst ja zurück getragen.»
c) Fragt der Boxer seinen Trainer nach der ersten Runde: «Wie wirkt meine Taktik auf den Gegner?» –  «Ach, schlag ruhig weiter daneben, vielleicht erkältet er sich durch den Luftzug...»
d) «Was ist der Unterschied zwischen einem Boxkampf Tyson/Holyfield und einem Rockkonzert?» – «Beim Rockkonzert hat man Ringe im Ohr und nicht Ohren im Ring.»

3.9. Nehmen Sie bitte Stellung zu den folgenden Äußerungen:
a) Um von besonderem Schlag zu sein, muss man nicht boxen können. (Siegfried Wache)
b) Schach und Boxen haben viel Ähnlichkeit, denn bei beiden Sportarten kommt es auf die richtige Strategie an. (Vitali Klitschko, «Dr. Eisenfaust», Europameister und Weltmeister)
c) Boxen geht auf den Geist, sich durchboxen geht auf den Charakter. (Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck)
d) Boxer-Sprichwort:
Glück und Nas’,
wie leicht bricht das. (Wolfgang J. Reus)
e) Es ist ein Unterschied zwischen Mensch und Tier. Bei den Hunden sind die Boxer die Intelligenten. (Nikolaus Cybinski)
f) Eine Pflanze, die man übermäßig düngt, wirft bald ihre Blätter wie ein angeschlagener Boxer das Handtuch. (Enno Ahrens)
g) Pessimisten sind wie schlechte Boxer, für die das ganze Leben wie ein Schlag ins Gesicht ist und die deshalb immer schwarzsehen. (Sophia Elisabeth Gerber)
h) Haben Sie auch kürzlich mal einen WM-Boxkampf im Fernsehen verfolgt? Dann wundert es Sie sicherlich nicht, dass ein Boxer kürzlich bei seinem Anwalt anrief und ihn fragte, welche Rechte er hätte. (Wolfgang J. Reus)

3.10. Deuten Sie bitte die folgenden Komposita: die Büromenschen, der Faustkampf, die Transferleistungen, das Managerdasein, der Schlussgong, der Monatsbeitrag.

3.11. Mit welchen Verben lassen sich die folgenden Sub­stantive verbinden:
a) die Angriffe ...
b) das Managerdasein ...
c) den Druck ...

aushalten • ausüben • erhöhen • erleichtern • fristen • fühlen • führen • parieren • spüren • starten • unterbinden • verstolpern

Bringen Sie Satzbeispiele.

3.12. Mit welchen Adjektiven bzw. Partizipien lassen sich die folgenden Substantive kombinieren:
a) die Zuschauer: ...
b) der Faustkampf: ...

angeheizt • anwesend • ärgerlich • begeistert • blutig • empört • endlos • erbittert • freiwillig • hart • kurz • lang • letzt • lustig • schmerzhaft • schön • schreiend • schwitzend • spannend • unfreiwillig • unschön

Bilden Sie Sätze mit den Wortgruppen.

3.13. Was ist die «Magnus Hall»? Lesen Sie bitte den folgenden Kurzartikel. Geben Sie den Inhalt wieder.

14. Juni 2003, 00:00 Uhr
Eröffnung der Magnus Hall
Auf 900 Quadratmetern Event-Fläche mehr kann sich Hamburg zukünftig austoben. Die Magnus Hall in der Amsinckstraße feiert heute mit rund 1300 Gästen ihre Premiere. «Eigentlich wollten wir dezent und hanseatisch feiern», sagt die selbstständige Eventproduzentin Vita Berrer. Auf der Cebit in Hannover lernten sich Vita Berrer, Gaby Gaßmann, Geschäftsführerin der Magnus Hall und von «Söt un Sur Erfrischungsgetränke», und Magier André Sarrasani – der Stargast des Premieren-Abends – kennen, bald war die Idee zu der Halle geboren. Und die Gäste erwartet eine Premiere der Extraklasse: Mit Live-Cooking, Licht-Shows, Magie und den Darstellern von «Starlight Express».

3.14. Was ist ein «White Collar Boxing Club»?

Willkommen beim WHITE COLLAR BOXING CLUB!
«Managerboxen – das neue Golf», so eine vielzitierte Schlagzeile...
Mut, Zielstrebigkeit, Selbstvertrauen in Konfliktsituationen – das brauchen Führungskräfte. Manager stehen ständig unter Druck. Doch wo Dampf ablassen?
Die Lösung könnten ein Sandsack und ein Boxring sein: Nicht nur in England und den USA entwickelt sich das «White Collar Boxing» zum Trend. Auch hierzulande gibt es immer mehr Angebote für Geschäftsleute mit Sehnsucht nach neuen Grenzerfahrungen.
Es geht nicht darum, den Teilnehmern beizubringen, wie sie ihre Gegner im Ring und im Geschäftsleben schnellstmöglich auf die Matte schicken. Das Zauberwort heißt vielmehr Selbsterkenntnis: Im Ring erfahren die Teilnehmer so unmittelbar wie vielleicht nirgendwo sonst, wer sie wirklich sind und wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Die Werte des Boxens sollen verinnerlicht und praktisch umgesetzt werden: Würde, Präzision, Mut und Selbstverantwortung genauso wie Zielstrebigkeit, Siegeswillen, Ehrlichkeit und Disziplin.
Als Mitglied des «White Collar Boxing Clubs» erwartet Sie ein Konzept, welches in Deutschland einmalig ist. In einer exklusiven Atmosphäre werden Sie während eines Club-Meetings und darüber hinaus durch professionelles, international wettkampferfahrenes Personal – Boxtrainer, Physiotherapeuten und unsere Dipl.-Pädagogen und Dipl.-Psychologen – betreut.

Was bedeutet «White Collar Boxing»?
Als Ende der 80er Jahre im New Yorker Stadtteil Brooklyn zwei Geschäftsführer zweier großer Unternehmen zum symbolischen Kräftemessen ins Viereck des legendären «Gleason’s»-Boxclub stiegen, war das die Geburtsstunde des «White Collar Boxing» – der Faustkampf der Hemdkragenträger. Inzwischen hat sich die Idee ihren Weg in die Köpfe der deutschen Management-Trainer, Coaches und Führungskräfteberater gebahnt. Es gibt inzwischen eine «International White Collar Boxing Association» (IWCBA). Der «Real Fight Club» in London zählt etwa 1.600 Mitglieder.
Beim White Collar Boxing handelt es sich um mehr als nur die Tatsache, über seinen Gegner zu triumphieren. Es geht vielmehr um die Selbstachtung, den Umgang mit der eigenen Angst und um den emotionalen Sieg, den man sich in schweißtreibenden Trainingseinheiten bereits erkämpft hat. Aus diesem Grund steigt jeder White Collar Boxer bereits als «Sieger» in den Ring.

Was bietet Ihnen der «White Collar Boxing Club Hamburg»?
Bei einer Mitgliedschaft im White Collar Boxing Club erhalten Sie ein umfassendes «Starter-Paket» mit einer kompletten Box-Grundausrüstung. Zusätzlich wird mit Ihnen ein Eingangsgespräch durchgeführt, um das Training auf Sie abstimmen zu können. Neben der individuellen Betreuung erfahren Sie auch das Gefühl einer Gruppen-Identität. Die Mitglieder trainieren in Box-Gruppen, wobei jede Gruppe höchstens 15-20 Teilnehmer hat, die während jeder Einheit von mindestens drei professionellen Boxtrainern betreut wird.
Das Mindestalter für Mitglieder liegt bei 25 Jahren, ein Höchstalter ist nicht vorgesehen, wir glauben an körperliche und geistige Fitness bis ins hohe Alter. Frauen und Männer werden gemeinsam betreut. Da wir mit verschiedenen Leistungsklassen arbeiten, ist körperliche Topverfassung nicht erforderlich für eine Mitgliedschaft.

4. Arbeit am Text

4.1. Hatten Sie recht mit Ihren Annahmen (Aufgabe 1.3)?

4.2. Geben Sie bitte den Textinhalt mit einem Satz wieder.

4.3. Deuten Sie bitte die folgenden Textstellen.
a) Fight Club für jedermann: 14 Büromenschen vermöbelten sich in Hamburg nach allen Regeln der Kunst – die Zuschauer waren begeistert, und der Veranstalter verspricht «Transferleistungen ins Berufsleben».
b) Aber um Ästhetik geht es nicht in der Hamburger «Magnus Hall».
c)  Die lieben Kollegen, wie sie sich nach allen Regeln der Kunst die Fresse polieren.
d) Spätestens seit David Finchers Film Fight Club (1999) ist der Mythos Allgemeingut...
e) Die Bürokauffrauen und Versicherungsangestellten gehen aufeinander los, als gäb’s für ein K.O. die Beförderung.
f) Beim «White Collar Boxing» dürfen alle Sieger sein.

4.4.Stimmt das?
a) Mitglied des «White Collar Boxing Club Hamburg» kann jeder werden, der als Manager arbeitet, bis 99 ist und 25 Euro Monatsbeitrag zahlt.
b) Die Zuschauer sind begeistert. Es ist schön anzusehen, wie sich die Kollegen nach allen Regeln der Kunst die Fresse polieren.
c) Drei Runden à zwei Minuten dauert ein Kampf.
d) Die Punktrichter sind sehr streng.
e) Der Sieger bekommt eine Urkunde und eine Medaille am schwarz-rot-goldenen Band.

4.5.Antworten Sie bitte auf die Fragen:
a) Für wen sind Fight Clubs bestimmt?
b) Wozu sind Fight Clubs geschaffen?
c) Wer kann Mitglied des «White Collar Boxing Club Hamburg» werden?
d) Wie lange dauert ein Kampf? Wie reagieren die Zuschauer?
e) Wer tritt aus dem Kampf als Sieger hervor?

4.6. Wer sagt Folgendes? Wie sind die Äußerungen zu verstehen?
a) «Das ist das, was mich reizt: den psychischen Druck auszuhalten...»
b) «In dem Moment, wo der Gong erklingt, geht’s nur noch vorwärts.»

4.7. Stellen Sie sich vor: Sie waren als Zuschauer bei einem Boxkampf im «White Collar Boxing Club Hamburg» dabei. Beschreiben Sie bitte diesen Kampf!

4.8. Interview. Als Korrespondent einer Zeitung intervie­w­en Sie
– einen Zuschauer;
– einen Boxer / eine Boxerin;
– den Veranstalter.
Überlegen Sie sich die Fragen und führen Sie Interviews!

4.9. Wie finden Sie die Idee der Fight Clubs? Gibt es solche Clubs in Russland?

5. Weiterführende Aufgabe

5.1. Partnerübung. Fight Club in der Schule. Stellen Sie sich vor: In Ihrer Schule ist die Gründung eines Fight Club geplant.
a) Besprechen Sie die Neuigkeit mit Ihrem Partner! Bringen Sie alle Für- und Gegen-Argumente vor!
b) Schreiben Sie eine Annonce über die Eröffnung eines Fight Club in Ihrer Schule. Wie heißt der Club? Für wen ist er vorgesehen? Wer kann Mitglied des Clubs werden?

5.2. Lesen Sie bitte das Gedicht! Welchen Sportarten ist das Leben ähnlich? Mit welchem Sport würden Sie Ihr Leben vergleichen?
Es gibt Sportskanonen, die
jagen
den falschen Gelegenheiten hinterher,
ringen
jeden Tag um ihre Existenz,
boxen
sich so gerade durchs Leben,
rennen
ihren verpaßten Chancen hinterher,
schwimmen
ständig gegen den Strom,
wandern
von einer Gelegenheit zur anderen,
schießen
oft übers Ziel hinaus,
segeln
fast immer gegen den Wind,
reiten
auf zu hohem Roß,
werfen
oftmals alles in die Waagschale,
laufen
sich die Hacken ab,
fliegen
bei manchen Gelegenheiten auf die Schnauze,
springen
dafür manchmal im Dreieck
und
fahren
dabei aus ihrer Haut,
... und dann wissen sie nicht, was sie da sollen!
(Willy Meurer)

Lösungen
Zu 3.2: Feminina: die Angst, die Ästhetik, die Blamage, die Medaille, die Regel, die Runde, die Urkunde; Maskulina: der Angriff, der Anheizer, der Applaus, der Club, der (selten: das) Gong, der Kampf, der K.o., der Mythos, der Stress, der Transfer; Neutra: das Allgemeingut, das Dasein, das Mitglied.
Zu 3.3: a) die Deckung; b) der Angriff; c) die Runde; d) der Gong; e) der Punktrichter; f) verstolpern.
Zu 3.5: a) Runde; b) Deckung; c) Runde, Angriff; d) K.o.; e) Punktrichter; f) Gong; g) Runde, Angriffe, verstolpert.
Zu 3.6: 1. c, 2. a, 3. d, 4. e, 5. b

Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,538837,00.html