Sprachliches
Deutsche Redewendungen
Bis in die Puppen
‹Bis in die Puppen› ist ursprünglich eine Berliner Redensart. Der Baumeister Knobelsdorff stellte 1741 am großen Stern im Berliner Tiergarten Statuen aus der antiken Mythologie auf. Für die Berliner wurde somit der Platz zum Puppenplatz. Da der Weg damals von der Stadt bis zum Platz ziemlich weit war, nutzten die Berliner das Sprichtwort ‹bis in die Puppen› für ‹wer weiß wie weit› und später dann auch für ‹wer weiß wie lange›. «Viele werden dieses Jahr Weihnachten und Silvester wieder bis in die Puppen feiern.»
Blauer Montag
Wenn die Handwerker am Montag nicht arbeiteten und stattdessen den blauen Feiertagsrock anzogen, sprach man vom ‹blauen Montag›. Er stand damit im Gegensatz zum ‹grauen Alltag›. Wenn wir heute einen ‹blauen Montag machen›, dann gehen wir nicht arbeiten bzw. lassen wir die Arbeit ruhen.
Aus: Duden. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2002.