Methodisches
Verkehrswege
Lesetext
Was nutzt das beste Auto, der beste Eisenbahnzug oder das beste Schiff, wenn es keine Wege gibt, auf denen diese Fahrzeuge verkehren können?
Landfahrzeuge können sich in Sandwüsten, Sümpfen, in dichtem Wald oder im Gebirge nicht fortbewegen, wenn es keine Straßen oder Schienen gibt. Damit Schiffe nicht auf Sandbänke auflaufen, brauchen auch sie Wasserwege. Die müssen erforscht, in Seekarten eingezeichnet und manchmal auch durch Bojen markiert werden.
Für die Binnenschifffahrt, also die Schifffahrt im Landesinneren, müssen Flüsse begradigt und ausgebaggert werden. Kanäle müssen gebaut werden, um Flüsse miteinander zu verbinden. Brücken müssen hoch genug sein, damit die Schiffe darunter hindurch fahren können. Müssen Schiffe Höhenunterschiede überwinden, so sind Schleusen erforderlich.
Für die ersten Karren mussten Wege angelegt werden. Größere Steine musste man entfernen, und in Gebieten mit weichem Boden musste ein fester Unterbau geschaffen werden.
Meist schüttete man dafür Dämme aus groben Steinen auf, die oben mit feinerem Schotter geglättet wurden. Im Prinzip hat sich diese Technik auch im modernen Straßenbau nicht grundlegend geändert. Nur kommt heute noch eine dicke glatte Asphaltschicht darüber. Erste gepflasterte Straßen bauten vor 2 300 Jahren die Römer.
Flüsse und tiefe Täler muss man mit Brücken überspannen. Auch hohe Berge stellen ein Hindernis dar. Will man keine Passstraßen anlegen, die sich in unzähligen Kurven hinaufschlängeln und im Winter oft nicht befahrbar sind, dann muss man Straßentunnels bauen.
Die Tunnel spielen auch im Bau der Eisenbahnstrecken eine große Rolle. Eisenbahntunnels von vielen Kilometern Länge durchziehen heute nicht nur Bergrücken, sie unterqueren auch Meerengen wie jene zwischen England und Frankreich. Und sie erstrecken sich als dichte Tunnelnetze für die Untergrundbahnen unter zahlreichen Großstädten.
Didaktisierungsvorschlag
1. Überlegen Sie sich, in welcher Situation das beste Fahrzeug zu nichts nütze sein könnte. Bringen Sie möglichst viele Satzbeispiele.
Das beste Auto nutzt gar nichts, wenn ...
Das beste Flugzeug nutzt gar nichts, wenn ...
Das beste Schiff nutzt gar nichts, wenn ...
Die beste Straßenbahn nutzt gar nichts, wenn ...
Der beste Bus nutzt gar nichts, wenn ...
Der beste Zug nutzt gar nichts, wenn ...
Die beste Kutsche nutzt gar nichts, wenn ...
Der beste Hubschrauber nutzt gar nichts, wenn ...
...
Wer hatte die schönste Idee?
2. Ordnen Sie bitte die Wörter in der richtigen Reihenfolge an. Lesen Sie Ihre Beispiele vor. Wurde auch diese Idee schon verbalisiert (siehe Aufgabe 1)?
keine • Verkehrsmittel, • Wege • Was • wenn • besten • gibt, • nutzen • die • auf • können? • sie • verkehren • denen • es
Was _________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
3. Überprüfen Sie sich, lesen Sie den Anfang des Textes, Absatz 1. Wer hat einen richtigen Satz gebildet?
4. Ordnen Sie den deutschen Wörtern und Wendungen russische Äquivalente zu.
1. das Landfahrzeug |
a) песчаная пустыня |
5. Lesen Sie den Text weiter, Absatz 2. Welche Hindernisse werden im Textabschnitt erwähnt?
6. Gruppieren Sie die Substantive aus dem Kasten nach ihrem Genus.
der | die | das |
Boje • Gebirge • Landfahrzeug • Sandbank • Sandwüste • Schiene • Schiff • Seekarte • Straße • Sumpf • Wald • Wasserweg
7. Wie lauten die Pluralformen folgender Substantive?
Singular |
Plural |
die Boje |
|
das Gebirge |
|
das Landfahrzeug |
|
die Sandbank |
|
die Sandwüste |
|
die Schiene |
|
das Schiff |
|
die Seekarte |
|
die Straße |
|
der Sumpf |
|
der Wald |
|
der Wasserweg |
|
8. Beantworten Sie die Fragen.
a) Was ist für die Fortbewegung der Landfahrzeuge in Sandwüsten, Sümpfen, Wäldern und im Gebirge erforderlich?
b) Warum brauchen Schiffe Wasserwege?
c) Wie werden Wasserwege angelegt?
9. Geben Sie den Inhalt der beiden gelesenen Abschnitte wieder. Gebrauchen Sie dabei folgende Wendungen.
nichts nutzen • das Fahrzeug • verkehren • sich nicht fortbewegen können • auf Sandbänke auflaufen • Wasserwege brauchen • Wasserwege erforschen • in Seekarten eingezeichnet werden • durch Bojen markiert werden
10. Lesen Sie den nächsten Abschnitt (Absatz 3). Welcher Titel passt Ihrer Meinung nach zu diesem Abschnitt?
a) Begradigung der Flüsse
b) Bau der Kanäle
c) Vorbereitungsmaßnahmen für die Binnenschifffahrt
d) Bau hoher Brücken
11. Partnerarbeit. Ergänzen Sie den Text, indem Sie die Lücken ausfüllen. Fragen Sie Ihren Partner nach den fehlenden Informationen.
Arbeitsblatt 1
Füllen Sie die Lücken aus. Fragen Sie Ihren Partner nach den fehlenden Informationen.
Für die Binnenschifffahrt, also die __________ im Landesinneren, müssen __________ begradigt und ausgebaggert werden. __________ müssen gebaut werden, um Flüsse miteinander zu verbinden. Brücken müssen hoch genug sein, damit die __________ darunter hindurch fahren können. Müssen Schiffe Höhenunterschiede __________, so sind Schleusen erforderlich.
Arbeitsblatt 2
Füllen Sie die Lücken aus. Fragen Sie Ihren Partner nach den fehlenden Informationen.
Für die Binnenschifffahrt, also die Schifffahrt im __________, müssen Flüsse begradigt und ausgebaggert __________. Kanäle müssen gebaut werden, um Flüsse miteinander zu _________. Brücken müssen hoch genug sein, damit die Schiffe darunter hindurch __________ können. Müssen Schiffe Höhenunterschiede überwinden, so sind __________ erforderlich.
12. Was passt zusammen? Verbinden Sie. Bilden Sie danach Sätze mit den entstandenen Wortpaaren.
1. Brücke |
a) ausbaggern |
13. Geben Sie den Inhalt des 13. Geben Sie den Inhalt des Abschnitts wieder, indem Sie die Sätze unten erweitern.
- Für die Binnenschifffahrt muss man Flüsse ...
- Um Flüsse miteinander zu verbinden, muss man unbedingt ...
- Brücken müssen ..., damit ...
- Auch Schleusen sind erforderlich, damit ...
14. Beantworten Sie die Frage.
Wer baute die erste gepflasterte Straße und wann wurde diese gebaut?
15. Lesen Sie den vierten Textabschnitt (Absätze 4,5). Hat jemand die Frage (Aufgabe 14) richtig beantwortet?
16. Welche Wörter und Wendungen zum Thema «Straßenbau» werden in diesem Textabschnitt gebraucht? Schreiben Sie sie in die Tabelle unten.
Substantive |
Verben |
Sonstiges |
|
|
|
17. Welche Äquivalente werden im Text für die kursiv gedruckten Wörter gebraucht? Sagen Sie es anders.
- Für die ersten Karren mussten Wege gebaut werden.
- Zuerst musste man größere Steine wegräumen.
- In den Gebieten mit weichem Boden musste ein fester Unterbau angelegt werden.
- Meist baute man Dämme aus groben Steinen, die oben mit feinerem Schotter bedeckt wurden.
- Die modernen Straßen werden auch so gebaut, nur werden sie zusätzlich mit einer Asphaltschicht versehen.
18. Sie sind Straßenbauingenieur. Wie kann man eine Straße anlegen? Ordnen Sie zu, was man als Erstes macht, was danach folgt, was zuletzt erledigt werden muss.
Zuerst ...
Danach muss man ...
Nun werden ...
Und zuletzt ...
Richtige Reihenfolge ist: _________________.
19. Markieren Sie, wo es um erste gepflasterte Straßen der Römer und wo um eine in jüngster Zeit angelegte Straße geht.
A
Schicht 4 |
Damm/grobe Steine |
Schicht 3 |
Asphalt |
Schicht 2 |
feinerer Schotter |
Schicht 1 |
Blumen und Gras |
Boden |
B
Schicht 3 |
Damm/grobe Steine |
Schicht 2 |
Asphalt |
Schicht 1 |
feinerer Schotter |
Boden |
C
Schicht 3 |
Asphalt |
Schicht 2 |
feinerer Schotter |
Schicht 1 |
Damm/grobe Steine |
Boden |
D
Schicht 2 |
feinerer Schotter |
Schicht 1 |
Damm/grobe Steine |
Boden |
20. Lösen Sie bitte das Rätsel unten. Das Wort im grauen Feld ist zugleich das Thema des letzten Textabschnitts.
(Ö = OE, Ü = UE).
- Kleinere Steine als Untergrund im Straßen- und Gleisbau.
- Ein Bauwerk, das es ermöglicht, einen Fluss, ein Tal oder eine Straße zu überqueren.
- Auf ihnen bewegen sich Züge fort. (Pl.)
- Eine Art Straße aus Wasser für Schiffe, die künstlich angelegt wurde und eine Verbindung zwischen Flüssen, Seen und Meeren herstellt.
- Sie haben die ersten gepflasterten Straßen gebaut.
- Er bildet die obere Schicht in heutigen Straßen.
21. Beantworten Sie die Fragen.
a) Was ist ein Tunnel?
b) Wozu braucht man Tunnels?
c) Wo werden sie in der Regel gebaut?
22. Lesen Sie den Text bis zum Ende und merken Sie sich möglichst viele Informationen.
23. Was passt zusammen? Verbinden Sie. Bilden Sie Sätze mit den entstandenen Wendungen.
1. mit Brücken |
a) anlegen |
24. Wie heißen die Wörter?
Flüsse und tiefe __________ (äleTr)1 muss man mit Brücken __________ (pnrbnseeüan)2. Auch hohe Berge stellen ein __________ (eriisnHnd)3 dar. Will man keine __________ (trsnPßsaeas)4 anlegen, die sich in unzähligen __________ (vKuern)5 hinaufschlängeln und im Winter oft nicht __________ (hbrrfbeaa)6 sind, dann muss man __________ (tSßernsauelnnt)7 bauen.
25. Setzen Sie bitte die acht Verben in korrekter Form ein.
Flüsse und tiefe Täler __________ (müssen)1 man mit Brücken __________ (überspannen)2. Auch hohe Berge __________ (darstellen)3 ein Hindernis. __________ (wollen)4 man keine Passstraßen __________ (anlegen)5, die sich in unzähligen Kurven __________ (hinaufschlängeln)6 und im Winter oft nicht befahrbar sind, dann __________ (müssen)7 man Straßentunnels __________ (bauen)8.
26. Kombinieren Sie die passenden Satzhälften.
1. Flüsse und tiefe Täler
2. Auch hohe Berge
3. Will man keine Passstraßen anlegen, die sich in unzähligen Kurven hinaufschlängeln und im Winter oft nicht befahrbar sind,
a) stellen ein Hindernis dar.
b) dann muss man Straßentunnels bauen.
c) muss man mit Brücken überspannen.
27. Lesen Sie die Textschlange. Markieren Sie die Wortgrenzen. Vergessen Sie die Großschreibung und die Satzzeichen nicht.
Variante: Schreiben Sie den Text richtig.
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
_______________________________________________________________
28. Sagen Sie, in welchen Fällen man die Tunnels braucht.
29. Es gibt mehrere Zusammensetzungen mit «Tunnel» als Grundwort. Lesen Sie sie. Welche Benennungen sind Synonyme? Welcher «Tunnel» hat mit dem Verkehr nichts zu tun?
30. Geben Sie den Inhalt des letzten Abschnitts wieder.
Aufgaben zum ganzen Text
31. Rechtschreibung.
a) Im Text werden drei Wörter gebraucht, in denen drei gleiche Buchstaben nacheinander geschrieben werden. Welche Wörter? Schreiben Sie sie heraus.
1. ___________________________________
2. ___________________________________
3. ___________________________________
b) Schauen Sie sich diese Wörter aufmerksam an. Versuchen Sie die Regel zu formulieren, wann drei gleiche Buchstaben aufeinandertreffen.
c) Zur besseren Lesbarkeit kann ein Bindestrich gesetzt werden. Zum Beispiel:
Schifffahrt oder Schiff-Fahrt; Geschirrreinigungsmittel oder Geschirr-Reinigungsmittel; Brennnessel oder Brenn-Nessel
32. Grammatik.
Unterstreichen Sie im Text alle Passivsätze. Wie werden sie gebildet? Formen Sie die Passivsätze in die Aktivsätze um.
33. Ersetzen Sie in den folgenden Sätzen das Aktiv durch das Passiv.
a) Müssen Schiffe Höhenunterschiede überwinden, so sind Schleusen erforderlich.
b) Größere Steine musste man entfernen.
c) In Gebieten mit weichem Boden musste man einen festen Unterbau schaffen.
d) Meist schüttet man Dämme aus groben Steinen auf.
e) Feiner Schotter glättet die Dämme oben.
f) Erste gepflasterte Straßen bauten vor 2 300 Jahren die Römer.
g) Flüsse und tiefe Täler muss man mit Brücken überspannen.
h) In den Bergen muss man Straßentunnels bauen.
34. Wortversteck.
Suchen Sie die hier versteckten zehn Bezeichnungen der Verkehrswege (ß = SS).
Mögliche Lösungen
Zu 2: Was nutzen die besten Verkehrsmittel, wenn es keine Wege gibt, auf denen sie verkehren können?
Zu 4: 1. d, 2. h, 3. a, 4. f, 5. b, 6. g, 7. e, 8. c.
Zu 12: 1. e, 2. a, c, f, 3. b, 4. d.
Zu 18: Richtige Reihenfolge: D, C, A, B.
Zu 20:
Zu 23: 1. g, 2. c, 3. a, 4. b, 5. f, 6. d, 7. h, 8. e.
Zu 26: 1. c, 3. a, 3. b.
Zu 31 b: Drei gleiche Buchstaben können in Zusammensetzungen aufeinandertreffen.
Aktiver Wortschatz
die Sandbank: толстый пласт песка; песчаная отмель
auflaufen (auf A): мор. сесть на мель; наскочить (на что-л.)
die Boje, -, -n: буй, бакен
die Binnenschifffahrt: судоходство по внутренним водным путям
begradigen: выпрямлять, выравнивать; спрямлять (русло реки)
ausbaggern: углублять, вычерпывать (русло); выкапывать (котлован); расчищать (дно реки, водоёма)
der Kanal, -s, ..näle: канал; арык; водовод, галерея
die Schleuse, -, -n: шлюз; водопускное отверстие
der Unterbau: фундамент; цоколь; основание
die Karre, -, -n: тачка; тележка; вагонетка
aufschütten: насыпать
der Damm, -(e)s, Dämme: дамба; перемычка; насыпь; вал (земляной); плотина (земляная); запруда; порог
der Schotter, -s, -: щебень, щебёнка; гравий, галька
überspannen: натягивать (что-л. поверх чего-л.), обтягивать сверху; обтягивать, затягивать, покрывать (тканью)
das Hindernis, -ses, -se: препятствие; помеха, заграждение, препона; затруднение; задержка
die Passstraße: перевал, горная дорога
die Kurve, -, -n: кривая
schlängeln, (sich): извиваться, виться, изгибаться; спиралью подниматься в гору
befahrbar: проезжий; судоходный; проходимый
der Tunnel, -s, -: туннель
durchziehen: избороздить
durch|zie|hen <unr. V.; hat>: 1. ein Gebiet o. Ä. in [ungeordneten] Gruppen kreuz u. quer durchstreifen od. durchqueren: Karawanen durchziehen die Sahara. 2. jmdn. schneidend, ziehend durchdringen: ein plötzlicher Schmerz durchzog ihn; Ü (geh.) eine Welle von Mitleid durchzog sie. 3. linienförmig quer durch etw. verlaufen: Flüsse durchziehen die Landschaft; von blauen Adern durchzogener Marmor. 4. in etw. durchgängig enthalten sein: dieses Motiv durchzieht das Alterswerk des Dichters; diese Frage durchzieht das ganze Buch.
die Meerenge: морской пролив
die Untergrundbahn (U-Bahn): подземная городская железная дорога, метрополитен, метро
Der Text ist entnommen aus: Löwenzahn
Kinder Lexikon. Axel Juncker Verlag, München 2000. S. 256
Didaktisiert von M. Busojewa