Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №16/2008

Nachrichten aus Deutschland

Kinderärzte fordern Verbot von Tätowierungen und Piercings

Ein Glitzersteinchen im Bauchnabel, ein Ring in der Nase, ein Geweih über dem Po: Vor allem Jugendliche zieht es in Tattoo- und Piercingstudios. Doch der Grat zwischen Körperkunst und Körperverletzung ist schmal, warnen Kinderärzte – und fordern ein Verbot für unter 18-Jährige.

Frankfurt am Main – Deutschlands Kinderärzte fordern ein gesetzliches Verbot von Tätowierungen und Piercings bei Minderjährigen. Bis zu 20 Prozent dieser Eingriffe führten zu Komplikationen, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann, der «Frankfurter Rundschau».
Es sei «nicht akzeptabel», dass fast die Hälfte der Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren und rund ein Viertel der Jungen «aus einer Laune heraus oder aus Gruppendruck» ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.
Auch sei es rücksichtslos, dass Eltern sogar Kleinkindern im Alter von unter drei Jahren Nasen-Piercings verpassen ließen. «Hier geht es um Eingriffe am gesunden Körper, für die es keinerlei medizinische Notwendigkeit gibt», sagte Hartmann.
Bei den vermeintlichen Verschönerungen in oft nicht kontrollierten Studios komme es vielfach zu schwerwiegenden Folgen, die von bakteriellen Entzündungen bis hin zu Hepatitis reichen könnten.
Minderjährige könnten «ihr Bedürfnis nach Anders-Sein auch anders ausleben als durch eine Verletzung», betonte der Kinderarzt. Schätzungen zufolge sind zehn Prozent der Tätowierten und Gepiercten jünger als 20 Jahre. Ein Fünftel der 9- bis 14-Jährigen wünscht sich, anders auszusehen.
Im Deutschen Bundestag fand eine Anhörung zum Thema Missbräuche bei Schönheitsoperationen statt. Union und SPD pochen auf schärfere Vorgaben und Kontrollen.
Bereits 2003 hatte die EU-Kommission Bedarf gesehen, Formen der sogenannten Body Modification zu regeln – allerdings ohne dass bislang eine Entscheidung gefallen wäre. Immerhin muss Piercing-Schmuck nach einer EU-Verordnung aus nickelfreiem Stahl sein. Bei den Tattoo-Farben hat man sich nicht auf eine Negativliste für Tätowierungspigmente einigen können, wie sie ursprünglich vorgeschlagen worden war.

Didaktisierungsvorschlag

1. Einführende Aufgaben

1.1. Der Artikel heißt «Kinderärzte fordern Verbot von ... und ...». Welche Wörter fehlen? Wählen Sie:
a) Tätowierungen und Piercings;
b) Chips und Cola;
c) Schminken und Parfümieren.
Wovon könnte im Artikel die Rede sein?

1.2. Lesen Sie die folgenden Gedichte und beantworten Sie die Fragen.
a) Welche Geschichten liegen diesen Gedichten zugrunde? Ziehen Sie Parallelen.
b) Wie sieht Piercing-Peter aus? Warum heißt er so?
c) Wie haben sich die Spitzbuben im Bus aufgeführt?
d) Wie reagierten die Fahrgäste und der Busfahrer auf sie?
e) Was wurde mit der Bande gemacht?
f) Wozu sind die Spitzbuben tätowiert worden? Wie sehen sie nun aus?

Piercing-Peter

Sieh einmal, hier steht er.
Pfui! Der Piercing-Peter!
Durch die Brauen und die Ohren
ließ er sich Stecker bohren.
Auch Nabel, Nase, Zunge
verschonte nicht der Junge.
Hui! Ruft da ein jeder:
Monster Piercing-Peter!

Die Geschichte von den Tattoo-Spitzbuben

Es steigt ein Afrikaner in den Bus,
weil er, wie andre auch, nach Hause muss.
Drei sturzbetrunkene Halunken
– eben noch in sich gesunken –
zeigen auf ihn und grölen
und fangen an, ihn vollzunölen.

Will keiner was dagegen sagen,
die Kerle aus dem Busse jagen?
Denn den guten Nikolas
mit seinem großen Tintenfass
gibt’s leider nur im Märchen,
der krümmt ihnen kein Härchen.

Plötzlich stoppt Busfahrer Klaus.
Und schmeißt die ganze Bande raus.
Der Bus hält vor einem Tattoo-Shop,
hier hat Klaus’ Kumpel seinen Job.

Fix werden die Wichte angegurtet.
Der Tätowierer kommt gespurtet,
und seine Guns, die surren,
da gibt’s nix mehr zu murren:
drei Stunden wird kreuz und quer geritzt,
schwarze Tinte unter die Haut gespritzt.

Ihr seht sie hier, schwarz-weiß-kariert.
Sie wurden scheußlich tätowiert,
weil sie den Fremdenhass geschürt
und sich so feindlich aufgeführt.

(Rüdiger Fuchs, 2003. Aus: Piercing-Peter oder garstige Geschichten und schrullige Bilder, www.kuchen.charlatan.de/peter1.htm)

Anmerkungen:
vollnölen, rumnölen, zunölen: maulen, verstimmt sein und sich nur mürrisch äußern; im Ton des Vorwurfs oder der Auflehnung seine Unzufriedenheit, seine Verstimmung, sein Widerstreben zum Ausdruck bringen: Nöl hier nicht rum, Mann! Nöl die bloß keinen ab!
angurten: mit einem Sicherheitsgurt auf dem Sitz eines Autos, Flugzeugs festschnallen.
kommt gespurtet: spurten (engl. to spurt, Nebenf. von «to spirt» aufspritzen) (ugs.) schnell laufen.

1.3. Welche Assoziationen rufen bei Ihnen die Wörter «Tätowierung» und «Piercing» hervor?

1.4. Wie stehen Sie dazu? Finden Sie Tätowierungen und Piercings schön? Könnten Sie sich vielleicht sogar vorstellen, sich selbst ein Motiv stechen oder piercen zu lassen?

2. Wortschatz
der Grat; -[e]s, -e [mhd. grat = Bergrücken, Rückgrat; Gräte, Spitze, Stachel, ahd. grat = Rückgrat, eigtl. = Spitze(s), Hervorstechendes]: oberste Kante eines Bergrückens; [scharfe] Kammlinie: ein schmaler G.; den G. eines Berges entlangwandern; Ü auf einem schmalen G. der Demokratie wandern.
po|chen <sw. V.; hat> [mhd. bochen, puchen; lautm.]:
a) sich energisch auf etw. berufen: auf seine Freundschaft mit jmdm., seine Beziehungen, seine Unschuld p.; auf seinen Vertrag p.; b) energisch, unnachgiebig (auf einem Recht o. Ä.) bestehen: auf sein Recht, seinen Anteil, seine Ansprüche p.; auf Selbstbestimmung p.

3. Arbeit am Wortschatz

3.1. Schreiben Sie bitte den Wortschatz, der zum Sachbereich «Körpermodifikation» gehört, aus dem Text heraus.

3.2. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den folgenden Begriffen: Tätowierungen – Piercings – Body Modification?

3.3. Bestimmen Sie bitte den Genus der folgenden Sub­stantive. Gruppieren Sie die Substantive dem Genus nach.

Feminina

Maskulina

Neutra

 

 

 


Bauchnabel • Body Modification • Eingriff • Entscheidung • Grat • Hepatitis • Komplikation • Missbrauch • Piercing • Pigment • Ring • Schmuck • Studio • Tätowierung • Tattoo • Verbot

3.4. Ordnen Sie bitte zu:
1. die Body Modification (die Körpermodifikation)
2. das Piercing
3. die Tätowierung

a) ein Motiv, das mit Tinte oder anderen Farbpigmenten in die Haut eingebracht wird;
b) die Bezeichnung für eine Vielzahl freiwillig durchgeführter Veränderungen am menschlichen Körper, heute meist durch darauf spezialisierte kommerzielle Anbieter, die im Gegensatz zu anderen Arten der Körpergestaltung mit verletzenden Eingriffen in die Substanz des menschlichen Körpers und mit dauerhaften oder schwer rückgängig zu machenden Veränderungen verbunden sind;
c) eine Veränderung am menschlichen Körper, bei der Schmuck in Form von Ringen oder Stäben an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers durch die Haut und das darunter liegende Fett- oder Knorpelgewebe eingefügt wird.

3.5. Ordnen Sie bitte den Bildern die Bezeichnungen zu:

img1
img2
img3
Bild 1 Bild 2 Bild 3

a) die Tätowierung
b) das Piercing
c) andere Formen der Körpermodifikation

3.6. Analysieren Sie die Herkunft und die Bedeutung der Substantive das Tattoo und das Piercing.
Anmerkung: Piercing (von engl. to pierce, «durchbohren, durchstechen» über altfrz. percier und lat. pertundere, «durchstoßen, durchbrechen»). Das deutsche Wort Tätowieren oder das eingedeutschte Tattoo und seine Vorläufer haben ihren Ursprung vom Tahiti-Wort tatau. Dieses Wort hat sich vermutlich lautmalerisch aus dem Geräusch entwickelt, das beim Schlagen auf den in Polynesien traditionell benutzten Tätowierkamm entsteht. Ein nachvollziehbarer Grund dafür, warum sich dieser Begriff, zumindest im englischen Sprachraum, relativ schnell durchsetzen konnte, ist möglicherweise der Umstand, dass es ein exakt gleich lautendes Wort schon seit der Mitte des 17. Jahrhunderts in der englischen Militärsprache gab. Mit diesem Wort bezeichnet man bis heute den militärischen Zapfenstreich. Diese Vermutung wird dadurch bestärkt, dass in England, neben dem zunächst gebräuchlichen tattaw, der Begriff tattow verwendet wurde, der sich dann zu tattoo umbildete und bis heute ausschließlich benutzt wird. Berücksichtigt man nun weiterhin, dass es in England zunächst überwiegend Soldaten waren, die sich tätowieren ließen, erscheint die oben formulierte Erklärung durchaus schlüssig. Im deutschen Sprachraum existierten lange Zeit die Begriffe Tatauieren und Tätowieren nebeneinander, bis sich schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bezeichnung Tätowieren endgültig im allgemeinen Sprachgebrauch durchsetzte. In der Ethnologie wird jedoch weiterhin meist von Tatauieren und Tatauierungen gesprochen.

3.7. Bilden Sie die Wortfamilien:
a) die Tätowierung – ...
b) das Piercing – ...

3.8. Setzen Sie die Substantive der gebildeten Wortfamilien (Aufgabe 3.7) sinngemäß in den richtigen Formen ein.
a) Jede Ethnie der Erde kannte wahrscheinlich zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer Entwicklung die Sitte des _____(1) und übte sie aus. Die ältesten Belege für das Vorkommen von
_____(2) stammen aus dem südamerikanischen Raum und Europa. Im Norden Chiles wurden 7000 Jahre alte Mumien gefunden, die bereits _____(3) an Händen und Füßen aufwiesen. Besonders aufwändige und großflächige _____(4) sind von den eisenzeitlichen Skythen, dem Reitervolk der russischen Steppengebiete und der Kaukasusregion, bekannt. Insgesamt bietet sich ein breites Spektrum der unterschiedlichsten Funktionen und Bedeutungen der _____(5): als Mitgliedszeichen, rituelles oder sakrales Symbol, Ausdrucksmöglichkeit für Abgrenzung und Exklusivität, Schmuck, Protest und nicht zuletzt die der politischen Stellungnahme. Mit sogenannten Knast-_____(6) können Rangfolgen und «Kastenzugehörigkeiten» etwa durch das Kreuz der Diebe dargestellt werden, sowie Funktionen, die der Häftling während der Gefangenschaft innehatte.
Im Nationalsozialismus wurden den Insassen eines Konzentrationslagers Häftlingsnummern _____(7). Aber auch Mitglieder der SS besaßen _____(8) (linker Oberarm innen), die Auskunft über ihre Blutgruppe gaben. Vielen Haustieren wird ein Identifikationscode in die Haut _____(9), damit die Tiere bei Verlust dem Halter zugeordnet werden können. Auch in die Welt der Kinder ist die _____(10) mittlerweile vorgedrungen, wenn auch nur in Form von Klebebildern, die sich leicht wieder entfernen lassen, aber auch unter dem Begriff _____(11) firmieren. Beim _____(12) werden mit Hilfe einer _____(13)nadel Farbpigmente in die Haut gespritzt. Die _____(14)maschine arbeitet mit bis zu zehn winzig kleinen Nadeln auf einmal. Sie bewegen sich bis zu 3000 Mal in der Minute auf und ab und dringen so bis in die zweite Hautschicht ein, wo die Farbe dann dauerhaft bleibt. Welche Gefahren gibt es beim _____(15)? Zum einen können Gefahren durch mangelnde Hygiene entstehen: Infektionen oder Blutvergiftungen treten bei den _____(16) auf, wenn Schmutz in die offene Wunde gelangt. Aber auch Krankheiten wie Aids oder Hepatitis können durch unreine Nadeln übertragen werden. Manche Menschen reagieren allergisch auf die _____(17)farbe, die die _____(18) unter die Haut spritzen. Es können Schwellungen und Ekzeme entstehen. Das Gesetz schreibt vor, dass man sich erst ab dem 18. Geburtstag _____(19) lassen darf. Seriöse _____(20)studios verlangen daher das Einverständnis der Eltern. Meist reicht sogar eine schriftliche Erklärung nicht aus und die Eltern der Minderjährigen müssen persönlich im Studio vorbeikommen. Manche _____(21) bestehen bei Jugendlichen sogar darauf, dass die Eltern während der Prozedur vor Ort sind.

b) Das gezielte Durchstechen verschiedener Haut- und Körperstellen, wie Lippen oder Ohren als traditioneller Körperschmuck wird bereits seit Jahrtausenden von zahlreichen Kulturen und Ethnien praktiziert. Erste Ohrlöcher sind in Ägypten etwa 1550 v. Chr. nachweisbar. Heutzutage hat sich das _____(1) fest als modisch-kulturelles Phänomen in der modernen westlichen Gesellschaft etabliert. Die ersten _____(2), die in den 1990er Jahren eine breitere Masse ansprachen, waren Augenbrauen-, Zungen- und Bauchnabel_____(3).
Die Brasilianerin Elaine Davidson gilt mit über 2 500 _____(4) laut Guinness-Buch der Rekorde als weltweit meist _____(5) Frau. _____(6) werden darf in Deutschland grundsätzlich jeder, bei Minderjährigen unter 18 Jahren ist jedoch ein schriftliches Einverständnis eines Erziehungsberechtigten notwendig. Im April 2008 wurde eine Gesetzesinitiative gestartet, die ein generelles Verbot von Körpermodifikationen bei Minderjährigen fordert, die Umsetzung ist jedoch noch nicht beschlossen. Der _____(7)vorgang ist rechtlich gesehen eine strafbare Körperverletzung. Deshalb muss der _____(8) in der Regel vor dem _____(9) eine schriftliche Einverständniserklärung abgeben, die den _____(10) vor rechtlichen Folgen diesbezüglich befreit. Weist der _____(11) nicht auf mögliche negative Folgen des _____(12), insbesondere etwaige Entzündungen oder Nervenschädigungen hin, kann dieser belangt werden. Laut der Nickelrichtlinie der EU vom 30. Juni 1994 durfte für den Ersteinsatz kein nickelhaltiger _____(13)-Schmuck verwendet werden. Mit der zunehmenden Verbreitung begannen auch unerfahrene _____(14) das Stechen auszuführen, worauf im Jahr 1994 die Association of Professional _____(15) (APP) gegründet wurde, die es sich zur Aufgabe macht, Mindeststandards für das Gewerbe festzulegen. Mittlerweile existieren weitere Berufsverbände wie die 2006 gegründete European Association for Professional _____(16) (EAPP).

3.9. Deuten Sie bitte die folgenden Zusammensetzungen: die Körperkunst, die Körperverletzung. Bringen Sie Satzbeispiele.

3.10. Fügen Sie bitte passende Verben hinzu.
a) das Verbot
b) die Tätowierung
c) das Piercing
d) die Entscheidung
e) Bedarf

ablehnen • anbieten • aufheben • bekommen • besitzen • bewundern • einführen • entfernen • erlauben • fällen • fordern • haben • kontrollieren • kritisieren • präsentieren • regeln • sehen • stechen • tragen • treffen • unterstützen • verbieten • verlangen • verpassen lassen • vorschlagen

Bringen Sie Satzbeispiele.

3.11. Was bedeutet der Ausdruck etw. aufs Spiel setzen? Wie wird er im Text gebraucht?

3.12. Partnerübung. Reagieren Sie auf die Äußerungen Ihres Partners. Gebrauchen Sie dabei den Ausdruck etw. aufs Spiel setzen! Muster:
– Er hat viele Unterrichtsstunden geschwänzt und die Prüfungen nicht bestanden.
– Ja, nun hat er sein Studium leichtfertig aufs Spiel gesetzt.
a) – Sie war immer schon mit ihrer Nase unzufrieden. Nun hat sie sich für eine Schönheitsoperation entschieden.
– ...
b) – Der Sieg war schon sicher. Aber der Torwart hat mit seiner leichtsinnigen Art alles verpfuscht.
– ...
c) – Er hat sein Leben riskiert, um das Kleinkind zu retten.
– ...
d) – Er weiß nicht, was er weitermachen soll, und hat Angst vor der Zukunft.
– ...
e) – Ich kann ihm nicht mehr vertrauen.
–...
f) – Er hat sich so aufgeführt, dass seine Freunde und seine Familie jetzt unter Verdacht sind.
– ...

3.13. Beschreiben Sie das Bild. Was drückt dieses Bild aus? Äußern Sie sich dazu.

img4

4. Arbeit am Text

4.1. Hatten Sie recht mit Ihren Annahmen (Aufgabe 1.1)?

4.2. Deuten Sie bitte die folgenden Textstellen.
a) Vor allem Jugendliche zieht es in Tattoo- und Piercingstudios.
b) Doch der Grat zwischen Körperkunst und Körperverletzung ist schmal, warnen Kinderärzte – und fordern ein Verbot für unter 18-Jährige.
c) Minderjährige könnten «ihr Bedürfnis nach Anders-Sein auch anders ausleben als durch eine Verletzung», betonte der Kinderarzt.
d) Union und SPD pochen auf schärfere Vorgaben und Kontrollen.

4.3. Stimmt das?
a) Bundestagsabgeordnete fordern ein gesetzliches Verbot von Tätowierungen und Piercings bei Minderjährigen.
b) Bei den vermeintlichen Verschönerungen in oft nicht kontrollierten Studios komme es vielfach zu schwerwiegenden Folgen, die von bakteriellen Entzündungen bis hin zu Hepatitis reichen könnten.
c) Die Kinderärzte fordern Piercing-Schmuck aus nickelfreiem Stahl und ein Verbot von einigen Tätowierungspigmenten.
d) Im Deutschen Bundestag fand eine Anhörung zum Thema Missbräuche bei Schönheitsoperationen statt.

4.4. Worauf beziehen sich die folgenden Angaben? Schreiben Sie die Stichwörter dazu.
a) bis zu 20 Prozent – ...
b) fast die Hälfte der Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren – ...
c) rund ein Viertel der Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren – ...
d) Kleinkinder im Alter von unter drei Jahren – ...
e) zehn Prozent der Tätowierten und Gepiercten – ...
f) ein Fünftel der 9- bis 14-Jährigen – ...
g) 2003 – ...

4.5. Partnerübung. Formulieren Sie die Fragen zu den Angaben (Aufgabe 4.4). Lassen Sie die Mitschüler Ihre Fragen beantworten. Leiten Sie Fragen und Antworten mit Klischees ein. Muster:
– Kannst du mir bitte sagen, wie viele Jungen und Mädchen aus einer Laune heraus oder aus Gruppendruck ihre Gesundheit aufs Spiel setzen?
– Soviel ich weiß, setzen fast die Hälfte der Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren und rund ein Viertel der Jungen aus einer Laune heraus oder aus Gruppendruck ihre Gesundheit aufs Spiel.

4.6. Beantworten Sie bitte die Fragen.
a) Warum fordern die Kinderärzte ein gesetzliches Verbot von Tätowierungen und Piercings bei Minderjährigen?
b) Welche Gefahren entstehen bei den Eingriffen?
c) Hat die Initiative der Kinderärzte Unterstützung im Deutschen Bundestag gefunden?

4.7. Setzen Sie bitte die folgenden Aussagen fort.
a) Vor allem Jugendliche zieht es in Tattoo- und Piercingstudios, weil ...
b) Es ist nicht akzeptabel, dass ...
c) Es ist rücksichtslos, dass ...

4.8. Tätowierungen und Piercings bei Minderjährigen. Pro und Contra. Sammeln Sie bitte Argumente zu diesem Thema.

4.9. Finden Sie den Artikel auch für Russland aktuell? Begründen Sie Ihre Meinung.

5. Weiterführende Aufgabe

5.1. Was fällt Ihnen zu diesem Bild ein? Betiteln Sie das Bild.

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Lösungen
Zu 1.2: Vgl. «Struwwelpeter» von H. Hoffmann.
Zu 3.2: Tätowierungen und Piercings sind Formen der Body Modification (Körpermodifikation).
Zu 3.3: Feminina: die Body Modification, die Entscheidung, die Hepatitis, die Komplikation, die Tätowierung; Maskulina: der Bauchnabel, der Eingriff, der Grat, der Missbrauch, der Ring, der Schmuck; Neutra: das Piercing, das Pigment, das Studio, das Tattoo, das Verbot.
Zu 3.4: 1. b, 2. c, 3. a.
Zu 3.5: Bild 1: a; Bild 2: c; Bild 3: b.
Zu 3.7: a) die Tätowierung – tätowieren – eintätowieren – der Tätowierer – der Tätowierte – das Tätowieren – das Tattoo – die Tätowiernadel/die Tattoo-Nadel – die Tätowiermaschine/die Tattoo-Maschine – das Tätowierungsstudio/das Tattoo-Studio – die Tätowierungsfarbe / die Tattoo-Farbe;
b) das Piercing – piercen – das Piercen – der Piercer – der Gepiercte – der Pearcing-Schmuck – das Nasenpearcing – das Augenbrauenpiercing – das Zungenpiercing – das Bauchnabelpiercing.
Zu 3.8: a) (1)Tätowierens, (2)Tätowierungen, (3)Tätowierungen, (4)Tätowierungen, (5)Tätowierung, (6)-tattoos, (7)eintätowiert, (8)Tätowierungen, (9)tätowiert, (10)Tätowierung, (11)Tattoo, (12)Tätowieren, (13)Tätowier-/Tattoo-, (14)Tätowier-/Tattoo-, (15)Tätowieren, (16)Tätowierten, (17)Tätowier-/Tattoo-, (18)Tätowierer, (19)tätowieren, (20)Tätowierungs-/Tattoo-, (21)Tätowierer.
b) (1)Piercing, (2)Piercings, (3)piercings, (4)Piercings, (5)gepiercte, (6)Gepierct, (7)Piercing-, (8)Gepiercte, (9)Piercen, (10)Piercer, (11)Piercer, (12)Piercings, (13)Piercing-, (14)Piercer, (15)Piercers, (16)Piercing.


Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,549068,00.html