Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №18/2008

Nachrichten aus Deutschland

Was die Deutschen glauben, hoffen, fürchten

Seine Meinung gilt, ihr Geschmack ist Gesetz: Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller regieren die Republik. Doch wie tickt der Deutsche wirklich? Wie lange steht er im Stau? Was isst er? Der SPIEGEL hat die bislang umfassendste Datensammlung erstellt – der Durchschnittsbürger ist kein Phantom mehr.

Hamburg – Die Überdurchschnittlichen kennt man: In Dallas, USA, beispielsweise, bei den Mavericks, spielt so eine Ausnahmeerscheinung ziemlich gut Basketball; in Rom, im Vatikan, residiert ein außergewöhnlicher Deutscher als Oberhaupt der katholischen Kirche; und beim FC Chelsea London schießt einer überdurchschnittlich viele Tore.
Aber was ist mit jenen, die nicht Dirk Nowitzki, Benedikt XVI. oder Michael Ballack heißen? Was ist mit uns? Mit uns, den Durchschnittlichen: Wann wachen wir auf, und wovon haben wir geträumt? Und haben wir, wenn wir nach 7,4 Stunden aufwachen, im knöchellangen Nachthemd geschlafen oder nackt? Macht uns unsere Arbeit Spaß? Wie viel Bier trinken wir? Schlagen wir unsere Kinder? Glauben wir an Gott?
Der Durchschnittsdeutsche ist ein merkwürdiger Kerl, genau genommen ist es ein Vexierbild, das sich bietet. Einerseits ist der Normalbürger, der genau im Schnitt liegt, durchaus erforscht: Überall im Land liegen Daten vor, Meinungsanalysen, Verbrauchsprofile.
Die Gesellschaft für Konsumforschung etwa weiß, wie lange wir Jauch zusehen wollen, warum Anne Will nicht ankommt und ob wir einen neuen Kühlschrank kaufen wollen. Beim ADAC weiß man, wer welches Auto bevorzugt – und in welcher Altersgegend und in welchem Milieu der gefährlichste Fahrstil gefahren wird.
Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller, sie sind erforscht, denn um sie dreht sich alles in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Ihr Massengeschmack bestimmt, was produziert wird, wer im Kanzleramt sitzt, worüber man einschläft, abends vor dem ZDF. Alles zielt auf die Mitte, Angela Merkel und die Medien, wer vollkommen normal ist, ist der heimliche König Deutschlands, Otto, der Mittlere.

Und doch kennt man ihn nicht
Noch nie zuvor wurden all diese Daten zu einem einzigen, großen Bild gefügt – das Bild eines ganz durchschnittlichen Tages im Leben von Otto und Lieschen. In zwei Umfragewellen wurden je 1000 Deutsche befragt, auch nach Einstellungen und Haltungen. Die Ergebnisse sind überraschend: 79 Prozent aller Deutschen beispielsweise starten «eher zuversichtlich» frühmorgens in den Tag, nachdem sie im Schnitt zwölf Minuten gefrühstückt haben, wobei drei Viertel aller Deutschen morgens Radio hören.
Das Gros begibt sich im eigenen PKW, 67 Prozent, auf den Weg zur Arbeit. Es muss auch nicht der größte aller Schlitten sein – möglicherweise hat sich ein Bewusstseinswandel in Sachen Auto vollzogen. «Dicke Autos sind ein Männlichkeitsersatz» – dass in diesem Vorurteil ein Kern von Wahrheit steckt, glauben immerhin 52 Prozent. Und 42 Prozent der Befragten finden, dass Mercedes-Fahrer mit eingebauter Vorfahrt fahren. Und 72 Prozent der Befragten singen im Auto, und zwar lauthals.
So zeichnen Umfrage und Reportage das Phantombild eines Durchschnittsmenschen, eines Durchschnittstages – am Ende steht das Porträt eines genährten, gut ausgebildeten, bescheidenen Volkes. Ziemlich sympathisch eigentlich. Wenn es nicht so mittelmäßig wäre.
Der Tag endet früh im Reich der heimlichen Könige, um 23 Uhr vier, durchschnittlich, schläft Deutschland. 15 Minuten liegt der Durchschnittsdeutsche noch im Bett, spricht mit seiner Frau oder ihrem Mann, liest ein paar Seiten und dann wälzt er sich auf seine Schlafseite. Um am nächsten Morgen wieder dort zu erwachen, wo er sich am sichersten wähnt, unter seinesgleichen, wo er seine Bedeutung bezieht, wo man ihn verachtet, fürchtet: in der Mitte.

Von Ralf Hoppe

Didaktisierungsvorschlag

1. Einführende Aufgaben

1.1. Der Artikel heißt «Was die Deutschen glauben, hoffen, fürchten».
Wovon könnte im Artikel die Rede sein?

1.2. Lesen Sie bitte das folgende Gedicht.

Summa Summarum!
Eine kleine Stellung, ein kleiner Orden
(Fast wär ich auch mal Hofrat geworden),
Ein bisschen Namen, ein bisschen Ehre,
eine Tochter «geprüft», ein Sohn im Heere,
Mit siebzig ’ne Jubiläumsfeier,
Artikel im Brockhaus und im Meyer ...
Altpreußischer Durchschnitt, Summa Summarum,
Es drehte sich immer um Lirum Larum
Um Lirum Larum Löffelstiel.
Alles in allem – es war nicht viel.
Theodor Fontane

Anmerkungen:
summa summarum: aus dem Lateinischen (die Summe der Summen), alles zusammen; alles in allem (Berechnung der Summe).
Lirum, larum Löffelstiel ist ein Kinderreim:
1. Lirum, larum Löffelstiel, alte Weiber essen viel,
junge müssen fasten. ’s Brot liegt im Kasten,
’s Messer liegt daneben, ei welch ein lustig Leben!

2. Lirum, larum Löffelstiel, wer nichts lernt, der kann nicht viel.
Reiche Leute essen Speck, arme Leute essen Dreck.
Lirum, larum Leier, die Butter, die ist teuer.

1.3. Beantworten Sie die Fragen.
a) Welches Leben wird im Gedicht beschrieben? Was ist unter dem «altpreußischen Durchschnitt» gemeint?
b) Wie verstehen Sie die Worte:
«Es drehte sich immer um Lirum Larum
Um Lirum Larum Löffelstiel.
Alles in allem – es war nicht viel.»?
c) Warum heißt das Gedicht «Summa Summarum»?

1.4. Welche Assoziationen ruft bei Ihnen das Wort «der Durchschnittsdeutsche» hervor?

2. Wortschatz
Gros [gro:], das; - [gro:(s)], - [gro:s]: überwiegender Teil einer Gruppe od. Anzahl: das G. der Truppen begann zu meutern; vom G. der Kundschaft wird wenigstens freundlicher Service erwartet; das G. (der überwiegende Teil der Leute) war dagegen.

wäh|nen <sw. V.; hat> (geh.): a) irrigerweise annehmen: er wähnte, die Sache sei längst erledigt; b) irrigerweise annehmen, dass es sich mit jmdm., einer Sache in bestimmter Weise verhält: ich wähnte dich auf Reisen, in Rom.

an|kom|men <st. V.; ist>: (ugs.) Anklang, Widerhall finden: dieser Schlager, das Buch, die Werbung kommt bei den Leuten an; die Sängerin kam gut, schlecht, nicht [beim Publikum] an.

3. Arbeit am Wortschatz

3.1. Lesen Sie die folgenden Sätze. Wer ist unter Otto Normalverbraucher gemeint?
a) Ab dem Sommersemester 2007 wird es in Baden-Württemberg für praktisch alle Studenten eine Gebühr von
500 € pro halbes Jahr geben. Ausnahmen werden kaum gemacht. Zeit zu fragen, ob der Otto Normalverbraucher heute überhaupt noch studieren kann.

b) Ordnung macht das Leben leichter. Deshalb kauft Otto Normalverbraucher eine Kommode mit Schubladen und sortiert links oben die Socken und rechts unten die Handschuhe ein.

c) Ob Hochleistungssportler, Allrounder, Hobbysportler oder ganz einfach nur Otto Normalverbraucher, die richtige Ernährung spielt eine sehr große Rolle, wenn man Topleistungen erbringen will und sich rundherum wohl fühlen möchte.

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Anmerkung: Otto Normalverbraucher nennen wir einen Durchschnittsbürger, dessen Konsumverhalten keine Besonderheiten aufweist. Die Bezeichnung stammt aus Robert Stemmles kabarettistischem Nachkriegsfilm Berliner Ballade (1948). Gert Fröbe spielt die Rolle des Otto Normalverbrauchers, der aus der Gefangenschaft nach Berlin zurückkehrt, seine Wohnung besetzt und teilweise zerstört vorfindet und sich nun irgendwie über Wasser halten muss. Normalverbraucher war eine der verschiedenen Zuteilungskategorien, die auf den damaligen Lebensmittelkarten vermerkt waren. Anders als zum Beispiel stillende Mütter oder Schwerstarbeiter erhielt der Normalverbraucher keinerlei Zulagen.

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3.2. Wer ist Lieschen Müller? Bilden Sie bitte einige Sätze mit Lieschen Müller.
Anmerkung: Lieschen Müller steht im deutschen Sprachraum als Synonym für den weiblichen Durchschnittsmenschen. Durchschnittliches wird häufig auch mit Wendungen «wie von Lieschen Müller» bezeichnet. Die Weberstochter und spätere Hochstaplerin Sophie Sabina Apitzsch, gab sich 1714 als Prinz aus und wurde daraufhin «Prinz Lieschen» genannt. Der deutsche Schriftsteller Heinrich Moritz Heydrich schrieb 1861 die romantische Posse Prinz Lieschen. Wilhelmine Heimburg schrieb 1879 den Roman Lumpenmüllers Lieschen. Ob diese Namensgebungen auf einen Sprachgebrauch von «Lieschen» als «gewöhnliches Mädchen» beruhen, ist hier nicht belegt. Es gibt Aussagen, dass der Begriff «Lieschen Müller» zumindest schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebrauch Eingang fand. Spätestens nachdem Lieschen Müller als Figur im 1961 gedrehten Spielfilm Der Traum von Lieschen Müller als eine deutsche Büroangestellte der 1960er-Jahre auftauchte, war der Name wie Otto Normalverbraucher im allgemeinen Sprachgebrauch präsent. In dem Film träumt die Titelfigur davon, in den USA als Liz Miller zur High Society zu gehören.

3.3. Wie werden die Bezeichnungen Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller im Text gebraucht?

3.4. Gruppieren Sie bitte die Synonyme zueinander:
das Auto – das Bild – die Einstellung – die Umgebung – die Haltung – das Milieu – die Meinung – der PKW – das Porträt – der Schlitten.

3.5. Schreiben Sie Synonyme zu den folgenden Vokabeln:
a) durchschnittlich – ...
b) im Durchschnitt – ...
c) der Durchschnitt – ...
d) der Durchschnittliche – ...

3.6. Welche Komposita mit Durchschnitts- als Bestimmungswort kommen im Text vor? Schreiben Sie diese Komposita heraus und deuten Sie sie.

3.7. Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Äußerungen:
a) Ein normaler Mensch ist in einem Irrenhaus verrückt, weil er nicht dem Durchschnitt entspricht. Ist also ein angeblich verrückter Mensch in einer angeblich normalen Umgebung verrückt, nur weil er nicht dem Durchschnitt entspricht? (Artur Heronimus)
b) Im Durchschnitt sind auch die Ärzte nur Durchschnitt. (Gerhard Kocher)
c) Alltag ist lediglich ein Durchschnitt von Geschehnissen. (Daniel Goral)
d) Die Welt ist schön. Jedenfalls im Durchschnitt gesehen. (Wolfgang Mocker)
e) Guter Durchschnitt ist auch bloß Mittelmaß. (Wolfgang Mocker)
f) Gesunder Durchschnitt: Mittelmaß zum Zweck. (Wolfgang Mocker)
g) Jeder glaubt, er sei der Größte, so entsteht der Durchschnitt. (Unbekannt)
h) Durchschnitt: Manche nehmen selbst den Wahnsinn in Kauf, um der Durchschnittlichkeit zu entgehen. (Anselm Vogt)
i) Der Durchschnitt ist die hohe Kunst des Mittelmaßes – Mittelmaß das oberste Ziel des Durchschnitts. (Manfred Grau)

3.8. Was bedeutet das Adjektiv überdurchschnittlich? Schildern Sie eine Situation, in der Sie durchschnittlich – überdurchschnittlich gebrauchen könnten.

3.9. Mit welchen Adjektiven und Partizipien lassen sich die folgenden Substantive verbinden?
a) das Volk: ...
b) die Ergebnisse: ...

außergewöhnlich • auserwählt • banal • befriedigend • bescheiden • deutsch • durchschnittlich • einfach • erforscht • frei • geheimnisvoll • genährt • gut ausgebildet • günstig • interessant • logisch • mager • merkwürdig • mittelmäßig • normal • optimistisch • positiv • sympathisch • überdurchschnittlich • überraschend • umfassend • unerwartet • zwangsläufig

Bringen Sie Beispielssätze.

3.10. Erklären Sie die folgenden Zusammensetzungen: die Ausnahmeerscheinung, der Bewusstseinswandel, das Phantombild, die Umfragewelle, das Verbrauchsprofil, der Normalbürger, die Altersgegend, der Männlichkeitsersatz, das Vexierbild, der Massengeschmack.
Welche Bildungen sind metaphorisch?

3.11. Setzen Sie die richtigen Präpositionen ein: auf, in, mit, nach, um oder zu?
a) Er wälzte sich ... die Seite und schlief ein.
b) Im Prozess dreht es sich ... Betrügereien.
c) Er zielte mit seiner Kritik ... die Missstände.
d) In zwei Umfragewellen wurden die Deutschen ... ihren Einstellungen und Haltungen befragt.
e) Viele Befragte fanden, dass Mercedes-Fahrer ... eingebauter Vorfahrt fahren.
f) Alles zielt ... die Mitte.
g) Die Mehrheit der Deutschen starten frühmorgens eher zuversichtlich ... den Tag.
h) Alle Daten wurden ... einem einzigen, großen Bild gefügt.

3.12. Ordnen Sie den Namen die Umschreibungen aus dem Text zu.
1. In Dallas, USA, beispielsweise, bei den Mavericks, spielt so eine Ausnahmeerscheinung ziemlich gut Basketball.
2. In Rom, im Vatikan, residiert ein außergewöhnlicher Deutscher als Oberhaupt der katholischen Kirche.
3. Beim FC Chelsea London schießt einer überdurchschnittlich viele Tore.
a) Benedikt XVI.;
b) Dirk Nowitzki;
c) Michael Ballack.

3.13. Identifikation. Ordnen Sie den Bildern die Namen zu.

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Bild 1

Bild 2

Bild 3

a) Dirk Nowitzki
b) Benedikt XVI.
c) Michael Ballack

3.14. Kennen Sie die folgenden Personen? In welchem Zusammenhang werden ihre Namen im Text gebraucht?

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Bild 1

Bild 2

Bild 3

Anmerkungen:
Bild 1: Günther Johannes Jauch (*13. Juli 1956 in Münster, Westfalen) ist ein deutscher Fernsehshowmaster, Fernsehjournalist und Fernsehproduzent. Seit 1990 leitet und moderiert er bei RTL die Sendung Stern TV. Bei der Wahl zum beliebtesten Deutschen bei einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos setzte er sich im Januar 2005 unter mehr als 2100 Personen durch. Seit dem 15. September 2007 präsentiert Günther Jauch die Show 6! Setzen, das Wissensduell Groß gegen Klein im RTL-Programm. Am 19. Januar 2008 moderierte er das Show-Experiment Die Weisheit der Vielen.
Bild 2: Anne Will (*18. März 1966 in Köln) ist eine deutsche Fernseh-Journalistin, die mehrfach mit Medienpreisen ausgezeichnet wurde. Von 2001 bis 2007 moderierte sie die Nachrichtensendung Tagesthemen in der ARD, seit September 2007 den Polittalk Anne Will desselben Senders.
Bild 3: Angela Dorothea Merkel, geborene Kasner (*17. Ju­li 1954 in Hamburg), ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie ist seit dem 10. April 2000 Bundesvorsitzende ihrer Partei sowie seit dem 22. November 2005 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland.

3.15. Was bedeuten die Abkürzungen: ADAC, ZDF?
Anmerkungen: Der ADAC ist ein eingetragener Verein (e.V.), der 1903 als «Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung» gegründet wurde und 1911 in «Allgemeiner Deutscher Automobil-Club» (ADAC) umgewandelt wurde. Er hat seinen Sitz in München, ist bundesweit tätig und vertritt die Interessen deutscher Auto- und teilweise auch Motorradfahrer. Neben seiner Lobbytätigkeit in der Politik bietet der ADAC weitere Dienstleistungen wie z. B. die Pannenhilfe an.
Das ZDF («Zweites Deutsches Fernsehen») ist eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt in Deutschland und eine der größten Sendeanstalten in Europa. Gemeinsam mit der ARD und dem Deutschlandradio bildet das ZDF den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland.

4. Arbeit am Text

4.1. Hatten Sie recht mit Ihren Annahmen (Aufgabe 1.1)?

4.2. Bestimmen Sie die Textsorte. Geht es hier Ihrer Meinung nach um
– eine Werbung,
– einen Bericht,
– eine Meldung,
– eine Reportage?
Begründen Sie Ihre Meinung.

4.3. Deuten Sie die folgenden Textstellen:
a) Seine Meinung gilt, ihr Geschmack ist Gesetz: Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller regieren die Republik.
b) Doch wie tickt der Deutsche wirklich?
c) ... der Durchschnittsbürger ist kein Phantom mehr.
d) Der Durchschnittsdeutsche ist ein merkwürdiger Kerl, genau genommen ist es ein Vexierbild, das sich bietet.

4.4. Erklären Sie bitte die folgenden Metaphern.
a) der heimliche König;
b) das Reich der heimlichen Könige.
Warum ist Otto Normalverbraucher «ein heimlicher König»? Warum wird Deutschland «das Reich der heimlichen Könige» genannt?

4.5. Stimmt das?
a) Der Durchschnittsdeutsche ist schon längst genau erforscht.
b) Das Bild eines durchschnittlichen Tages von Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller ist jedoch bis jetzt noch unklar.
c) In vier Umfragewellen wurden je 10 000 Menschen nach ihren Einstellungen und Haltungen befragt.
d) Die Ergebnisse sind banal.
e) Die Umfragen zeichneten das Bild eines genährten, sparsamen, pünktlichen und ordnungsliebenden Volkes.

4.6. Beantworten Sie bitte die Fragen.
a) Zu welchem Zweck wurde die Spiegel-Studie durchgeführt?
b) Wie wurde die Umfrage durchgeführt?
с) Wie viele Menschen wurden befragt?
d) Wonach hat man sie befragt?
e) Warum sind die Ergebnisse überraschend?

4.7. Worauf beziehen sich die folgenden Angaben im Text?
Schreiben Sie bitte die Stichwörter dazu.
a) 79 Prozent aller Deutschen – ...
b) 12 Minuten – ...
c) drei Viertel aller Deutschen – ...
d) 67 Prozent – ...
e) 52 Prozent – ...
f) 42 Prozent – ...
g) 72 Prozent – ...
h) um 23 Uhr vier – ...
i) 15 Minuten – ...

4.8. Zeichnen Sie bitte ein Phantombild
a) eines Durchschnittsdeutschen,
b) des Durchschnittstages eines Deutschen.

4.9. Was halten Sie von der Spiegel-Studie? Wie können die Ergebnisse der Studie ausgewertet werden?

 

5. Weiterführende Aufgaben

5.1. Bildimpuls. Deutscher Mann. Die Welt im Einmachglas. Was fällt Ihnen zu diesem Bild ein? Schreiben Sie eine Bildgeschichte.

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5.2. Nehmen Sie Stellung zum Zitat: «Doch liegt mir Deutschland warm am Herzen. Ich habe oft einen bittern Schmerz empfunden bei dem Gedanken an das deutsche Volk, das so achtbar im Einzelnen und so miserabel im Ganzen ist.»
(Johann Wolfgang von Goethe, Quelle: «Gespräch mit Luden vom 13. Dezember 1813»)


Lösungen:
Zu 3.4: a) das Auto, der PKW, der Schlitten (salopp); b) die Einstellung, die Haltung, die Meinung; c) die Umgebung, das Milieu; d) das Bild, das Porträt.
Zu 3.11: a) auf; b) um; c) auf; d) nach; e) mit; f) auf; g) in; h) zu.
Zu 3.12: 1. b, 2. a, 3. c.
Zu 3.13: Bild 1: Benedikt XVI.; Bild 2: Dirk Nowitzki; Bild 3: Michael Ballack.

Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,548680,00.html