Nachrichten aus Deutschland
Süddeutschland hat die Nase vorn
So alt wird man in deutschen Städten
Düsseldorf (RPO). In Stuttgart werden die Menschen im Durchschnitt älter als in Düsseldorf. In München älter als in Berlin. Warum das so ist, weiß man nicht genau. Es gibt viele Ursachen – Ernährung und Gesundheitssystem sind nur zwei davon. Deutschlandweit gibt es Unterschiede von bis zu acht Jahren.
Süddeutschland hat beim Städteranking eindeutig die Nase vorn. Männer und Frauen haben in München und Stuttgart die längste Lebenserwartung. Schlusslicht sind Duisburg, Essen und Dortmund. Das hat eine Untersuchung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ergeben.
Während Frauen generell einige Jahre länger leben als Männer, zeigen sich in Deutschland bei beiden Geschlechtern auch regionale Unterschiede. Zwar variiert die Lebenserwartung regional, im weltweiten Vergleich gibt es jedoch deutlichere Differenzen.
Während die durchschnittliche Lebensdauer in Japan mit etwa 81 Jahren (Männer und Frauen) am höchsten ist, leben Menschen in afrikanischen Ländern wie Malawi und Swasiland mit etwa 37 Jahren am kürzesten. In islamischen Ländern gibt es bezüglich der Lebenserwartung von Männern und Frauen interessanterweise keine Unterschiede.
Claus Schlömer, Bevölkerungsgeograf am BBR, spricht von vielen Ursachen. Ernährung und gesundheitliche Versorgung spielten laut Schlömer eine wichtige Rolle. Innerhalb Deutschlands gäbe es diesbezüglich aber wenig Unterschiede. «Es wird auch vermutet, dass Menschen in Weingebieten wie Baden-Württemberg länger leben», sagt Schlömer.
Außerdem wiesen auch Städte mit wohlhabender Bevölkerung und hohem Bildungsgrad eine höhere Lebenserwartung auf. Regionen mit langjähriger Zuwanderung stünden außerdem auf den vorderen Plätzen. Der Grund: Viele hochqualifizierte Beamte zogen beispielsweise in Städte wie Bonn, deren Lebenserwartung dank guter Arbeitsbedingungen und gesunder Lebensführung relativ hoch war und ist.
Die Lücke zwischen Ost- und Westdeutschland habe sich bei Frauen mittlerweile geschlossen, sagt Schlömer. Bei den Männern sei der Unterschied in der Lebenserwartung deutlich geringer geworden. Generell leben Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und ländlichen Gebieten heute am kürzesten, am besten haben es da die Bewohner in Süddeutschland.
Didaktisierungsvorschlag
1. Einführende Aufgaben
1.1. Lesen Sie das Gedicht. Worum handelt es sich in diesem Gedicht? Finden Sie die sinntragenden Zeilen.
Schon mit ihren schlimmsten Schatten
Schleicht die böse Nacht heran;
Unsre Seelen, sie ermatten,
Gähnend schauen wir uns an.
Du wirst alt und ich noch älter,
Unser Frühling ist verblüht.
Du wirst kalt und ich noch kälter,
Wie der Winter näher zieht.
Ach, das Ende ist so trübe!
Nach der holden Liebesnot
Kommen Nöte ohne Liebe,
Nach dem Leben kommt der Tod.
Heinrich Heine
1.2. Schauen Sie sich das Bild an und beantworten Sie die Fragen.
«Es stimmt was nicht. Unsere Luft ist rein, unser Wasser ist sauber. Wir machen viel Bewegung. Alles, was wir essen, ist Naturkost und Essen von frei laufenden Tieren. Jedoch werden wir nicht älter als 30.»
a) Wer ist auf dem Bild dargestellt?
b) Welche Zeit ist es?
c) Worüber unterhalten sich die Männer?
d) Wie war früher die Lebensdauer?
e) Warum haben früher die Menschen nicht so lange gelebt wie heute?
f) Wovon hängt die Lebenserwartung eines Menschen ab?
1.3. Der Artikel heißt «Süddeutschland hat die Nase vorn. So alt wird man in deutschen Städten». Wovon ist Ihrer Meinung nach im Artikel die Rede?
2. Wortschatz
Ran|king, das; -s, -s [engl. rankings (Pl.), zu: to rank = zählen zu; rangmäßig über/unter jmdm. stehen]: a) Rangliste: ein Wechsel an der Spitze des -s; b) bewertender Vergleich; Einordnung in eine Rangliste; Bewertung: ein R. der Universitäten durchführen.
3. Arbeit am Wortschatz
3.1. Schreiben Sie den Wortschatz, der zu den Sachbereichen «Städteranking» und «Lebenserwartung» gehört, aus dem Text heraus.
3.2. Bestimmen Sie den Genus der folgenden Substantive und gruppieren Sie sie.
Feminina |
Maskulina |
Neutra |
|
|
|
Bevölkerung • Differenz • Ernährung • Gebiet • Geschlecht • Grund • Land • Lebensdauer • Lücke • Platz • Ranking • Region • Schlusslicht • Stadt • Unterschied • Untersuchung • Zuwanderung
3.3. Bilden Sie Adjektive von den folgenden Substantiven.
a) das Land – ...
b) die Region – ...
c) die Stadt – ...
d) der Unterschied – ...
e) die Differenz – ...
f) die Lücke – ...
g) das Gebiet – ...
h) die Gesundheit – ...
i) das Geschlecht – ...
3.4. Verbinden Sie die Adjektive aus Aufgabe 3.3 mit den folgenden Substantiven zu Sätzen.
die Anschauungen • die Bevölkerung • das Gebiet • die Grenze • der Grund • die Entwicklung • das Leben • die Lebenserwartung • die Lebensführung • die Unterschiede
3.5. Schreiben Sie die Synonyme aus dem Text heraus.
a) die Lebensdauer – ...
b) der Unterschied – ...
c) der Grund – ...
d) der Einwohner – ...
e) unterschiedlich sein/Unterschiede aufweisen – ...
3.6. Lesen Sie das Gedicht.
Die Schildkrökröte
Ich bin nun tausend Jahre alt
Und werde täglich älter;
Der Gotenkönig Theobald
Erzog mich im Behälter.
Seitdem ist mancherlei geschehn,
Doch weiß ich nichts davon;
Zurzeit, da lässt für Geld mich sehn
Ein Kaufmann zu Heilbronn.
Ich kenne nicht des Todes Bild
Und nicht des Sterbens Nöte:
Ich bin die Schild ich bin die Schild
Ich bin die Schild krö kröte.
Christian Morgenstern
3.7. Antworten Sie auf die Fragen.
a) Wie alt kann eine Schildkröte werden?
b) Was ist Ihnen von der Lebensdauer der Schildkröten bekannt?
3.8. Vergleichen Sie die Lebensdauer der Schildkröten mit der Lebensdauer anderer Tiere.
Lebensdauer von Tieren in Jahren
3.9. Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Aussagen.
a) Jeden Tag ein Fluch erhöht das Glück und die Lebensdauer. (aus China)
b) Kälte konserviert bestens, deshalb die lange Lebensdauer der Hassliebe. (Martin Gerhard Reisenberg)
c) Sie haben die Wahl: Lebensqualität oder Lebenserwartung! (Gerhard Kocher)
d) Die Lebenserwartung steigt, das Leben erwartet mehr von uns. (Manfred Hinrich)
e) Lebenserwartung: Früher wären wir schon längst tot. (Walter Ludin)
f) Je höher die Lebenserwartung, desto weniger darf man vom Leben erwarten. (Gerhard Kocher)
g) Bewährte Methode zur Optimierung der Lebenserwartung: glaube nie an Vorfahrt! (Karl Heinz Karius)
h) Durchschnittlich hat jeder von uns eine hohe Lebenserwartung. Na ja, was man vom Leben so erwartet. (Erhard Blanck)
i) Eine deutlich höhere Lebenserwartung bringt es mit sich, dass wir einige unserer Fehler mehrmals machen müssen. (Art van Rheyn)
j) Eine japanische Studie soll ergeben haben, dass man eine höhere Lebenserwartung hat, wenn man nur 7 statt 8 Stunden pro Nacht schläft. Na, dann schlafen Sie doch einfach am Tag ... (Wolfgang J. Reus)
k) Sei stets vergnügt und niemals sauer,
das verlängert deine Lebensdauer.
3.10. Lesen Sie die folgende Kurzgeschichte. Erklären Sie den Sinn und geben Sie den Inhalt der Geschichte wieder.
Lebensdauer
Beim Sommerschlussverkauf trat ein weißhaariger Herr an den Tisch mit den Lederwaren, wies auf eine Brieftasche und sagte: «Was kostet die?»
«Das ist eine besonders günstige Gelegenheit», erwiderte die Verkäuferin und nannte den Preis.
«Recht teuer, finde ich.»
«Das ist echtes Walrossleder! Hält ewig!»
«Aber ich nicht», sagte der Herr kurz und ging.
3.11. Ordnen Sie zu.
1. die Nase vorn haben
2. das Schlusslicht bilden/sein
a) (ugs.) letzter einer Reihenfolge, Kolonne etc.; Letzter, Schlechtester unter allen
b) (ugs.) bei etw. dabei sein, den Sieg/den Erfolg davontragen, gewinnen.
3.12. Partnerübung. Reagieren Sie auf die Äußerungen Ihres Partners. Gebrauchen Sie dabei die Ausdrücke die Nase vorn haben oder das Schlusslicht bilden. Muster:
– Wie hat er bei den Wettkämpfen abgeschnitten?
– Aufgrund der besseren Kondition hatte er die Nase vorn!
oder
– Leider ist er kurz nach dem Start gestürzt, darum bildete er das Schlusslicht!
a) – Diese Aufgabe überfordert meine Kräfte! Ich schaffe es einfach nicht!
– ...
b) – Die Prüfungen sind sehr schwer! Neun habe ich schon hinter mir! Hoffentlich geht mir bei der zehnten nicht die Puste aus!
– ...
c) – Der Junge war seinen Mitschülern im Deutsch überlegen. Bei der Klausur passte er aber nicht gut genug auf und hat die Arbeit verhauen!
– ...
d) – Warum bist du aus dem Wettbewerb ausgeschieden?
– ...
e) – Wozu soll sie noch lernen? Sie hat doch beim Schönheitswettbewerb den 1. Platz belegt!
– ...
f) – Warum weint sie?
– ...
g) – Ich habe gelesen, dass in Japan Frauen und Männer im Durchschnitt die längste Lebenserwartung haben.
– ...
3.13. Erklären Sie die folgenden Zusammensetzungen: der Bevölkerungsgeograf, die Lebensführung, das Weingebiet. Bringen Sie Satzbeispiele.
3.14. Mit welchen Adjektiven lassen sich die folgenden Substantive verbinden:
a) der Unterschied: ...
b) die Lebenserwartung: ...
deutlich • deutschlandweit • eindeutig • erheblich • gesundheitlich • gering • geschlechtlich • groß • klein • kurz • ländlich • lang • regional • städtisch • weltweit • wesentlich
3.15. Fügen Sie passende Verben hinzu.
a) die Unterschiede ...
b) die Lebenserwartung ...
analysieren • anheben • aufweisen • bemerken • beobachten • berücksichtigen • beseitigen • besprechen • einschätzen • erforschen • feststellen • haben • klären • sehen • steigern • untersuchen • vergleichen • verlängern • zeigen
Bringen Sie Satzbeispiele.
3.16. Was bedeutet der Ausdruck es gut (am besten) haben? Wie wird er im Text gebraucht? Schildern Sie eine Situation aus dem Schulleben, in der dieser Ausdruck gebraucht wird.
3.17. Was bedeutet die Abkürzung das BBR?
3.18. Landeskunde. Im Text wurden die folgenden Städtenamen erwähnt: Berlin, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, München, Stuttgart. Beantworten Sie die Fragen.
a) In welchen Bundesländern liegen diese Städte?
b) Welche Städte liegen in Süddeutschland?
c) Welche süddeutschen Städte sind Ihnen noch bekannt?
d) Welche Städte liegen im Norden?
4. Arbeit am Text
4.1. Hatten Sie recht mit Ihren Annahmen (Aufgabe 1.3)?
4.2. Erklären Sie die folgenden Textstellen.
a) Während Frauen generell einige Jahre länger leben als Männer, zeigen sich in Deutschland bei beiden Geschlechtern auch regionale Unterschiede.
b) Zwar variiert die Lebenserwartung regional, im weltweiten Vergleich gibt es jedoch deutlichere Differenzen.
c) «Es wird auch vermutet, dass Menschen in Weingebieten wie Baden-Württemberg länger leben», sagt Schlömer.
d) Die Lücke zwischen Ost- und Westdeutschland habe sich bei Frauen mittlerweile geschlossen, sagt Schlömer.
4.3. Stimmt das?
a) Süddeutschland hat beim Städteranking eindeutig die Nase vorn.
b) Männer und Frauen haben in Berlin und Bonn die längste Lebenserwartung.
c) Schlusslicht sind Duisburg, München und Dortmund.
d) Städte mit wohlhabender Bevölkerung und hohem Bildungsgrad wiesen eine höhere Lebenserwartung auf.
e) Generell leben Männer in Deutschland länger als Frauen.
4.4. Worauf beziehen sich die folgenden Angaben? Schreiben Sie die Stichwörter dazu.
a) bis zu 8 Jahre;
b) 81 Jahre;
c) 37 Jahre.
4.5. Stellen Sie die Zusammenhänge fest.
a) Ernährung und gesundheitliche Versorgung – die Lebenserwartung;
b) Leben in Weingebieten – die Lebensdauer;
c) Städte mit wohlhabender Bevölkerung und hohem Bildungsgrad – die Lebenserwartung der Bewohner;
d) Regionen mit langjähriger Zuwanderung – die Lebensdauer.
4.6. Beantworten Sie die Fragen.
a) Warum haben Männer und Frauen in Süddeutschland die längste Lebenserwartung?
b) In welchen Ländern gibt es bezüglich der Lebenserwartung von Männern und Frauen keine Unterschiede?
c) Welche Unterschiede in der Lebenserwartung sind weltweit zu beobachten?
4.7. Stellen Sie sich vor: Sie sind Bevölkerungsgeograf am BBR und haben eine Untersuchung zum Thema «Lebenserwartung in deutschen Städten» durchgeführt. Referieren Sie über das Städteranking und die Gründe für die unterschiedliche Lebenserwartung.
4.8. Was ist Ihnen von der Lebenserwartung der Männer und Frauen in Russland bekannt?
Wie ist die durchschnittliche Lebensdauer bei Männern und Frauen? Wie würden Ihrer Meinung nach die Städte in Russland beim Städteranking im weltweiten Vergleich abschneiden?
5. Weiterführende Aufgabe
5.1. Diskutieren Sie: Wovon hängt die Lebenserwartung ab?
5.2. Was halten Sie von den folgenden Worten: «Nach bestimmten Gesetzen treten wir ins Leben ein, die Tage sind gezählt, die uns zum Anblick des Lichts reif machen; aber für die Lebensdauer ist kein Gesetz. Der schwächste Lebensfaden zieht sich in unerwartete Länge, und den stärksten zerschneidet gewaltsam die Schere einer Parze, die sich in Widersprüchen zu gefallen scheint.» (Johann Wolfgang von Goethe)
5.3. Referieren Sie die folgenden Artikel.
a)
Gesünder leben in Süddeutschland
Darauf haben wir gewartet: Ein Gesundheitsatlas, der aufzeigt, wo in Deutschland das Leben noch lebenswert ist. Stuttgart bietet demnach die höchste Lebenserwartung, Berlin liegt abgeschlagen auf Platz 72.
Süddeutsche Städte sind besser für die Gesundheit: Das baden-württembergische Ulm ist einer Studie zufolge die gesündeste Stadt Deutschlands, im benachbarten Stuttgart ist die Lebenserwartung am höchsten. Für den ersten sogenannten Gesundheitsatlas verglich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) im Auftrag der Zeitschrift «Healthy Living» die 81 größten deutschen Städte.
Auf Platz zwei des Gesundheitsrankings liegt demnach Erlangen, auf Platz drei Heidelberg. Die Schlusslichter sind Halle (Platz 79), Gelsenkirchen (Platz 80) und Herne (Platz 81).
München vorn, Berlin hinten
Im Vergleich der deutschen Metropolen hat eindeutig München die Nase vorn – die bayerische Hauptstadt belegt im Gesamtranking Platz 6. Es folgen Stuttgart auf Rang 13, Frankfurt/Main auf Rang 16 und Hamburg auf Rang 23. Köln liegt im Mittelfeld auf dem 32. Platz. Berlin schaffte es nur auf Rang 72.
Die Studie ist nach Angaben des Magazins die bisher umfassendste Datensammlung dieser Art. Sie berücksichtigt mehr als 3600 Einzeldaten aus öffentlichen Quellen, wie Messwerte des Umweltbundesamtes, Zahlen des statistischen Bundesamtes und die aktuelle Kriminalstatistik. Zu den Daten zählen harte Fakten wie Lebenserwartung, Anzahl von Krankenhausbetten und Höhe der Feinstaubbelastung. Aber auch Kriterien wie Krippenplätze, Straftaten und die Häufigkeit von Theaterbesuchen wurden berücksichtigt.
Im Osten mangelt es an Fachärzten
Wie gesund eine Stadt ist, kann man der Studie zufolge zuerst an der Lebenserwartung ihrer Bewohner ablesen. Die Unterschiede sind erheblich: «Ein heute in Saarbrücken geborenes Mädchen hat zum Beispiel eine um 2,6 Jahre geringere Lebenserwartung als eine Neugeborene in Stuttgart», sagt «Healthy Living»-Chefredakteur Walter Dreher. In Stuttgart werden Frauen durchschnittlich 82,8 Jahre alt, Männer 77,8 Jahre. Bei Schlusslicht Gelsenkirchen können Frauen hingegen nur auf 80,3 Jahre und Männer auf 73,7 Jahre hoffen.
Auch im Hinblick auf die medizinische Versorgung werden regionale Unterschiede deutlich: In vielen ostdeutschen Regionen mangelt es demnach an Fachärzten, im Ruhrgebiet an Allgemeinmedizinern. So kommen in Mülheim/Ruhr nur 30 Allgemeinärzte auf 100 000 Einwohner, in Freiburg und Würzburg sind es 78. Auch bei der Zahl der Krankenhausbetten hat der Süden die Nase vorn: In Heidelberg stehen für 1 000 Einwohner 22,8 Klinikbetten zur Verfügung, beim Tabellenletzten Bergisch Gladbach hingegen nur 4,4.
Kiel ist die Stadt mit der saubersten Luft, Magdeburg ist die grünste. Hier liegt der Anteil an Erholungsflächen bei 12,8 Prozent der Gesamtfläche. Berlin bringt es immerhin auf 11,5 Prozent. Verlierer in dieser Kategorie ist Siegen mit gerade mal 0,5 Prozent Erholungsflächen.
München liegt bei Sportlichkeit vorn
Für die Studie wurden auch Punkte berücksichtigt, die erst auf den zweiten Blick Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie Straftaten und Theaterbesuche: «Kognitive Auseinandersetzung, beispielsweise durch kulturelle Veranstaltungen, ist gut für die Gesundheit im Alltag», sagt Ulla Walter von der Medizinischen Hochschule Hannover. So besuchen die Ulmer mit 1,75 Mal pro Jahr am häufigsten ein Theater, und Freiburg bietet die meisten Volkshochschulkurse. In der Kategorie Sicherheit liegt Bergisch Gladbach an der Spitze, mit nur 5366 Straftaten pro
100 000 Einwohner. Schlusslicht ist Frankfurt/Main mit
17 570 Straftaten.
Beim Sport ist München Spitzenreiter: Hier sind 395,1 Menschen pro 1 000 Einwohner Mitglied in einem Sportclub. Weit abgeschlagen sind die ostdeutschen Städte: Schlusslicht Chemnitz hat nur 118,4 Vereinsmitglieder pro 1 000 Einwohner.
b)
Japanerinnen und Isländer leben am längsten
Fisch, Reis und viel Gemüse sowie bessere medizinische Versorgung versprechen ein langes Leben. Bei den Japanerinnen wirkt es. Keine andere Bevölkerung kann so viele ausdauernde Damen vorweisen. Bei den Männern liegt Japan jedoch nur auf Platz zwei.
Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 85,81 Jahren seien sie das 22. Jahr in Folge die Weltmeisterinnen der Langlebigkeit, teilte die Regierung in Tokio mit.
Im Vergleich zum Jahr 2005 sei die Lebenserwartung im vergangenen Jahr sogar um 150 Tage gestiegen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
Dies sei auf Fortschritte bei der Bekämpfung der Haupttodesursachen Krebs, Herz-Kreislauf-Leiden und Schlaganfälle zurückzuführen, fügte er hinzu. Auch an Grippe seien 2006 weniger alte Menschen gestorben.
Gleich nach den Japanerinnen sind es Frauen aus Hongkong, die eine lange Lebenserwartung haben: Sie sterben nach UN-Angaben im Schnitt mit 84,6 Jahren, darauf folgen Schweizerinnen und Spanierinnen, die durchschnittlich 83,9 Jahre alt werden.
Der Ministeriumssprecher in Tokio erwähnte auch Fortschritte bei seinen männlichen Landsleuten, die mit 79 Jahren ebenfalls über hundert Tage Lebenserwartung dazugewonnen hätten. Sie werden allerdings von den Isländern geschlagen, die es auf 79,4 Jahre bringen. In Japan gelten gesunde Ernährung und gute medizinische Versorgung als Hauptgründe für die Langlebigkeit der Bevölkerung.
Lösungen
Zu 3.2: Feminina: die Bevölkerung, die Differenz, die Ernährung, die Lebensdauer, die Lücke, die Region, die Stadt, die Untersuchung, die Zuwanderung; Maskulina: der Grund, der Platz, der Unterschied; Neutra: das Gebiet, das Geschlecht, das Land, das Ranking, das Schlusslicht.
Zu 3.3: a) ländlich; b) regional; c) städtisch; d) unterschiedlich; e) different; f) lückenhaft; g) gebietlich; h) gesundheitlich; i) geschlechtlich.
Zu 3.5: a) die Lebenserwartung; b) die Differenz; c) die Ursache; d) der Bewohner; e) variieren.
Zu 3.11: 1. b; 2. a.
Didaktisiert von Natalia Konstantinowa
Der Text ist entnommen aus: http://www.rp-online.de