Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №22/2008

Nachrichten aus Deutschland

Der tägliche Alptraum Großraumbüro

Düsseldorf (RPO). Wer Großraumbüros befürwortet, sitzt meistens als Chef in einem Einzelbüro. So spotten die Betroffenen. Lärm, schlechte Luft, Gewächshausklima – womit sie alles kämpfen müssen.
In vielen Unternehmen arbeiten die Angestellten in Großraumbüros. Bemerkenswert ist, dass sich die Chefs üblicherweise in Einzelbüros verschanzen, abgeschirmt durch ihre Sekretärin. Verzweifelte Großraumbüro-Opfer fordern deshalb schon in Internet-Blogs, man solle doch vor Großraumbüros ebenfalls Vorzimmer einrichten und den Chef nur in Ausnahmefällen hereinlassen. Und jeder Chef sollte selbst hinter Glas beweisen müssen, dass er in jeder Stunde 60 Minuten arbeitet, wie er es von seinen MitarbeiternInnen erwartet.
Auch Experten sind sich bei dem Konzept Großraumbüro nicht einig. Während die einen von mehr Kommunikation und Flexibilität schwärmen, sehen die anderen vor allem in dem erhöhten Lautstärkepegel einen leistungshemmenden Faktor. Organisationspsychologen haben herausgefunden, dass nicht jede Art von Arbeit in einem Großraumbüro gleich gut gelingt: Durch viele andere Menschen im Raum erhöht sich die Leistungsfähigkeit bei Routinetätigkeiten, bei kreativen Prozessen oder bei Entscheidungsaufgaben wird sie gesenkt.
Besonders Arbeiten, für die man eine gewisse Konzentration und Ruhe braucht, sind in Großraumbüros häufig erschwert. Wenn der Nebenmann lautstark telefoniert, laufen die Informationen von Arbeit und Telefongespräch beide im Gehirn ein. Um sich zu konzentrieren, muss das Gespräch ausgeblendet werden. Das bedeutet einen Konzentrationsverlust für die Aufgabe. Das Gehirn behält die Informationen nur anteilig.
In Großraumbüros herrscht bisweilen auch eine angespannte Atmosphäre. Wenn sich der Chef hinter den Rücken eines Mitarbeiters stellt und minutenlang interessiert zuschaut, was dieser denn gerade auf dem Computerbildschirm fabriziert, kann das zu Stress führen – und zu stressbedingten Krankheiten.
Viele, die auf engem Raum mit ihren Kollegen arbeiten, klagen auch über einen Verlust der Privatsphäre. Jeder sieht, hört und kontrolliert, was ihn vielleicht gar nichts angeht. Und wenn jemand in den Raum kommt, werden die Hälse lang. Wer ist denn jetzt schon wieder gekommen?

Von Theresa Gattermann

Didaktisierungsvorschlag

1. Einführende Aufgaben

1.1. Lesen Sie das Gedicht. Beantworten Sie die folgenden Fragen:
a) Worum handelt es sich in diesem Gedicht?
b) Welchen Eindruck haben Sie vom «Haus der Träume» bekommen? Warum?
c) Wie beschreibt der Autor das Großraumbüro?
d) Warum heißt das Gedicht «Ode an das Großraumbüro»?

Haus der Träume
ganz der Schäume
Möbel gab’s kaum
weiße Tupfer nur.

Steril auch die Wände
Decken, Säulen, überall.
Weiß herrschte fort
nicht nur am einsamsten Ort.

Der Boden klapperte fröhlich
bei jedem Schritt
Telefongespräche hallten flink
durch aller Tische Dickicht.

Der singende Boden
erlaubte das Anschleichen nicht
der neue, lange Flur
echote mit jedem Tritt.

Wenige Aquarien gab’s
nur für die hohen Tiere
wo kämen wir denn hin
wenn auch das niedere Volk
seine Arbeit in Ruhe täten wollt.
Die Einrichtung ganz japanisch
schon ein wenig spartanisch
der nicht vorhandene Stauraum
wirkte gleich einem Damm
verhinderte wirksam
jegliche Aktenflut.

Zwei einsame Pflanzen
versuchten es mit Farbe
erstickten lautlos klagend
verschwanden unter der Staubschicht
weil jeder dies für
die neue Dekoration hielt.
Peter Stransky

1.2. Das Großraumbüro. Welche Assoziationen ruft bei Ihnen dieses Wort hervor?

1.3. Der Artikel heißt «Lärm und Gewächshausklima. Der tägliche Alptraum Großraumbüro». Wovon ist Ihrer Meinung nach im Artikel die Rede?

2. Wortschatz
aus|blen|den
<sw. V.; hat>: a) (Rundf., Ferns., Film) (Ton, Bild) durch Ausschalten aus einer Sendung, einem Film herausnehmen: während einer Livesendung den Ton a.; b) <a. + sich> (Rundf., Ferns.) (von einem Sender o. Ä.) sich aus einer Sendung ausschalten: der Bayerische Rundfunk wollte sich a.

ver|schan|zen <sw. V.; hat>: 1. (Milit. früher) a) durch Schanzen (Schanze = земляное укрепление; окоп), Einrichtung von Befestigungen o. Ä. sichern, befestigen: ein Lager v.; b) <v. + sich> sich durch eine befestigte Stellung, hinter einer Schanze o. Ä. gegen einen Feind schützen: die Truppen verschanzten sich hinter dem Damm, in der Fabrikhalle; Ü sie verschanzte sich (verbarg sich) hinter einer Zeitung, in ihrem Arbeitszimmer. 2. <v. + sich> etw. als Ausrede, Ausflucht benutzen, etw. zum Vorwand nehmen: sich hinter Ausflüchten, faulen Ausreden v.

fa|bri|zie|ren <sw. V.; hat> [lat. fabricare = verfertigen, herstellen]: 1. (veraltend) fabrikmäßig herstellen: diese Firma fabriziert nur noch elektrische Geräte. 2. (ugs., oft abwertend) a) behelfsmäßig, laienhaft herstellen; mühsam, recht u. schlecht anfertigen, zurechtbasteln; verfertigen, zustande bringen: ein Eigentor f.; b) etw. Übles, Törichtes tun; anrichten, anstellen.

3. Arbeit am Wortschatz

3.1. Schreiben Sie den Wortschatz, der zum Sachbereich «Büroarbeit» gehört, aus dem Text heraus.

3.2. Bestimmen Sie den Genus der folgenden Substantive und gruppieren Sie sie.

Feminina

Maskulina

Neutra

 

 

 



Arbeit • Atmosphäre • Büro • Chef • Computerbildschirm • Faktor • Flexibilität • Klima • Kollege • Kommunikation • Konzentration • Konzept • Lärm • Lautstärkepegel • Luft • Opfer • Privatsphäre • Prozess • Raum • Sekretärin • Stress • Telefongespräch • Unternehmen

3.3. Schreiben Sie die Synonyme aus dem Text heraus.
a) der Betroffene – ...
b) der Beschäftigte – ...
c) das Klima – ...
d) der Vorgesetzte, der Boss – ...
e) schöpferisch – ...

3.4. Nennen Sie das Antonym: das Großraumbüro – ...

3.5. Was ist ein Großraumbüro? Lesen Sie.

Großraumbüro

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Ein Großraumbüro ist ein Bürokonzept. Es handelt sich um einen Raum mit großer Grundfläche, der oft durch Raumteiler in viele Computerarbeitsplätze (meist einfach Box genannt, im Englischen Cubicle) unterteilt ist.
Eine Box wird durch drei oder vier Raumteiler begrenzt. Diese haben meist eine Stoffbespannung und werden im Quadrat mit einer Seitenlänge von ca. 1,50 m aufgestellt, sodass sich eine kleine Raumzelle mit einem Eingang ergibt. In dieses Cubicle werden ein Arbeitsplatz und ein Stuhl gestellt. In Deutschland sind Großraumbüros sehr häufig in Callcentern und bei Töchtern amerikanischer Unternehmen anzutreffen.
Da die Raumteiler oft nicht bis zur Decke reichen dürfen – die Höhe liegt je nach Bauordnung bei 1,50 m bis 1,65 m – , kann man zwar alles hören, aber seine Kollegen (und das Tageslicht) nur im Stehen sehen. Großraumbüros sind bei Arbeitnehmern in Deutschland oft unbeliebt, da einerseits der Schutz vor akustischen Störungen unzureichend ist, andererseits die Kommunikation nicht gefördert wird.
Manager haben in der Regel eigene, nicht unterteilte Büros oder eine größere Fläche.

(Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

3.6. Wie sieht das Einzelbüro aus? Beschreiben Sie es.

img2

3.7. Erklären Sie bitte die folgenden Komposita.

der Lautstärkepegel • der Organisationspsychologe • die Leistungsfähigkeit • die Routinetätigkeit • die Entscheidungsaufgabe • der Nebenmann • der Konzentrationsverlust • die Privatsphäre

Bringen Sie Satzbeispiele.

3.8. Was verstehen Sie unter dem Gewächshausklima? Was ist für das Gewächshausklima kennzeichnend? Gebrauchen Sie dieses Kompositum in einer Situation.

3.9. Mit welchen Adjektiven bzw. Partizipien lassen sich die folgenden Substantive verbinden?
a) der Faktor: ...
b) das Telefongespräch: ...
c) die Krankheit: ...
d) die Atmosphäre: ...

angespannt • ansteckend • arbeitsbedingt • dauernd • entscheidend • heiter • lang • lästig • lautstark • leistungsfördernd • leistungshemmend • minutenlang • nervös • privat • produktiv • störend • stressbedingt • wandelnd

3.10. Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Aphorismen von Ernst Probst.
(Ernst Probst ist Journalist, Wissenschaftsautor, Buchautor, Buchverleger, Antiquitäten- und Fossilienhändler.)

a) Großraumbüros belästigen Augen und Ohren.
b) Großraumbüros erlauben Einblicke, die man gar nicht haben will.
c) Großraumbüros ermöglichen totale Kontrolle.
d) Großraumbüros fördern Pressionen und Depressionen.
e) Großraumbüros freuen Arbeitgeber und nerven Mitarbeiter.
f) Großraumbüros, in denen der Chef mit seinen Mitarbeitern sitzt, sind für Letztere die Hölle.
g) Großraumbüros machen es möglich: Jeder sieht, hört und kontrolliert, was ihn eigentlich gar nichts angeht.
h) Großraumbüros sind oft Alpträume am helllichten Tag.
i) Großraumbüros sind Erfindungen von Bossen, die ihren Mitarbeitern nicht trauen.
j) Großraumbüros sind moderne Folterkabinette.
k) Großraumbüros sind nicht für große Gedanken, sondern für kleine Gehälter bestimmt.
l) Großraumbüros sind von außen am schönsten.
m) Großraumbüros töten die Privatsphäre.
n) Großraumbüros werden nicht aus edlen Motiven eingeführt.
o) Großraumbüros werden von Leuten befürwortet, die in Einzelbüros residieren.

3.11. Fügen Sie passende Verben hinzu.
a) die Großraumbüros ...
b) die Leistungsfähigkeit ...
c) den Chef ...
d) die Konzentration ...
e) das Gespräch ...

abschaffen • abschirmen • antreffen • aufbringen • ausblenden • befürworten • behalten • brauchen • einrichten • erhöhen • erlauben • ermöglichen • erschweren • fördern • führen • gestalten • haben • hemmen • hereinlassen • hören • konstruieren • kontrollieren • nerven • planen • sehen • senken • steigern • stimulieren • teilen • unterbrechen • verabscheuen • verbieten • verlieren

Bringen Sie Satzbeispiele.

4. Arbeit am Text

4.1. Hatten Sie recht mit Ihren Annahmen (Aufgabe 1.3)?

4.2. Erklären Sie die folgenden Textstellen.
a) Und jeder Chef sollte selbst hinter Glas beweisen müssen, dass er in jeder Stunde 60 Minuten arbeitet, wie er es von seinen MitarbeiternInnen erwartet.
b) Wenn sich der Chef hinter den Rücken eines Mitarbeiters stellt und minutenlang interessiert zuschaut, was dieser denn gerade auf dem Computerbildschirm fabriziert, kann das zu Stress führen – und zu stressbedingten Krankheiten.
c) Jeder sieht, hört und kontrolliert, was ihn vielleicht gar nichts angeht. Und wenn jemand in den Raum kommt, werden die Hälse lang.
d) Bemerkenswert ist, dass sich die Chefs üblicherweise in Einzelbüros verschanzen, abgeschirmt durch ihre Sekretärin.

4.3. Charakterisieren Sie ein Großraumbüro im Hinblick auf die folgenden Punkte:

Lautstärkepegel

erhöht

Raum

 

Luft

 

Beleuchtung

 

Arbeitsplatzgestaltung

 

Angestellte

 

Kommunikation

 

Flexibilität

 

Konzentration

 

Ruhe

 

Atmosphäre

 

Privatsphäre

 

Arbeitsleistungen

 

4.4. Welche Vor- und Nachteile hat ein Großraumbüro?

4.5. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen der Leistungsfähigkeit und
a) den Routinetätigkeiten,
b) den Entscheidungsaufgaben,
c) dem erhöhten Lautstärkepegel,
d) der Anwesenheit des Chefs
in einem Großraumbüro.

4.6. Wie werden die Großraumbüro-Angestellten im Text bezeichnet? Warum?

4.7. Beschreiben Sie die Atmosphäre in einem Großraumbüro.

4.8. Setzen Sie die Aussagen fort.
a) Bemerkenswert ist, dass ...
b) Verzweifelte Großraumbüro-Opfer fordern, dass ...
c) Organisationspsychologen haben herausgefunden, dass ...

4.9. Welche Meinungen haben Experten über das Konzept Großraumbüro? Welche Meinung vertritt die Textautorin? Erklären Sie die Textüberschrift.

4.10. Würden Sie gerne in einem Großraumbüro arbeiten? Warum? Begründen Sie Ihre Meinung.

4.11. Stellen Sie sich vor: Sie arbeiten in einem Großraumbüro. Erzählen Sie von Ihrer Arbeit.

5. Weiterführende Aufgaben

5.1. Was halten Sie von so einem Warnschild an der Tür eines Redakteurs in einem Großraumbüro? Warum hat er dieses Schild angebracht?

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5.2. Referieren Sie die folgenden Artikel.

1.
Schlechtere Arbeitsleistungen im Großraumbüro

Der Umweltpsychologe Gary Evans von der Cornell-University hat in einer Studie festgestellt, dass Großraumbüros für die Arbeitsleistungen deutlich schlechter sind als kleine ruhige Einheiten. Die in der jüngsten Ausgabe des amerikanischen Journal of Applied Psychology veröffentlichte Untersuchung zeigt, dass der erhöhte Geräuschpegel während der Arbeit wesentlichen Anteil am Stress habe.
Der Forscher untersuchte die Arbeitsleistung zwei verschiedener Gruppen von Bürokräften, die durchschnittlich 37 Jahre alt waren. Die eine Gruppe arbeitete in Großraumbüros mit offenen Strukturen (mit offenen Türen und in Durchgangsräumen), die andere in einem geschlossenen und ruhigem Umfeld. Die Gruppe im offenen Büro zeigte weniger Bereitschaft zur Lösung von Problemen. «Diese Gruppe war seltener bereit, Alternativen in den Entscheidungsprozess einfließen zu lassen», so Evans. Der Grund dafür sei die Tatsache, dass die Mitarbeiter unter erheblichem Stress standen, sich stärker auf ihre Aufgabe konzentrieren mussten und ihre Flexibilität darunter litt.
Hormonmessungen bei den Versuchspersonen bestätigten das: Erhöhte Werte von Adrenalin und Noradrenalin, zwei Stresshormonen, wurden im Urin der Versuchspersonen gefunden. Besonders krass fiel der Unterschied zu Büro-Angestellten aus, die in ruhigeren, geschlossenen Räumen arbeiteten. Stress sei eine Erscheinung, die längerfristig zu ernsten Erkrankungen führen könne, so Evans. Auch wenn die Angestellten in den lauteren Büros nicht klagten, sei das für ihn als Psychologen nicht notwendigerweise beruhigend. «Nur weil Büro-Angestellte nicht über die Arbeitsbedingungen klagen, heißt das nicht, dass es keine Beeinträchtigungen gibt», so der Wissenschaftler.

2.
Die deutsche Sehnsucht nach dem Einzelbüro
Kein Desk-Sharing, kaum Großräume: Deutsche Arbeitnehmer haben weltweit den meisten Platz.

Mein Schreibtisch. Mein Computer. Mein Büro. Das Einzelzimmer ist fester Bestandteil der deutschen Bürokultur. Viele haben es, und wer keines hat, träumt zumindest davon. Diese Sehnsucht ist typisch deutsch. «Verglichen mit den Beschäftigten in anderen Ländern, sitzen wir sehr gemütlich. Wir haben alle unseren eigenen Schreibtisch und möchten am liebsten die Tür zumachen können», sagt Robert Menke von der Immobilienberatung Cushman & Wakefield. Die hat gerade eine Studie veröffentlicht, wonach deutsche Angestellte im internationalen Vergleich den meisten Platz haben. Auf durchschnittlich 30 Quadratmeter Mietfläche pro Kopf sind die Immobilien-Berater gekommen.
Damit ist natürlich nicht nur das Schreibtisch-Areal gemeint, auch Korridore oder Küchenzeilen sind miteingerechnet. Doch umso erstaunlicher sind die Quadratmeter-Zahlen am anderen Ende des Rankings: In einigen ost­europäischen Ländern, aber auch in Schottland kommt jeder Beschäftigte gerade mal auf zehn Quadratmeter, selbst in Österreich sind es nur zwölf.

Und mittendrin sitzt der Boss
Im angelsächsischen Raum gibt es viel mehr Großraumbüros als bei uns. In London, wo Büroraum weltweit am teuersten ist, ist etwa eine Zusammenarbeit auf einer Fläche von 600 Quadratmetern und mehr ganz normal. Als Abtrennung müssen Raumteiler, die nicht ganz bis zur Decke reichen, genügen. «Häufig teilen sich sogar mehrere Mitarbeiter einen Arbeitsplatz», sagt Menke. Statt eines festen Schreibtisches verfügt dann jeder über einen Roll-Container. Der wird immer dorthin mitgenommen, wo gerade ein Arbeitsplatz frei ist. «Das geht in der Regel über alle Hierarchie-Stufen», sagt Menke. Ein Einzelzimmer zu haben, ist ein noch höheres Privileg als in Deutschland. «In manchen Großräumen hat etwa der Abteilungsleiter einen abgetrennten Glaskasten. Aber es gibt auch liberale Strukturen, wo der Boss mittendrin sitzt», sagt Menke. Zur Besprechung ziehen sich die Engländer in abgetrennte «quiet-rooms» zurück.
Robert Menke erkennt auch in Deutschland «in einigen Bereichen eine Amerikanisierung des Büroraumes». Banken und Unternehmen im Telekommunikationssektor wären da vorne dabei. Der Bilanz tut’s gut. Kostengünstiger als in Großraumbüros, in denen sich mehrere Mitarbeiter auch noch einen Arbeitsplatz teilen, lässt sich die Belegschaft kaum unterbringen.
Doch das sind Ausnahmen. Nach wie vor arbeiten die meisten Angestellten entweder in kleinen Gruppen in etwas größeren Büros oder in Einzelzellen, wie es in der Sprache der Immobilienmakler heißt. Laut der Studie überlegen zwar 40 Prozent der befragten Unternehmen, ihre Großraumflächen zu erweitern oder die Arbeitsplätze flexibler zu gestalten, aber «richtige Großraumbüros gibt es eher selten», sagt Menke. «Es gibt einen Trend zur Optimierung der Büroflächen, aber der geht eher hin zu einer Verkleinerung der Quadratmeter-Zahlen.»
Und wie setzt der Immobilienberater selbst? Robert Menke arbeitet in einem Team-Büro mit elf Schreibtischen. (Dieser Text wurde übrigens in einem Büro mit zwei Arbeitsplätzen geschrieben.) Aber es sind auch nicht die Makler und Redakteure, die der Studie zufolge den meisten Platz beanspruchen. Am großzügigsten sitzen Anwälte. «Hier sind Einzelzimmer üblich und Räume, die maximal zu zweit genutzt werden», sagt Menke. Am wenigsten Platz haben die Mitarbeiter in Callсentern. Sie müssen sich mit acht Quadratmetern begnügen.

 

Lösungen
3.2:
Feminina: die Arbeit, die Atmosphäre, die Flexibilität, die Kommunikation, die Konzentration, die Luft, die Privatsphäre, die Sekretärin; Maskulina: der Chef, der Computerbildschirm, der Faktor, der Kollege, der Lärm, der Lautstärkepegel, der Prozess, der Raum, der Stress; Neutra: das Büro, das Klima, das Konzept, das Opfer, das Telefongespräch, das Unternehmen.
3.3: a) das Opfer; b) der Angestellte; c) die Atmosphäre; d) der Chef; e) kreativ.
3.4: das Einzelbüro.


Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus: http://www.rp-online.de