Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №8/2009

Sonderthema

Fragen zum Text

1. Was ist der Unterschied zwischen Verlags- und Sortimentsbuchhandel?
2. Welche Art von Schriften verlegte Cotta anfangs?
3. Wie lernte Cotta Goethe kennen?
4. Wodurch gelang es Cotta, namhafte Schriftsteller anzuziehen und zu halten?
5. Welches war Cottas wichtigstes kulturpolitisches Anliegen?
6. Gibt es den Cotta-Verlag heute noch?

 

Mögliche Antworten

1. Sortimentsbuchhandel nennt man den Einzelhandel, der Bücher, die meist selbst eingekauft werden, in kleinen Mengen vertreibt. Verlagsbuchhandel ist der Großhandel, der Bücher selbst druckt («verlegt») und an andere Buchhandlungen verkauft.

2. Anfangs veröffentlichte Cotta vor allem mehr oder weniger literarische Zeitschriften und Bücher für die breite Masse, deren literarischer Wert weit unter dem von seinen späteren Autoren wie Goethe lag.

3. Cotta lernte Goethe über Schiller kennen, der die Zeitschrift «Horen» bei Cotta herausgab, an der auch Goethe beteiligt war. Später gaben Schiller und Goethe bei Cotta die Xenien heraus, bevor Goethe dem Verleger eine Gesamtausgabe seines Werkes anbot.

4. Cotta leistete Vorauszahlungen, den sogenannten «Ehrensold». Außerdem versorgte er seine Autoren mit zahlreichen Extraleistungen und kümmerte sich teilweise sogar um deren Haushalt.

5. Cotta wollte ein einheitliches Urheberrecht in den deutschen Territorien durchsetzen und reiste dazu eigens zum Wiener Kongress (1814/15), denn die bisherige Möglichkeit, Werke irgendwelcher Autoren beliebig oft nachzudrucken, verringerte die Einkünfte der Verleger enorm. Cotta und seine Kollegen konnten sogar einen gewissen Erfolg verbuchen, denn in der Deutschen Bundesakte von 1815, die auf dem Wiener Kongress entstand, heißt es: «Die Bundesversammlung wird sich bei ihrer ersten Zusammenkunft mit Abfassung gleichförmiger Verfügungen über die Pressefreiheit und die Sicherstellung der Rechte der Schriftsteller und Verleger gegen den Nachdruck beschäftigen.» (Art. 18d)

6. Den Cotta-Verlag gibt es noch, er befindet sich in Stuttgart, gehört nun allerdings zur Klett-Gruppe und heißt jetzt Klett-Cotta. Auch am Programm hat sich nicht viel geändert, noch immer werden hier literarische Texte und Zeitschriften verlegt.