Aus der Schule – Für die Schule
Bilder im Deutschunterricht
Porträtmalerei
W. A. Serow (1865–1911)
Didaktisiert von Marina Dolbikowa, Schule Nr. 1283, Moskau
Fortsetzung aus Nr. 07/2009
3.4. Betrachten Sie das Bild «Das Mädchen mit Pfirsichen» von W. A. Serow und ergänzen Sie die fehlenden Fragen und Antworten.
W. A. Serow: Das Mädchen mit Pfirsichen (1887) (Tretjakow-Gemäldegalerie)
Fragen |
Antworten |
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1. Das Gemälde stellt die Tochter des Großindustriellen und Mäzens Sawwa Mamontow dar und ist auf dessen Gut Abramzewo gemalt. |
2. Wie sieht das Mädchen aus (Gesicht, Haltung, Kleid)? |
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3. Vera Mamontowa sitzt am weißgedeckten Tisch in einem hellen, sonnendurchfluteten Zimmer. |
4. Welche Jahreszeit ist dargestellt? Was zeugt davon? |
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5. Der Beschauer empfindet die pulsierende Lebensfülle, Daseinsfreude und seelische Reinheit des jungen Mädchens. |
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6. Serow stand der impressionistischen Malerei nahe. |
7. Welche Gefühle ruft bei Ihnen das dargestellte Mädchen hervor? |
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8. Serow sagte: «Ich malte das Bild über einen Monat und quälte das arme Mädchen fast zu Tode, so sehr wünschte ich bei höchster Vollendung die Frische der Gestalt zu bewahren, wie man es bei den alten Meistern sieht.» |
9. Wie ist das Kolorit des Bildes? |
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3.5. Warum kann man behaupten, dass «Das Mädchen mit Pfirsichen» nicht nur ein Porträt, sondern auch ein vollwertiges Gemälde ist? Wie könnte es anders heißen?
3.6. Setzen Sie die fehlenden Endungen ein und übersetzen Sie den Text.
Das Bildnis Vera Mamontowas will weniger im Sinne des Porträts, sondern vielmehr als eine synthetisch... Wiedergabe unbewusste... Glücks verstanden werden. Für einen flüchtige... Augenblick hat sich das Mädchen an den Tisch gesetzt und wendet dem Betrachter ihr samtweiche... Gesicht mit den warm..., freundlich... Augen zu. Der Liebreiz dieses jung... Mädchens hat etwas sich ständig Wandelnd... . Die Sonnenstrahlen, die ins Zimmer fallen, bilden auf dem ros... Jäckchen blau... und auf der Tischdecke ros... Reflexe. Das Spiel der blitzend... hell... Lichtflecken auf den Möbeln lässt eine heiter..., froh... und ungetrübt... Welt erstehen.
(B. Brodski: Kunstschätze Moskaus)
3.7. W. A. Serow malte eine Serie von Bildnissen hervorragender Künstler, Schriftsteller und Schauspieler (M. Gorki, F. Schaljapin, K. Korowin, I. Lewitan, M. Jermolowa). Mit ungeheurem Ernst und Einsatz seiner künstlerischen Persönlichkeit ging Serow an jedes seiner Bildnisse heran. «Jedes Porträt macht mich ganz krank», sagte er. Nehmen Sie Stellung zu dieser Äußerung.
3.8. Betrachten Sie das «Porträt der M.N. Jermolowa» (1905). Beschreiben Sie das Bild, gebrauchen Sie die angeführten Stichwörter:
a) die berühmte tragische Schauspielerin;
b) die edle und strenge Schönheit der Malweise;
c) die Perspektive des Gemäldes vertiefen;
d) den feierlichen und majestätischen Charakter des Bildnisses betonen;
e) die Harmonie schwarzer und ockergrauer Töne;
f) das Kolorit beschränkt sich auf ...;
g) geistvolle und leidenschaftliche Gesichtszüge;
h) stolze Haltung;
i) die ineinandergelegten Hände;
j) das in schweren Falten herabfallende Kleid;
k) der Bühnenkünstlerin ein würdiges Denkmal setzen.
4. Zusätzliche Aufgaben
4.1. Nennen Sie bekannte deutsche Porträtmaler aus verschiedenen Epochen.
4.2. Lesen Sie den Text über den großen Renaissance-Künstler Deutschlands Hans Holbein den Jüngeren (1498–1543).
H. Holbein trug sehr viel zum Werdegang der deutschen und englischen Schule der Porträtkunst bei. (Nach der Niederlage des Bauernkrieges in Deutschland musste Holbein nach England emigrieren, wo er Hofmaler des Königs Heinrich VIII. wurde). In den Mittelpunkt seines Schaffens stellte der Meister die Persönlichkeit des Menschen. Die Gestalten seiner Gemälde sind stark individualisiert, wobei die subjektive Einschätzung des Autors im Hintergrund bleibt. Seine Art zu malen ist oft allzu «objektiviert». Nicht umsonst nannte ihn I. Kramskoj einen großen Analytiker. Alle Details (Gesicht und Hände, Kleider und Schmuck) sind sorgfältig, lebensgetreu und genau gemalt. H. Holbein kann man den hervorragendsten Vertreter der Porträtkunst nennen. Er verstand es, sowohl das Individuelle und Charakteristische der porträtierten Personen zu zeigen als auch sehr realistisch ihre Umwelt zu schildern.
(T. Kljujewa: Bildende Kunst Deutschlands)
4.3. Betrachten Sie das Werk von H. Holbein d. J. «Porträt Heinrichs VIII. von England» (1540, Galleria Nazionale d’Arte Antica). Beschreiben Sie die dargestellte Person. Können Sie anhand dieses Porträts den Äußerungen aus 4.2 zustimmen? Begründen Sie Ihre Antwort.
4.4. Übersetzen Sie ins Deutsche, gebrauchen Sie dabei die Lexik aus 4.2:
Г. Гольбейн – выдающийся портретист эпохи Ренессанса. Его портретам свойственна высокая степень индивидуализации, тщательность изображения, точность и достоверность деталей. Этот художник оказал большое влияние на развитие портретного искусства Германии и Англии.
Lösungen
1.2: a) Skulptur; b) Wandmalerei; c) Biedermeier; d) Führung; e) Stichel; f) Skizze; g) Fresko;
h) Ikone; i) Rüstkammer; j) Atelier.
2.2: a) In diesem Jahr ist der Frühling sehr warm. (der Arm)
b) Das Auto hat zwei Stunden im Stau gestanden. (das Auge)
c) Im Garten fing er einen bunten Schmetterling. (der Finger)
d) Ich habe in Dortmund viel Interessantes gesehen. (das Bein, der Mund)
e) Anna setzt sich an den Tisch. (die Nase)
f) In Petersburg gibt es viele schöne Brücken. (der Rücken)
g) Der neue Schal sieht modern aus. (der Hals)
2.3: 1. d, 2. e, 3. b, 4. c, 5. a, 6. f, 7. h, 8. i, 9. g.
2.4: 1. Auge, 2. Munde, 3. Hand, 4. Beine, 5. Ohren, 6. Füße, 7. Bauch, 8. Kopf, 9. Hand.
Die Bilder sind zu finden unter folgenden Internet-Adressen:
http://www.rulex.ru/rpg/WebPict/fullpic/1106-031.jpg
http://www.artportret.ru/classic-rus-pic/serov-auto.jpg
http://www.artportret.ru/classic-rus-pic/serov1.jpg
http://www.flickr.com/photos/amusegueule/3099708111/