Methodisches
Aufgaben zur Erweiterung des Wortschatzes
1 Verwechseln Sie nicht!
La|de, die; -, -n: 1. (landsch.) Schublade. 2. (landsch. veraltet) Truhe: Kleider in einer L. verstauen. 3. (beim Pferd) zahnloser Teil des Unterkiefers (auf dem das Gebiss aufliegt). 4. kurz für Bundeslade (jüd. Rel.): vergoldeter Kasten für die Aufbewahrung der beiden Gesetzestafeln im Allerheiligsten der Stiftshütte.
La|den, der; -s, Läden, seltener: - : 1. a) <Pl. Läden> Einzelhandelsgeschäft, Geschäft: ein kleiner, teurer, eleganter L.; der L. an der/um die Ecke (ugs.; das nicht weit entfernte Lebensmittelgeschäft, in dem jmd. täglich einkauft); Läden für Schmuck, Sportbekleidung; ein L. mit Selbstbedienung; der L. ist klein, nicht sehr sauber; ein neuer L. hat aufgemacht (ugs.; wurde eröffnet); sie bedient im L., steht den ganzen Tag im L. (verkauft von morgens bis abends); b) (ugs.) Betrieb, bes. Lokal, Hotel, Theater o. Ä.: immer wenn er ein Gastspiel gibt, ist der L. voll. 2. <o. Pl.> (ugs.) Sache, Angelegenheit, Unternehmung o. Ä.: der L. läuft; wie ich den L. (die Verhältnisse, Umstände) kenne, wird man für die Entscheidung noch lange Zeit brauchen; er warf den L. hin (resignierte, gab auf); sie schmeißt den [ganzen] L. (durch ihren schwungvollen Einsatz, ihre Tüchtigkeit sorgt sie für den guten Fortgang, das Gedeihen, Funktionieren des Ganzen); das ist vielleicht ein müder L. (ein lahmer, langweiliger Betrieb; eine langweilige Gesellschaft o. Ä.).
Leis|te, die; -, -n: 1. schmale Latte aus Holz od. Band aus Kunststoff bzw. Metall, das als Randleiste zur Verzierung od. zum Abdecken von Fugen dient. 2. kurz für Knopfleiste. 3. (Weberei) Webkante eines Stoffs. 4. (Anat.) (beim Menschen u. bei Säugetieren) seitlicher Teil der Bauchwand am Übergang zum Oberschenkel bzw. beim Tier zu den hinteren Extremitäten.
Leis|ten, der; -s, -: 1. bei Herstellung von Schuhen gebrauchtes Modell in Form eines Fußes: Pantoffeln werden nur über einen L. gearbeitet, geschlagen; *alles über einen L. schlagen (ugs.; alles mit dem gleichen Maßstab messen; ohne Rücksicht auf wesentliche Unterschiede alles gleich behandeln; wohl nach dem Bild eines nachlässig arbeitenden Schusters, der alle Schuhe über einen Leisten schlägt und so nur Schuhe gleicher Größe anfertigt). 2. Schuhspanner: die Schuhe auf L. spannen.
Pos|se, die; -, -n [gek. aus Possenspiel, Possen]: derb-komisches, volkstümliches Bühnenstück: eine P. aufführen; Ü die Diskussion geriet zur P.
Pos|sen, der; -s, - (veraltend): <Pl.> plumpe od. alberne Späße; Unfug, Unsinn: P. treiben; lass die P.!; *P. reißen (derbe Späße machen, treiben; urspr. = komisches od. groteskes bildnerisches Beiwerk auf dem Reißbrett entwerfen).
Stol|le, die; -, -n (seltener): Stollen (1).
Stol|len, der; -s, - : 1. länglich geformtes Gebäck aus Hefeteig mit Rosinen, Mandeln, Zitronat u. Gewürzen od. mit einer Füllung aus Marzipan, Mohn o. Ä., das für die Weihnachtszeit gebacken wird: einen S. backen. 2. a) unterirdischer Gang: einen S. anlegen, ausmauern; einen S. in den Fels treiben; b) (Bergbau) leicht ansteigender, von einem Hang in den Berg vorgetriebener Grubenbau. 3. a) hochstehender, zapfenförmiger Teil des Hufeisens, der ein Ausgleiten verhindern soll; b) rundes Klötzchen, stöpselförmiger Teil aus Leichtmetall, Leder o. Ä. an der Sohle von Sportschuhen, der ein Ausgleiten verhindern soll: neue S. einschrauben; die S. wechseln; Schuhe mit S. 4. (Verslehre) (im Meistersang) eine der beiden gleich gebauten Strophen des Aufgesangs.
Strei|fe, die; -, -n [zu streifen]: 1. kleine Gruppe von Personen, kleine Einheit bei Polizei od. Militär, die Gänge od. Fahrten zur Kontrolle, Erkundung durchführt; Patrouille: eine S. des Bundesgrenzschutzes; sie wurde von einer S. festgenommen. 2. von einer Streife (1) zur Kontrolle, Erkundung durchgeführter Gang, durchgeführte Fahrt; Patrouille: eine S. machen, durchführen; sie sind, müssen, gehen auf S.
Strei|fen, der; -s, - : a) farblich von seiner Umgebung abgehobener langer, schmaler Abschnitt einer Fläche: ein silberner, heller S. am Horizont; das Kleid hat breite, schmale S.; den weißen S. auf der Fahrbahn überfahren; b) langer, schmaler abgegrenzter Teil, Abschnitt von etw.: ein schmaler S. Land/(geh.:) Landes; c) langes, schmales, bandartiges Stück von etw.: bunte S. Stoff; Fleisch in S. schneiden; *sich für jmdn. in S. schneiden lassen (ugs.; alles für jmdn. tun, sich immer u. überall für ihn einsetzen, aufopfern).
(1) Er bewahrt das Geld in ... Schub.. seines Schreibtisches auf. (3) Über dem Fenster befestigte er ... ... für die Gardine. (5) Er merkte nicht, dass seine Freunde ihm ... ... gespielt hatten. (7) Nach drei Tagen konnten die Bergleute aus ... verschüttet.. ... gerettet werden. (9) ... ... von drei Polizisten kontrollierte die Gaststätte. |
der Laden der Leisten der Possen der Stollen der Streifen |
Lösungen:
Zu 1: (1) einer Schublade (2) dem Gemüseladen (3) eine Leiste (4) den Leisten (5) einen Possen (6) eine Posse (7) dem verschütteten Stollen (8) eine große Stolle/einen großen Stollen (9) Eine Streife (10) einen Streifen
Finden Sie zu jeder Redewendung eine passende Erklärung
1. den Laden schmeißen (ugs.) |
a) sich aufspielen, großtun |
2. einen Laden aufmachen (ugs.) |
b) tu nichts/rede nicht über etw., wovon du nichts verstehst |
3. [alles] über einen Leisten schlagen |
c) derbe Späße machen |
4. Schuster, bleib bei deinem Leisten (ugs.) |
d) durch Tüchtigkeit, schwungvollen Einsatz
dafür sorgen, dass etw. funktioniert, gut vorankommt |
5. Possen reißen (veraltend) |
e) jmdm. [nicht] recht sein; jmdm. [un]gelegen kommen |
6. jmdm. [nicht] in den Streifen passen (ugs.) |
f) [alles] gleich behandeln und dabei wichtige Unterschiede nicht beachten |
Lösungen: 1. d; 2. a; 3. f; 4. b; 5. c; 6. e. |