Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №11/2009

Sprachliches

Hätten Sie’s gewusst?

Verbalabstrakta
Von Verben abgeleitete Substantive bezeichnet man als Verbalabstrakta. Bei zahlreichen Verben mit der Endung -ieren stehen häufig Bildungen auf -ierung und -ation nebeneinander. In der Regel gilt, dass die Substantive auf -ierung stärker ein Geschehen zum Ausdruck bringen, während die auf -ation sich eher auf das Ergebnis beziehen. So bezeichnet die Kanalisierung beispielsweise den Vorgang als solchen, der Begriff Kanalisation steht für das aus dem Vorgang entstandene System von (unterirdischen) Rohrleitungen und Kanälen zum Ableiten der Abwässer: Eine Kanalisierung des Warenstroms war dringend vonnöten. In der Kanalisation großer Städte leben unzählige Ratten.
Unter Isolierung versteht man die Abdichtung zur Verhinderung des Durchgangs von Gas, Wärme o. Ä. bzw. auch das dazu verwendete Material, während die Isolation vor allem den Zustand der Vereinzelung oder Abkapselung bezeichnet: Er war innerhalb der Gruppe in völlige Isolation geraten.
Eine Assoziierung ist ein Zusammenschluss, eine Vereinigung (beispielsweise von Staaten), die Assoziation meint daneben auch die ursächliche Verknüpfung von Vorstellungen: Sein Auftreten löst bei mir die merkwürdigsten Assoziationen aus.

Protokolle
Ein Protokoll erfüllt unterschiedliche Funktionen: Der Verlauf einer Zusammenkunft wird dokumentiert, Ergebnisse und Anweisungen werden festgehalten und sind auch für Nichtteilnehmende jederzeit nachlesbar, bei Differenzen und Erinnerungslücken lässt sich Klarheit schaffen. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss ein Protokoll vollständig und verständlich sein, übersichtlich und im Umfang angemessen, Inhalt und Sprache müssen neutral sein.
In der Praxis haben sich im Laufe der Zeit drei wesentliche Protokolltypen herausgebildet:
a) das Verlaufsprotokoll, das alle Beiträge so ausführlich wie möglich wiedergibt,
b) das Kurzprotokoll, das den Verlauf in den wichtigsten Punkten erfasst,
c) das Beschluss- oder Ergebnisprotokoll, das sich auf Tagesordnungspunkte und entsprechende Beschlüsse beschränkt.
Allen Protokollformen gemeinsam ist der Rahmen: Im Protokollkopf müssen Tagesordnung, Sitzungsdatum und -ort, Thema und Dauer der Sitzung, Teilnehmer, Verteiler und Protokollant genannt sein, der Protokollschluss weist rechts die Unterschrift des Protokollanten, links die des Vorsitzenden auf.
Ein Protokoll wird im Allgemeinen im Präsens abgefasst und beschränkt sich auf eine mehr oder weniger stark verkürzte Wiedergabe der Beiträge in indirekter Rede. Dabei sollte generell die Möglichkeitsform verwendet werden, im Normalfall der Konjunktiv I, gegebenenfalls auch der Konjunktiv II, falls der Konjunktiv I vom Indikativ nicht zu unterscheiden ist: Herr Müller-Dürr eröffnet die Sitzung und bittet Frau Knödel, von der letzten Messe zu berichten. Frau Knödel sagt, man sei mit den Ergebnissen sehr zufrieden gewesen, obgleich die ganz neuen Produkte relativ wenig Anklang gefunden hätten.

Bookcrosser
Wahrscheinlich besitzen auch Sie das eine oder andere Buch, von dem Sie wissen, dass Sie nie wieder hineinschauen werden. Haben Sie schon darüber nachgedacht, dieses Buch an jemanden weiterzugeben, der es wirklich gebrauchen könnte? Wenn Ihnen da gerade niemand aus dem Bekanntenkreis einfällt, dann werden Sie doch zum Bookcrosser. Das Bookcrossing ist eine weltweite Bewegung zur kostenlosen Weitergabe von Büchern an unbekannte Dritte. Über die Website des Bookcrossing-Projekts können Sie den Weg Ihres Buches verfolgen, vorausgesetzt, alle nachfolgenden Besitzer registrieren es. Wahrscheinlicher ist, dass Sie die Spur des Buchs verlieren, dafür aber das Gefühl gewinnen, etwas Gutes getan zu haben. Vielleicht finden Sie ja demnächst in der Tasche Ihres Bahnsitzes ein Buch, das ein anderer «gecrosst» hat.

Egosurfer
Haben Sie schon mal in einer Suchmaschine Ihren eigenen Namen als Suchwort eingegeben, um zu schauen, was es im Internet so alles von Ihnen und über Sie gibt und welche Ihrer dokumentierten Lebenszeichen es auf die vorderen Plätze geschafft haben? Oder haben Sie sich gar beim Webservice www.socialmeter.com schon mal einen Überblick über Ihre Popularität im Web verschafft? Dann gehören Sie zu den Egosurfern, die auf den Wellen ihrer eigenen Identität durch das Web reiten. Schlecht hat man es als Egosurfer, wenn man Stefan Müller oder Tanja Schneider heißt. Dann ist die Zahl der Alter Egos gewaltig.