Nachrichten aus Deutschland
Feuerwehrleute genießen bei Deutschen das meiste Vertrauen
Feuerwehrmänner genießen bei den Deutschen das meiste Vertrauen, dicht gefolgt von Piloten und Krankenschwestern. In der jährlichen Umfrage des Magazins «Reader’s Digest», die in Stuttgart veröffentlicht wurde, erreichten die Feuerwehrleute zum siebten Mal in Folge den Spitzenplatz auf der Liste der vertrauenswürdigsten Berufe. 93 Prozent der befragten Deutschen sprachen der Feuerwehr das größte Vertrauen aus. Die Piloten kamen mit 91 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von den Krankenschwestern
(90 Prozent), Apothekern (86 Prozent) und Ärzten (84 Prozent).
Ingesamt umfasst die Rangliste ca. 20 Berufe. Abgeschlagen auf den beiden letzten Plätzen landeten Autoverkäufer (zehn Prozent) und Politiker, die von lediglich sieben Prozent als besonders vertrauenswürdig eingestuft wurden. Damit hat sich der Vertrauenswert der Politiker binnen weniger Jahre nahezu halbiert. 2003 brachten noch zwölf Prozent der Deutschen ihren Volksvertretern ein hohes Vertrauen entgegen. Auch in anderen europäischen Ländern tragen Politiker die rote Laterne.
Polizisten stehen in Deutschland auf Platz sechs (75 Prozent) der vertrauenswürdigsten Berufe, gefolgt von Landwirten, Lehrern und Richtern. Taxifahrer kommen ebenso gut weg wie Priester und Pfarrer (beide 52 Prozent). Meteorologen erreichen immerhin noch 51 Prozent und Anwälte 50 Prozent auf der Vertrauensskala.
Weniger gut angesehen sind der Umfrage zufolge hingegen Journalisten, denen nur 24 Prozent großes Vertrauen zusprechen und damit genauso viel oder wenig wie Reiseveranstaltern. Auch Finanzberater finden sich am unteren Ende der Skala wieder: Nur 19 Prozent der Deutschen halten sie für vertrauenswürdig. Schlechter kommen nur Gewerkschaftsführer, Fußballspieler, Autoverkäufer und Politiker weg. Befragt wurden insgesamt 7037 Menschen in Deutschland.
Didaktisierungsvorschlag
1. Einführende Aufgaben
1.1. Was wird definiert?
Die Institution, die die Aufgabe hat, Feuer zu bekämpfen oder auch bei Katastrophen zu helfen, heißt _____________________.
1.2. Lesen Sie das Gedicht und betiteln Sie es.
Bei ihrer Familie oder auf der Arbeit
die Freiwilligen sind immer auf Wacht!
Gott zur Ehr und dem Nächsten zur Wehr,
sie sind stets bereit, bei Tag und bei Nacht.
In den Dörfern und den Städten,
auf dem Wasser oder auf dem Land
kämpfen die freiwilligen Feuerwehrleute
für all ihre Nachbarn, löschen sie jeden Brand.
Alles ehrenamtlich und ohne jeden Lohn,
zu retten, zu bergen und zu helfen, sind sie immer bereit.
Sie halten zusammen als treue Kameraden
und helfen einander in Schmerzen und Leid.
Undankbar sind manchmal einige Menschen,
Nur wenn in Not oder auch alles brennt,
sonst wird nie gefragt, woher Hilfe kommt,
solange die Freiwilligen kommen und alles gut rennt!
Hilfe zu leisten für so manche Familie
und zu retten aus den Flammen ein kleines Kind –
Das tun sie mutig und oft ohne jeden Dank,
Sie lassen alles stehn und kommen geschwind.
Doch eine Träne der dankbaren Mutter
oder zarte Umarmung vom ängstlichen Kind...
Dafür und nichts weiter lohnt es sich doch,
Weil sie Kameraden der freiwilligen Feuerwehr sind!
1.3. Lesen Sie das Gedicht noch einmal. Welche Aufgaben der Feuerwehr werden im Gedicht genannt?
1.4. Wie werden Feuerwehrkameraden im Gedicht charakterisiert?
1.5. Sehen Sie sich das Bild an. Wer ist auf dem Bild dargestellt?
Information: Der heilige Florian (* in Cannabiaca, dem heutigen Zeiselmauer bei Tulln; † 4. Mai 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich) war ein römischer Beamter, der zum christlichen Glauben übertrat und den Märtyrertod starb.
Florian gilt u. a. als Schutzpatron gegen Feuer und Dürre, bei Brandwunden und der Feuerwehr, daher auch die Bezeichnung Florianijünger oder Floriansjünger für Feuerwehrleute sowie der für Feuerwehrfahrzeuge übliche Funkrufname «Florian» in Kombination mit der individuellen Fahrzeugkennung – vielerorts ist es üblich zu seinem Gedenktag eine Florianimesse zu halten, bei der die Feuerwehrleute in Ausgehuniform erscheinen.
Florian wird angerufen gegen Feuer- und Brandgefahren, Kämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder, große Dürre.
Dargestellt wird Florian als römischer Legionär mit Fahne, Wasserkübel, manchmal mit Mühlstein am Hals.
1.6. Raten Sie, wie heißt der Artikel. Wählen Sie eine passende Variante.
«Feuerwehrleute ...»
a) haben bei der Rettungsaktion einen Schatzkasten gefunden.
b) genießen bei Deutschen das meiste Vertrauen.
c) retten drei Menschenleben.
d) kommen wegen Stau zu spät.
1.7. Wovon könnte in diesem Artikel die Rede sein?
2. Arbeit am Text
2.1. Lesen Sie den Text. Wer hatte recht mit seinen Vermutungen (Aufgaben 1.6 und 1.7)?
2.2. Welche Berufsbezeichnungen werden im Text genannt? Schreiben Sie sie heraus. Womit beschäftigen sich diese Fachleute?
2.3. Männlich oder weiblich? Schreiben Sie, wo möglich, auch die weibliche Form hinzu.
der Anwalt |
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der Apotheker |
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der Arzt |
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der Autoverkäufer |
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der Feuerwehrmann |
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der Finanzberater |
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der Fußballspieler |
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der Gewerkschaftsführer |
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der Journalist |
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die Krankenschwester |
der Landwirt |
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der Lehrer |
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der Meteorologe |
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der Pfarrer |
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der Pilot |
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der Politiker |
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der Polizist |
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der Priester |
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der Reiseveranstalter |
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der Richter |
|
der Taxifahrer |
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2.4. Ordnen Sie die Berufe aus Aufgabe 2.3 dem Vertrauensgrad nach. Setzen Sie die Liste fort.
Beruf |
Vertrauensgrad (in %) |
1. die Feuerwehrleute |
93 |
2. die Piloten |
91 |
3. die Krankenschwestern |
90 |
4. ... |
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5. ... |
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2.5. Verbalisieren Sie die Tabelle (Aufgabe 2.4). Gebrauchen Sie dabei folgende Wendungen:
das meiste Vertrauen genießen,
den Spitzenplatz erreichen,
jmdm. das größte Vertrauen aussprechen,
jmdm. großes Vertrauen zusprechen,
mit ... Prozent auf Platz ... kommen,
jmdn. als besonders vertrauenswürdig einstufen,
jmdn. für vertrauenswürdig halten,
jmdm. ein hohes Vertrauen entgegenbringen,
der Vertrauenswert hat sich binnen ... Jahren halbiert,
gefolgt von (Dat.),
auf Platz ... stehen,
ebenso gut wegkommen wie ...,
schlechter wegkommen als ...
... Prozent erreichen,
weniger gut angesehen sein,
sich am unteren Ende der Skala wiederfinden,
auf dem letzten Platz landen,
die rote Laterne tragen.
2.6. Führen Sie eine ähnliche Umfrage in Ihrer Klasse oder in der Schule durch. Stellen Sie eine Liste der vertrauenswürdigen Berufe zusammen. (Die im Text erwähnten Berufe können Ihnen als Grundlage für Ihre Umfrage dienen.)
2.7. Vergleichen Sie die Ergebnisse Ihrer Umfrage mit den Daten im Text. Gibt es etwas Gemeinsames? Was ist unterschiedlich ausgefallen?
2.8. Erklären Sie folgende Textstellen.
- Feuerwehrmänner genießen bei den Deutschen das meiste Vertrauen, dicht gefolgt von Piloten und Krankenschwestern.
- In der jährlichen Umfrage erreichten die Feuerwehrleute zum siebten Mal in Folge den Spitzenplatz auf der Liste der vertrauenswürdigsten Berufe.
- Abgeschlagen auf den beiden letzten Plätzen landeten Autoverkäufer (zehn Prozent) und Politiker, die von lediglich sieben Prozent als besonders vertrauenswürdig eingestuft wurden.
- Damit hat sich der Vertrauenswert der Politiker binnen weniger Jahre nahezu halbiert.
- Auch in anderen europäischen Ländern tragen Politiker die rote Laterne.
- Auch Finanzberater finden sich am unteren Ende der Skala wieder.
- Schlechter kommen nur Gewerkschaftsführer, Fußballspieler, Autoverkäufer und Politiker weg.
2.9. Richtig oder falsch sind folgende Aussagen? Kreuzen Sie an.
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R |
F |
1. Laut einer Umfrage ist Feuerwehrmann der beliebteste Beruf in Deutschland. |
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2. Die Umfrage wurde in Deutschland unter 7037 Menschen durchgeführt. |
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3. Auf Platz zwei der Vertrauensskala stehen die Piloten. |
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4. Die Rangliste umfasst ungefähr 20 Berufe. |
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5. Politikern glauben nur 7 % der Befragten. |
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6. Binnen weniger Jahre hat sich der Vertrauenswert der Politiker verdoppelt. |
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7. In anderen europäischen Ländern verlieren Politiker an Vertrauen. |
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8. Besonders gut angesehen sind der Umfrage zufolge Journalisten. |
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9. 19 Prozent der Deutschen halten Finanzberater für vertrauenswürdig. |
||
10. Auch Fußballspieler genießen bei Deutschen ein hohes Vertrauen. |
2.10. Überlegen Sie sich, warum Feuerwehrleute das meiste und Politiker am wenigsten Vertrauen genießen.
2.11. In Deutschland gibt es mehrere Feuerwehrarten, z. B.:
– Berufsfeuerwehr,
– Freiwillige Feuerwehr,
– Pflichtfeuerwehr,
– Betriebsfeuerwehr,
– Werkfeuerwehr,
– Jugendfeuerwehr,
– Flughafenfeuerwehr,
– Bundeswehr-Feuerwehr.
Informieren Sie sich (www.wikipedia.de), womit sie sich beschäftigen und wodurch sie sich voneinander unterscheiden. Von welcher Feuerwehrart ist die Rede im Gedicht?
2.12. Im Internet kann man ganze Listen von absurden und exotischen Berufen finden. Lesen Sie.
- Langweiler
- Mentalist
- Bananenbieger
- Papierlocher
- Ohrenputzer
- Mandarinenschäler
- Puppenaugeneinsetzmeister/in
- Aurafotograf
- Zuhörer
- Feuerlauflehrer
- Sparberater
- Recyclingkünstler
- Bauchredner
- Grimassenschneider
- Lachzauberer
- Maklertippgeber
- Schlafberater
- ehrlicher Politiker
- Treuetester
- Schlangenbeschwörer
- Staatspräsident
- Kohlebaggerfahrer
- Kneipenseelsorger
Sind es wirklich Berufsbezeichnungen? Was machen die Leute, die diese Berufe ausüben? Überlegen Sie sich und erzählen Sie in der Gruppe. Wer hat die tollsten Einfälle?
Lösungen
2.9: Richtig: 2, 3, 4, 5, 7, 9; Falsch: 1, 6, 8, 10.
Der Text ist entnommen aus: http://de.news.yahoo.com
Didaktisiert von Natalia Konstantinowa