Aus aller Welt
Spanisches Restaurant zum vierten Mal «bestes der Welt»
Das spanische Restaurant «El Bulli» kann sich zum vierten Mal in Folge mit dem Titel «bestes Restaurant der Welt» schmücken. Bei einer Preisverleihung in London kürte die renommierte britische Gastronomie-Fachzeitschrift «Restaurant Magazine» den in der Nähe von Rosas in Katalonien gelegenen Gourmettempel als Nummer Eins in einer Liste aus 50 Restaurants. Restaurantbesitzer Ferran Adrià widmete die Auszeichnung dem britischen Koch Heston Blumenthal, der mit seinem Restaurant «The Fat Duck» erneut auf dem zweiten Platz landete. Beide sind Anhänger der Molekularküche.
«Dies ist eine sehr wichtige Nacht für Spanien», stellte Adria angesichts von drei spanischen Restaurants unter den fünf besten Gourmetadressen der Welt fest. Die spanischen «Mugaritz»-Restaurants behaupteten ihren vierten Platz und auf dem fünften Platz landete «El Celler» aus Can Roca, das sich um 21 Plätze verbesserte. Auf dem dritten Platz landete das dänische Restaurant «Noma» aus Kopenhagen.
Die französischen Spitzenköche hatten ein wenig das Nachsehen. Das Pariser Restaurant «Pierre Gagnaire» des gleichnamigen Küchenchefs rutschte vom dritten auf den neunten Platz. Davor landete auf Rang sieben das Restaurant «Bras» des Franzosen Michel Bras. Für sein kulinarisches Lebenswerk wurde Joël Rebuchon aus Paris ausgezeichnet. Sein Restaurant «L’atelier de Joël Rebuchon» findet sich auf Platz 18.
Didaktisierungsvorschlag
1. Einführende Aufgaben
1.1. Lesen Sie folgende Witze. Erklären Sie, worin die Komik liegt.
- Fragt der Gast den Kellner: «Herr Ober, wer tut bei Ihnen eigentlich das Fleisch in die Bouletten?» – «Na, unser Koch natürlich!» – «Ach, und wer nimmt es anschließend wieder heraus?»
- Der Wirt fragt den Kellner: «Was hat der Gast in unser Beschwerdenbuch eingetragen?»°– «Nichts, Chef. Er hat sein Schnitzel eingeklebt!»
- «Herr Ober, warum sind drei Rühreier billiger als drei Spiegeleier?» – «Kann man nachzählen, mein Herr», meint der Ober.
- «Herr Ober, ich habe ein 5-Minuten-Steak bestellt und warte jetzt seit zwei Stunden darauf!»°– «Wie gut, dass Sie keine Tagessuppe bestellt haben!»
- Herr Ober! Bringen Sie mir sofort eine Pinzette!» – «Wozu denn eine Pinzette?» – «Mir fällt dauernd Ihr 900-Gramm-Holzfällersteak durch die Zinken meiner Gabel!»
- «Herr Ober, ich habe nur zwei Euro bei mir. Was können Sie mir da empfehlen?» – «Ein anderes Lokal, mein Herr!»
1.2. Wovon ist die Rede?
Eine Gaststätte, in der Speisen und Getränke serviert werden, heißt _______________.
1.3. Welche Assoziationen haben Sie mit dem Wort «das Restaurant»?
1.4. Der Text heißt «Spanisches Restaurant zum vierten Mal ‹bestes der Welt›». Wovon könnte in diesem Artikel die Rede sein?
2. Wortschatz
in Folge: in ununterbrochener Reihenfolge, ohne Unterbrechung: die dritte Niederlage in F.
kü|ren <sw. u. (veraltet:) st. V.; hat> [zu Kür] (geh.): jmdn. [aus einer größeren Gruppe von Anwärtern] für einen Ehrenposten, Ehrentitel wählen: jmdn. zum Sportler, zur Sportlerin des Jahres k.
re|nom|miert <Adj.> (bildungsspr.): einen guten Ruf habend, hohes Ansehen genießend; angesehen, geschätzt: eine -e Architektin; ein -es Hotel.
Gour|met|tem|pel, der (oft leicht abwertend): von Feinschmeckern bes. geschätztes, renommiertes Feinschmeckerlokal.
be|haup|ten <sw. V.; hat> [spätmhd. behoubeten = bewahrheiten, bekräftigen, zu mhd. houbet = Haupt, Oberhaupt, Herr, eigtl. = sich als Herr einer Sache erweisen]: erhalten, bewahren; erfolgreich verteidigen: seinen Platz b.; die Vorteile einer sozialen Stellung zu b. wissen.
ver|bes|sern <sw. V.; hat> [mhd. ]: 1. <v. + sich> besser werden: die Verhältnisse haben sich entscheidend verbessert; die Schülerin hat sich seit dem letzten Zeugnis, in Mathematik deutlich verbessert. 2. <v. + sich> in eine bessere [wirtschaftliche] Lage kommen: sich finanziell, beruflich v.
Spit|zen-: kennzeichnet in Bildungen mit Substantiven jmdn. oder etw. als eine Person oder Sache, die eine hohe Position, einen hohen oder den höchsten Rang einnimmt: Spitzenagent, -organisation.
Nach|se|hen: in der Wendung das N. haben: nichts mehr, nur noch das Schlechtere [ab]bekommen.
3. Arbeit am Text
3.1. Was ist die Molekularküche? Lesen Sie folgende Informationen.
Die Molekulargastronomie oder auch Molekularküche befasst sich mit den biochemischen und physikalisch-chemischen Prozessen bei der Zubereitung und beim Genuss von Speisen und Getränken. Die Molekularküche setzt Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Untersuchung biochemischer, physikalischer und chemischer Prozesse bei der Zubereitung von Speisen und Getränken um, die mit der Änderung von Texturen einzelner Produkte oder allgemein mit den Wechselwirkungen zwischen physikalisch-chemischen Prozessen und Veränderungen eines Produkts zu tun haben.
(Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Molekulark%C3%BCche)
3.2. Lesen Sie den Artikel in Wikipedia weiter (die Adresse siehe oben).
Sagen Sie,
– seit wann es den Begriff «Molekularküche» gibt;
– wie die bedeutendsten Vertreter der Molekulargastronomie heißen;
– welche Methoden werden bei der Essenzubereitung verwendet;
– was typische Gerichte und typische Zutaten sind.
3.3. Beantworten Sie die Fragen.
- Welchen Titel trägt nun das spanische Restaurant «El Bulli»?
- Bekommt es diesen Titel zum ersten Mal?
- Wo hat die Preisverleihung stattgefunden?
- In welchem Land und in welcher Region befindet sich dieses Restaurant?
- Wie viele Restaurants haben sich um diesen Titel beworben?
- Welches Restaurant ist das zweitbeste der Welt?
- Welches Restaurant landete auf dem dritten Platz? In welchem Land befindet es sich?
- Wie gut/schlecht haben bei diesem Vergleich französische Spitzenköche abgeschnitten?
- Ist «El Bulli» das einzige spanische Restaurant in dieser Vergleichsliste?
3.4. Sehen Sie sich die Bilder an. Beschreiben Sie sie.
3.5. Wie stellen Sie sich «El Bulli» vor? Beschreiben Sie dieses Restaurant.
3.6. Lesen Sie den Text über das Restaurant «El Bulli». Vergleichen Sie den Inhalt des Textes mit Ihren Annahmen (Aufgabe 3.5).
Das Restaurant «El Bulli» befindet sich an einer abgelegenen Bucht der Costa Brava, nördlich von Barcelona, und verfügt über 50 Plätze. Jede Saison ist in kürzester Zeit mit Vorbestellungen aus- und schließlich überbucht. Jährlich summieren sich mehrere 100 000 Anfragen bei einer Platzkapazität für nur 8 000 Gäste in einem Halbjahr. Das Restaurant trägt sich wegen des hohen Personalaufwandes nicht selbst, 2008 waren es 300 000 Euro Verlust. Bücher, Werbung, Auftritte und ein Cateringservice müssen das Defizit ausgleichen.
Jedes Jahr erhält Ferran Adrià 1500 Bewerbungen von Köchen aus aller Welt, von denen nur 35 ausgewählt werden. Zwei Drittel davon arbeiten überdies auch ohne Entgelt. Auch während der Sommersaison probiert er und ein kleines «Kreativ-Team» neue Rezepturen aus. Dies geschieht vormittags in einer kleinen Gruppe. In einer großen Kladde notiert Adrià sofort alle Versuche und seine Bewertung derselben. Er wollte zunächst diesen hohen Aufwand an Innovativität lediglich bis zum Jahr 2008 fortführen und dann nur noch im kleinen Rahmen weitermachen. Ebenso erwog er eine Pause von anderthalb Jahren. Doch ab 2009 will er stattdessen an Änderungen der bisherigen Strukturen experimentieren. So soll das Restaurant nun bis in den Dezember geöffnet und die Menüfolge mehrmals geändert werden. Bis zu seinem 50. Lebensjahr im Jahr 2012 möchte er auf diese Weise sein Restaurant leiten.
3.7. Was wissen Sie über die spanische Küche? Welche Lebensmittel und Gerichte sind beliebt? Auf der nächsten Seite finden Sie zwei Kochrezepte.
Kochrezepte
Gaspacho mit Kräuter-Brot
Zutaten:
1 kg reife Tomaten
12 kleine weiße Zwiebeln
2 rote Paprika
1 Gurke
3 Knoblauchzehen
10 cl Olivenöl
5 Tl. Essig
Salz und Pfeffer
6 Scheiben Brot
300 g Frischkäse (Ricotta, Ziegenkäse oder Ähnliches)
Frische Kräuter: Basilikum, Minze, Estragon, Schnittlauch...
So geht es:
Die Tomaten leicht anritzen und 30 Sekunden in kochendes Wasser legen.
Tomaten und Gurke schälen und entkernen. 1/4 der Gurke beiseite legen.
Beide Paprika entkernen und ebenfalls eine Paprika beiseite legen.
Die Knoblauchzehen und 8 Zwiebeln schälen.
Tomaten, 1 Paprika, 3/4 der Gurke, Knoblauch und 8 Zwiebeln im Mixer zu einem einheitlichen Püree verarbeiten. Essig und Öl hinzugeben, salzen und pfeffern.
Das Gaspacho mit 12 Eiswürfeln in eine Salatschüssel geben und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit das restliche 1/4 Gurke sowie die zweite Paprika in Würfel schneiden.
Die übrigen 4 weißen Zwiebeln in Stücke schneiden und ihre Stiele mit einer Schere fein schneiden.
Alles in eine kleine Schüssel geben und ebenfalls kalt stellen.
Die Kräuter fein hacken und mit dem Frischkäse vermengen. Salzen und pfeffern. Das Brot toasten und mit dem Kräuterquark bestreichen.
Das Gaspacho in Gläser oder Schälchen verteilen. Mit den Paprika-, Gurken- und Zwiebelwürfeln bestreuen. Mit einer Scheibe Kräuterkäse-brot servieren!
Tortilla
Zutaten:
8 Eier
2 große Kartoffeln
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Olivenöl
So geht es:
Kartoffeln waschen, schälen, und in dünne Scheiben schneiden. Salzen und pfeffern. Erwärmen Sie das Olivenöl in einer großen Pfanne. Geben Sie die Kartoffelscheiben hinzu und braten Sie sie ungefähr 15 bis 20 Minuten goldbraun.
Die Eier in einer Schüssel mit einer Gabel verrühren, leicht salzen und die Kartoffeln hinzugeben. Umrühren und einige Minuten stehen lassen.
Die Mischung in eine mit wenig Öl erhitzte Pfanne geben und bei mittlerer Flamme 5 Minuten garen. Die Tortilla wenden und noch einmal
3 Minuten auf kleiner Flamme braten.
Der Text ist entnommen aus: http://de.news.yahoo.com
Didaktisiert von Natalia Konstantinowa