Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №16/2009

Methodisches

Gedichte im Deutschunterricht

1. Sehen Sie sich das Bild an und beantworten Sie die Fragen.

img1

a) Was ist auf diesem Bild dargestellt?
b) Wie sieht das Blatt aus?
c) Von welchem Baum ist dieses Blatt?
d) Was wissen Sie über den Ginkgo-Baum?

2. Lesen Sie folgende Definitionen. Was fällt Ihnen auf?

der Ginkgo: in China und Japan heimischer, den Nadelhölzern verwandter, sehr hoch wachsender Baum mit meist zweiteiligen fächerförmigen Blättern und gelben, kirschenähnlichen Früchten, der oft in Parks und Anlagen angepflanzt wird.


Der Ginkgo-Baum – In Goethes Druck: Gingo – stammt aus Ostasien und wurde seit etwa 1800 auch in botanischen Gärten des europäischen Kontinents heimisch. Sein Blatt sieht aus wie ein ausgebreiteter Fächer, in der Mitte aber hat es einen Einschnitt, mitunter so tief, als seien es zwei Blätter, die zusammengewachsen sind.

3. Füllen Sie die Tabelle aus.

Baum

 

Ursprünglich in

 

In Europa seit

 

Blattform

 

Früchte

 

4. Lesen Sie das Gedicht.

GINGO BILOBA

Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Daß man sie als eines kennt?

Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich eins und doppelt bin?

(Aus: Goethe: Werke. Hamburger Ausgabe. Bd. 2. Gedichte und Epen. München: DTV, 1998. S. 66.)

5. Lesen Sie das Gedicht noch einmal. Welches Objekt der Wirklichkeit nimmt Goethe als Gedichtanlass?

Zur Formanalyse

6. Beantworten Sie die Fragen.

a) Aus wie vielen Strophen besteht das Gedicht?
b) Wie viele Zeilen sind in jeder Strophe?

7. Lesen Sie das Gedicht möglichst rhythmisch betont vor und zeichnen Sie in den Kästchen das metrische Schema des Gedichts. Gebrauchen Sie für Senkungen (unbetonte Silben) das Zeichen «_» und für Hebungen (betonte Silben) «/».

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8. Sagen Sie, ob es ein jambischer oder ein trochäischer Vers ist.

9. Schauen Sie sich das Gedicht und das Schema (Aufgabe 7) an und füllen Sie die Tabelle aus.

 

Vers 1

Vers 2

Vers 3

Welche Zeilen
reimen

 

 

 

Reimschema

abab

 

 

Männlicher Vers
(endet mit einer
Betonung)
(Zeile Nr.)
Wirkung: hart/weich

 

 

 

Weiblicher Vers
(endet unbetont)
(Zeile Nr.)
Wirkung: hart/weich

 

 

 

Zur Gedichtform

10. Sprachanalyse.

 

Vers 1

Vers 2

Vers 3

Substantive

 

 

 

Adjektive

 

 

 

Verben

 

 

 

11. Schauen Sie sich die Tabelle an (Aufgabe 10). Welche Besonderheiten weist die Wortwahl auf?

12. Wirken die im Gedicht gebrauchten Verben statisch oder dynamisch?
Welche Zeitformen werden im Gedicht gebraucht? Auf wen/Worauf beziehen sich diese Zeitformen?

13. Welche Wirkung üben folgende Wortformen und Redefiguren aus?
– Apokopen (z. B. lebendig statt lebendiges);
– gehobene Wörter (z. B. kosten, erbauen);
– abstrakte Substantive (Sinn, Wesen).

14. Lesen Sie das Gedicht satzweise. Welche syntaktischen Besonderheiten fallen Ihnen auf? Wie wirken auf Sie
– Infinitivgruppen;
– Interrogativsätze;
– Verbauslassungen in Nebensätzen oder Auslassungen von Hilfsverben;
– Anastrophe (Zeile 1: Dieses Baums Blatt statt das Blatt dieses Baums)?

15. Wer ist das lyrische Ich in diesem Gedicht?
Womit vergleicht sich das lyrische Ich?

16. An wen wendet sich das lyrische Ich? Wer ist das Du im Gedicht?

17. Überlegen Sie sich, was symbolisiert das Ginkgo-Blatt? Kreuzen Sie die Variante an, die Ihnen am besten gefällt, und erklären Sie, warum.

□ Verbindung von Ost und West
□ Treffen und Trennung
□ Er und Sie

18. Wie verstehen Sie den «geheimen Sinn»?
Wer ist «der Wissende»?
Wie kann man «eins und doppelt» sein?
Ist es ein Natur- oder ein Liebesgedicht?

Didaktisiert von Marianna Busojewa