Fortbildungskurs
Förderung von Motivation zum Deutschlernen anhand der Arbeit mit authentischen Texten
Lektion 4. Besonderheiten des Fremdsprachenunterrichts im Primarbereich. Motivationale Übungstypen
Erstellt von Dr. Olga Sacharowa
PLAN
Zeitung |
Lektion |
Lektion 1. Grundlagen der Motivation. |
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Lektion 2. Text in der modernen DaF-Didaktik. |
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Lektion 3. Motivationale Übungsformen bei der Textarbeit. |
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20 |
Lektion 4. Besonderheiten des Fremdsprachenunterrichts im Primarbereich. Motivationale Übungstypen. |
Lektion 5. Besonderheiten des Fremdsprachenunterrichts in der Sekundarstufe 1. Motivationale Übungstypen. |
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Lektion 6. Besonderheiten des Fremdsprachenunterrichts in der Sekundarstufe 2. Motivationale Übungstypen. |
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Lektion 7. Entwicklung von Lernstrategien bei der Textarbeit. Arten von Lernstrategien, ihre Rolle in Beeinflussung von lernbezogener Motivation. |
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Lektion 8. Unterrichtsformen zur Förderung vom autonomen Lernen. |
1. Besonderheiten des kindlichen Spracherwerbs
Frühes Fremdsprachenlernen ist heutzutage eine weltweit anerkannte Realität und sogar Notwendigkeit, denn es fördert die kindliche Entwicklung nicht nur geistig, sondern auch sozial. Die Forschungen in den letzten Jahrzehnten ziehen ein eindeutiges Fazit – frühes Fremdsprachenlernen ist dem späteren Beginn des Fremdsprachenunterrichts vorzuziehen.
Die Lernfähigkeit kleiner Kinder ist sprichwörtlich. Kinder beginnen vom ersten Moment ihres Lebens an zu lernen, um sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden. Kinder, die in die Schule kommen, sind bereits sehr kompetente Lernerinnen und Lerner. Einige sind bereits ausgesprochene Spezialisten auf «ihrem» Gebiet. Nicht die Menge des Lernstoffes scheint sie zu bremsen, sondern eher die Qualität (Interesse, Niveau). Wenn sie wollen, wenn sie sich für einen Gegenstand interessieren, entwickeln sie große Ausdauer und Konzentration, ist ihr Wissensdurst kaum zu stillen. Der Gegenstand muss allerdings eine gewisse Anziehungskraft besitzen. Eine zweite Sprache ist aller Erfahrung nach auch attraktiv. Diese hohe Anfangsmotivation erleichtert das Lernen ohne Zweifel. Die Fremdsprache stellt für die meisten Kinder eine willkommene Herausforderung dar.
Für den Frühbeginn des Fremdsprachenerwerbs werden auch oft hirnphysiologische Gründe angeführt. Das noch junge Gehirn könne eine zweite Sprache bis zu einem kritischen Alter leichter verarbeiten. Der Vorteil dieser Altersgruppe besteht insbesondere in der Spontaneität des Lernens, in der Abwesenheit von Fehlerangst und in der größeren Bereitschaft, sich einfach in der Kommunikation auszuprobieren. Der frühe Fremdsprachenerwerb öffnet den Geist nicht nur für fremde Sprachen, sondern auch für fremde Kulturen. Die Lust und Neugier auf eine fremde Sprache ist der Boden, auf dem Verständigung zwischen den Kulturen wachsen kann.
Die Grundschulkinder bis zu dem ca. 11. Lebensjahr lernen die Sprache anders als Erwachsene und das soll berücksichtigt werden. Am Anfang ist ein Wort für ein Primarkind eine Anhäufung von Lauten ohne Bedeutung. Nach und nach wird es dann mit dem Kontext in Verbindung gebracht, in dem es der Erwachsene gebraucht. Das Kind schaut zu, tauscht Gegenstände und Erfahrungen aus. Der Weg geht vom Verständnis eines Begriffes über individuelle Deutung zur Sprache. Durch den Fremdsprachenunterricht wird das in der Muttersprache aufgebaute Weltbild des Kindes erweitert, es wird differenziert und problematisiert. Damit folgt der frühe Fremdsprachenunterricht vornehmlich einer semantischen (dem Sinn nach) und pragmatischen Progression (der sofortige Gebrauch der Wörter); die morphosyntaktische (Aufbau der Sprache und der sprachlichen Strukturen) tritt in den Hintergrund. Der Umgang mit Sprache hilft dem Kind implizit, die Gesetzmäßigkeit der Sprache zu erfahren. Damit wird ein Fundament für zukünftige Sprachreflexion gelegt. Das Wort wird so konkret erlebt, wird manipuliert, mit Situationen, Gegenständen und Tätigkeiten in Verbindung gebracht. Nach vielen Wiederholungen trennt sich das Wort langsam von seinem ursprünglichen Kontext und wird zum symbolischen Vertreter eines Objekts. Das Kind hat somit die Bedeutung der Worte aus dem Kontext verstanden und lernt sprechen. Sprechen heißt hier nicht auswendig lernen, sprechen bedeutet eigene Interessen mithilfe der Sprache zu äußern, wenn auch mit begrenzten, nicht komplexen sprachlichen Mitteln. Deshalb gilt das Auswendiglernen von fertigen, wenn auch schönen, aber von Erwachsenen ausformulierten Themen/Topics weltweit als nicht adäquat für diese Altersstufe. Solches Herangehen tötet das Interesse und geht gegen die Lernbiologie eines Kindes, das dadurch die Möglichkeit verliert, selbstständig mit der Sprache umzugehen. Es spricht keine Erwachsenensprache und lebt nicht ganz in der Erwachsenenwelt, die es erst kennenzulernen beginnt. Seine spezifische Welt ist voll mit besonderen, konkreten Werten, wo solche Wörter wie «die Raupe» oder «der Keimling» viel wichtiger sind als abstrakte Begriffe der Erwachsenen – wie «Ziel», «Zukunft», «Beruf», «Wissen». Dies bezieht sich aber nicht auf unterschiedliche Techniken, ein altersgemäßes Lied oder Gedicht zu memorieren.
Das Kind will die große, faszinierende und unbekannte Welt erkennen und bedient sich der Bedeutung von erlernten Wörtern, um in der Flut der Sprache Orientierung zu finden. Das unheimlich starke Interesse an Geschichten, Abenteuern und Erklärung dazu, wie diese Welt funktioniert, ist führend und ist im Unterricht in vollem Maße zu benutzen, da es für starke Motivation sorgt. Narration (Erzählen von Geschichten mit einem linearen Sujet, wie z. B. in den Märchen) macht Kinder zu handelnden Personen. Sie erfahren dabei zugleich, dass das Lernen einer fremden Sprache mehr mit der eigenen Person und ihrer Biografie zu tun hat.
Das Kind soll Geschichten weiterentwickeln, weiterspielen und neue erfinden und dabei Sprache in Bewegung umsetzen, Gestik und Mimik sprachbegleitend einsetzen können. Seit 1996 existieren die sogenannten Nürnberger Empfehlungen zum frühen Fremdsprachenerwerb. Sie wurden von einem internationalen Team ausgearbeitet (auch Vertreter aus Russland haben daran teilgenommen). Diese Empfehlungen beziehen sich auf Thematik des Fremdsprachenunterrichts für Kinder im Alter von 6–11 Jahren. Sie umfassen acht Interessenbereiche der Kinder dieses Alters.
«Beute und Schätze»
Das Kind nimmt in diesem Interessenbereich die archetypische Rolle des Jägers und Sammlers ein.
«Ich baue mir mein Haus»
Das Kind drückt in diesem Interessenbereich sein Bedürfnis nach Geborgenheit und seinen Anspruch auf individuell gekennzeichneten Raum aus.
«Ich pass’ auf dich auf!»
Das Kind kommt in diesem Interessenbereich seiner Neigung nach, zu pflegen und zu hüten.
«Ich will raus – oder: Das kann ich auch!»
Das Kind lebt in diesem Interessenbereich seinen Entdecker- und Erfindergeist aus.
«Ich steig voll ein!»
Das Kind ahmt in diesem Interessenbereich die Welt des Handwerks, des Handelns und des Tausches nach.
«Ich, du und die andern»
Das Kind sucht in diesem Interessenbereich vertieft Erfahrungen in Sozialformen wie Freundschaften, Gruppen und Cliquen.
«Heiß, kalt – stark und schwach»
Das Kind vertieft in diesem Bereich sein Interesse, den eigenen Körper kennenzulernen sowie mit den Dingen seiner Umwelt zu experimentieren.
«Weit weg und in mir drin … gibt es ein wunderbares Land»
Das Kind drückt in diesem Interessenbereich die Lust und sein Bedürfnis nach Fantasiewelten aus.
Das Kind erlebt und erfährt diese Interessen je nach Entwicklung unterschiedlich. Deshalb sollte ein Unterricht, der von den Interessen des Kindes ausgeht, diese acht Bereiche immer wieder nutzen.
Aufgabe 1
Analysieren Sie die Lehrwerke für den Primarbereich.
Gibt es dort Themen/Aspekte von Themen aus den Nürnberger Empfehlungen?
Inwieweit ist das Auswendiglernen von fertigen Texten präsent?
Gibt es genug spielerische Lernformen?
Bekommt das Kind die Möglichkeit, selbstständig die Welt der Sprache kennenzulernen (durch aufeinandergebaute Übungen, die zur Entdeckung führen und nicht nur das fertige Wissen anbieten)?
Da der Mensch in diesem Alter wenig soziale und psychologische Blockaden kennt, erlaubt er seinem Gehirn, viel freier und daher beim Spracherwerb viel effektiver zu arbeiten als in den späteren Jahren. Allgemein bekannt ist das Phänomen – die kleinen Kinder lernen eine oder sogar einige Fremdsprachen viel schneller als Erwachsene. Dabei sind aber einige Voraussetzungen wichtig: die Intensität des Sprachgebrauchs, Kontakte zu der Sprache und absolute Natürlichkeit im Gebrauch dieser Sprache. Begreift das Kind, eine neue Sprache ist ein notwendiges und natürliches Kommunikationsmittel, hat es Möglichkeit, lange genug in dieser Sprache zu «baden», so verläuft es problemlos und effektiv ohne Schule.
Aber unter der schulischen Realität Russlands fallen diese Voraussetzungen meistens aus: Die Sprache ist ein Lernfach neben vielen anderen, und es besteht keine natürliche Notwendigkeit, sich in ihr zu verständigen. Da taucht die vor Jahrhunderten gestellte und immer wieder aktuelle Lieblingsfrage «Was tun?» auf.
Die Antwort existiert auch schon relativ lange: Das Kind nicht dumm machen, ihm die Möglichkeiten geben, seine natürlichen Bedürfnisse (lies auch Motive) zu befriedigen: die nach der Erkenntnis der Welt, die nach dem Spiel und die nach der Selbstidentifikation.
Der geniale russische Forscher Lew Vygotskij stellte noch zu Anfang des letzten Jahrhunderts fest: Ein Kind beherrscht die grammatikalischen Strukturen und die stilistischen Besonderheiten der Sprache recht gut, ohne sie aber analysieren zu können. Gehen wir dieser These nach, schaffen wir für unsere Schüler motivationale Bedingungen zum Fremdsprachenerwerb unter Umständen ohne reguläre Kontakte zur Sprache und dem Bedürfnis, sie als Mittel der natürlichen Kommunikation zu gebrauchen. Daher ist die Skepsis, ein Grundschulkind würde ohne Alphabet und muttersprachliche Erklärungen wenig verstehen, wissenschaftlich unbegründet.
Vielmehr verhelfen die wissenschaftlich bewiesene angeborene Fähigkeit der Kinder, Laute unterscheiden, speichern, imitieren und reproduzieren zu können, und ihre noch recht große phonetisch-phonologische Flexibilität zu sicherer Hörwahrnehmung und bei entsprechendem sprachlichem Vorbild zu einer erstaunlich guten Aussprache. Ihr Drang, sich mitteilen zu wollen, ihr ungehemmtes Sprechen und ihre Freude an Imitation, Reproduktion und einem praktischen und kreativen Umgang mit der Sprache führen zu schnellen Sprechversuchen und Sprecherfolgen.
Bei der Sprachverwendung haben die sogenannten paraverbalen Kommunikationsmittel (Aussprache, Sprachrhythmus und Intonation) und nonverbale (die Körpersprache) einen festen Platz.
In sach- und partnerbezogener Kommunikation soll das Kind Sprache erleben, verstehen und gebrauchen. Hören und Sprechen sind vorrangig, Lesen und Schreiben haben dabei unterstützende Funktion, aber auch ihren Eigenwert.
In neueren Forschungen zeichnet sich eine überzeugende Argumentation zum Einsatz des Schriftbildes im frühen Fremdsprachenunterricht ab. Vielmehr könne ein Ausklammern der Schrift, die eine Hypothek für spätere Lernjahre darstellt, zu negativen Folgen führen. Die Schrift wird als Lern- und Erinnerungshilfe angesehen, wenn sie zunächst nur rezeptiv eingesetzt wird und insbesondere gesichert ist, dass das Lautbild der fremdsprachlichen Einheiten gefestigt ist, bevor die Kinder das Schriftbild kennenlernen. Für den produktiven Einsatz ist das Schriftbild eine Gedächtnisstütze im weiteren Lernprozess.
Der Weg in die Erwachsenenwelt bildet für das Kind einen geeigneten Kontext, ohne den man keine Sprache lernt, und die Einrichtung eines Kontexts zum Erlernen einer Fremdsprache erfordert eine spezifische Organisation. Diese Organisation besteht im Angebot von den sogenannten narrativen Texten, die Geschichten darstellen. Mit klarer Gestik und Mimik und einer einfachen und konsequenten Erzählstruktur ist die Geschichte, das Format, auch ohne Worte verständlich. So wird es dann leicht, Worte in der Fremdsprache in das Theatergeschehen einzuflechten. Die Kinder verstehen die Geschichten auch umso besser, je häufiger sie sie wiederholen. Was sie aufgrund des Theaterspiels nicht verstehen, verstehen sie dann anhand der Bilder.
2. Schaffen von Motivation im früheren Fremdsprachenerwerb
Kinder in der Grundschule sind also mit einem Fremdsprachenangebot nicht überfordert (wie dieses lange in der westlichen Fremdsprachendidaktik behauptet wurde), auch ihre LehrerInnen nicht, – sofern dieser Unterricht allgemeinen grundschulpädagogischen Prinzipien folgt. Das wichtigste Prinzip ist das der Motivation. Die anfänglich in der Regel vorhandene Motivation sollte so lange wie möglich aufrechterhalten werden, da von ihr der Hauptantrieb zum Weiterlernen ausgeht. «Motivationskiller» sind alle Praktiken, die das spontane, probierende und daher unvermeidlich fehlerbehaftete Lernen unterbrechen oder gar verhindern wollen. Wie bei allen Lernprozessen kommt es darauf an, Anstrengung und Erfolg in ein produktives Verhältnis zueinander zu setzen. Leistungsstarke LernerInnen dürfen nicht unterfordert und leistungsschwächere nicht überfordert werden; beide müssen den motivierenden Erfolg bei ihren Bemühungen erfahren. In diesem Zusammenhang wird auch der schädliche Einfluss von Zensuren im frühen Fremdsprachenunterricht (aber auch im gesamten Grundschulunterricht) klar. Misserfolge, wenn sie durch Noten sichtbar und öffentlich gemacht werden, spornen nicht an, sondern entmutigen. Der Erfolg im Fremdsprachenunterricht besteht darin, etwas in der fremden Sprache verstehen zu können oder sich an der Kommunikation beteiligen zu können. Diese Erfahrung ist direkt und an den Lerngegenstand gebunden. Wir wissen aus der Motivationsforschung, dass sogenannte externe Verstärker diese ursprüngliche Motivation (die vom Gegenstand ausgeht) töten können. Zensuren verstellen den Blick auf den eigentlichen Ertrag des Fremdsprachenlernens, nämlich Äußerungen in einer bisher fremden Sprache zu verstehen und in dieser neuen Sprache auch zu kommunizieren, selbstverständlich auf individuell unterschiedlichem Niveau. Wichtig ist die Erfahrung, dass es gelingt. Sie spornt an und ermutigt zu neuen Versuchen.
Die Transparenz des Unterrichts und eine angstfreie Atmosphäre sollen dem Bedürfnis des Kindes nach Information über den eigenen Lernfortschritt entgegenkommen. Im frühen Fremdsprachenunterricht soll der Lernfortschritt des Kindes eher festgestellt als bewertet werden. Grundsätzlich gilt, dass Verfahren zur Feststellung der Lernfortschritte den vorangegangenen Lernschritten entsprechen müssen. Evaluationsverfahren beziehen sich aber nicht nur auf die Lernfortschritte des Kindes, sondern auch auf den Unterricht selbst. Sie sollen die ganzheitliche Entwicklung des Kindes berücksichtigen, also sein Ausdrucksvermögen, seine Kreativität, sein soziales und sprachliches Handeln. Formale sprachliche Aspekte stehen dabei nicht im Vordergrund. Die Fortschritte in der Leistung sollen für alle Beteiligten erkennbar sein:
– Die Lehrerin, der Lehrer beobachten die Entwicklung der emotionalen, kreativen, sozialen, kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten des Kindes, reflektieren ihre eigene Arbeit, können dadurch Lernziele differenzierter formulieren, können ihr weiteres Vorgehen entsprechend planen, den Unterricht binnendifferenzierend gestalten und auf diese Weise das Kind individuell fördern.
Das Kind lernt seine Entwicklung kennen und daraus neue Motivation schöpfen, lernt seine eigene und die Leistung der anderen einschätzen, lernt seine eigene Leistung als Hilfe für andere einsetzen.
Ein pädagogisch angemessener Weg, diesen Erfolg sichtbar werden zu lassen, ist die Portfolioarbeit, die mittlerweile in vielen Grundschulen gepflegt wird. Kinder entscheiden selbst, was ins Portfolio (oder die «Schatzkiste», wie sie auch manchmal genannt wird) aufgenommen wird.
Es zeigt das Können jedes einzelnen Kindes, und es zeigt, was dem einzelnen Kind wertvoll ist. Diese Sammlung von Lernspuren ermöglicht aber vor allem Gespräche mit Lehrpersonen und Eltern, in denen über Lernen, Lernwege, aber auch über Hindernisse usw. gemeinsam nachgedacht werden kann. Die angeführten Beispiele von unterschiedlichen Varianten bzw. Seiten aus einem Sprachenportfolio geben nicht nur didaktische Beispiele, wie Sie das mit Ihren Kindern tun könnten, sondern zeigen auch den Spaß und das Interesse an dieser Form der Selbsteinschätzung und Selbstmotivation.
Beispiel 1 |
Beispiel 2 |
Beispiel 3 | Beispiel 4 |
Beispiel 5 | |
Aufgabe 2
Arbeiten Sie mit Ihren Schülern zusammen an einem der dargestellten Portfolios.
Beobachten Sie Ihre Schüler: Wie wird diese Aufgabe wahrgenommen?
Was war am interessantesten?
Fragen Sie nachher Ihre Schüler aus, was war für sie interessant?
3. Lernstrategien
Eine weitere Grundlage zur Entwicklung der Motivation ist die Förderung von Selbstorganisation. Dam
it ist hier nicht eine Lerntechnik gemeint, sondern eine Gegebenheit des Lernens, die beschreibt, dass sich jedes lernende Individuum auf seine eigene Weise mit der es umgebenden Umwelt auseinandersetzt. In der Regel wird diese je eigene Weise sowohl durch Personmerkmale als auch durch Merkmale der Umwelt bestimmt. Im Falle des Sprachenlernens spielen vor allem auch die Interaktionsprozesse eine herausragende Rolle. Das lernende Kind konstruiert mental die neue/fremde Sprache neu, indem es einerseits auf angeborene Voraussetzungen zurückgreift, andererseits die in der Interaktion gewonnenen Erfahrungen nutzt. Im Laufe des Prozesses ordnet und systematisiert es seine Erfahrungen immer wieder neu. Grundschulunterricht, der das Prinzip der Selbstorganisation ernst nimmt, schafft Freiräume für eigene Erfahrungen, eigene Lernwege und akzeptiert eigene Lösungen. Er schafft bewusste Gelegenheiten zur Reflexion über das Gelernte und über das Lernen. Er sorgt vor allem für den Austausch der Lernenden. In der Kommunikation werden die eigenen mentalen Konstruktionen sozusagen an der Wirklichkeit überprüft. An dieser Stelle wird aber auch klar, dass der Aufbau von sprachlicher Kompetenz nicht zuletzt von aufmerksamen und hilfreichen Kommunikationspartnern (in diesem Fall vor allem den Lehrpersonen) abhängt.
Das Kind soll sich der Regelhaftigkeit von Sprache bewusst sein, ohne dass es grammatische Regeln sind, die seine Sprachkenntnisse bestimmen. Methoden sollen zunehmend zu selbstständigem Lernen führen und Binnendifferenzierung ermöglichen. Dabei sollen schließlich alle möglichen Arbeitsformen, wie Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit eingesetzt werden. Der Umgang mit Sprache im Unterricht dient auch dazu, neue Lerntechniken zu erwerben, sie und bereits bekannte zu erproben und weiterzuentwickeln.
Die Nicht-Berücksichtigung dieses grundlegenden Prinzips hätte nicht nur einen sehr eintönigen, gleichschrittigen Unterricht zur Folge, sondern auch die Vernachlässigung all der Kinder, die außerhalb der angenommenen Norm lernen.
Das Gesagte ist für Russland aktueller denn je: In der neuen Version von Bildungsstandards für Russland nehmen die Lernstrategien einen grundlegenden Teil in den Prinzipien und Inhalten der schulischen Ausbildung ein.
Die Beispiele rechts zeigen, wie das aussehen könnte.
Denkland
Прочти еще раз слова из этого урока.
Какие слова тебе кажутся особенными?
Выпиши их сюда:
…………………………………………………
…………………………………………………
…………………………………………………
Что в этих словах особенного? Что произносится и пишется не обычно? Где ты слышишь один звук, а пишешь несколько букв? Обсуди с классом.
Рассортируй эти слова в табличку.
Звуков: 1 |
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der Rock – |
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Вспомни другие слова с такими особенностями.
Нарисуй к ним карточки.
ck = k
der Rock
Wörterbuch
В немецком языке есть много слов, которые состоят из нескольких, например, der Sportanzug, das Bananeneis, die Kaffeetasse. Чтобы понять эти слова, надо:
a) Выделить отдельные слова: Sport + Anzug.
b) Найти эти слова в словаре: der Sport – спорт, der Anzug – костюм.
Главное слово – последнее. Твое слово это не «костюмный спорт», а что?
Правильно: «спортивный костюм»!!!
1. Выдели части этих слов:
Wintermantel __________ + __________
Gummistiefel __________ + __________
Reithose __________ + __________
Damenschuhe __________ + __________
2. Найди эти части в словаре.
3. Что обозначают эти слова?
4. А теперь сочини свои слова. Картинки помогут тебе.
словo ___________________
словo ___________________
словo ___________________
Проверь себя: Winterhose, Sommerschuhe, Regenmantel.
Mein Wörterbuch
Bastle dein eigenes Wörterbuch.
Aufgabe 3
Erproben Sie mit Ihren Schülern die präsentierte Ausarbeitung zur Entwicklung von Lernstrategien (falls Sie zurzeit keine Primarschüler unterrichten, bitten Sie Ihre Kollegen).
Beobachten Sie die Schüler bei der Arbeit: Wo war das Interesse am höchsten?
Befragen Sie die Schüler aus, was ihnen besonders gefallen hat, warum?
Machen Sie dann eine Ausstellung von Schülerarbeiten.
Laden Sie die Eltern ein!
4. Die Integrative Rolle des Fremdsprachenunterrichts in der Grundstufe
Der Vorrang von Sachen gegenüber der Sprache wird durch fächerübergreifenden Unterricht verstärkt. Unterrichtseinheiten in anderen Fächern könnten die Fremdsprache nutzen, um an die nachgewiesenen Fähigkeiten der Kinder anzuknüpfen, ohne dabei Unterrichtsstundenerweiterungen oder gar Einschränkungen des Deutschunterrichtes in Kauf zu nehmen. Integriertes Lernen heißt, einfache Unterrichtssachverhalte im Rahmen des Lehrplanes der verschiedenen Fächer in der Fremdsprache zu behandeln, um Gehör, Aussprache und Grundwortschatz für die Sprache zu vermitteln, wobei kürzere Unterrichtseinheiten der Aufnahmefähigkeit der Kinder entgegenkommen. Den Sprachunterricht in der Grundschule könnten auch Begegnungen mit Muttersprachlern bzw. deren Einbeziehung in die Unterrichtsgestaltung wesentlich beleben. Um den Gedanken des integrierten Sprachunterrichtes zu verwirklichen, ist eine breitere Weiterbildung der Grundschullehrer notwendig. In der frühen und in der im Unterricht integrierten Fremdsprachenvermittlung sieht die Wissenschaft zwei besondere Vorteile:
– die Intelligenz von Kindern wird erheblich angeregt und gefördert;
– bei den Kindern wird ein besseres Verständnis für andere Kulturen geweckt, Berührungsängste werden abgebaut.
Das Kind soll ausgewählten Wortschatz und ausgewählte morphosyntaktische Strukturen aus den erarbeiteten Inhalten in natürlichen Kommunikationssituationen gebrauchen können. In diesen Situationen soll das Kind verschiedene Sprechintentionen realisieren: Kontakt aufnehmen, Informationen einholen und geben, Erlebnisse und Erfahrungen mitteilen, Gefühle und Wünsche zum Ausdruck bringen.
Das Kind soll seine emotionalen, kreativen, sozialen, kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten gleichermaßen für ein kommunikatives Handeln in der Fremdsprache nutzen. Für den verbalen Anteil soll es imstande sein, die fünf Fertigkeiten, Hör- und Sehverstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben, einzusetzen. Das bedeutet im Einzelnen, dass das Kind in der Lage sein soll, einfache Äußerungen im Rahmen der erarbeiteten Inhalte zu verstehen, den Inhalt einfacher authentischer Materialien global zu erfassen.
Beispiel vom fächerübergreifenden Lernen
Thema «Hund»1
1. Was kann dein Hund machen? Sprich.
Mein Hund kann…
tanzen • denken • gehen • spielen • klettern • miauen • bellen • kratzen • piepsen • sprechen • laufen • fressen
2. Wie ist dein Hund?
Mein Hund ist...
feige/tapfer • schön/hässlich • klug/dumm • gut/böse • groß/klein • lustig/traurig • dick/schlank
3. Befrage deine Mitschüler über ihre Hunde.
Wie heißt dein Hund?
Wie ist er?
Wie alt ist er?
Was macht er gern?
Was mag er am liebsten?
Was macht er, wenn er Hunger hat?
Was macht ihr zusammen?
4. Lies diese Information.
Was weißt du jetzt? Sprich auf Russisch.
Ein kleiner Chihuahua wiegt 600 Gramm.
Ein Irischer Wolfshund wiegt 120 Kilogramm.
Hunde können hoch und schlank sein wie ein Windhund.
Klein und stämmig ist ein Mops.
Groß und kräftig ist ein Jagdhund.
Ein Dackel ist klein und kurzbeinig.
Die Fellfarbe ist auch unterschiedlich: schwarz, weiß, grau, braun.
Ein Dalmatiner ist lustig gefleckt.
Die Hunde können prima laufen und schwimmen, hören und riechen.
Es gibt rund 400 verschiedene Hunderassen: Bernhardiner, Collie, Dogge, Deutscher Schäferhund, Dobermann, Foxterrier, Husky, Neufundländer, Pudel, Setter, Spaniel.
Hunde leben meist 10 bis 14 Jahre, manche sogar bis zu 20 Jahre.
Es ist wichtig für die Hunde, bei ihren Herrchen oder Frauchen zu sein.
Aufgabe 4
Lassen Sie sich bei der Grundschullehrerin beraten, welche Themen in der Grundstufe in Ihrer Klasse durchgenommen werden.
Welche können Sie auch im Fremdsprachenunterricht behandeln?
Aufgabe 5
Analysieren Sie die Besonderheiten der sprachlichen Entwicklung und des Spracherwerbs im Grundschulalter. Markieren Sie die wichtigsten Informationen.
Nehmen Sie die Lektion 2 und lesen Sie bitte die Besonderheiten der Motivation in diesem Alter noch einmal durch.
Welche grundlegende These würden Sie für dieses Alter formulieren?
Was sollte man im Fremdsprachenunterricht für diese Stufe berücksichtigen?
Was unterstützt das Kind beim Fremdsprachenerwerb?
Was kann seine sprachliche Entwicklung bremsen?
Welche Prinzipien zur Motivation in der Primarstufe können Sie formulieren?
Die oben genannten Besonderheiten des Fremdsprachenerwerbs in der Grundschule lassen sich effektiv nach dem von uns entwickelten intertextuellen Modell verwirklichen. Deshalb führen wir auch in dieser Lektion die Übungstypen bei der Textarbeit ein. Diese Übungen berücksichtigen die Besonderheiten der Stufe und sorgen für Motivation. Die oben angeführten Übungen zum Sprachenportfolio und zur Entwicklung von Lernstrategien lassen sich sehr leicht integrieren sowie fächerübergreifende Themen anhand eines Textes.
5. Motivationale Übungstypen vor dem Kerntext
Vom Wort zum Bild über die Muttersprache
Zeichne.
нож • вилка • ложка • тарелка • стакан • скатерть • салфетка
Schneide aus.
Beschrifte deine Sachen. Die Lehrerin zeigt dir das Wort und das Bild.
das Messer
die Gabel
der Löffel
der Teller
das Glas
die Tischdecke
die Serviette
Male das-Wörter grün, der-Wörter blau, die-Wörter rot.
(Beispiel aus: Primar. Zeitschrift für Deutsch als
Fremdsprache und Zweitsprache im Primarschulbereich.
München, 2002. Heft 30. S.25)
Kerntext
Was brauchen wir, was brauchen wir,
um den Tisch zu decken?
Wir brauchen Teller, Gabeln, Messer, Löffel, Gläser,
Tischdecke, Servietten,
um den Tisch zu decken.
Was brauchen wir, was brauchen wir,
um die Sup-, um die Suppe zu kochen?
Wir brauchen Wasser, Karotten, Kartoffeln,
Zwiebel, Gewürze, Salz, Pfeffer,
um die Suppe zu kochen.
Was brauchen wir, was brauchen wir,
um den Kuch-, um den Kuchen zu backen?
Wir brauchen Mehl, Eier, Zucker, Butter,
Hefe, Karotten, Milch,
um den Kuchen zu backen.
Vom Bild zum Wort und zum Satz
Wie heißen diese Wörter auf Deutsch?
Schreibe.
Was magst du und was mag Rolli?
Formuliere.
(Aus: Primar 30. S. 26)
Kurzgefasste Inhalte erkennen
(Auch mit muttersprachlichen Varianten als Hilfe)
Kennst du diese Märchen?
Wie heißen sie auf Russisch?
Zwei Kinder finden den Weg aus dem Wald nicht.
Vier Tiere gründen eine Musikgruppe.
Ein Wolf frisst ein Mädchen und seine Oma.
Eine Katze zieht sich große Stiefel an.
Wortschatz bildhaft systematisieren
(Aus: Primar 27, 2001. S. 10)
Bedeutung der Wörter mithilfe von Bildern aktivieren
(Aus: Primar 19, 1998. S. 16)
Von einer Wortsammlung über Zuordnung zum Satz
(Aus: Olga Sacharowa: Märchenwelten, 2008. S.30)
Komposita verstehen und erläutern
(Aus:Märchenwelten. S. 34)
6. Motivationale Übungstypen während des Kerntextes
Wörter identifizieren und Bilder mit den gefragten Wörtern zeigen
Слушай фонограмму и показывай соответствующие рисунки.
Прочитай подписи под рисунками.
(Aus: Fabuli. Anfangsunterricht Deutsch – Erstlese-
und Sprachlehrwerk für Kinder.
Schülerbuch. Klett, 2009. S. 26)
Kurzgefasste Inhalte dem Titel zuordnen
(Kurzinhalte können auch auf Russisch gefasst sein.)
Ordne zu.
Memory-Spiele mit Fragen-Antworten zu Inhalten des Textes
Warum heißt das Mädchen Rotkäppchen? |
Weil es eine rote Kappe trug. |
Was brachte Rotkäppchen der Großmutter? |
Es brachte der Oma Kuchen und Wein. |
Wen traf das Mädchen im Wald? |
Es traf den bösen Wolf. |
Was fragte der Wolf? |
Wo wohnt deine Großmutter? |
Textinhalte anhand von Wörtern rekonstruieren
(Aus: Primar 1, 1998. S. 15)
Ein passendes Bild zum Textinhalt markieren
(Aus: Primar. Nr. 19. S. 16)
Aussagen aus dem Text den Bildern zuordnen
(Aus: Primar 19. S. 23)
Bilder-Lücken im Text mit einem passenden Wort ergänzen
(Aus: Primar 1. S.24 )
Lücken im Text mit einem Bild und Wort ergänzen
(Aus: O.Sacharowa. Entwicklung der Lesekompetenz im Deutschunterricht.
Anfangsstufe.- М.: Чистые пруды, 2008. – с. 18)
Raster mit Stichwörtern aus dem Text ergänzen
Essen |
Was sagt Sabinchen? |
Kohl |
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Pudding |
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Brei |
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Nudeln |
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Suppe |
|
Reis |
|
Schlüsselwörter aus dem Text ins Raster malen
Lies den Text und male das Essen und einen Smiley.
Wochentag |
Essen |
es schmeckt gut/schlecht |
Montag |
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Dienstag |
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Mittwoch |
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Donnerstag |
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Freitag |
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Samstag |
|
|
Sonntag |
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Kerntext
Sabinchen ist ein Schleckermäulchen
Sabinchen ist ein Schleckermäulchen
Jeden Morgen fragt sie die Mutter
«Was kochst du heute für mich?»
Am Montag kocht die Mutter Spaghetti
Sabinchen mag keine Spaghetti
«Spaghetti sind mir zu lang»
Am Dienstag kocht die Mutter Kartoffeln
Sabinchen mag keine Kartoffeln
«Kartoffeln sind zu trocken»
Am Mittwoch kocht die Mutter Reis
Sabinchen mag keinen Reis
«Reis ist zu klebrig»
Am Donnerstag kocht die Mutter Brei
Sabinchen mag keinen Brei
Nur Babys essen Brei
Am Freitag kocht die Mutter Kohl
Sabinchen mag keinen Kohl
«Nur Hasen fressen Kohl»
Am Samstag kocht die Mutter Suppe.
Sabinchen mag keine Suppe:
«Die Suppe ist zu heiß»
Am Sonntag kocht die Mutter Pudding
Sabinchen mag Pudding sehr, da isst sie sich kugelrund
(Text aus: Primar. München,1994. – S.10)
Informationen aus einem Text grafisch darstellen
Finde im Süden das Dorf. In der Mitte ist das Haus von dem Rotkäppchen und seiner Mutter.
Direkt am Haus liegt ein See. Hinter dem Haus gibt es einen Weg. Geh um den See herum bis zu dem Urwald. Zwischen dem Urwald und dem See liegt die Blumenwiese. Geh durch diese Wiese bis zu den großen Steinen an dem Haus von dem Jäger vorbei. Links an den Steinen vorbei fließt ein Fluss. Da gibt es eine Brücke. Geh über die Brücke auf den anderen Ufer. Direkt an der Brücke am anderen Ufer liegt ein großer Sumpf. Geh um den Sumpf herum bis zu einem Berg. Vor dem Berg beginnt ein kleiner Fußweg. Links hinter dem Berg stehen drei Eichen-Vor den Eichen liegt das Haus von der Großmutter. Die Tür ist links.
(Aus: Märchenwelten. S.37)
7. Motivationale Übungstypen nach dem Kerntex
Tangram-Spiele zu Wortschatz und Grammatik
Tangram besteht aus kleinen geometrischen teilen, innerhalb denen benötigte sprachliche Strukturen geschrieben sind und die sich in eine größere Figur kombinieren lassen.
(Aus: Primar 31, 2002 – S.39)
Klopfwörter – Verbindung vom Wort, Rhythmus und Schreiben
Jeder hat ein leeres Blatt vor sich. Einer aus der Gruppe ist er Klopfer, wenn er auf den Tisch klopft, muss jeder dem Klopfer das Wort, das er gerade denkt, diktieren. Jeder ist einmal Klopfer und schreibt dann aus allen Wörtern, die beim Klopfen genannt sind, einen Text oder Sätze.
Прослушай и прочитай скороговорку, а затем прорычи ее, как медведь.
Käfer wären Bären,
wenn Bären Käfer wären.
(Aus: Fabuli. Anfangsunterricht Deutsch - Erstlese-
und Sprachlehrwerk für Kinder
Schülerbuch. Klett, 2009. S.50)
Pantomimisch Wörter zeigen
Zieh die Karte
Spiele diese Aktivität auf Deutsch
Deine Klasse soll es erraten und auf Deutsch nennen oder eine Bildkarte zeigen.
klettern |
Zähne putzen |
Sonnenbad nehmen |
schwimmen |
Rad fahren |
fliegen |
sich waschen |
bauen |
lachen |
Neue Geschichten fantasieren mit einem Spirallaufspiel
Ein Brettspiel, dessen Spielfeld die Form einer Spirale hat. (Aus: Primar 28, 2001. - S.10)
Man braucht für das Spiel mehrere Spielkarten, die die Kinder der älteren Klassen selbst mit ihnen zusammen anfertigen sollten. Diese Karten entsprechen dem Verlauf einer typischen Geschichte und widerspiegeln ihre klassische Struktur. Die Karten haben eine entsprechende Nummer aus der Struktur. Beim Spiel spielen zwei Gruppen. Die Karten liegen in Gruppen mit dem Wort nach unten. Man beginnt auf dem ersten Feld und zieht eine dazu gehörige Karte. Die weiteren Karten legt jede Gruppe vor sich auf den Tisch passt eine Karte nicht, so wird abgewartet und dann eine andere Karte genommen. Bei Karten, die einen besonderen Hinweis haben, muss man vor- oder zurückrücken. Gewinnt, wer als erster auf den Feld 11 kommt.
Die sprachlichen Strukturen lassen sich leicht reduzieren und vereinfachen.
Die folgenden Karten sind nur ein Ideenvorschlag.
1. Es war einmal (wer?)
1. ein Clown |
1. eine Königin |
1. ein Elefant |
2. Eines Tages traf er/sie/es (wen?)
2. eine Ärztin |
2. einen Indianer |
2. einen Zwerg |
3. Er/sie/es brauchte Hilfe, weil (was ist passiert ?)
3. Zahnweh hatte |
3. verliebt war Rücke vor auf Feld 5 |
3. zu dick war |
4. deshalb fuhren/flogen sie (wohin?)
4. mit einem Schwan Beginne wieder auf dem Feld 3. |
4. mit der Eisenbahn |
4. mit einem Drachen |
5. sie landeten (wo?)
5. auf dem Feld 1 |
5. im |
5. im Urwald |
6. dort begegneten ihnen zum Glück (wer?)
6. niemand Geh zurück auf Feld 5. |
6. ein Polizist |
6. unser Präsident |
7. Er, sie/es sagte ihnen (was)
7. Geht ins Hotel am Bahnhof. |
7. Geht auf Feld 9. |
7. Geht zur Höhle im Wald. |
8.dort fanden sie (was)
8. einen alten Stein |
8. einen Stadtplan |
8. ein altes Buch |
9. Plötzlich aber
9. donnerte es |
9. wurde alles dunkel |
9. wurde alles still |
10.Und jetzt? (was passiert?)
10. Sie schreiben einen Brief. |
10. Sie fangen zu tanzen an. |
10. Sie wachen auf. Alles nur ein Traum! |
11. Trotzdem
11. Das Leben ist schwer! |
11. Ende gut, alles gut. |
11. Alles hat seinen Preis. |
Briefwechsel der handelnden Personen
Die Namen der handelnden Personen aus einem Text werden auf Schilder geschrieben. Jeder Schüler (oder ein Paar oder eine Gruppe) zieht ein Schild und eine Aufgabenkarte, auf der steht, an welche andere Figur ein Brief geschrieben wird. Alle handelnden Personen schreiben Briefe aneinander, tauschen diese und beantworten sie.
Bildwörter (konkrete Poesie)
(Aus:Primar 22, 1999. S.18)
Aufgabe 6
Nehmen Sie einen Kerntext aus der Auswahl dieser Lektion oder aus einer anderen Quelle.
Entwickeln Sie eine Unterrichtssequenz mit dem Übungsangebot vor-, während und nach dem Text.
Erproben Sie diese Übungen in der Klasse oder bitten Sie darum ihre Kolleginnen.
Beobachten Sie dabei die Kinder: Bei welchen Übungen war das Interesse am größten?
Fragen Sie dann die Kinder, was ihnen besonders gut gefallen hat.
Wichtige Begriffe
der Ansatz: метод обучения в узком значении – способ подачи учебного материала и организации учащихся в рамках одной дидактической системы, методический подход
die Evaluation: оценивание результатов (умений, навыков, знаний)
fächerübergreifend: межпредметный, соединяющий знания по разным предметам одной ступени обучения
die Hirnbiologie: биология мозга – исследование закономерностей работы мозга человека при выполнении разных умственных операций в зависимости от возраста
implizit: неявный, скрытый, содержащийся в практическом материале
die Interaktion: взаимодействие
die Lernstrategie, die Lerntechnik: в формулировке новых стандартов – универсальные учебные действия. Ранее: общеучебные умения/умения учиться
mental: ментальный, умственный, мысленный
narrativ: нарративный, повествовательный
nonverbal: невербальный – коммуникационный сигнал, заключающийся в жестах и мимике
paraverbal: паравербальный – коммуникационный сигнал, заключающийся в звуках (громкость, темп, паузы, ударения, интонация, высота звука)
der Primarbereich, die Primarschule: начальная школа
das Sprachenportfolio: языковой портфель. Индивидуальное портфолио (набор индивидуальных материалов, рисунков и т. д.) ребенка, отражающее его развитие в языке
verbal: вербальный (речевой) – коммуникационный сигнал, заключающийся в словах
Literatur
- Bleyhl, W.: Fremdsprachen in der Grundschule. Hannover, 2000.
- Doyé, P.: Fremdsprachenerziehung in der Grundschule // Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 1993. Nr. 4. S. 48–83.
- Fabuli. Anfangsunterricht Deutsch. Erstlese- und Sprachlehrwerk für Kinder. Schülerbuch. Klett, 2009.
- Immersion. Fremdsprachenlernen. Primarbereich. Standpunkte zur Sprach- und Kulturvermittlung. Goethe-Institut München, 1996. 256 S.
- Mandl, H.; Felix, H.: Handbuch Lernstrategien. Hogrefe, 2006. 415 S.
- Nürnberger Empfehlungen zum frühen Fremdsprachenlernen. München: Dürr + Kessler, 1996.
- Primar. Zeitschrift für Deutsch als Fremdsprache und Zweitsprache im Primarschulbereich. München, Ausgaben für 1998–2004.
- Richtig lernen in der Grundschule. Mit Spaß und Motivation zum Lernerfolg. Dudenverlag, 2004. 120 S.
- Sacharowa, O.: Entwicklung der Lesekompetenz im Deutschunterricht. Anfangsstufe. М.: Чистые пруды, 2008. 32 с.
- Sacharowa, O.: Märchenwelten. M.: МСНК-Пресс, 2008. 88 с.
- Божович Е. Д. Образцы в обучении: их достоинства и недостатки. Канон, 2008. 251 с.
- Выготский Л. С. Мышление и речь. Орудие и знак в развитии ребенка. Вопросы детской психологии //Психология. M.: ЭКСМО-Пресс, 2002. 1006 с.
- Как проектировать универсальные учебные действия в начальной школе: от действия к мысли. Пособие для учителя // [А. Г. Асмолов, Г. В. Бурменская, И. А. Володарская и др.]; под ред. А. Г. Асмолова. М.: Просвещение, 2008. 151 с.
- Давыдов В. В. Проблемы развивающего обучения. М., 1986.
- Давыдов В. В., Слободчиков Г. А., Цукерман Г. А. Младший школьник как субъект учебной деятельности // Вопросы психологии. 1992. № 3. С.14–19.
- Лисина М. И. Общение, личность и психика ребенка. МПСИ, 2001. 384 с.
- Эльконин Д. Б. Детская психология. М.: Academia, 2007. 384 с.
Praktische Materialien von den Internetseiten:
Lösung
Aufgabe 5
Die Grundprinzipien des Fremdsprachenunterrichts in der Grundschule lauten kurzgefasst wie folgt:
– Voraussetzung ist eine lernunterstützende Umgebung und Anschluss an das Gelernte von Jahr zu Jahr
– Die kindliche Motivation scheint hauptsächlich intrinsisch zu sein.
– Es ist von großer Bedeutung, Kinder über das Produzieren vorgefertigter Sprachäußerungen hinaus zu fördern.
– Positive (Ermutigung) oder korrigierende Rückmeldungen sind für die Verbesserung des sprachlichen Systems der Schüler von großer Bedeutung.
– Es ist von großer Bedeutung, Kinder in jungen Jahren an das Schreiben und Lesen heranzuführen anstatt den Unterricht nur auf Sprechen und Hören zu beschränken.
– Die Kinder müssen Lernstrategien entwickeln. Dieses Lernstrategie-Training sollte wiederkehrend angeboten werden.
– Geschichten haben eine große Bedeutung, nicht nur weil sie die kindliche Fantasie ansprechen, sondern weil sie den Aufbau der narrativen Diskursstruktur unterstützen.
– Der sprachliche Erfolg ist eng gekoppelt an didaktische und pädagogische Ansätze.
– Methoden sollen Kinder zum Handeln bringen. Das Spiel bietet dazu die besten Möglichkeiten.
Fortsetzung folgt
1 Erarbeitet im Rahmen des Projekts des Goethe-Instituts Moskau unter Mitarbeit von Marina Konowka und Larissa Rudnewa (Belgorod).