Sonderthema
Fragen zum Text
1. Welche Angaben zu Fischers Herkunft und Ausbildung werden in dem Beitrag gemacht?
2. Wie hieß das erste im S. Fischer Verlag erschienene Buch, von welchem Autor stammt es?
3. S. Fischer bewies mit vielen seiner Autoren ein gutes Gespür für Qualität und Absatzmarkt. Einer davon war Dostojewski, von dem er so viel wie möglich übersetzen ließ. Welcher Umstand kam ihm dabei zugute?
4. Aus welchem Grund half S. Fischer tatkräftig bei der Gründung der «Freien Bühne» in Berlin mit?
5. Was geschah in der Zeit des Nationalsozialismus mit dem S. Fischer Verlag?
Mögliche Antworten
1. Fischer wird am 24. Dezember 1859 in Oberungarn als Sohn eines Kaufmannes geboren. Nach dem Besuch des jüdischen Gymnasiums im Heimatort zieht er mit 15 Jahren nach Wien und beginnt eine Lehre als Buchhändler. 1880 geht er nach Berlin und arbeitet dort in einer Verlagsbuchhandlung, an der er 1883 Teilhaber wird, 1886 macht er sich selbstständig und gründet seinen eigenen Verlag.
2. Das erste Werk, das mit dem Impressum «S. Fischer Verlag» erschien, war Ibsens Rosmersholm.
3. Fischer lässt Dostojewski übersetzen. Das ist verhältnismäßig einfach damals, denn Russen und Skandinavier sind in ihrem Urheberrecht noch nicht durch die Berner Konvention geschützt. Jeder im Ausland kann sie übersetzen, im Original nachdrucken, gezahlt werden muss nicht.
4. S. Fischer setzte auf das Theater im Bewusstsein, dass die Erneuerung der Literatur in Deutschland vom Theater kommen wird. Da die strenge preußische Zensur die freie Entwicklung der Theaterlandschaft erheblich erschwerte, half man sich mit der Gründung eines Vereins («Freie Bühne»), vor dessen Mitgliedern dann unzensiert gespielt werden konnte.
5. Der Verlag wurde aufgeteilt, S. Fischers Schwiegersohn und Nachfolger Gottfried Bermann-Fischer gründete Niederlassungen in Wien, Stockholm und New York.