Sprachliches
Deutsche Redewendungen
Epigramm
(griech., «Aufschrift» oder «Inschrift»). Das Epigramm war in der Antike eine knappe, erläuternde Auf- bzw. Inschrift auf (Grab-)Denkmälern, Gebäuden, Monumenten, Kunstgegenständen oder Weihgeschenken. Später wurde es zu einer eigenständigen Untergattung der Literatur und bezeichnet heute ein kurzes, treffendes Spott- oder Sinngedicht.
Epikureer
Die Bezeichnung «Epikureer» geht zurück auf den griechischen Philosophen Epikur (341–270 v. Chr.). Als Quellen für den Epikurismus dienen insbesondere die Schriften der römischen Dichter Lukrez (ca. 96–150), Vergil und Horaz. Der «Epikureer» ist ein Mensch, der nach dem bequemen und genussreichen Leben strebt. Gemeint ist jedoch nicht die zügellose Sinneslust, sondern das Streben nach einem schönen Leben, gepaart mit Mäßigkeit, Selbstbeherrschung und Gelassenheit, um nicht nur in den Tag hinein zu leben, sondern ihn zu nutzen.
Aus: Duden. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik.
Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2002.