Sprachliches
Deutsche Redewendungen
Farce
(frz., «fars», Füllung, lat. «farcire», stopfen). Die Farce ist ein derb-komisches Lustspiel. Sie ist zumeist relativ kurz und dient häufig nur als Einlage (daher der Name) zwischen anderen, längeren Stücken. Nur wenige Personen treten in einer Farce auf, und ihre Themen sind meist volkstümlich (der Geizhals, der betrogene Ehemann, der verliebte Jüngling etc.). Heute bezeichnet man auch eine bedeutungslose Angelegenheit, deren Wichtigkeit übertrieben wird, bzw. einen schlechten Scherz als eine Farce.
Fass der Danaiden
Die Danaiden sind in der griechischen Mythologie die 50 Töchter des Ahnherrn der Griechen, des Königs von Libyen, Danaos. Auf Befehl ihres Vaters töteten alle (bis auf Hypermnestra) in der Brautnacht ihre jungen Ehemänner, die Söhne des Aigyptos.
Als Strafe mussten sie Wasser in ein durchlöchertes Fass schöpfen, weshalb heute unter «Danaidenarbeit» nutzlose, mühsame Arbeit verstanden wird.
Aus: Duden. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik.
Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2002.