Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №10/2010

Wissenschaft und Technik

Klarheit über die vermutlichen Gebeine von Königin Editha

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Magdeburg. Über die Herkunft der Ende 2009 bei archäologischen Grabungen im Magdeburger Dom gefundenen Gebeine soll bald Klarheit bestehen. Bei ihnen handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die sterblichen Überreste der Königin Editha (910–946). Alle Anzeichen sprächen zum gegenwärtigen Zeitpunkt dafür, sagte Sachsen-Anhalts Landesarchäologe Harald Meller im Interview der Nachrichtenagentur ddp in Magdeburg. Spätestens im August wolle man die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der aufwendigen Untersuchungen informieren. Über 50 Wissenschaftler in Deutschland und Großbritannien seien daran beteiligt.
Die bislang vorliegenden Daten nannte Meller «vielversprechend». Viele Merkmale wiesen auf die Gebeine der ersten Frau Kaiser Ottos des Großen (912–973) hin. Die Knochen stammten eindeutig von nur einer Frau, die wie Editha etwa 36 Jahre alt wurde. Andere Merkmale bestätigten die adlige Herkunft. Jetzt würde noch akribisch nach genetischem Vergleichsmaterial gesucht. Außerdem könne man anhand der Zähne Ernährungsgewohnheiten nachweisen.
Meller verteidigte zugleich die wissenschaftlichen Untersuchungen solcher Funde gegen Kritik. Archäologen würden Skelette stets respektvoll behandeln. Vielfach seien sie es, die Gräber beispielsweise bei Bauarbeiten vor Baggern retteten. Dort, wo man sich für eine Präsentation in einer Ausstellung entscheide, zeige man die Funde stets dezent und in abgedunkelten Räumen. Gebeine, wie sie Editha zugeschrieben wür­­den, sowie die von Erzbischof Wichmann, dessen Überreste vor wenigen Wochen ebenfalls im Dom entdeckt wurden und deren Identität gerade geklärt werde, kämen «selbstverständlich» an die eigentliche Begräbnisstätte zurück. Die Untersuchungen solcher zufällig gefundenen Skelette hätten ausschließlich wissenschaftliche Ziele.
Editha war die erste Frau König Ottos I. des Großen. Dieser war ab 936 deutscher König und ab 962 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. 929 überreichte Otto seiner Gemahlin Editha Magdeburg als Morgengabe. Sie starb 946 und wurde zunächst im Mauritiuskloster in Magdeburg beigesetzt, über dessen Grundmauern der heutige Dom errichtet wurde.

Der Text ist entnommen aus:
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