Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №10/2010

Sprachliches

Hätten Sie’s gewusst?

Alphabetische Namenslisten
Für alphabetische Namenslisten gelten dieselben Grundsätze wie für die Anordnung der Stichwörter in Lexika und Wörterbüchern. Namenszusätze wie de, van oder von bleiben bei der Alphabetisierung grundsätzlich unberücksichtigt, also beispielsweise Nolde – Nolden – van Norden oder Maisel – Maiser – de Maizière, es sei denn, sie werden großgeschrieben, z. B. Vanbrugh – Van Buren – Vance.
Auch akademische Grade oder Adelstitel spielen bei der Alphabetisierung von Personennamen keine Rolle: Hinkels, Otto – Hinkelstein, Fritz Freiherr von.
Akademische Grade werden hinter den Namen gestellt: Knoll, Markus, Dr. – Knolle, Emma, M. A. – Knolle, Friedrich, Prof. Dr.
Sogenannte diakritische Zeichen wie Umlautpunkte oder Akzente bleiben im Allgemeinen unberücksichtigt; ä, ö, ü, äu werden behandelt wie a, o, u, au: Knobel – Knödel – Knoffel. Nur wenn Konkurrenzfälle auftreten, steht der einfache Buchstabe vor dem gleichen Buchstaben mit diakritischem Zeichen: Bahr – Bähr.
Namen mit ae, oe oder ue werden hinter ad, od oder ud eingeordnet. Übrigens machen Adress- und Telefonbücher hier insofern eine Ausnahme, als sie auch ä, ö, ü hinter ad, od, ud einordnen.

viel/wenig
Die Indefinitpronomen viel und wenig bleiben vor Substantiven ohne adjektivisches Attribut häufig ungebeugt, vor allem im Singular: Mit viel Geld lässt sich alles regeln. Ich machte mir nur noch wenig Hoffnung. Es gibt wenig Augenblicke, in denen sie die Nerven verliert. Sie trug ein entzückendes Kleid mit viel Schwarz.
Eine Ausnahme ist allerdings bei beiden Pronomen der Genitiv Plural, hier muss grundsätzlich die gebeugte Form stehen: Es war das Werk weniger Augenblicke. Das ist der Lohn vieler Mühen.
Übrigens: Wahre Welten liegen zwischen der Bedeutung von Sätzen wie Ich weiß viel und Ich weiß vieles. Ich weiß viel drückt aus, dass man ein umfassendes Wissen hat, während Ich weiß vieles besagt, dass man von vielerlei Details Kenntnis hat, von ihnen gehört bzw. über sie etwas erfahren hat.

Adelsnamen
Bei Adelsnamen und ähnlich gebildeten anderen Namen wird heute meist der Familienname dekliniert: die Werke Ludwig van Beethovens; Gerda von Falkensteins beste Freundin.
Setzt sich der Familienname aus mehreren Bestandteilen zusammen, wird nur der erste dekliniert: die Schriften Christian Knorrs von Rosenroth.
Ist der Familienname jedoch noch deutlich als Ortsname zu erkennen, dann wird der Vorname dekliniert: die Lieder Walthers von der Vogelweide; der Parzival Wolframs von Eschenbach. Wo Zweifel bestehen, neigt man zur Deklination des Ortsnamens: die Erfindungen Leonardo da Vincis; der Wahlspruch Ulrich von Huttens; daneben auch: der Wahlspruch Ulrichs von Hutten. Steht der Ortsname unmittelbar vor dem dazugehörigen Substantiv, dann wird heute im Allgemeinen der Ortsname dekliniert: Walther von der Vogelweides Lieder; Hoffmann von Fallerslebens Gedichte; Christian Knorr von Rosenroths Schriften. Als Grundregel gilt, dass der neben dem regierenden Wort stehende Name die Genitivendung erhält. […]