Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №3/2009

Landeskunde

Die fünfte Jahreszeit

Zu den Autorinnen

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Maria Sawilowa ist Deutschlehrerin an der allgemein­bildenden Schule Nr. 1242 in Moskau und Studentin an der Moskauer Städtischen Pädagogischen Universität (8. Semester).


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Olga Gagua ist Studentin der Moskauer Städtischen Pädagogischen Universität (8. Semester).

«Die fünfte Jahreszeit» ist in einigen Teilen Deutschlands die Zeit des Karnevals, Faschings oder der Fastnacht. Sie dauert vom 11.11. eines jeden Jahres bis zum Aschermittwoch, dem Beginn des vorösterlichen Fastens. Sie ist besonders verbreitet im Westen und Süden Deutschlands. So ist der Kölner Karneval fester Bestandteil des Lebens der Menschen in der Domstadt, er bringt ihnen Spaß und fröhliches Lachen. Und er ist vergleichbar mit anderen Karnevals in der Welt: Rio de Janeiro oder Madi Gras in New Orleans.
Leider schenkt man diesem Ereignis in russischen Deutschlehrbüchern sehr wenig oder keine Aufmerksamkeit. Die Schüler bekommen entweder ganz oberflächliche Informationen oder gar keine, was sehr schade ist, denn so ein buntes Fest könnte bei Kindern ein enormes Interesse auslösen.
Hier wird Ihnen eine Variante einer außerunterrichtlichen Veranstaltung zum Thema «Kölner Karneval» für die 6.–9. Klassen der Schulen mit erweitertem Deutschunterricht vorgeschlagen. Die Lerner beteiligen sich daran mit verteilten Rollen. Außerdem bieten wir ein Quiz an zur Überprüfung landeskundlicher Kenntnisse.

1. Die Einleitung

Lehrer: Es gibt unterschiedlichste Karnevalveranstaltungen. Immer aber finden wir: Lärm, Maskerade, Tanz.
Der Kölner Karneval beginnt am 11.11. pünktlich um 11.11 Uhr. Er erlebt seinen Höhepunkt am Rosenmontag mit dem Rosenmontagszug. Der Ursprung des Kölner Karnevals wurde während der römischen Kolonisationsepoche am Rhein begründet. Der Karneval in Köln ist heute Lebensfreude, Lachen, Verkleidung und Tanz. Alle Menschen ziehen bunte Kostüme an, die sie manchmal selbst angefertigt haben, singen und amüsieren sich.
Die Hauptpersonen des Karnevals sind in den meisten Regionen Prinz und Prinzessin, in Köln Prinz, Baurt und Jungfrau, die von einem Mann dargestellt wird, sowie Minister, Narren und eine Hexe.

2. Das Schauspiel

Narr 1: Der 11. November, 11 Uhr, 11 Minuten! Fasching beginnt!
Narr 2: Was ist das denn für Fasching ohne Prinz und Prinzessin?!
Narr 1: Wir wählen beide mithilfe eines Abzählreims!
Narr 2:
Eine kleine Dickmadam
Zog sich eine Hose an.
Die Hose krachte,
Dickmadam lachte,
Zog sie wieder aus
Und du bist raus.
Minister 1: Da haben wir jetzt unser Prinzenpaar! Es ist Zeit, unsere Sitzung zu beginnen.
Minister 2: Wir müssen entscheiden, welche Losung und Flagge wir zu diesem Fasching haben.
Minister 1: Was meinen dazu Prinz und Prinzessin?
Prinz: Ich bin für etwas Lustiges. Närrinnen und Narren, gibt es Vorschläge?
Narr 1: Oh ja, mein Prinz! «Ohne Freunde wäre es besser, weil sie zu viel essen!»
Prinzessin: Nein, das ist zu traurig.
Hexe: «Eins, zwei, drei, verhexe ich dich in einen Papagei!»
Prinzessin: Das ist schon besser. Und jetzt beginnen wir die Wettbewerbe!
König: Teilt euch in zwei Gruppen. Die Prinzessin liest die Fragen und die Varianten der Antworten, ihr habt 30 Sekunden zum Überlegen. Wenn ihr fertig seid, schreit: «Fertig!»

3. Wettbewerb 1*

Prinzessin: Die erste Frage: Wie viele Brüder von der Familie Grimm haben Märchen geschrieben?
a) ein
b) zwei
c) drei
d) vier

2. Die zweite Frage: Was bedeutet «одеколон» in der Übersetzung aus dem Französischen?
a) Wasser aus Kolumbien
b) Wasser aus Köningsberg
c) Wasser aus Köln
d) Wasser aus Kostroma

3. Die dritte Frage: In welcher Bundeshauptstadt darf man baden?
a) Bremen
b) Wiesbaden
c) Dresden
d) Hannover

4. Die nächste Frage: Der Name welcher Stadt bedeutet, durch den Fluss hinüber zu gelangen?
a) Saarbrücken
b) Düsseldorf
c) Leipzig
d) Frankfurt

5. Wer bringt deutschen Kindern Ostereier?
a) der Weinachtsmann
b) der heilige Nikolaus
c) der Hase
d) das Hühnchen

6. Die Russen nennen ihren Hauptfluss «Mutter-Wolga». Wie nennen die Deutschen den Rhein?
a) Priester-Rhein
b) Bruder-Rhein
c) Vater-Rhein
d) Großvater-Rhein

7. Wie übersetzt man ins Russische den Familien­namen «Bach»?
a) ручей
b) родник
c) ключ
d) фонтан

8. Welche deutsche Stadt ist gleichzeitig ein Dorf?
a) Baden-Baden
b) Düsseldorf
c) Bremen
d) Frankfurt

9. Mit welchem Tier ist der Name Berlins verbunden?
a) mit dem Elefanten
b) mit dem Hasen
c) mit dem Adler
d) mit dem Bären

(Die richtigen Antworten werden durch Kursivschrift hervorgehoben)

Prinzessin: Die beiden Gruppen haben gut geantwortet, aber die Gruppe Nr. ___ hat gewonnen.
Prinz: Seid nicht traurig! Wir haben noch zwei Wettbewerbe für euch. Jetzt arbeitet jeder einzeln.

4. Wettbewerb 2**

Minister 1: Jetzt habt ihr eine gute Möglichkeit, einen Rundgang durch Köln zu machen, ich werde euer Reiseführer sein und euch über die größten Sehenswürdigkeiten Kölns erzählen. Aber ihr sollt mir helfen und die Namen von diesen Sehenswürdigkeiten mithilfe dieser Bilder und Wortkärtchen nennen. Also, ich erzähle, und ihr meldet euch und sagt, was das ist. Der Schnellste bekommt ein Kärtchen.
Die Bilder:

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die Kölner Philharmonie


das Museum Ludwig


der Kölner Dom


die Hohenzollernbrücke


der Kölner Hauptbahnhof


Colonius


1. Sie ist ein 1986 errichteter Konzertsaal im Gebäudekomplex des Museums Ludwig in Köln und gilt auch heute noch als einer der modernsten Konzertsäle der Welt. Der Konzertsaal wurde einem Amphitheater nachempfunden, um eine möglichst perfekte Raumakustik zu erhalten.

2. Es ist das Museum der Stadt Köln für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 8000 m². Es ist eines der bedeutendsten deutschen Museen für die Kunst der Gegenwart.

3. Sein offizieller Name ist «Hohe Domkirche St. Peter und Maria». Er ist eine römisch-katholische Kirche in Köln und die Kathedrale des Erzbistums Köln. Der Dom ist nach dem Ulmer Münster die zweithöchste Kirche in Deutschland und Europa sowie die dritthöchste der Welt.

4. Sie ist eine Brücke über den Rhein in Köln in Höhe von Rheinstromkilometer 688,5. Ursprünglich bestand sie aus zwei Eisenbahn- und einer Straßenbrücke. Sie und der Hauptbahnhof sind die wichtigsten Knotenpunkte im deutschen und europäischen Eisenbahnnetz.

5. Er ist ein Knotenpunkt im deutschen Personenverkehrs-Eisenbahnnetz und einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Deutschlands. Er liegt im Stadtzentrum von Köln am Fuße des Kölner Doms. Köln wird täglich von 250 000 Reisenden besucht. Er ist einer der 20 Bahnhöfe der Kategorie 1.

6. Er ist der 1981 fertiggestellte Kölner Fernmeldeturm an der Inneren Kanalstraße. Er ist der höchste in Nordrhein-Westfalen und der siebt­höchste Fernmeldeturm in Deutschland. Zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung war der Colonius 252,9 Meter hoch. Anfang der 1990er Jahre wurde die Turmspitze ausgewechselt und durch eine längere ersetzt.

5. Wettbewerb 3

Prinz: Und jetzt kommt unser letzter Wettbewerb.
Minister 2: Kann jemand sagen, wann der Kölner Karneval beginnt? Weiß jemand, wann er endet? Ihr bekommt jetzt Blätter mit Aufgaben und mit einem Lückentext, hört einen Text über einen der prägnanten Tage des Kölner Karnevals, antwortet auf die Frage und ergänzt die Lücken. Ich lese den Text zweimal vor.

Der Rosenmontag

Der Rosenmontag wird im rheinischen Karneval als Höhepunkt der Karnevalszeit, oft mit dem sogenannten Rosenmontagszug, begangen. Er fällt auf den Tag nach dem kirchlichen Sonntag Estomihi, 48 Tage vor dem Ostersonntag. Der erste organisierte Karnevalszug fand 1823 in Köln statt. Um 1830 herum wurde der Karnevalszug Rosenmontagszug genannt. Der erste Rosenmontagszug in Mainz 1838 wurde übrigens noch als «Maskenzug» bezeichnet. In der kleinen norddeutschen Stadt Damme (Landkreis Vechta) feiert man den Rosenmontag seit 1893 schon eine Woche früher.
Häufigkeit der Termine
– Zwischen 1900 und 2099 fiel bzw. fällt der Rosenmontag jeweils neunmal auf den 11., 15., 23. oder 27. Februar.
– Der früheste mögliche Termin überhaupt ist der 2. Februar, letztmalig 1818, das nächste Mal im Jahr 2285.
– Der späteste mögliche Termin überhaupt ist der 8. März, letztmalig 1943, das nächste Mal im Jahr 2038.
Nächster Termin ist am 23. Februar 2009.

Aufgaben zum Text «Der Rosenmontag»

1. Wie übersetzt ihr das Wort «Rosenmontag»?

2. Nennt die Themen, über die im Text erzählt wurde.

3. Füllt die Lücken aus

  1. Der Rosenmontag fällt auf den Tag nach dem kirchlichen Sonntag Estomihi; 48 Tage vor dem __________.
  2. Der erste organisierte __________ fand 1823 in Köln statt.
  3. Der erste Rosenmontagszug in Mainz 1838 wurde übrigens noch als «__________» bezeichnet.
  4. Zwischen 1900 und 2099 fiel bzw. fällt der Rosenmontag jeweils ___mal auf den 11., 15., 23. oder 27. Februar.
  5. Der ________ mögliche Termin überhaupt ist der 2. Februar, letztmalig 1818, das nächste Mal im Jahr 2285.
  6. Der nächste Termin ist der _______ Februar 2009.

Lehrer: Unser Karneval ist zu Ende. Wir hoffen, dass nach unserer Veranstaltung ihr den Wunsch bekommt, nach Deutschland zu fahren und den echten Karneval zu besuchen.

Литература:



* Für jede richtige Antwort in jedem Wettbewerb bekommen die Schüler ein Kärtchen – das ist das Symbol des Karnevals. Die Kopiervorlage:
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** An der Tafel hängen die Bilder von Sehenswürdigkeiten. Die Bilder kann man auch an die Wand projizieren. Zu finden sind sie unter folgenden Internetadressen:
1. http://de.wikipedia.org
2. http://www.flickr.com/photos/mabi/161882432/
3. http://www.flickr.com/photos/foldable/121943632/
4. http://www.flickr.com/photos/iwouldstay/44361284/
5. http://www.flickr.com/photos/beuel_sued/260026056/
6. http://www.flickr.com/photos/13952337@N06/1417218552/