Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №4/2009

Methodisches

Boote und Schiffe ohne Motor

Lesetext

Das älteste Boot stammt aus der Zeit vor 10 000 Jahren. Seine Überreste fanden sich in den Niederlanden. Es war vier Meter lang und aus einem einzigen Kiefernstamm gearbeitet. Solche Boote benutzen Indianer noch heute. Weil sie aus nur einem Baum bestehen, heißen sie Einbaum.
Eine andere Art von Booten baute man in Mesopotamien, wo heute Syrien und Irak liegen. Die frühen Bootsbauer banden dicke Schilfbündel mit Seilen aus Pflanzenfasern zusammen. Diese Boote brauchten nicht wasserdicht zu sein, denn Schilf ist leichter als Wasser und schwimmt von selbst.
Noch heute bauen Indios in Süd­amerika am höchstgelegenen See der Erde, dem Titicaca-See, ganz ähnliche Boote.
Vor 6 000 Jahren fuhren hölzerne Segelschiffe auf dem Nil. Vor 3 200 Jahren gelang es den Phöniziern, stabile und seetüchtige Holzschiffe zu bauen. Die­se Segelboote waren bis zu 20 Meter lang und bis zu sechs Meter breit. Über tausend Jahre lang war dieser Schiffstyp im Mittelmeer in Gebrauch.
Die Römer entwickelten die Segler weiter. Sie bauten im Prinzip gleiche, aber viel größere Modelle, die sich als Frachtsegler für Ladungen eigneten.
Erst um das Jahr 700 nach Christus bauten andere Völker neue große Segelschiffe: in Europa die Wikinger, im fernen Osten die Chinesen. Die Wikinger stellten lange schlanke Wasserfahrzeuge her, die viel wendiger waren als die breiten Segler der Römer. Mit diesen Schiffen unternahmen sie Beute- und Handelsfahrten bis nach Nordamerika.
Die Chinesen entwickelten einen völlig anderen Segelschiffstyp, der bis heute erhalten geblieben ist: die Dschunken. Sie ließen sich noch leichter steuern als die Wikingerschiffe, und sie hatten als erste Schiffe der Welt mehrere wasserdichte Schotten. Das sind einzelne, voneinander getrennte Luftkammern im Rumpf. Wurde eine davon leck, dann ging das Schiff nicht gleich unter. Die anderen Luftkammern trugen es immer noch.
Rund 750 Jahre lang gab es dann im Schiffbau kaum Fortschritte. Erst im 15. und 16. Jahrhundert entwickelten europäische Bootsbauer die Segelschiffe weiter. Die neuen Modelle hatten bis zu drei große Masten. Sie waren schneller und wendiger als alle bisherigen Segler. Und sie waren auch bei schlechtem Wetter seetüchtig. Mit diesen Schiffen reisten europäische Entdecker und Er­oberer bis in die fernsten Gegenden der Welt. Mit Seglern dieses Typs fanden sie Amerika.
Im 16. bis 18. Jahrhundert wurden die Segler immer größer. Auch im 19. Jahrhundert war man für den Schiffsantrieb noch auf den Wind angewiesen. Aber die Schiffbautechnik wurde immer raffinierter, denn das 19. Jahrhundert war eine Zeit großen technischen Fortschritts. Für die Seefahrt war dieses Jahrhundert die große Zeit der stolzen Ozeansegler. Es begann mit den Klippern, 70 Meter langen Großseglern mit bis zu 3 000 Quadratmetern Segelfläche, die 700 Tonnen und mehr befördern konnten. Und es endete um 1900 mit den mächtigen «Kap-Hoorn-Schonern». Heute verkehren Großsegler nur noch als Oldtimer und gelegentlich als Marine-Schulschiffe, wie die berühmte deutsche Gorch Fock.

Didaktisierungsvorschlag

1. Lösen Sie das Rätsel.
Es schwimmt auf dem Wasser,
ist groß und schwer,
es geht nicht unter
und fährt übers Meer.

2. Wie lange gibt es schon Boote? Überlegen Sie.

3. Lesen Sie den Text (Absätze 1-5). Die Worterklärungen helfen Ihnen beim Lesen.
Wer hatte recht mit seinen Vermutungen (Aufgabe 2)?

4. Wie heißen deutsche Entsprechungen?

  1. старейшая лодка;
  2. останки;
  3. быть изготовленным из одного единственного ствола сосны;
  4. однодерёвка;
  5. другой вид лодок;
  6. верёвки из растительных волокон;
  7. связать верёвками толстые пучки камыша/тростника;
  8. не должны быть водонепроницаемыми;
  9. быть легче воды;
  10. самое высокогорное озеро на Земле;
  11. деревянные парусные суда;
  12. построить устойчивые, плавучие деревянные суда;
  13. использоваться;
  14. в Средиземноморье;
  15. парусник;
  16. грузовое парусное судно.

5. Was passt zusammen? Verbinden Sie.

1. aus der Zeit vor 10 000 Jahren
2. dicke Schilfbündel
3. bis zu 20 Meter lang
4. in Gebrauch
5. aus nur einem Baum
6. wasserdicht
7. die Segler
8. aus einem einzigen Kiefernstamm gearbeitet
9. leichter als Wasser
10. viel größere Modelle
11. sich als Frachtsegler für Ladungen
12. stabile und seetüchtige Schiffe

a) bauen
b) bestehen
c) eignen
d) sein
e) stammen
f) weiterentwickeln
g) zusammenbinden

6. Richtig oder falsch sind diese Aussagen?

 

R

F

1. Die Überreste des ältesten Bootes hat man vor 10 000 Jahren in den Niederlanden gefunden.

   

2. Das erste Boot war vier Meter lang und wurde aus einem einzigen Kiefernstamm gearbeitet.

   

3. Solche Boote werden auch heute in Indien benutzt.

   

4. Die ersten mesopotamischen Bootsbauer stellten Boote aus Schilf her.

   

5. Schilfboote mussten wasserdicht sein.

   

6. Schilf ist leichter als Wasser und schwimmt von selbst.

   

7. Hölzerne Segelschiffe fuhren auf dem Nil vor ca. 6 000 Jahren.

   

8. Die Phönizier bauten seetüchtige und stabile Schilfschiffe vor 3 200 Jahren.

   

9. Die phönizischen Segelboote waren bis zu 20 Meter lang und sechs Meter breit.

   

10. Die Römer bauten große Segler, die sich als Frachtsegler für Ladungen eigneten.

   

7. Ordnen Sie die Informationen aus dem Kasten den Bootsarten zu.

Einbaum

Schilfboot

hölzernes Segelschiff

 

 

 


sich als Frachtsegler für Ladungen eignen • vor 6 000 Jahren • in Mesopotamien • aus der Zeit vor 10 000 Jahren stammen • vor 3 200 Jahren • dicke Schilfbündel mit Seilen aus Pflanzenfasern zusammenbinden • die Phönizier • viel größere Modelle bauen • das ältes­te Boot • nicht wasserdicht • Überreste in den Niederlanden finden • stabile und seetüchtige Holzschiffe bauen • leichter als Wasser sein • im Mittelmeer in Gebrauch sein • 4 Meter lang sein • bis zu 20 Meter lang sein • aus einem einzigen Kiefernstamm gearbeitet sein • von selbst schwimmen • bis zu 6 Meter breit sein • über tausend Jahre lang • von Indianern heute benutzt werden • heute von Indios gebaut werden • nur aus einem Baum bestehen • auf dem Nil fahren • die Römer

8. Erzählen Sie von den ersten Boote und Schiffe mithilfe der ausgefüllten Tabelle.

9. Lesen Sie den Text weiter (Absätze 6-8). Merken Sie sich möglichst viele Informationen.

10. Wie heißt es auf Deutsch?

  1. в 700 году от Рождества Христова;
  2. викинги;
  3. изготавливать длинные легко управляемые суда;
  4. более манёвренный;
  5. совершать захватнические и торговые поездки в Северную Америку;
  6. существовать и сегодня;
  7. ими управлять было легче, чем кораблями викингов;
  8. иметь несколько водонепроницаемых переборок/перегородок;
  9. отдельные, отгороженные друг от друга воздушные камеры в корпусе;
  10. дать течь;
  11. не затонуть сразу;
  12. до трёх больших мачт;
  13. быть быстрее и проворнее предыдущих парусников;
  14. обладать хорошими мореходными качествами и при плохой погоде;
  15. европейские первооткрыватели и завоеватели;
  16. самые отдалённые уголки планеты.

11. Welche Definitionen passen zu folgenden Begriffen? Ordnen Sie zu.

1. die Dschunke
2. der Mast
3. das Schott
4. das Segel
5. das Segelschiff
6. der Wikinger

a) Schiff, das mit Masten und Segeln ausgerüstet ist und durch die Kraft des Windes fortbewegt wird
b) Angehöriger eines nordgermanischen Volksstammes
c) chinesisches Segelschiff mit flachem Schiffsrumpf und rechteckigen, aus Bast geflochtenen Segeln
d) wasserdichte und feuersichere Stahlwand im Rumpf eines Schiffes
e) senkrecht stehendes Rundholz oder Stahlrohr auf Schiffen, an dem die Segel, Ladebäume o. Ä. befestigt sind
f) großflächiges Stück starkes Tuch o. Ä., das mithilfe bestimmter Vorrichtungen ausgespannt wird, damit der Wind gegen seine Fläche drücken und dem Schiff Fahrt geben kann

12. Richtig oder falsch sind folgende Aussagen?

 

R

F

1. Um das Jahr 700 bauten die Wikinger in Europa und die Chinesen im Fernen Osten neue große Segelschiffe.

   

2. Die Wikinger stellten lange unbewegliche Wasserfahrzeuge her.

   

3. Mit diesen Schiffen unternahmen sie Beute- und Handelsfahrten bis nach Nord­amerika.

   

4. Heutzutage gibt es keine Dschunken mehr.

   

5. Die Dschunken ließen sich leicht steuern.

   

6. Die Dschunken waren die ersten Schiffe der Welt, die wasserdichte Schotten hatten.

   

7. Die Schotten sind einzelne, miteinander verbundene Luftkammern im Rumpf des Schiffes.

   

8. Wenn ein Schott leck wurde, ging das Schiff nicht sofort unter, denn die anderen Luftkammern trugen es auf der Oberfläche.

   

9. Die neuen Schiffsmodelle aus dem 15./16. Jahrhundert hatten bis zu drei große Masten.

   

10. Diese Schiffe waren schneller und wendiger als alle bisherigen Modelle.

   

11. Ausschließlich bei gutem Wetter waren sie seetüchtig.

   

12. Mit einem solchen Segler hat man Amerika entdeckt.

   

13. Ordnen Sie die Informationen aus dem Kasten den Bootsarten zu.

Schiffe der Wikinger

Schiffe der Chinesen

Europäische Schiffe
im 15. /16. Jh.

 

 

 

 


lange schlanke Wasserfahrzeuge • die Dschunke • bis zu drei große Masten haben • bis in die fernsten Gegenden der Welt reisen • viel wendiger als die breiten Segler der Römer sein • sich leicht steuern lassen •schneller und wendiger als alle bisherigen Segler sein • auch bei schlechtem Wetter seetüchtig sein • Beute- und Handelsfahrten bis nach Nordamerika unternehmen • mehrere wasserdichte Schotten haben • Amerika entdecken

14. Geben Sie den Inhalt des Abschnitts kurz wieder.

15. Lesen Sie den Text bis zum Ende. Leider sind die Sätze auseinander geraten. Bringen Sie sie in die richtige Reihenfolge und überprüfen Sie sich (Absatz 9).

Satz

Nr.

a) Auch im 19. Jahrhundert war man für den Schiffsantrieb noch auf den Wind angewiesen.

 

b) Für die Seefahrt war dieses Jahrhundert die große Zeit der stolzen Ozeansegler.

 

c) Und es endete um 1900 mit den mächtigen «Kap-Hoorn-Schonern».

 

d) Heute verkehren Großsegler nur noch als Oldtimer und gelegentlich als Marine-Schulschiffe, wie die berühmte deutsche Gorch Fock.

 

e) Im 16. bis 18. Jahrhundert wurden die Segler immer größer.

 

f) Es begann mit den Klippern, 70 Meter langen Großseglern mit bis zu 3 000 Quadratmetern Segelfläche, die 700 Tonnen und mehr befördern konnten.

 

g) Aber die Schiffbautechnik wurde immer raffinierter, denn das 19. Jahrhundert war eine Zeit großen technischen Fortschritts.

 

16. Erklären Sie die Sätze.
1. Auch im 19. Jahrhundert war man für den Schiffsantrieb noch auf den Wind angewiesen.
2. Für die Seefahrt war dieses Jahrhundert die große Zeit der stolzen Ozeansegler.
3. Heute verkehren Großsegler nur noch als Oldtimer und gelegentlich als Marine-Schulschiffe...

Aufgaben zum ganzen Text

17. In welchem Zusammenhang wurden im Text folgende Zahlwörter erwähnt?

1. 1
2. 3
3. 4
4. 6
5. 15
6. 16
7. 16

8. 18
9. 19
10. 19
11. 20
12. 70
13. 700
14. 700

15. 750
16. 1 000
17. 1 900
18. 3 000
19. 3 200
20. 6 000
21. 10 000

18. Welche Völker werden im Text erwähnt? Informieren Sie sich über diese Völker. Füllen Sie die Tabelle aus.

Volk

Wann hat es gelebt?

Wo hat es gelebt?

Die Beschäftigung

Wodurch bekannt?

 

 

 

 

 

19. Geben Sie den Inhalt des ganzen Textes kurz wieder.

20. Internetrecherche. Führen Sie eine Internet-Recherche durch. Informieren Sie sich über die im Text erwähnten Schiffsarten.
Berichten Sie in der Klasse über diese Boote und Schiffe.

Wortschatz
angewiesen sein (auf A.): быть вынужденным обходиться (чем-л.); быть зависимым (от кого-л., от чего-л.); не иметь другой возможности (кроме чего-л.)
befördern: перевозить, транспортировать
die Beute, -, -n: добыча; трофей; приз
das Bündel, -s, -: связка, узел, пакет; тюк; вязанка; пучок
die Dschunke, -, -n: джонка (китайское парусное судно)
eignen zu D., für A. (sich): годиться, подходить, быть пригодным (для чего-л.); обладать всеми данными
der Einbaum, -(e)s, -bäume: чёлн, однодерёвка; каноэ
der Eroberer, -s, -: завоеватель
der Frachtsegler: грузовое парусное судно
in Gebrauch sein: быть в употреблении, употребляться, использоваться
gelegentlich: случайный; окказиональный; случайно, при случае; по случаю; в связи, по поводу
Gorch Fock: Name von Segelschulschiffen (Dreimastbarken) der deutschen Kriegsmarine (1933, 1354 t Wasserverdrängung) und der Bundesmarine (1958, 1700 t, 89 m Länge, 274 Mann).
der Indio -s, -s, исп.: индеец (Латинской Америки)
Kap Hoorn; - -s: Südspitze Südamerikas.
die Kiefer, -, -n: сосна
der Klipper, -s, -: клипер, быстроходное парусное судно; реактивный самолёт [лайнер] (для трансатлантических полётов)
die Ladung, -, -en: нагрузка, погрузка; загрузка; груз, кладь
leck: протекающий, пропускающий воду, дающий течь; утлый
leck sein: протекать, течь (о бочке); иметь пробоину (о судне)
leck werden: дать течь
die Luftkammer: воздушная камера (птичьего яйца)
die Marine, -, -n: военно-морские силы, (военно-)морской флот
der Mast, -es, -e и -en: мачта
der Oldtimer, -s, -: автоветеран; старая модель (автомобиля, парохода, аэроплана и т.п.)
die Pflanzenfaser: растительное волокно, фибра
raffiniert: изысканный, утончённый; изощрённый
der Rumpf, -( e)s, Rümpfe: туловище, торс, корпус; остов; главная часть; корпус (судна); фюзеляж (самолёта)
der Schiffsantrieb: судовой двигатель; судовой привод
das Schilf, -(e)s, -e: камыш; тростник
der Schoner, -s, -: шхуна; галиот
das Schott, -[e]s, -en und -e: переборка
Schotte dicht! – задраить переборки!
das Schulschiff: учебный корабль
seetüchtig: мореходный; плавучий
die Segelfläche: парусность (сумма площади всех парусов)
das Segelschiff: парусное судно
der Segler, -s, -: парусник, парусное судно
das Seil, -(e)s, -e: канат; трос; верёвка
stabil: устойчивый, стабильный
steuern: управлять (судном), вести (судно); управлять, регулировать
der Überrest, -(e)s, -e: остаток; осколок, обломок; следы (напр., былой красоты); пережитки, остатки
untergehen: тонуть; идти ко дну
wasserdicht: водонепроницаемый; непромокаемый; водоупорный
wendig: подвижный, поворотливый; юркий; манёвренный; изворотливый, ловкий
ein wendiges Boot: лёгкая [легко управляемая] лодка
zusammenbinden: связывать

 

Lösungen
Zu 6:
Richtig: 2, 4, 6, 7, 9, 10; Falsch: 1, 3, 5, 8.
Zu 11: 1. c, 2. e, 3. d, 4. f, 5. a, 6. b.
Zu 12: Richtig: 1, 3, 5, 6, 8, 9, 10, 12; Falsch: 2, 4, 7, 11.

 

Text und Bild sind entnommen aus:
Löwenzahn Kinder Lexikon.
Axel Juncker Verlag, München 2000. S. 252/253

http://de.wikipedia.org/wiki/Satellit_(Raumfahrt)
Didaktisiert von Marianna Busojewa