Hauslektüre im Deutschunterricht
Didaktisierungsvorschlag zum Buch «Momo» von Michael Ende
Erstellt von Dr. Dana Bartosch, Ruth-Ulrike Deutschmann, Natalia Koslowa
Fortsetzung aus Nr. 01/2009
Lesetext
Zweites Kapitel
Eine ungewöhnliche Eigenschaft und ein ganz gewöhnlicher Streit
Von nun an ging es der kleinen Momo gut, jedenfalls nach ihrer eigenen Meinung. Irgendetwas zu essen hatte sie jetzt immer, mal mehr, mal weniger, wie es sich eben fügte und wie die Leute es entbehren konnten. Sie hatte ein Dach über dem Kopf, sie hatte ein Bett und sie konnte sich, wenn es kalt war, ein Feuer machen. Und was das Wichtigste war: Sie hatte viele gute Freunde.
Man könnte nun denken, dass Momo ganz einfach großes Glück gehabt hatte, an so freundliche Leute geraten zu sein –, und Momo selbst war durchaus dieser Ansicht. Aber auch für die Leute stellte sich schon bald heraus, dass sie nicht weniger Glück gehabt hatten. Sie brauchten Momo und sie wunderten sich, wie sie früher ohne sie ausgekommen waren. Und je länger das kleine Mädchen bei ihnen war, desto unentbehrlicher wurde es ihnen, so unentbehrlich, dass sie nur noch fürchteten, es könnte eines Tages wieder auf und davon gehen. So kam es, dass Momo sehr viel Besuch hatte. Man sah fast immer jemand bei ihr sitzen, der angelegentlich mit ihr redete. Und wer sie brauchte und nicht kommen konnte, schickte nach ihr, um sie zu holen. Und wer noch nicht gemerkt hatte, dass er sie brauchte, zu dem sagten die andern: «Geh doch zu Momo!»
Dieser Satz wurde nach und nach zu einer feststehenden Redensart bei den Leuten der näheren Umgebung. So wie man sagt: «Alles Gute!» oder «Gesegnete Mahlzeit!» oder «Weiß der liebe Himmel!», genauso sagte man also bei allen möglichen Gelegenheiten: «Geh doch zu Momo!»
Aber warum? War Momo vielleicht so unglaublich klug, dass sie jedem Menschen einen guten Rat geben konnte? Fand sie immer die richtigen Worte, wenn jemand Trost brauchte? Konnte sie weise und gerechte Urteile fällen?
Nein, das alles konnte Momo ebenso wenig wie jedes andere Kind.
Konnte Momo dann vielleicht irgendetwas, das die Leute in gute Laune versetzte? Konnte sie zum Beispiel besonders schön singen? Oder konnte sie irgendein Instrument spielen? Oder konnte sie – weil sie doch in einer Art Zirkus wohnte – am Ende gar tanzen oder akrobatische Kunststücke vorführen?
Nein, das war es auch nicht.
Konnte sie vielleicht zaubern? Wusste sie irgendeinen geheimnisvollen Spruch, mit dem man alle Sorgen und Nöte vertreiben konnte? Konnte sie aus der Hand lesen oder sonst wie die Zukunft voraussagen?
Nichts von alledem.
Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war: zuhören. Das ist nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder.
Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig.
Momo konnte so zuhören, dass dummen Leuten plötzlich sehr gescheite Gedanken kamen. Nicht etwa, weil sie etwas sagte oder fragte, was den anderen auf solche Gedanken brachte, nein, sie saß nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Dabei schaute sie den anderen mit ihren großen, dunklen Augen an und der Betreffende fühlte, wie in ihm auf einmal Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hatte, dass sie in ihm steckten.
Sie konnte so zuhören, dass ratlose oder unentschlossene Leute auf einmal ganz genau wussten, was sie wollten. Oder dass Schüchterne sich plötzlich frei und mutig fühlten. Oder dass Unglückliche und Bedrückte zuversichtlich und froh wurden. Und wenn jemand meinte, sein Leben sei ganz verfehlt und bedeutungslos und er selbst nur irgendeiner unter Millionen, einer, auf den es überhaupt nicht ankommt und der ebenso schnell ersetzt werden kann wie ein kaputter Topf – und er ging hin und erzählte alles das der kleinen Momo, dann wurde ihm, noch während er redete, auf geheimnisvolle Weise klar, dass er sich gründlich irrte, dass es ihn, genauso wie er war, unter allen Menschen nur ein einziges Mal gab und dass er deshalb auf seine besondere Weise für die Welt wichtig war.
So konnte Momo zuhören!
Eines Tages kamen zwei Männer zu ihr ins Amphitheater, die sich auf den Tod zerstritten hatten und nicht mehr miteinander reden wollten, obwohl sie Nachbarn waren. Die anderen Leute hatten ihnen geraten, doch zu Momo zu gehen, denn es ginge nicht an, dass Nachbarn in Feindschaft lebten. Die beiden Männer hatten sich anfangs geweigert und schließlich widerwillig nachgegeben.
Nun saßen sie also im Amphitheater, stumm und feindselig, jeder auf einer anderen Seite der steinernen Sitzreihen, und schauten finster vor sich hin.
Der eine war der Maurer, von dem der Ofen und das schöne Blumenbild in Momos «Wohnzimmer» stammte. Er hieß Nicola und war ein starker Kerl mit einem schwarzen, aufgezwirbelten Schnurrbart. Der andere hieß Nino. Er war mager und sah immer ein wenig müde aus. Nino war Pächter eines kleinen Lokals am Stadtrand, in dem meistens nur ein paar alte Männer saßen, die den ganzen Abend an einem einzigen Glas Wein tranken und von ihren Erinnerungen redeten. Auch Nino und dessen dicke Frau gehörten zu Momos Freunden und hatten ihr schon oft etwas Gutes zu essen gebracht.
Da Momo nun merkte, dass die beiden böse aufeinander waren, wusste sie zunächst nicht, zu welchem sie zuerst hingehen sollte. Um keinen zu kränken, setzte sie sich schließlich in gleichem Abstand von beiden auf den Rand der steinernen Bühne und schaute die zwei abwechselnd an. Sie wartete einfach ab, was geschehen würde. Manche Dinge brauchen ihre Zeit – und Zeit war ja das Einzige, woran Momo reich war.
Nachdem die Männer lang so gesessen hatten, stand Nicola plötzlich auf und sagte: «Ich geh. Ich hab meinen guten Willen gezeigt, indem ich überhaupt gekommen bin. Aber du siehst, Momo, er ist verstockt. Wozu soll ich noch länger warten?»
Und er wandte sich tatsächlich zum Gehen.
«Ja, mach, dass du wegkommst!», rief Nino ihm nach. «Du hättest erst gar nicht zu kommen brauchen. Ich versöhne mich doch nicht mit einem Verbrecher!»
Nicola fuhr herum. Sein Gesicht war puterrot vor Zorn.
«Wer ist hier ein Verbrecher?», fragte er drohend und kam wieder zurück.
«Sag das nochmal!»
«Sooft du nur willst!», schrie Nino. «Du glaubst wohl, weil du stark und brutal bist, wagt niemand dir die Wahrheit ins Gesicht zu sagen? Aber ich, ich sage sie dir und allen, die sie hören wollen! Ja, nur zu, komm doch her und bring mich um, wie du es schon mal tun wolltest!»
«Hätt ich’s nur getan!», brüllte Nicola und ballte die Fäuste. «Aber da siehst du, Momo, wie er lügt und verleumdet! Ich hab ihn nur beim Kragen genommen und in die Spülwasserpfütze hinter seiner Spelunke geschmissen. Da drin kann nicht mal eine Ratte ersaufen.» Und wieder zu Nino gewandt, schrie er: «Leider lebst du ja auch noch, wie man sieht!»
Eine Zeit lang gingen die wildesten Beschimpfungen hin und her und Momo konnte nicht schlau daraus werden, worum es überhaupt ging und weshalb die beiden so erbittert aufeinander waren. Aber nach und nach kam heraus, dass Nicola diese Schandtat nur begangen hatte, weil Nino ihm zuvor in Gegenwart einiger Gäste eine Ohrfeige gegeben hatte. Dem war allerdings wieder vorausgegangen, dass Nicola versucht hatte, Ninos ganzes Geschirr zu zertrümmern.
«Ist ja überhaupt nicht wahr!», verteidigte sich Nicola erbittert. «Einen einzigen Krug hab ich an die Wand geschmissen, und der hatte sowieso schon einen Sprung!»
«Aber es war mein Krug, verstehst du?», erwiderte Nino. «Und überhaupt hast du kein Recht zu so was!»
Nicola war durchaus der Ansicht in gutem Recht gehandelt zu haben, denn Nino hatte ihn in seiner Ehre als Maurer gekränkt.
«Weißt du, was er über mich gesagt hat?», rief er Momo zu. «Er hat gesagt, ich könne keine gerade Mauer bauen, weil ich Tag und Nacht betrunken sei. Und sogar mein Urgroßvater wäre schon so gewesen und er hätte am Schiefen Turm von Pisa mitgebaut!»
«Aber Nicola», antwortete Nino, «das war doch nur Spaß!»
«Ein schöner Spaß!», grollte Nicola. «Über so was kann ich nicht lachen.»
Es stellte sich jedoch heraus, dass Nino damit nur einen anderen Spaß Nicolas zurückgezahlt hatte. Eines Morgens hatte nämlich in knallroten Buchstaben auf Ninos Tür gestanden: «Wer nichts wird, wird Wirt». Und das fand wiederum Nino gar nicht komisch.
Nun stritten sie eine Weile todernst, welcher von den beiden Späßen der Bessere gewesen sei, und redeten sich wieder in Zorn. Aber plötzlich brachen sie ab.
Momo schaute sie groß an und keiner der beiden konnte sich ihren Blick so recht deuten. Machte sie sich im Inneren lustig über sie? Oder war sie traurig? Ihr Gesicht verriet es nicht. Aber den Männern war plötzlich, als sähen sie sich selbst in einem Spiegel, und sie fingen an sich zu schämen.
«Gut», sagte Nicola, «ich hätte das vielleicht nicht auf deine Tür schreiben sollen, Nino. Ich hätte es auch nicht getan, wenn du dich nicht geweigert hättest, mir nur ein einziges Glas Wein auszuschenken. Das war gegen das Gesetz, verstehst du? Denn ich habe immer bezahlt und du hattest keinen Grund mich so zu behandeln.»
«Und ob ich den hatte!», gab Nino zurück. «Erinnerst du dich nicht mehr an die Sache mit dem heiligen Antonius? Ah, jetzt wirst du blass! Da hast du mich nämlich nach Strich und Faden übers Ohr gehauen und so was muss ich mir nicht bieten lassen.»
«Ich dich?», rief Nicola und schlug sich wild vor den Kopf. «Umgekehrt wird ein Schuh draus! Du wolltest mich hereinlegen, nur ist es dir nicht gelungen!»
Die Sache war die: In Ninos kleinem Lokal hatte ein Bild an der Wand gehangen, das den heiligen Antonius darstellte. Es war ein Farbdruck, den Nino irgendwann einmal aus einer Illustrierten ausgeschnitten und gerahmt hatte.
Eines Tages wollte Nicola Nino dieses Bild abhandeln – angeblich, weil er es so schön fand. Und Nino hatte Nicola durch geschicktes Feilschen schließlich dazu gebracht, dass dieser seinen Radioapparat zum Tausch bot. Nino lachte sich ins Fäustchen, denn natürlich schnitt Nicola dabei ziemlich schlecht ab. Das Geschäft wurde gemacht.
Nun stellte sich aber heraus, dass zwischen dem Bild und der Rückwand aus Pappdeckel ein Geldschein steckte, von dem Nino nichts gewusst hatte. Jetzt war er plötzlich der Übervorteilte und das ärgerte ihn. Kurz und bündig verlangte er von Nicola das Geld zurück, weil es nicht zu dem Tausch gehört habe. Nicola weigerte sich und daraufhin wollte Nino ihm nichts mehr ausschenken. So hatte der Streit angefangen.
Als die beiden die Sache nun bis zum Anfang zurückverfolgt hatten, schwiegen sie eine Weile.
Dann fragte Nino: «Sag mir jetzt einmal ganz ehrlich, Nicola – hast du schon vor dem Tausch von dem Geld gewusst oder nicht?»
«Klar, sonst hätte ich doch den Tausch nicht gemacht.»
«Dann musst du doch zugeben, dass du mich betrogen hast!»
«Wieso? Hast du denn von dem Geld wirklich nichts gewusst?»
«Nein, mein Ehrenwort!»
«Na, also. Dann wolltest du mich doch hereinlegen. Wie konntest du mir sonst für das wertlose Stück Zeitungspapier mein Radio abnehmen, he?»
«Und wieso hast du von dem Geld gewusst?»
«Ich hab gesehen, wie es zwei Abende vorher ein Gast als Opfergabe für den heiligen Antonius dort hineingesteckt hat.»
Nino biss sich auf die Lippen. «War es viel?»
«Nicht mehr und nicht weniger, als mein Radio wert war», antwortete Nicola.
«Dann geht unser ganzer Streit», meinte Nino nachdenklich, «eigentlich bloß um den heiligen Antonius, den ich aus der Zeitung ausgeschnitten habe.»
Nicola kratzte sich am Kopf.
«Eigentlich ja», brummte er, «du kannst ihn gern wiederhaben, Nino.»
«Aber nicht doch!», antwortete Nino würdevoll. «Getauscht ist getauscht! Ein Handschlag gilt unter Ehrenmännern!»
Und plötzlich fingen beide gleichzeitig an zu lachen. Sie kletterten die steinernen Stufen hinunter, trafen sich in der Mitte des grasbewachsenen runden Platzes, umarmten einander und klopften sich gegenseitig auf den Rücken. Dann nahmen sie beide Momo in den Arm und sagten: «Vielen Dank!»
Als sie nach einer Weile abzogen, winkte Momo ihnen noch lange nach. Sie war sehr zufrieden, dass ihre beiden Freunde nun wieder gut miteinander waren.
Ein anderes Mal brachte ihr ein kleiner Junge seinen Kanarienvogel, der nicht singen wollte. Das war eine viel schwerere Aufgabe für Momo. Sie musste ihm eine ganze Woche lang zuhören, bis er endlich wieder zu trillern und zu jubilieren begann.
Momo hörte allen zu, den Hunden und Katzen, den Grillen und Kröten, ja, sogar dem Regen und dem Wind in den Bäumen. Und alles sprach zu ihr auf seine Weise.
An manchen Abenden, wenn alle ihre Freunde nach Hause gegangen waren, saß sie noch lange allein in dem großen steinernen Rund des alten Theaters, über dem sich der sternenfunkelnde Himmel wölbte, und lauschte einfach auf die große Stille.
Dann kam es ihr so vor, als säße sie mitten in einer großen Ohrmuschel, die in die Sternenwelt hinaushorchte. Und es war ihr, als höre sie eine leise und doch gewaltige Musik, die ihr ganz seltsam zu Herzen ging.
In solchen Nächten hatte sie immer besonders schöne Träume.
Und wer nun noch immer meint, zuhören sei nichts Besonderes, der mag nur einmal versuchen, ob er es auch so gut kann.
(Aus: Michael Ende: Momo. K. Thienemanns Verlag, Stuttgart 2002)
Didaktisierungsvorschlag
Leseverstehen – orientierendes Lesen
1. (Vor dem Lesen!) Woran denken Sie? Welche Assoziationen haben Sie? Was kann eine «ungewöhnliche Eigenschaft», was ein «gewöhnlicher Streit» sein?
2. Lesen Sie Kapitel 2. Markieren Sie, welche Abschnitte zum ersten Teil der Überschrift und welcher Abschnitt zum zweiten Teil der Überschrift gehören.
«ungewöhnliche Eigenschaft» – Seite:___ Absatz:___
«gewöhnlicher Streit» – Seite:___ Absatz:___
Lesestrategie
Um einen Text besser zu verstehen, kann es helfen, den Text zu strukturieren, d. h. ihn z. B. in Abschnitte einzuteilen und kurze Überschriften zu den Abschnitten zu finden.
3. (Nach dem Lesen!) Um welche ungewöhnliche Eigenschaft handelt es sich? Vergleichen Sie mit Ihren Assoziationen.
Um welchen Streit geht es? Vergleichen Sie mit Ihren Assoziationen.
Kontrolle Leseverstehen – selektives Lesen
4. Streichen Sie durch, was nicht zutrifft. Es ist manchmal mehr als eine Möglichkeit richtig.
1. Momo hatte
a) ein Dach über dem Kopf.
b) ein Bett.
c) viele Feinde.
d) immer etwas zu essen.
2. Momo konnte
a) besonders schön singen.
b) Gitarre spielen.
c) akrobatische Kunststücke vorführen.
d) zaubern.
e) zuhören.
3. Während Momo jemandem zuhörte,
a) saß sie ganz still.
b) fragte sie diesen Menschen immer aus.
c) brachte sie ihre Aufmerksamkeit und Anteilnahme zum Ausdruck.
d) sang sie ein Lied.
e) schaute sie diesen Menschen mit ihren großen, dunklen Augen an.
4. Momo konnte so zuhören,
a) dass ratlose oder unentschlossene Leute auf einmal ganz genau wussten, was sie wollten.
b) dass Schüchterne sich plötzlich frei und mutig fühlten.
c) dass Unglückliche noch unglücklicher wurden.
d) dass Bedrückte zuversichtlich und froh wurden.
e) dass der Betreffende fühlte, wie in ihm auf einmal Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hatte, dass sie in ihm steckten.
5. Eines Tages kamen zwei Männer zu Momo ins Amphitheater,
a) die über die Hochzeit ihrer Kinder erzählen wollten.
b) die Momo beim Haushalt helfen wollten.
c) die sich auf den Tod zerstritten hatten und nicht mehr miteinander reden wollten, obwohl sie Nachbarn waren.
d) die ihren Hund verloren hatten und Momos Hilfe brauchten.
e) die Momo etwas zu essen brachten.
6. Die beiden Männer hießen
a) Nicola und Oskar.
b) Nicola und Nino.
c) Nino und Hans.
d) Hermann und Nino.
e) Nino und Albert.
7. Nino war
a) Musikant in einem Lokal.
b) Maurer.
c) Pächter eines kleinen Lokals am Stadtrand.
d) Maler.
e) Schullehrer.
8. Nicola war
a) Kellner in einem Restaurant.
b) Briefträger.
c) Fahrer.
d) Maurer.
e) Pächter eines kleinen Lokals am Stadtrand.
9. Eines Morgens hatte in knallroten Buchstaben auf Ninos Tür gestanden:
a) «Gehe doch zu Momo.»
b) «Wer nichts wird, wird Wirt.»
c) «Gesegnete Mahlzeit.»
d) «Alles Gute.»
e) «Weiß der liebe Himmel.»
10. Die Hauptursache des Streites zwischen den beiden Männern war
a) der zerschmissene Krug.
b) gekränkte Ehre des Maurers.
c) die Aufschrift auf Ninos Tür.
d) die Sache mit dem heiligen Antonius.
e) der Streit zwischen ihren Frauen.
11. Eines Tages wollte Nicola Nino das Bild mit dem heiligen Antonius abhandeln und bot zum Tausch
a) seinen Fernsehapparat.
b) seinen Radioapparat.
c) ein bisschen Geld.
d) einen Kanarienvogel.
e) ein anderes Bild.
5. Welche anderen Eigenschaften und Talente werden im Text genannt?
6. Was ist das Besondere und Ungewöhnliche an Momos Eigenschaft?
Leseverstehen – detailliertes Lesen
7. Warum streiten Nicola und Nino?
Lesen Sie den Abschnitt zum «gewöhnlichen Streit» noch einmal ganz genau. Ordnen Sie die Aktivitäten den Personen zu. Was passt zu Nicola? Was passt zu Nino?
8. Bringen Sie die Aktivitäten in chronologische Reihenfolge.
ein Bild vom hl. Antonius ausschneiden und einrahmen • sich weigern, das Geld zurückzugeben • N. eine Ohrfeige geben • N. in die Spülwasserpfütze schmeißen • behaupten, dass N. schiefe Mauern baut und immer betrunken ist • das Bild abhandeln • das Radio zum Tausch anbieten • das Geld zurückverlangen • keinen Wein mehr ausschenken • einen Geldschein finden • an die Tür schreiben • einen Krug an die Wand schmeißen
Lesestrategie
Um komplizierte Abläufe in einem Text besser zu verstehen, kann es helfen, den inhaltlichen Verlauf eines Textes mithilfe eines Schemas bildlich darzustellen.
9. Berichten sie nun mithilfe der Tabelle, wie es zum Streit zwischen Nicola und Nino kam. Die folgenden temporalen und kausalen Konnektoren helfen Ihnen:
zuerst • dann • daraufhin • danach • deswegen • aus diesem Grund
Sprechen
10. Wie streiten Nicola und Nino?
Suchen Sie im Text sprachliche Wendungen, die typisch für einen Streit sind, z. B.:
«Ja, mach, dass du wegkommst!»
«Wer ist hier ein Verbrecher?»
11. Arbeiten Sie zu zweit. Sie sollen einen Dialog über einen gewöhnlichen oder auch ungewöhnlichen Streit inszenieren. Arbeitsschritte:
– Denken Sie sich den Streitgegenstand aus.
– Skizzieren Sie den Verlauf des Streits. (Wer hat was, wann gemacht?)
– Schreiben Sie den Dialog mithilfe der sprachlichen Wendungen.
Du Verbrecher, du .../Ich dich? Nein, du .../
Umgekehrt wird ein Schuh draus, du ...
– Überlegen Sie, mit welchen parasprachlichen Mitteln (Intonation, Lautstärke, Gesten, Mimik) Sie Ihren Dialog gestalten können.
– (Zuhören!) Versuchen Sie den Streitverlauf der Dialoge von den anderen Kursteilnehmern zu skizzieren.
Reflexion, Interpretation
12. Welche anderen Eigenschaften und Talente werden im Text genannt?
Was ist das Besondere und Ungewöhnliche an Momos Eigenschaften?
Grammatik
13. Satzstrukturen identifizieren und anwenden:
a) Welche Satzstruktur wird zur Beschreibung von Momos Eigenschaft benutzt?
b) Denken Sie nach: Was können Sie Besonderes? Schreiben Sie ein Beispiel auf einen Zettel. Benutzen Sie die Satzstruktur «Ich kann...»
Wortschatz
14. Wortbildung: die Vorsilbe un-.
a) Bilden Sie Antonyme
freundlich –
gerecht –
b) Suchen Sie im Text Adjektive mit der Vorsilbe un- und bilden Sie Antonyme.
15. Was ist Ihrer Meinung nach im Leben:
entbehrlich |
unentbehrlich |
|
|
16. Markieren Sie die Wörter aus der Wortliste im Text und überprüfen Sie, ob Sie ihre Bedeutung kennen. Wenn Sie ein Wort nicht kennen, schauen Sie im Wörterbuch nach und notieren Sie die Bedeutung.
17. Übersetzen Sie die Sätze ggf. ins Russische.
18. Bilden Sie Beispielsätze mit den Wörtern der Wortliste.
19. Suchen Sie Wörter der Wortschatzliste, die zum Thema «Streit» passen.
der Streit, sich streiten....
Lernstrategie
Um sich den Wortschatz besser einprägen zu können, ist es wichtig, ihn zu ordnen. Stellen Sie die Wörter nach Themenfeldern zusammen. Finden Sie Oberbegriffe dazu. Lernen Sie diese Wörter zusammen. So entsteht im Kopf Ordnung und Sie müssen die Wörter nicht neu «suchen», wenn Sie sich zu einem Thema äußern sollen.
20. Berichten Sie über einen Streit. Benutzen Sie die Wörter der Wortliste. (Schreiben Sie in der Vergangenheit.)
Lernwortschatz
1. etw./jmdn. entbehren
2. unentbehrlich
3. sich herausstellen
4. sich wundern über (Akk.)
5. unglaublich
6. der Trost
7. ein Urteil fällen
8. der Irrtum
9. sich irren
10. die Anteilnahme
11. unentschlossen
12. stammen von (Dat.)
13. böse sein auf (Akk.)
14. jmdn. kränken
15. sich versöhnen mit (Dat.)
16. die Schandtat
17. todernst
18. sich schämen (Gen.)
19. der Tausch
20. in Gegenwart (Gen.)