Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №4/2009

Hauslektüre im Deutschunterricht

Didaktisierungsvorschlag zum Buch «Momo» von Michael Ende

Erstellt von Dr. Dana Bartosch, Ruth-Ulrike Deutschmann, Natalia Koslowa

Fortsetzung aus Nr. 01, 02, 03/2009

Lesetext
Viertes Kapitel

Ein schweigsamer Alter und ein zungenfertiger Junger

Wenn jemand auch sehr viele Freunde hat, so gibt es darunter doch immer einige wenige, die einem ganz besonders nahe stehen und die einem die allerliebsten sind. Und so war es auch bei Momo.
Sie hatte zwei allerbeste Freunde, die beide jeden Tag zu ihr kamen und alles mit ihr teilten, was sie hatten. Der eine war jung und der andere war alt. Und Momo hätte nicht sagen können, welchen von beiden sie lieber hatte.

Der Alte hieß Beppo Straßenkehrer. In Wirklichkeit hatte er wohl einen anderen Nachnamen, aber da er von Beruf Straßenkehrer war und alle ihn deshalb so nannten, nannte er sich selbst auch so.
Beppo Straßenkehrer wohnte in der Nähe des Amphitheaters in einer Hütte, die er sich aus Ziegelsteinen, Wellblechstücken und Dachpappe selbst zusammengebaut hatte. Er war ungewöhnlich klein und ging obendrein immer ein bisschen gebückt, sodass er Momo nur wenig überragte. Seinen großen Kopf, auf dem ein kurzer weißer Haarschopf in die Höhe stand, hielt er stets etwas schräg und auf der Nase trug er eine kleine Brille.
Manche Leute waren der Ansicht, Beppo Straßenkehrer sei nicht ganz richtig im Kopf. Das kam daher, dass er auf Fragen nur freundlich lächelte und keine Antwort gab. Er dachte nach. Und wenn er eine Antwort nicht nötig fand, schwieg er. Wenn er aber eine für nötig hielt, dann dachte er über diese Antwort nach. Manchmal dauerte es zwei Stunden, mitunter aber auch einen ganzen Tag, bis er etwas erwiderte. Inzwischen hatte der andere natürlich vergessen, was er gefragt hatte, und Beppos Worte kamen ihm wunderlich vor.
Nur Momo konnte so lange warten und verstand, was er sagte. Sie wusste, dass er sich so viel Zeit nahm, um niemals etwas Unwahres zu sagen. Denn nach seiner Meinung kam alles Unglück der Welt von den vielen Lügen, den absichtlichen, aber auch den unabsichtlichen, die nur aus Eile oder Ungenauigkeit entstehen.
Er fuhr jeden Morgen lange vor Tagesanbruch mit seinem alten, quietschenden Fahrrad in die Stadt zu einem großen Gebäude. Dort wartete er in einem Hof zusammen mit seinen Kollegen, bis man ihm einen Besen und einen Karren gab und ihm eine bestimmte Straße zuwies, die er kehren sollte.
Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine sehr notwendige Arbeit.
Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig: bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich.
Schritt – Atemzug – Besenstrich. Schritt – Atemzug – Besenstrich. Dazwischen blieb er manchmal ein Weilchen stehen und blickte nachdenklich vor sich hin. Und dann ging es wieder weiter – Schritt – Atemzug – Besenstrich – – –.
Während er sich so dahinbewegte, vor sich die schmutzige Straße und hinter sich die saubere, kamen ihm oft große Gedanken. Aber es waren Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder wie eine Farbe, von der man geträumt hat. Nach der Arbeit, wenn er bei Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte.
«Siehst du, Momo», sagte er dann zum Beispiel, «es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man.»
Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: «Und dann fängt man an sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen.»
Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: «Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.»
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: «Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.»
Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: «Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste.» Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: «Das ist wichtig.»
Oder ein anderes Mal kam er, setzte sich schweigend neben Momo und sie sah, dass er nachdachte und etwas ganz Besonderes sagen wollte.
Plötzlich blickte er ihr in die Augen und begann: «Ich hab uns wiedererkannt.» Es dauerte lange, ehe er mit leiser Stimme fortfuhr: «Das gibt es manchmal – am Mittag –, wenn alles in der Hitze schläft. – Dann wird die Welt durchsichtig. – Wie ein Fluss, verstehst du? – Man kann auf den Grund sehen.»
Er nickte und schwieg ein Weilchen, dann sagte er noch leiser: «Da liegen andere Zeiten, da unten auf dem Grund.»
Wieder dachte er lange nach und suchte nach den richtigen Worten. Aber er schien sie noch nicht zu finden, denn er erklärte auf einmal in ganz gewöhnlichem Ton: «Heute war ich an der alten Stadtmauer zum Kehren. Da sind fünf Steine von einer anderen Farbe in der Mauer. So, verstehst du?»
Und er zeichnete mit dem Finger in den Staub ein großes T. Er betrachtete es mit schrägem Kopf, dann flüsterte er plötzlich: «Ich hab sie wiedererkannt, die Steine.»
Nach einer weiteren Pause fuhr er stockend fort: «Das waren solche anderen Zeiten, damals, als die Mauer gebaut wurde. – Viele haben da gearbeitet. – Aber zwei waren dabei, die haben die Steine dort hineingemauert. – Es war ein Zeichen, verstehst du? – Ich hab’s wiedererkannt.»
Er strich sich mit der Hand über die Augen. Es schien ihn anzustrengen, was er sagen wollte, denn als er nun weitersprach, klangen seine Worte mühsam: «Sie haben anders ausgesehen, die zwei damals, ganz anders.» Dann stieß er in abschließendem Ton und beinahe zornig hervor: «Aber ich habe uns wiedererkannt – dich und mich. Ich habe uns wiedererkannt!»
Man kann es den Leuten nicht verübeln, dass sie lächelten, wenn sie Beppo Straßenkehrer so reden hörten, und manche tippten sich hinter seinem Rücken an die Stirn. Aber Momo hatte ihn lieb und bewahrte alle seine Worte in ihrem Herzen.

Der andere beste Freund, den Momo hatte, war jung und in jeder Hinsicht das genaue Gegenteil von Beppo Straßenkehrer. Er war ein hübscher Bursche mit verträumten Augen, aber einem schier unglaublichen Mundwerk. Er steckte immer voller Späße und Flausen und konnte so leichtsinnig lachen, dass man einfach mitlachen musste, ob man wollte oder nicht. Sein Name war Girolamo, aber er wurde einfach Gigi gerufen.
Da wir den alten Beppo nach seinem Beruf genannt haben, wollen wir bei es bei Gigi genauso halten, obwohl er überhaupt keinen richtigen Beruf hatte. Nennen wir ihn also Gigi Fremdenführer. Aber wie gesagt, Fremdenführer war nur einer von vielen Berufen, die er je nach Gelegenheit ausübte, und er war es durchaus nicht von Amts wegen.
Die einzige Voraussetzung, die er für diese Tätigkeit besaß, war eine Schirmmütze. Die setzte er sofort auf, wenn sich tatsächlich einmal ein paar Reisende in diese Gegend verirrten. Dann trat er mit ernster Miene auf sie zu und bot ihnen an sie herumzuführen und ihnen alles zu erklären. Wenn die Fremden sich darauf einließen, dann legte er los und erzählte das Blaue vom Himmel herunter. Er warf mit erfundenen Ereignissen, Namen und Jahreszahlen um sich, dass den armen Zuhörern ganz wirr im Kopf wurde. Manche merkten es und gingen ärgerlich davon, aber die meisten nahmen alles für bare Münze und bezahlten deshalb auch in barer Münze, wenn Gigi zuletzt seine Schirmmütze hinhielt.
Die Leute aus der näheren Umgebung lachten über Gigis Einfälle, aber manchmal machten sie auch bedenkliche Gesichter und meinten, es ginge doch eigentlich nicht an, sich für Geschichten, die bloß erfunden seien, auch noch gutes Geld geben zu lassen.
«Das machen doch alle Dichter», sagte Gigi dann. «Und haben die Leute vielleicht nichts bekommen für ihr Geld? Ich sage euch, sie haben genau das bekommen, was sie wollten! Und was macht es für einen Unterschied, ob das alles in einem gelehrten Buch steht oder nicht? Wer sagt euch denn, dass die Geschichten in den gelehrten Büchern nicht auch bloß erfunden sind, nur weiß es vielleicht keiner mehr?»
Oder ein anderes Mal meinte er: «Ach, was heißt überhaupt wahr oder nicht wahr? Wer kann schon wissen, was hier vor tausend oder zweitausend Jahren passiert ist? Wisst ihr es vielleicht?»
«Nein», gaben die andern zu.
«Na also!», rief Gigi Fremdenführer. «Wieso könnt ihr dann einfach behaupten, dass meine Geschichten nicht wahr sind? Es kann doch zufällig genau so passiert sein. Dann habe ich die pure Wahrheit gesagt!»
Dagegen war schwer etwas einzuwenden. Ja, was das Mundwerk betraf, konnte mit Gigi nicht leicht einer fertig werden.
Leider kamen allerdings nur sehr selten Reisende, die das Amphitheater besichtigen wollten, und so musste Gigi häufig andere Berufe ergreifen. Je nach Gelegenheit war er Parkwächter, Trauzeuge, Hun-despazierenführer, Liebesbriefträger, Beerdigungsteilnehmer, Andenkenhändler, Katzenfutterverkäufer und noch vieles andere.
Aber Gigi träumte davon einmal berühmt und reich zu werden. Er würde in einem märchenhaft schönen Haus wohnen, umgeben von einem Park; er würde von vergoldeten Tellern essen und auf seidenen Kissen schlafen. Und sich selbst sah er im Glanz seines zukünftigen Ruhms wie eine Sonne, deren Strahlen ihn schon jetzt in seiner Armseligkeit, sozusagen aus der Entfernung, wärmten.
«Und ich werde es schaffen!», rief er, wenn die anderen über seine Träume lachten. «Ihr alle werdet noch an meine Worte denken!»
Womit er das allerdings schaffen wollte, hätte er selbst nicht sagen können. Denn von unermüdlichem Fleiß und harter Arbeit hielt er nicht sehr viel.
«Das ist kein Kunststück», sagte er zu Momo, «damit soll reich werden, wer will. – Schau sie dir doch an, wie sie aussehen, die für ein bisschen Wohlstand ihr Leben und ihre Seele verkauft haben! Nein, da mach ich nicht mit, so nicht. Und wenn ich auch oft nicht mal das Geld habe, eine Tasse Kaffee zu bezahlen – aber Gigi bleibt Gigi!» –
Eigentlich sollte man denken, es sei ganz unmöglich gewesen, dass zwei so verschiedene Leute, mit so verschiedenen Ansichten über die Welt und das Leben, wie Gigi Fremdenführer und Beppo Straßenkehrer sich miteinander anfreundeten. Und doch war es so. Seltsamerweise war der Einzige, der Gigi niemals wegen seiner Leichtfertigkeit tadelte, gerade der alte Beppo. Und ebenso seltsamerweise war es gerade der zungenfertige Gigi, der als Einziger niemals über den wunderlichen alten Beppo spottete.
Das lag wohl auch an der Art, wie die kleine Momo ihnen beiden zuhörte. –
Keiner von den Dreien ahnte, dass schon bald ein Schatten über ihre Freundschaft fallen würde. Und nicht nur über ihre Freundschaft, sondern über die ganze Gegend – ein Schatten, der wuchs und wuchs und sich schon jetzt, dunkel und kalt, über die große Stadt ausbreitete. Es war wie eine lautlose und unmerkliche Eroberung, die tagtäglich weiter vordrang, und gegen die sich niemand wehrte, weil niemand sie so recht bemerkte. Und die Eroberer – wer waren sie?
Sogar der alte Beppo, der doch manches sah, was andere nicht sehen, bemerkte die grauen Herren nicht, die immer zahlreicher in der großen Stadt umherstreiften und unermüdlich beschäftigt schienen. Dabei waren sie keineswegs unsichtbar. Man sah sie –, und man sah sie doch nicht. Sie verstanden es auf unheimliche Weise sich unauffällig zu machen, so dass man einfach über sie hinwegsah oder ihren Anblick sofort wieder vergaß. So konnten sie im Geheimen arbeiten, gerade weil sie sich nicht versteckten. Und da sie niemand auffielen, fragte sich natürlich auch niemand, woher sie gekommen waren und noch immer kamen, denn es wurden täglich mehr.
Sie fuhren in eleganten grauen Autos auf den Straßen, sie gingen in alle Häuser, sie saßen in allen Restaurants. Oft schrieben sie etwas in ihre kleinen Notizbüchlein.
Es waren Herren, die ganz in spinnwebfarbenes Grau gekleidet waren. Selbst ihre Gesichter sahen aus wie graue Asche. Sie trugen runde steife Hüte auf den Köpfen und rauchten kleine, aschenfarbene Zigarren. Jeder von ihnen hatte stets eine bleigraue Aktentasche bei sich. Auch Gigi Fremdenführer hatte nicht bemerkt, dass schon einige Male mehrere dieser grauen Herren die Gegend um das Amphitheater durchstreift und dabei allerlei in ihre Notizbüchlein geschrieben hatten.
Nur Momo hatte sie beobachtet, als eines Abends ihre dunklen Silhouetten auf dem obersten Rand der Ruine aufgetaucht waren. Sie hatten einander Zeichen gemacht und später die Köpfe zusammengesteckt, als ob sie sich berieten. Zu hören war nichts gewesen, aber Momo hatte es plötzlich auf eine Art gefroren, die sie noch nie empfunden hatte. Es nützte auch nichts, dass sie sich fester in ihre große Jacke wickelte, denn es war keine gewöhnliche Kälte. Dann waren die grauen Herren wieder fortgegangen und seither nicht mehr erschienen.
An diesem Abend hatte Momo die leise und doch gewaltige Musik nicht hören können wie sonst. Aber am nächsten Tag war das Leben weitergegangen wie immer, und Momo machte sich keine Gedanken mehr über die seltsamen Besucher. Auch sie hatte sie vergessen.

(Aus: Michael Ende: Momo. K. Thienemanns Verlag, Stuttgart 2002)

 

Didaktisierungsvorschlag

Leseverstehen – globales Lesen

1. Lesen Sie die Überschrift und den ersten Abschnitt. Wovon handelt Ihrer Meinung nach Kapitel 4?

2. Lesen Sie die Überschrift noch einmal. Welche Eigenschaften werden dem «Alter», welche der «Jugend» zugeschrieben?

Alter

Jugend

 

 

 

 

 

 

3. Welche Eigenschaften assoziieren Sie mit «Alter» und «Jugend»? Ergänzen Sie die Tabelle. Einige Ideen finden Sie hier:

ungewöhnlich stark • ein bisschen gebückt • zungenfertig • schweigsam • nachdenklich • tüchtig • verantwortungsvoll • leichtsinnig

4. Lesen Sie das Kapitel zu Ende. Vergleichen Sie den Inhalt des Kapitels mit Ihren Vermutungen.

Kontrolle Leseverstehen – selektives Lesen

5. Ist das richtig (R) oder falsch (F)? Kreuzen Sie an.

 

R

F

1. Momo hatte zwei allerbeste Freunde, der eine hieß Beppo Straßenkehrer, der andere Gigi Fremdenführer.

   

2. Beppo Straßenkehrer war ein starker Kerl mit einem schwarzen aufgezwirbelten Schnurrbart.

   

3.  Manche Leute waren der Ansicht, Beppo Straßenkehrer sei nicht ganz richtig im Kopf. Nur Momo konnte verstehen, was er sagte.

   

4. Beppo Straßenkehrer kehrte die Straßen sehr schnell, weil er jeden Tag viel zu tun hatte.

   

5. Der andere beste Freund, den Momo hatte, hieß Gigi Fremdenführer und war Beppo Straßenkehrer sehr ähnlich.

   

6. Die Leute aus der näheren Umgebung hatten Bedenken gegen Gigi.

   

7. Da nur sehr selten Reisende kamen, die das Amphitheater besichtigen wollten, musste Gigi häufig andere Berufe ergreifen.

   

8. Gigi war mit seinem Leben ganz zufrieden und wollte nichts verändern.

   

6. a) Suchen Sie alle Informationen zu Beppo Straßenkehrer im Text und ordnen Sie sie in die Kategorien:

Das Äußere

           

Die Wohnung

           

Der Beruf

           

Die Eigenschaften

           

Die Wirkung auf andere Menschen

           

b) Suchen Sie alle Informationen zu Gigi Fremdenführer im Text und ordnen Sie sie in die Kategorien:

Das Äußere

           

Die Wohnung

           

Der Beruf

           

Die Eigenschaften

           

Die Wirkung auf andere Menschen

           

7. Stellen Sie sich nun im Plenum als Beppo Straßenkehrer oder als Gigi Fremdenführer vor. (Ich-Form benutzen!)

Reflexion und Interpretation

8. Vergleichen Sie die gefundenen Eigenschaften von Beppo und Gigi mit Ihren Notizen (Tabelle) zu Alter und Jugend.
– Wie werden «Alter» und «Jugend» in Kapitel 4 dargestellt?
– Welche Perspektive hat der Autor vermutlich zu «Alter» und «Jugend»?
– Wie gefallen Ihnen die Figuren Beppo Straßenkehrer und Gigi Fremdenführer? Begründen Sie Ihre Meinung.

9. Was könnte den in Kapiteln 2 und 4 beschriebenen Figuren (Nicola, Nino, Beppo, Gigi) und Momo gemeinsam sein?
– Warum könnte sich der Autor Ihrer Meinung nach für solche Figuren entschieden haben?
– Welche Perspektive hat er? Begründen Sie.
– Schauen Sie auch zurück in Kapitel 1, dort kommt sehr oft das Adjektiv «arm» vor: «Sie waren selbst arm und kannten das Leben», «Es war ein so vergnügtes Fest, wie nur arme Leute es zu feiern verstehen».
– Wie stehen Sie zu dieser Ansicht?

Reflexion – Sprechen – Diskussion

10. Lesen Sie das Zitat auf S. 26: «...alles Unglück der Welt kommt von den vielen Lügen, den absichtlichen, aber auch den unabsichtlichen, die nur aus Eile oder Ungenauigkeit entstehen.»
– Was verstehen Sie unter einer «absichtlichen» Lüge? Was verstehen Sie unter einer «unabsichtlichen» Lüge? Nennen Sie Beispiele aus dem Alltag.
– Sind Sie mit Beppos Meinung einverstanden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
– Nutzen Sie die Redemittel zur Meinungsäußerung:
Ich bin der Meinung, dass ...
Ich denke, dass ...
Ich bin davon überzeugt, dass ...

...

Reflexion

11. Beppo Straßenkehrer glaubt, dass «... man nur an den nächsten Schritt denken muss, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. [...] Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein».
– Wie geht Beppo vor, wenn er seine Arbeit erledigt? Warum?
– Wie gehen Sie vor, wenn Sie eine wichtige Aufgabe erledigen müssen? Tauschen Sie Ihre Erfahrungen im Plenum aus. (Machen Sie einen Plan? Erledigen Sie die Aufgabe sofort? Warten Sie bis zur letzten Minute?...)
– Überlegen Sie: Haben Sie von den anderen Mitschülern gute Tipps zur Organisation des Lernens bekommen?
– Möchten Sie Ihr Lernen verändern? Wie? Fertigen Sie einen Merkzettel an: «Wie ich Deutsch lernen möchte...»

Lernstrategie
Gerade die Hausaufgaben und das Lernen zu Hause sind eine ganz wichtige Ergänzung zum Lernen im Unterricht. Dabei sind Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Regelmäßigkeit und Durchhaltevermögen von großer Bedeutung. Sie sollten also darüber nachdenken, wie Sie beim Lernen vorgehen wollen, z. B. wann und wie lange Sie lernen, wo Sie am besten lernen können, welche Hilfsmittel Sie beim Lernen brauchen, wie Sie den Lernstoff am besten verteilen.

 

Hypothesen bilden

12. Im letzten Abschnitt des Kapitels ist von «grauen Herren» die Rede.
– Wie sehen sie aus?
– Wer sind die grauen Herren?
– Wozu sind sie in der Stadt?
Notieren Sie Ihre Vermutungen.

Wortschatz

13. In welchem Zusammenhang gebraucht man die Redewendung «etw. für bare Münze nehmen»?
– Was bedeutet sie? Schauen Sie ggf. im einsprachigen oder phraseologischen Wörterbuch nach.
– Beschreiben Sie Situationen, in denen man «etwas für bare Münze nehmen» kann.
– Wie verwendet der Autor diese Redewendung?

14. Markieren Sie die Wörter aus der Wortliste im Text und überprüfen Sie, ob Sie ihre Bedeutung kennen. Wenn Sie ein Wort nicht kennen, schauen Sie im Wörterbuch nach und notieren Sie die Bedeutung.

15. Übersetzen Sie die Sätze ggf. ins Russische.

16. Bilden Sie Beispielsätze mit den Wörtern der Wortliste.

Lernwortschatz

1. die Hütte
2. ungewöhnlich
3. nachdenken über (Akk.)
4. vorkommen
5. etw. schaffen
6. etw. überlegen
7. sich/jmdn. anstrengen
8. auf einmal
9. etw. bewahren
10. das Gegenteil von (Dat.), im Gegenteil
11. leichtsinnig
12. einen Beruf ausüben
13. auf jmdn./etw. zutreten
14. die Voraussetzung
15. jmdm. etw. anbieten
16. etw. für bare Münze nehmen
17. bedenklich
18. die Leichtfertigkeit
19. zungenfertig
20. spotten über (Akk.)
21. sich ausbreiten
22. unauffällig
23. sich Gedanken machen über (Akk.)

Fortsetzung folgt